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AfD

87.738 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Wahlen, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: AfD

AfD

20.07.2024 um 14:49
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich finde die Idee, das man Compact (zu diesem Zeitpunkt) nicht hätte verbieten sollen, weil die AfD daraus einen Opfermythos strickt nicht nachvollziehbar.
Die AfD ist konstant im Opfermodus, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Da ist völlig wumpe was andere machen oder nicht machen.
So ist es. Und deshalb ist auch diese Frage mehr als berechtigt
Zitat von StirnsängerStirnsänger schrieb:Warum jaulen dann die Rechten bis Rechtsextremen dann so laut und anhaltend rum?
Angeblich hilft jede Aktion der AfD. Spricht man über sie, stärkt es sie. Wird nicht über sie geredet, ebenso. Wird JEs Drecksschleuder verboten, hilft das natürlich auch wieder der AfD. Usw usw... und dennoch wird permanent gejammert und sich in die Opferrolle gestellt. Und ihren Anhängern fällt das nicht auf? So blöd kann doch kein Mensch sein.

Dementsprechend liegt ja auf der Hand, dass es der AfD generell um den Opfermythos geht, sie wollen sich als Märtyrer verkaufen, als die Einzigen, die ständig im Fokus einer Hexenjagd stehen und dennoch weiterhin für "das Volk" kämpfen, unbeugsam, selbst wenn ihnen Kugeln um die Ohren fliegen... oh wait, das war ja eine andere Baustelle. Bei den ganzen Auserwählten und Unbeugsamen kann man ja mal durcheinander kommen...


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22.07.2024 um 14:31
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Ich finde es immer wieder klasse wie leichtfertig mit historisch bedeutsamen Begriffen geworfen wird um seinen Unmut über etwas zu äußern.
Mein Unmut?

Schau Dir mal bitte das hier an:
Villa Adlon <-> Ehemalige Villa Marlier (Ort der Wannseekonferenz)

Luftlinie nur ein paar Kilometer.

An beiden Orten wurde über die "Umsiedlung nicht erwünschter Subjekte" gesprochen. An beiden Orten waren Rechtsextreme, an beiden Orten waren die höheren "Kader" nicht da und überließen es ihren Handlangern und ... beide Konferenzen sollten geheim bleiben.
Das eine ist NS-Vergangenheit, das eine ist von den Teilnehmern eine "erwünschte" AfD-Zukunft?

Und nun mal eine Frage an dich:
Angenommen dieser Ort wurde Bewusst von der AfD ausgewählt, so kann weiter angenommen werden, dass dies geschah, eben weil die historische Wannseekonferenz nur ein paar Kilometer weiter abgehalten wurde. Ok. mag vielleicht sein, dass mein "Unmut" da mitgespielt hat, aber was ist es denn bei Dir, wenn Du mich dafür anprangerst, da einen Vergleich zu ziehen? Zumal der Vergleich doch offensichtlich ist?

Antwort zu hier.


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22.07.2024 um 14:58
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Und nun mal eine Frage an dich:
Angenommen dieser Ort wurde Bewusst von der AfD ausgewählt, so kann weiter angenommen werden, dass dies geschah, eben weil die historische Wannseekonferenz nur ein paar Kilometer weiter abgehalten wurde. Ok. mag vielleicht sein, dass mein "Unmut" da mitgespielt hat, aber was ist es denn bei Dir, wenn Du mich dafür anprangerst, da einen Vergleich zu ziehen? Zumal der Vergleich doch offensichtlich ist?
"Wannseekonferenz 2.0" sollte als Begriff erst gar nicht populistisch verwendet werden auch wenn du die Überschneidungen wie Ort und Publikum korrekt benannt hast, ist der entscheidende Unterschied, dass es beim "Potsdamer Treffen", wie es in der Presse genannt wurde, nicht um Vernichtung d.h. den millionenfache Mord von Menschen ging. Dies macht das Treffen in Potsdam nicht weniger bedrohlich, aber wenn man solche Begriffe vorschnell verwendet, hat man später nur noch stumpfe Schwerter, wenn sich die Ideen benannter Protagonisten tatsächlich ausweiten sollten.


