Migrantengewalt in Deutschland

behind_eyes schrieb:Ich lehne die AfD ab.
Was ihre Wähler betrifft kann ich den Zuspruch verstehen wenngleich ich auch kein Verständnis dafür habe.

Nicht falsch verstehen, sie ist eine Partei, die jedoch alles ablehnt was ich für gut halte, ja sogar mich persönlich ablehnt und wenn sie könnte mir und meinen Kindern sogar das Lebensrecht absprechen würde. Nur so kann ich es mir erklären, warum diese Partei eine Wannsee-Konferenz 2.0 nicht weit vom Original-Schauplatz abgehalten hat.

Generell habe ich nichts gegen Rechts, denn ... was wären wir, die Linken (Ich habe schon immer die SPD gewählt), ohne Rechts? Wir wären irgendwas aber nicht Links. Und selbstverständlich gilt das auch umgekehrt.
Jedoch Rechtsaußen ist aus den oben genannten Gründen mein Feind. Man könnte schon beinahe schreiben "mein natürlicher Feind".

Übrigens: Trotzdem muss ich meine Feinde menschlich behandeln, denn das bin ich mir selbst schuldig. Wohlgemerkt: Menschlich, unterstützen muss ich sie nicht.

Im Anbetracht dessen, wollte ich nur sicher gehen und deshalb meine Frage :).

Dass wir (nicht nur wir) momentan Probleme mit der Migration haben, ist klar und dem Verschuldet was die Post-Corona Weltordnung zu sein scheint. Ich sehe diese Probleme eher als administrative Probleme an, als denn irgendwas kulturelles, denn Migranten aus der Mittelschicht, was die weit größte Masse ist, sind nicht stärker auffällig als andere.

behind_eyes schrieb:Sind die die Ursache oder die Wirkung?

Darüber habe ich sehr viel nachgedacht, ich denke sowohl als auch.
Wenn dann niemand da ist, welcher Gegenteiliges aufzeigt, so steigert sich das. Ich denke sogar, dass dies das gleiche Prinzip ist wie bei VTs. Dazu hat unter anderem Gustave Le Bon einiges geschrieben.

Übrigens: Will man Populismus, Fanatismus usw. verstehen, so ist sein Buch Psychologie der Massen eine sehr gute Einleitung.

Aber kurz gesprochen: Wir haben eine Unterschicht, die unzufrieden ist, entsprechend tauchen Rattenfänger auf und versprechen das Gelbe vom Ei für den Preis der Seele. Dass da viele aufspringen ist nur menschlich.
Bildung, Bildung Bildung! Ich kann es gar nicht oft genug wiederholen. Deshalb bin ich auch für das. Davon leben wir doch!

behind_eyes schrieb:Viel Spaß im Garten :-)

Vielen Dank dir :).
Generell empfehle ich jeden, dessen berufliche Haupttätigkeit darin besteht zu tippen, sich einen Garten, oder irgendwas auf dem Balkon zu holen, sowas ist ein guter Ausgleich. Und klar, es ist viel Arbeit, aber Arbeit dessen Resultate man sieht.
Apropos: Wer nun denkt ich sei mit grünen Latzhosen, Schaufel, Schlauch, Rasenmäher und einem Strohhut unterwegs, dem kann ich nur sagen, dass sein Bild nicht weit entfernt ist von der Realität.

Warden schrieb am 18.07.2024:Selbst wenn es EU-rechtlich lockerer wäre, ist es personell auch nur im Schwerpunkt temporär möglich. Wir haben einfach nicht das Personal für dauerhafte vollumfängliche Kontrollen oder "wie früher", wann auch immer für manche früher oder besser war.

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Die Grenzkontrollen waren früher sehr nervig. Stundenlanges warten an den Grenzen, insbesondere zu Ferienzeiten war Standard. Im Radio wurde regelmäßig über Wartezeiten an den Grenzübergängen informiert. Für LKW‘s war diese idR noch länger als für PKK‘s.

Warden schrieb am 18.07.2024:Neue JVAs hinklatschen um Kapazitäten zu erhöhen geht theoretisch aber dann brauchste auch wieder das Personal.

Die vorhandenen Kapazitäten sinnvoller nutzen würde schon viel bringen. Menschen in prekären Lebenssituationen für „Armutsdelikte“ zu Geldstrafen zu verurteilen ist mMn keine gute Lösung. Dieses wird ja auch nicht grundlos so stark kritisiert. Es sollten Alternativen für für Geldstrafen geschaffen werden (zb Hausarrest wäre eine Möglichkeit). Im Knast sitzen so viele Leute Geldstrafen für kleine Delikte ab. Das bindet nicht nur Kapazitäten sondern kosten dem Steuerzahler zusätzlich auch viel Geld.

juvenilea schrieb:Nur so kann ich es mir erklären, warum diese Partei eine Wannsee-Konferenz 2.0 nicht weit vom Original-Schauplatz abgehalten hat.

Ich finde es immer wieder klasse wie leichtfertig mit historisch bedeutsamen Begriffen geworfen wird um seinen Unmut über etwas zu äußern. Findest du also dass es dies im Kern so trifft und der Diskussion zuträglich ist, ja?

Zur Erinnerung:

Bei der Wannseekonferenz im Januar 1942 hatten hohe NS-Funktionäre über die systematische Ermordung von bis zu elf Millionen Juden Europas beraten. Ziel der Besprechung in einer Villa am Wannsee war es, die Umsetzung des Völkermords zu beschleunigen.

https://www.tagesspiegel.de/politik/potsdamer-treffen-als-wannseekonferenz-20-zentralrat-der-juden-mahnt-zur-vorsicht-bei-historischen-vergleichen-11089948.html