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Migrantengewalt in Deutschland

58.581 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gewalt, Probleme, Ausländer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Migrantengewalt in Deutschland

02.08.2024 um 13:25
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Asylbewerber mit Anspruch erhalten Asyl.
Wirtschaftsmigranten können gerne arbeiten und sind Netto Steuerzahler.
Kriminelle kommen in Haft und werden anschliessend abgeschoben.
Alle die keinen Anspruch auf Asyl oder Schutz haben, keinen wirtschaftlichen Beitrag leisten können, verlassen das Land freiwilig und müssen nicht abgeschoben werden.
Ich kann es selbst kaum glauben ob dieser unglaublichen Seltenheit, aber es gibt mal eine Sache, in der ich @Abahatschi in jedem einzelnen Punkt zustimmen muss.


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Migrantengewalt in Deutschland

02.08.2024 um 13:27
Zitat von PusemuckelPusemuckel schrieb:Ich kann es selbst kaum glauben ob dieser unglaublichen Seltenheit, aber es gibt mal eine Sache, in der ich @Abahatschi in jedem einzelnen Punkt zustimmen muss.
Ist auch nicht schwer und auch nicht mein Verdienst...das entspricht alles den aktuell geltenden Gesetze - die Frage bleibt, warum hält der Staat die Gesetze nicht ein bzw. setzt sie nicht um.
Es wäre sehr komisch wenn jemand nicht zustimmt, das müsste jemand sein der will dass das Land Schaden nimmt.


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Migrantengewalt in Deutschland

02.08.2024 um 13:28
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Asylbewerber mit Anspruch erhalten Asyl.
Dazu ist aber nicht notwendig
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:die ganzen Konventionen widerrufen - zudem kann man auch Notstände mit Ausnahmen ausrufen
Das widerspricht sich gegenseitig.
Version 1 ist zivil, Version 2 faschistisch bzw. unrechtsstaatlich.

Wobei die Gretchenfrage an dich ist: Wo soll der Anspruch auf Asyl geprüft werden: Wie bisher innerhalb der EU oder in einer gemieteten Einrichtung in einem "globaler Süden Staat"?

Soll Asyl also wie bisher möglich sein oder zu einer Vereinbarung mit einem außereuropäischen diktatorischen Regime werden? (In Afrika und Südwestasien gibts ja nicht so viele Demokratien.) Vor allem willst du doch wohl sicherlich nicht, dass Asyl in dem Land geprüft werden soll, aus dem der Migrant flüchten will, oder?

Edit: Aber ich finde das müssten im --> Asylgesetzgebungs-Thread besprochen werden.


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Migrantengewalt in Deutschland

02.08.2024 um 13:58
@Diani
Ok, Du hast meinen Beitrag nicht verstanden - ich habe eine Möglichkeit aufgezeigt wie man jegliche Migration stoppen kann ohne das GG zu ändern.
Zitat von DianiDiani schrieb:Wobei die Gretchenfrage an dich ist: Wo soll der Anspruch auf Asyl geprüft werden: Wie bisher innerhalb der EU oder in einer gemieteten Einrichtung in einem "globaler Süden Staat"?
Wieso an mich?! Ich könnte jetzt auch an Dich schreiben: Du willst doch diese Migration, lege es doch selbst fest. Ich antworte trotzdem: um den Migranten ohne Anspruch die gefährliche Überfahrt mit sehr hohen Geldbeträgen zu sparen, fände ich es auch sinnvoll in Afrika.
Die mit erfolgreichen Asylverfahren können sich ein Flug bezahlen und sparen sich auch die Überquerung.
Zitat von DianiDiani schrieb:Soll Asyl also wie bisher möglich sein oder zu einer Vereinbarung mit einem außereuropäischen diktatorischen Regime werden?
Wie bisher, aber bei Ablehnungsqouten um 50% muss man anders vorgehen, siehe oben, im Interesse aller Beteiligten.
Zitat von DianiDiani schrieb:Vor allem willst du doch wohl sicherlich nicht, dass Asyl in dem Land geprüft werden soll, aus dem der Migrant flüchten will, oder?
"Du" Botschaften?
Zitat von DianiDiani schrieb:(In Afrika und Südwestasien gibts ja nicht so viele Demokratien.)
Äh, ja , gut zu wissen.