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22.07.2024 um 15:07
@Star-Ocean

Naja, bloß weil der Otto-Normal Bürger Angst hat das offensichtliche beim Namen zu nennen, bedeutet es nicht, dass ich mich fürchte.
Die halten getreu ihren Vorbildern Konferenzen an bestimmten Orten ab, also nenne ich ihre Vorbilder. Damit haben die anscheinend keine Probleme, also ich auch nicht.
Oder anders formuliert: Ich erkenne Hitler auch ohne Hitlerbart und nicht in Uniform.


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22.07.2024 um 15:13
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Naja, bloß weil der Otto-Normal Bürger Angst hat das offensichtliche beim Namen zu nennen, bedeutet es nicht, dass ich mich fürchte.
Die halten getreu ihren Vorbildern Konferenzen an bestimmten Orten ab, also nenne ich ihre Vorbilder. Damit haben die anscheinend keine Probleme, also ich auch nicht.
Oder anders formuliert: Ich erkenne Hitler auch ohne Hitlerbart und nicht in Uniform.
Gut, nehmen wir an, es finden weitere solcher Treffen statt, und der diskutierte Inhalt wird noch eine Stufe immer (rechts)extremer. Wie nennen wir das dann, nachdem wir den Begriff Wannseekonferenz (2.0) in dem Zusammenhang schon so inflationär verschwendet haben?

Ich denke es gibt einen Grund, dass die Presse sich mit dem Begriff zurückgehalten hat und ich denke der Grund war nicht "Angst".


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22.07.2024 um 15:31
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Gut, nehmen wir an, es finden weitere solcher Treffen statt, und der diskutierte Inhalt wird noch eine Stufe immer (rechts)extremer. Wie nennen wir das dann, nachdem wir den Begriff Wannseekonferenz (2.0) in dem Zusammenhang schon so inflationär verschwendet haben, dass niemand mehr den historischen Unterschied erkennt.
Mit ....
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:nehmen wir an, es finden weitere solcher Treffen statt, und der diskutierte Inhalt wird noch eine Stufe immer (rechts)extremer.
... meinst Du wohl weitere Treffen an NS-historischen Orten.

Mit ...
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Wie nennen wir das dann, nachdem wir den Begriff Wannseekonferenz (2.0) in dem Zusammenhang schon so inflationär verschwendet haben?
... meinst Du wohl dass es einfach niemanden mehr interessiert, dass solche Treffen stattfinden. Weil dann der Nazi-Vergleich egal ist?

Lass mich mal überlegen wie ich es zumindest nennen würde? ... Naja wäre ja wohl nicht so schwer: Das 4. Reich.
Ab da wäre es ja wohl zu spät....


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22.07.2024 um 15:38
Immer wieder interessant, wie sich manche Leute mehr an (durchaus passenden) Betitelungen für dieses Treffen hochziehen, als am Inhalt desselben.
Da werden die historischen Parallelen (und natürlich die bewusste Wahl des Ortes seitens der Veranstalter) geflissentlich übersehen.

Klappt aber nicht, diese Ablenkung.


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22.07.2024 um 15:40
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:... meinst Du wohl dass es einfach niemanden mehr interessiert, dass solche Treffen stattfinden. Weil der Nazi-Vergleich egal ist?
Du musst nicht rätseln was ich wohl gemeint habe, denn ich habe in meinem Ursprungsbeitrag bereits beschrieben was der Grund für meine Rückfrage war, dass man mit historischen Vergleichen vorsichtig sein sollte, so wie es auch in der Überschrift in dem zitierten Artikel vom Tagesspiegel getan wurde, mehr nicht. Meinetwegen schieß weiter mit solchen Begriffen wenn du das passend findest.

Ansonsten beantworte doch die Frage wie du solche Treffen (von der AfD) dann zukünftig benennst um Gefährlichkeit zu betonen, sollte es zu weiteren Auswüchsen kommen. Wannsee-Konferenz 3.0?