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02.08.2024 um 15:57
Zitat von DianiDiani schrieb:Da finde ich das, wie es jetzt ist, zwar nicht optimal, aber ich würde mit keiner deiner Vorstellungen leben wollen können.
Die Frage ist welcher Änderungsdruck auf uns zukommt. Gerade wenn man von einer Art gradualem worst-case ausgeht wo in relativ überschaubarer Zeit z.B. nicht nur wegen steigenden Kriegen und Konflikten in z.B. Nahost sondern auch wegen Klimafolgen etwa in Nahost (wo es im Schnitt halt so schon warm ist) ganze Regionen und Länderteile unbewohnbar bzw. schwer lebensfreundlich werden könnten, was halt dann Flucht/Zuzugsabsicht in moderatere Gefilde - wie bei uns in Europa - auslösen könnte. In Massen.

Das ist soweit für jene die davon betroffen sind verständlich. Aber Kapazitäten sind auch in Europa nur endlich in Zeit X. Was ich sagen will ist, je schlimmer eine Lage werden sollte, umso eher wird ein Druck die Gesetzgebung und -praxis ändern. Wir müssen nicht zwingend von nem europ. Mauerstreifen ala koreanischer DMZ reden (wobei auch so was an einzelnen Außengrenzen im worst-worst-worst-case nicht komplett unmöglich erscheint, je nach Zeit- und Ereignisrahmen).

Es reicht, Kapazitäten und innerpolitisches Klima maximal auszureizen, ausgereizt zu haben. Im Notfall wird man dann (auch ganz ohne AfD und Co) weitaus restriktiver was Migration und Asyl angeht.

Idealerweise kommt es nicht zum worst-worst-worst-case. Da erfordert auch internationale Anstrengungen etwa in der langfristigen Stabilisierung von Landstrichen die von Krieg oder Klima im Schnitt eher betroffen wären. Es wird so oder so ungemütlich, aber mit präventiver Schadensbegrenzung tragbarer als wenn uns auch gesellschaftlich und global alles um die Ohren fliegt. Ich will nicht den Doomer spielen, aber ich kann die schlimmeren Szenarien die man so skizzieren könnte halt auch nicht komplett ausschließen je nach Zeitrahmen X.


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02.08.2024 um 16:30
In wie weit wollen die Machthaber mancher Gebiete überhaupt Frieden? Sind nicht diese ganzen Kriege angeschürt, um die Rüstungsindustrie am Leben zu halten?


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02.08.2024 um 16:33
Zitat von MarfrankMarfrank schrieb:In wie weit wollen die Machthaber mancher Gebiete überhaupt Frieden? Sind nicht diese ganzen Kriege angeschürt, um die Rüstungsindustrie am Leben zu halten?
Welche "ganzen Kriege"? Welche Rüstungsindustrie genau? Welche Gebiete und welche Machthaber? Aber davon ab ist das vmtl. was für einen anderen Thread. Zumindest wenn man diese Fragen als Kernfragen stellt und nicht unter dem bisherigen Thema, etwa unter Fluchtgründen oder Gewalterfahrungen usw. subsumiert.


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02.08.2024 um 21:13
Zitat von DianiDiani schrieb:Nordkorea-like?
Venezuela-like?
Trumpland-like (wenn er erst mal Präsident ist...)?
Der User ist zwar gesperrt, aber ich frag mich trotzdem was solche Extrembeispiele bringen sollen? Reicht es nicht vorerst aus, zu erwarten das Menschen sich an Recht und Gesetz halten? Oder ist das irgendwie Nazi in neuester Zeit?

Wenn die Statistiken eben diese Daten hergeben, dann sollte es doch eigentlich logisch sein das der Staat und die Gesellschaft Interesse haben, das sinnvoll einzugrenzen?