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22.07.2024 um 15:50
Bevor ich mich weiter an die Arbeit mache:
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Ansonsten beantworte doch die Frage wie du solche Treffen (von der AfD) dann zukünftig benennst um Gefährlichkeit zu betonen, sollte es zu weiteren Auswüchsen kommen.
Meine gestellte Frage dann bitte zuerst:
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Und nun mal eine Frage an dich:
Angenommen dieser Ort wurde Bewusst von der AfD ausgewählt, so kann weiter angenommen werden, dass dies geschah, eben weil die historische Wannseekonferenz nur ein paar Kilometer weiter abgehalten wurde. Ok. mag vielleicht sein, dass mein "Unmut" da mitgespielt hat, aber was ist es denn bei Dir, wenn Du mich dafür anprangerst, da einen Vergleich zu ziehen? Zumal der Vergleich doch offensichtlich ist?
Für mich ist es ganz einfach, ganz simpel:

Alt-Nazis sind ihre Vorbilder, Alt-Nazis werden bei denen verherrlicht (Ja, wirklich frag Le Pen), Alt-Nazi Konferenzen werden neu aufgerollt, dann soll ich sie nicht Nazis nennen?
Hier trennen sich dann unsere Meinungen und ich zitiere mal einfach Franz Josef Strauß:
Selbst dann, wenn man eine rosarote Brille aufsetzt, werden Eisbären nicht zu Himbeeren.
Quelle: https://gutezitate.com/zitat/125860
Zitat von StirnsängerStirnsänger schrieb:Da werden die historischen Parallelen (und natürlich die bewusste Wahl des Ortes seitens der Veranstalter) geflissentlich übersehen.
Vielleicht hat es tatsächlich der ein oder andere einfach nur nicht gewusst :).
Aber jetzt wissen wir es.


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22.07.2024 um 16:00
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Bevor ich mich weiter an die Arbeit mache:

Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:
Ansonsten beantworte doch die Frage wie du solche Treffen (von der AfD) dann zukünftig benennst um Gefährlichkeit zu betonen, sollte es zu weiteren Auswüchsen kommen.

Meine gestellte Frage dann bitte zuerst:

Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:
Und nun mal eine Frage an dich:
Angenommen dieser Ort wurde Bewusst von der AfD ausgewählt, so kann weiter angenommen werden, dass dies geschah, eben weil die historische Wannseekonferenz nur ein paar Kilometer weiter abgehalten wurde. Ok. mag vielleicht sein, dass mein "Unmut" da mitgespielt hat, aber was ist es denn bei Dir, wenn Du mich dafür anprangerst, da einen Vergleich zu ziehen? Zumal der Vergleich doch offensichtlich ist?
bereits geschehen in einem 5 Zeiler:

Beitrag von Star-Ocean (Seite 4.351)
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Alt-Nazis sind ihre Vorbilder, Alt-Nazis werden bei denen verherrlicht (Ja, wirklich frag Le Pen), Alt-Nazi Konferenzen werden neu aufgerollt, dann soll ich sie nicht Nazis nennen?
Hier trennen sich dann unsere Meinungen und ich zitiere mal einfach Franz Josef Strauß:
Da trennen sich unsere Meinungen überhaupt nicht, der Einwand bezieht sich auf deinen Vergleich. Dass du beide Treffen/Konferenzen als völlig gleichwertig ansiehst, sie auf eine Stufe stellst und deshalb so benennst habe ich nun verstanden Danke.


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22.07.2024 um 18:12
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Angenommen dieser Ort wurde Bewusst von der AfD ausgewählt
Und wenn nicht, hört dann die Unterstellung auf?..sogar correctiv nennt das "Postdam Treffen".
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:historische Wannseekonferenz nur ein paar Kilometer weiter abgehalten wurde.
Nur mal zur Info: GANZ Deutschland ist von den Nazis des Dritten Reichs "verseucht" worden, es gibt kaum ein Ort der keine "Erinnerungen" hat. Wenn die AfD sich im Hofbräuhaus trifft, ist das die NSDAP Gründung 2.0?
Da trinkt man seit bald 100 Jahren Bier unter der Swastika, die sogenannte Hackenkreuzfahne, zu finden in der Münchner Stadtgeschichte bei "sehenswert".

SCR-20240722-pwkzOriginal anzeigen (0,2 MB)

https://stadtgeschichte-muenchen.de/sehenswert/d_sehenswert.php?id=4002


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22.07.2024 um 21:14
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wenn die AfD sich im Hofbräuhaus trifft, ist das die NSDAP Gründung 2.0?
Da trinkt man seit bald 100 Jahren Bier unter der Swastika, die sogenannte Hackenkreuzfahne, zu finden in der Münchner Stadtgeschichte bei "sehenswert".
Wundert in Deutschland aber auch niemanden, dass sowas in Bayern als "Sehenswürdigkeit" präsentiert wird.


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22.07.2024 um 21:16
So, falls es irgendwen hier noch interessiert: Ich habe das PDF der Verbotsbegründung des Compact Magazins und damit verbundener Unternehmen nunmehr komplett durchgelesen.

Interessant ist, dass, abgesehen von Äußerungen aus einem Zoom-Seminar und einigen Zitaten aus z.B. Telefongesprächen, die meisten Anhaltspunkte für die aggressiv-kämpferische Haltung des Blattes aus öffentlich zugänglichen Quellen stammen.

Das Ministerium des Inneren und für Heimat hat also kein Schlapphut- und Wanzenszenario benötigt, um den Nachweis der benannten Haltung zu führen; interessant jedoch, dass schon eine agressiv-kämpferische Haltung, und nicht etwa erst entsprechende Handlungen, hinreichend für ein Verbot sind.

Ich halte die Begründung für eine gute Arbeit; dass man in ihr auch die Vernetzung mit Akteuren der AfD (Höcke z.B.), der rechtsextremen Jungen Alternative (JA) bis hin zur Partei "Die Heimat" aka NPD aufzeigt, beweist, dass die AfD, warum auch immer der Einzelne glaubt, sie wählen zu müssen, sich zum parlamentarischen Arm der "Neuen Rechten" entwickelt hat.

Geschichtsrevisionismus, Holocaust-Relativierung, teils SS-Glorifizierung, politischer und sekundärer Antisemitismus, Schaffen von Feindbildern basierend auf ethnischer Zugehörigkeit, ein völkisch-nationalistisches Weltbild mit der Werbung für die Deportation ganzer Bevölkerungsteile ("Remigration"), das Vertreten "ethnopluralistischer" Positionen - man fragt sich manchmal, ob Malermeister Chrupalla und Rohrstock-Weidel überhaupt klar ist, dass sie Geister gerufen haben, bei denen sie am Ende, wenn sie ihren Dienst getan haben, ein trauriges Schicksal ereilen wird, ähnlich den unseligen Deutschnationalen, die da glaubten, Hitler fördern und dann unter ihre Kontrolle bringen zu können.

Die Begründung sagt auch, dass von Compact keine konkrete politische Ordnung angestrebt wird - da das Magazin aber Grundwerte der Verfassung, wie die prinzipielle Gleichheit aller Menschen, mit Füßen tritt, kann es keine pluralistische demokratische Ordnung sein, die aus deren Sicht auf die jetzige folgen soll.


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22.07.2024 um 21:32
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Geschichtsrevisionismus, Holocaust-Relativierung, teils SS-Glorifizierung, politischer und sekundärer Antisemitismus, Schaffen von Feindbildern basierend auf ethnischer Zugehörigkeit, ein völkisch-nationalistisches Weltbild mit der Werbung für die Deportation ganzer Bevölkerungsteile ("Remigration"), das Vertreten "ethnopluralistischer" Positionen - man fragt sich manchmal, ob Malermeister Chrupalla und Rohrstock-Weidel überhaupt klar ist, dass sie Geister gerufen haben, bei denen sie am Ende, wenn sie ihren Dienst getan haben, ein trauriges Schicksal ereilen wird, ähnlich den unseligen Deutschnationalen, die da glaubten, Hitler fördern und dann unter ihre Kontrolle bringen zu können.
Das wissen weder Weidel noch Chrupalla. Beide sind Höcke unterlegen. Beiden wird es erst einleuchten, wenn bei ihren Auftritten aus dem Nichts NS-Parolen und der Name Höcke gegröhlt werden. Jedes einzelne Mal.


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AfD

22.07.2024 um 21:46
Zitat von mchomermchomer schrieb:Beide sind Höcke unterlegen.
Auf jeden Fall ist Höcke nicht dumm. Ich habe ihn im TV-Interview gesehen - an einer Stelle hat er sich aber krass verraten.

Zum Tode so vieler junger Soldaten im Ukraine-Krieg formulierte er nämlich sinngemäß, dass er bedaure, dass junge Männer sterben müssten, bevor sie Leben weitergeben konnten.