Zu den anderen Sachen haben ja andere User schon geschrieben.


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Migrantengewalt in Deutschland

02.08.2024 um 21:27
Zitat von danbdanb schrieb:Wenn die Statistiken eben diese Daten hergeben, dann sollte es doch eigentlich logisch sein das der Staat und die Gesellschaft Interesse haben, das sinnvoll einzugrenzen?
Es gibt hier kaum noch das Märchen des Einzelfalls, heißt für mich das Problem ist flächendeckend in den Köpfen angekommen. Jetzt muss man sich dem nur noch stellen, falls man sich traut.


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02.08.2024 um 22:01
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Es gibt hier kaum noch das Märchen des Einzelfalls, heißt für mich das Problem ist flächendeckend in den Köpfen angekommen. Jetzt muss man sich dem nur noch stellen, falls man sich traut
Nur wie? Von Seiten der Politik kommt halt erstmal nix. Was Menschen zu Radikalen treibt, die sich diese Themen eben auf die Fahne schreiben. Das sind einfach vermeidbare Verluste.


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Migrantengewalt in Deutschland

02.08.2024 um 22:36
Zitat von danbdanb schrieb:Nur wie? Von Seiten der Politik kommt halt erstmal nix. Was Menschen zu Radikalen treibt, die sich diese Themen eben auf die Fahne schreiben. Das sind einfach vermeidbare Verluste.
Ne, bis zu einem gewissen Grad waren es unvermeidliche Verluste und wenn das so weiter geht kommt es irgendwann sowieso zum Volksaufstand, Straßenkriege - das kann man dann nicht mehr wegreden.
Aber es gibt ja kaum noch Parteien die keine konservativen Noten in ihrem Programmheft haben was mir eben zeigt, wie schon erwähnt, das es langsam in den Köpfen angekommen ist und Stück für Stück wird man politisch auch Entscheidungen treffen die vor 15Jahren den sogenannten Nazis vorbehalten waren.
Wir sollten auch nicht den Fehler machen die politische Landschaft an den derzeitigen Protagonisten zu messen, Scholz und Faeser (SPD) als Komplettausfall wird es in Zukunft nicht mehr geben können, irgendwann ist die Geduld der Menschen am Ende und dem kann sich dann keiner mehr entziehen. Traurig, aber mit Ansage.


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Migrantengewalt in Deutschland

02.08.2024 um 22:41
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Es gibt hier kaum noch das Märchen des Einzelfalls, heißt für mich das Problem ist flächendeckend in den Köpfen angekommen.
Was soll das denn sein, dieses „Märchen des Einzelfalls“?
Geht man nicht von Einzelfällen bei Straftaten aus, dann gelangt man ja eigentlich doch recht schnell in den Dunstkreis von Verschwörungsmythen oder rassistischer Ressentiments.
Oder worauf willst du hinaus?
Ist das einfach nur schlechte Polemik?


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Migrantengewalt in Deutschland

02.08.2024 um 22:56
Zitat von danbdanb schrieb:Der User ist zwar gesperrt, aber ich frag mich trotzdem was solche Extrembeispiele bringen sollen? Reicht es nicht vorerst aus, zu erwarten das Menschen sich an Recht und Gesetz halten? Oder ist das irgendwie Nazi in neuester Zeit?
Naja, manche können sich augenscheinlich gewisse Dinge gefühlt gar nicht mehr vorstellen, wenn man dazu neigt viel mit Extrembeispielen und Verballhornung zu begegnen. Allgemein gemeint, nicht hier unterstellt. Aber ein Missstand unserer Zeit bei gewissen Themen.
Zitat von danbdanb schrieb:Von Seiten der Politik kommt halt erstmal nix.
Ich will nicht den Korinthenkacker spielen aber ich tue mich manchmal mit solchen Formulierungen schwer. Weil sie sehr "ultimativ" und final wirken.