Das Interesse am Leben einzelner tritt bei ihm völlig zurück hinter das Interesse, sich zu reproduzieren und sein Volk zu erhalten. Nicht der einzelne zählt für Höcke in seiner Einzigartigkeit und Individualität, sondern, ich verwende jetzt mal das entsprechende NS-Vokabular, der "Erhalt des Volkskörpers".

Ich halte solche Formulierungen bei Höcke für keine Zufälle. Der oberflächliche Zuhörer wird die etwas ältlichen Begrifflichkeiten ("Leben weitergeben") schnell abhaken; dem Eingeweihten verraten sie sein wahres Weltbild.

Nennt man wohl "Dogwhistling", so etwas.


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22.07.2024 um 21:55
@sallomaeander

Höcke fiel mit solchem Vokabular und solchen Andeutungen schon öfter auf. Das ist auch in diesem Thread schon sehr oft dargelegt und durchgekaut worden.
Wenn er sagt, er habe keine Ahnung gehabt, dass diese oder jene Parole wegen der NS-Zeit verboten ist, dann lügt er schlicht und ergreifend. Nicht erst seit gestern arbeitet er daran, unter anderem auch solche Sprache zu enttubarisieren. Krah ist im Vergleich zu ihm ein schriller rechtsextremer Clown (der AfD). Höcke ist wirklich gefährlich.


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23.07.2024 um 05:06
Zitat von mchomermchomer schrieb:Höcke fiel mit solchem Vokabular und solchen Andeutungen schon öfter auf. Das ist auch in diesem Thread schon sehr oft dargelegt und durchgekaut worden.
Ja, hier im Forum wird über vieles endlos mäandriert.

Ich sehe bei dem aktuellen Wiederaufleben rechten Gedankenguts und rechter Begrifflichkeiten eine Parallele zu der aktuellen Mode, zumindest in sozioökonomisch privilegierten Kreisen, alte Vornamen wieder auszugraben und an Kinder zu vergeben.

So lange es noch alte Leute gibt, die Otto oder Wilhelmine heißen, nennt niemand sein Kind so. Den Namen haftet dann etwas ältliches, hinfäliges an.

Kaum sind aber alle (alten) Namensträger verstorben, findet man auf einmal Geburtsanzeigen von Waldemars und Herthas in der Zeitung.

So lange noch Menschen leben, die, in welcher Rolle auch immer, die NS-Zeit bewusst erlebt haben, so lange unterliegen Denk- und Ausdrucksweisen jener Zeit einem Verdikt - sei es aus edlerer Gesinnung, sei es, dass man derlei als in die Mottenkiste gehörig empfindet.

Es ist in meinen Augen kein Zufall, dass gerade jetzt, wo die genannte Generation endgültig abtritt, die alten Begrifflichkeiten ausgegraben, und mit einem hippen Image versehen, neu in die Politik eingebracht werden.
Zitat von mchomermchomer schrieb:Krah ist im Vergleich zu ihm ein schriller rechtsextremer Clown (der AfD). Höcke ist wirklich gefährlich.
Beide imitieren aber, und das ist das eigentlich Schlimme, in gewisser Weise Habitus und Gestus bestimmter NS-Größen. Ich ziehe jetzt keine 1:1 Vergleiche, um die Verbrechen dieser NS-Größen nicht zu relativieren, aber man kann schon erahnen, wem diese Leute in ihrer grotesk-krankhaften Selbstdarstellung huldigen.

So befremdlich das auf uns politisch Gebildete auch wirken mag, so wenig verfehlt es offenbar seine Wirkung auf junge Rechte, wo der historische Nationalsozialismus, mit seinen Figuren und Symbolen, längst zu einem hippen Meme geworden ist.

Es gibt z.B. Hitler-Tassen mit der Aufschrift "Du fehlst uns!" - das ist eben nicht nur für die meisten Menschen geschmacklos, sondern spiegelt leider auch den aktuellen Zeitgeist gewisser Kreise wieder.