Ich bin auch mit vielem unzufrieden und etwa dem Kurs der SPD in gewissen Themen. Ich fühle mich wie viele andere im öffentlichen Raum: Unsicherer als zuvor. Als vielleicht wie vor 10 bis 20 Jahren. Ich nutze den ÖPNV regelmäßig und kriege über Polizeien mit was so allein im Bahnbereich täglich abgeht. Ich bin für resolutere oder zeitnahe Konsequenz für hoffnungslose und gewaltaffine Fälle statt eher das reine Verwalten von Straftaten.


Aber ich muss einfach mal fragen was genau mit "kommt halt erstmal nix" gemeint ist?

Bei aller Unzufriedenheit bei etwa dem Thema hier sollte man nicht (finde ich) annehmen, dass auch da die Politik der letzten Jahre komplett statisch war, wenn das gemeint sein sollte. Man kann damit subjektiv unzufrieden sein. Nur wirkt das auf mich halt wie ein Trugschluss wenn man impliziert da passiere nix. Es erzeugt falsche Bilder und Rückschlüsse, die differenziert betrachtet nicht haltbar sind.

Nochmal: Wenn man subjektiv meint was so passiert sei, sei nicht genug, ist das ok. Das ist aber was anderes wie "es passierte nichts" / "es kommt nix". Ich weiß das ist vermutlich einfach plakativ gemeint aber naja, ich predige es in anderen Themen (Differenzierungs'gebot' :D), so werde ich es also daher auch hier predigen.


Das hier ist halt nicht "nix":

abschiebungenOriginal anzeigen (0,2 MB)

Für Quelle und Rest siehe: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/rueckfuehrungen-abschiebungen-100.html


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Migrantengewalt in Deutschland

03.08.2024 um 08:22
Zitat von IlianIlian schrieb:Oder worauf willst du hinaus?
Auf die PKS welche mittlerweile widerlegt das man mit der Einschätzung "Einzelfall" das Thema kleinreden, wegreden kann.
PKS ist bekannt?
Jep, "Einzelfall" entpuppte sich damit als schlechte Polemik.


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Migrantengewalt in Deutschland

03.08.2024 um 08:28
Zitat von WardenWarden schrieb:Wenn man subjektiv meint was so passiert sei, sei nicht genug, ist das ok. Das ist aber was anderes wie "es passierte nichts" / "es kommt nix".
Gehe ich mit.
Zitat von WardenWarden schrieb:Das hier ist halt nicht "nix"
Dann müsste man es umformulieren, "es passiert nichts an der richtigen Stelle"..

Hier ist das Gesetz von Nancy Faeser (SPD):
https://www.recht.bund.de/bgbl/1/2024/54/VO.html

Was ist seitdem passiert? (Nancy Faeser SPD)


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Migrantengewalt in Deutschland

03.08.2024 um 10:17
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Was ist seitdem passiert?
Da das o.g. Gesetz (Rückführungsverbesserungsgesetz, dessen Kern erweiterte Durchsuchungsmöglichkeiten und eine Ausdehnung des Ausreisegewahrsams sind) am 18. Januar 2024 im BT beschlossen würde, würde ich sagen, dass die entsprechend tangierten Behörden halt bessere Möglichkeiten haben und mehr Spielraum. Das spiegelt sich auch an harten Zahlen irgendwo wieder wenn man meinen unteren/zweiten Link bzw. die Angaben darin bedenkt.
Gesetzentwurf der Bundesregierung

Die Fortdauer und die Anordnung von Abschiebungshaft soll künftig unabhängig von etwaigen Asylantragstellungen möglich sein, auch bei Folgeanträgen. Verstöße gegen Einreise- und Aufenthaltsverbote werden laut Gesetz als eigenständiger Haftgrund außerhalb der Fluchtgefahr im Rahmen der Sicherungshaft geregelt; zudem ist ein behördliches Beschwerderecht für den Fall der Ablehnung des Abschiebungshaftantrags vorgesehen.

Beim Ausreisegewahrsam sieht das Gesetz vor, dessen Höchstdauer von derzeit zehn auf 28 Tage zu verlängern, um effektiver als bisher ein Untertauchen des Abzuschiebenden zu verhindern. Reduziert werden sollen die Fälle, in denen Staatsanwaltschaften bei Abschiebungen aus der Haft zu beteiligen sind. Auch sollen Abschiebungen nicht mehr angekündigt werden müssen, sofern nicht Familien mit Kindern unter zwölf Jahren betroffen sind.
Identitätsklärung soll erleichtert werden

Die Suche nach Daten und Dokumenten zur Identitätsklärung soll erleichtert werden, ebenso das Auffinden abzuschiebender Personen. Dazu sollen die Behörden auch andere Räumlichkeiten als das Zimmer des abzuschiebenden Ausländers in einer Gemeinschaftsunterkunft betreten können. Vorgesehen ist ferner, dass Widerspruch und Klage gegen Einreise- und Aufenthaltsverbote keine aufschiebende Wirkung mehr haben. Wohnsitzauflagen und räumliche Beschränkungen sollen ebenfalls künftig von Gesetzes wegen sofort vollziehbar sein.

Daneben enthält das Gesetz weitere Maßnahmen etwa zur erleichterten Abschiebung von Straftätern und Gefährdern. Für den Bereich der Organisierten Kriminalität soll ein Ausweisungstatbestand geschaffen werden, der an die Angehörigkeit zu Strukturen der Organisierten Kriminalität anknüpft und unabhängig von einer strafrechtlichen Verurteilung ausgestaltet ist. Erleichtert werden soll die Ausweisung von Schleusern.
Quelle: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw03-de-rueckfuehrung-986284

Es werden auch (neulich wieder vor einigen Wochen, mein letzter Kenntnisstand, einige Dutzend auf einmal) wiederkehrend Leute abgeschoben. Kriegt Ottonormal scheinbar im Netz nicht mit wenn immer wieder so manchem Duktus nach impliziert wird, es passiere nix. Wir haben im Vergleichszeitraum ne Steigerung von ca. 30%.
Medienbericht Zahl der Abschiebungen ist deutlich gestiegen

Stand: 23.05.2024 08:34 Uhr

In den ersten drei Monaten des Jahres hat die Bundesregierung laut einem Medienbericht mehr als 4.700 Abschiebungen verzeichnet. Im Vorjahresvergleich ist das eine Steigerung von mehr als 30 Prozent. Viele geplante Rückführungen seien jedoch gescheitert.

Die Zahl der Abschiebungen in Deutschland ist einem Medienbericht zufolge im ersten Quartal des laufenden Jahres um mehr als ein Drittel gestiegen. Insgesamt seien 4.791 Menschen ohne Aufenthaltsstatus bis Ende März aus Deutschland abgeschoben worden, berichtet die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeute dies eine Zunahme von rund 34 Prozent. Zwischen Januar und März 2023 seien 3.566 Ausländerinnen und Ausländer abgeschoben worden. Im gesamten Jahr 2023 gab es laut Bundesinnenministerium 16.430 Abschiebungen aus Deutschland.
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/abschiebungen-migration-asyl-100.html

Man kann jetzt wieder monieren, dass viele geplante Rückführungen dennoch an irgendwas scheitern. Kein Ding, gehe ich selbst ja auch mit. Zumindest bei Gewalttätern erwarte ich auch mehr erfolgreiche Abschiebungen.

Aber ich kann "Es passiert nix/Politik macht nix" in genau dem Duktus so einfach nicht mehr hören, sorry. Obige Berichterstattung die sich auch in harten Zahlen widerspiegelt belegt ja eindeutig, dass es nicht "nix" ist.
Und als Korinthenkacker auch wenn manche es nicht mehr hören können ( :D ): Die deutsche Sprache ist breit genug um das differenzierter ausdrücken zu können - an die, die es betreffen möge oder sich angesprochen fühlen (mögen oder sollten). Und es war auch kein Hexenwerk die Daten schnell zu finden, das hat mich maximal wenige Minuten Suchmaschine gekostet. Es hat mich mehr Zeit gekostet die Artikel zu lesen als sie und die markanten Überschriften zu finden - mit den richtigen Suchbegriffen.