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AfD

23.07.2024 um 07:37
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Beide imitieren aber, und das ist das eigentlich Schlimme, in gewisser Weise Habitus und Gestus bestimmter NS-Größen. Ich ziehe jetzt keine 1:1 Vergleiche, um die Verbrechen dieser NS-Größen nicht zu relativieren, aber man kann schon erahnen, wem diese Leute in ihrer grotesk-krankhaften Selbstdarstellung huldigen.
Ich bin der festen Überzeugung,
die AfD würde, wenn ihr das An die Macht kommen gelänge, als erstes mit die TAZ verbieten.
Als Retourkutsche.
Am 7. Juli verbrannten drei Rechte nach einer Veranstaltung des rechtsextremen Verlags Compact in Dresden eine Regenbogenflagge. Damit sagten diese Männer, einer war der ehemalige AfD-Chef von Sachsen-Anhalt, ganz klar, was sie nicht wollen: Eine Gesellschaft, in der alle nach ihrer Façon selig werden dürfen. Denn bei ihrer Attacke machten sie auch Witze über die LGBT-Community. Compact, lange vom Verfassungsschutz beobachtet, wurde in dieser Woche übrigens verboten.

Am selben Tag wie in Dresden skandierten Anhänger der AfD im sächsischen Freiberg bei einer Kundgebung die verbotene Naziparole der SA „Alles für Deutschland“. Björn Höcke wurde bereits zwei Mal verurteilt, weil er die Parole in seine Reden einbaute. Jetzt also brüllt der rechte Mob den Nazi-Spruch.
Quelle: https://taz.de/Homopolitik-der-AfD/!6022333/

Ohne dass Höcke in Freiberg anwesend war
Die AfD könnte scheinheilig der TAZ vorwerfen, ein scharfes Schwert abzunutzen.
Genug Chuzpe hat die AfD dazu.

Die AfD hat den Gestus und die Sprache des Nationalsozialismus auf ihrer Seite.


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AfD

23.07.2024 um 07:53
Warum ist die TAZ für die AfD die gefährlichste Zeitung?
Meiner Meinung nach schreibt die Welt:
Man könnte auch sagen, sie haben ein Lebensgefühl wie früher alte Leute: Sie haben Angst um das Erreichte, sorgen sich um den Fortbestand der Privilegien, die sie genießen. Dementsprechend wählen sie Parteien der Besitzstandswahrung: Beliebteste Partei bei der Generation Z ist die AfD, die ja – wie früher die Grünen – einen Nationalpazifismus verkündet, gegebenenfalls Zuwanderer zur Remigration bewegen will und sich und ihren Wählern davon mehr Geld für die Renten- und Sozialkassen verspricht.
Quelle: https://www.welt.de/debatte/kommentare/article252626204/Jugend-und-AfD-Die-Generation-Z-denkt-wie-frueher-die-Alten.html


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23.07.2024 um 08:30
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Nur mal zur Info: GANZ Deutschland ist von den Nazis des Dritten Reichs "verseucht" worden, es gibt kaum ein Ort der keine "Erinnerungen" hat. Wenn die AfD sich im Hofbräuhaus trifft, ist das die NSDAP Gründung 2.0?
Da trinkt man seit bald 100 Jahren Bier unter der Swastika, die sogenannte Hackenkreuzfahne, zu finden in der Münchner Stadtgeschichte bei "sehenswert".
Wir waren sie auch nie wirklich los.

Bis Dato haben sie folgendes gemacht: Sich unter dem Deckmantel ihrer ersten Opfer versteckt: Den Rechten. Ähnlich wie Dein Bild kein Hakenkreuz zeigt, sondern "nur" eine versteckte Swastika, die "nur" zufällig an dem Ort ist, wo die NSDAP gegründet wurde (War sie vorher nicht DAP?). Was für eine Analogie, auf das wäre noch nicht einmal ich gekommen :).

"Nazis? Hier gibt es keine Nazis!" Naja es funktionierte doch. Sogar so gut, dass sie sich nicht weit vom Wannsee treffen können, über Remigration (Früher Umsiedlung genannt) reden können und das Ganze bloß nicht beim Namen genannt werden soll, man könnte ja das Wort Nazi dabei entnazifizieren.

Außerdem nicht ich nenne sie Nazis, sondern ihre ehemaligen Mitglieder.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Und wenn nicht, hört dann die Unterstellung auf?
Da fragst Du den falschen. Frag die AfD, wann sie mit ihren "Zufällen" aufhören. Dann höre ich mit meinen "Unterstellungen" auf.


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