Es sollte uns alle zumindest etwas freuen, dass (auch wenn das für manche wiederum nicht genug sein mag, ok) ja scheinbar doch Feedback und Impulse in der Politik ankommen und Dinge und Rechtsprechung dienlicher angepasst werden, auch wenn es nie perfekt sein wird oder immer noch etwas mehr oder besser sein könnte, je nach subjektiven Gesichtspunkten.


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Migrantengewalt in Deutschland

03.08.2024 um 10:20
Zitat von WardenWarden schrieb:Man kann jetzt wieder monieren, dass viele geplante Rückführungen dennoch an irgendwas scheitern
Jep, es macht keinen Sinn etwas zu beschließen von dem man weiß das es seine geplante Wirkung nicht entfalten kann.
Aber ok, 30% mehr bei dennoch niedrigen Zahlen muss man anerkennen.
Zitat von WardenWarden schrieb:Aber ich kann "Es passiert nix/Politik macht nix" in genau dem Duktus so einfach nicht mehr hören, sorry. Obige Berichterstattung die sich auch in harten Zahlen widerspiegelt belegt ja eindeutig, dass es nicht "nix" ist.
Und als Korinthenkacker auch wenn manche es nicht mehr hören können ( :D ): Die deutsche Sprache ist breit genug um das differenzierter ausdrücken zu können
Ich finde diese Differenzierung gut.


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Migrantengewalt in Deutschland

03.08.2024 um 10:21
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Auf die PKS welche mittlerweile widerlegt das man mit der Einschätzung "Einzelfall" das Thema kleinreden, wegreden kann.
PKS ist bekannt?
Ja, ist mir bekannt. Auch die Debatten dazu und die Interpretationsspielräume, die je nach Intention des veröffentlichenden Mediums ausgenutzt werden. Die Beiträge der Welt zur PKS sind leider alle hinter einer Paywall versteckt, daher kann ich jetzt kein reisserisches Negativbeispiel bemühen, aber die Süddeutsche ordnet das z.B. wesentlich differenzierter ein:
Bei Gewaltdelikten beispielsweise wurden im vergangenen Jahr 2,2 Prozent mehr deutsche Tatverdächtige registriert als im Vorjahr. Bei Menschen mit anderen Staatsangehörigen waren es hingegen 14,5 Prozent mehr Tatverdächtige, wesentlich mehr. Setzt man die absoluten Zahlen nicht deutscher Tatverdächtiger im Bereich Gewalt allerdings ins Verhältnis zu ihrem gewachsenen Bevölkerungsanteil in Deutschland, ergibt sich ein ganz anderes Bild: Der Anstieg der Ausländer, die einer Gewalttat verdächtig werden, liegt in der bereinigten Statistik laut BKA dann bei 1,2 Prozent.

Mit anderen Worten: Die Nichtdeutschen sind im vergangenen Jahr nicht wesentlich auffälliger geworden, sondern vor allem mehr. Das ändert aber nichts an der Tatsche, dass gerade junge, männliche Geflüchtete als Gruppe gelten müssen, die ein besonderes Risiko trägt, straffällig zu werden. Wächst ihre Zahl so schnell weiter wie bisher, befürchten Sicherheitsexperten auch einen weiteren deutlichen Anstieg der Straftaten.
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/kriminalstatistik-polizei-pks-nancy-faeser-straftaten-deutschland-1.6531903

Wobei man auch anerkennen muss, dass Geflüchtete aus der Ukraine zwecks besserer Integration, höherem Anteil von Frauen und Kindern und besserer Perspektiven im Schnitt sicher weniger kriminell werden als beispielsweise Geflüchtete aus Nordafrika. (Das postuliere ich jetzt mal ohne die komplette Statistik gewälzt zu haben.)

Das Problem wird ja anerkannt und auch in diesem Thread besprochen. Was aber nicht der Problemlösung dient ist diffuse Stimmungsmache wie deine „Märchen vom Einzelfall“. Denn Gewaltverbrechen sind, abseits von organisierter Kriminalität, nunmal Einzelfälle.
Du konstruierst damit sprachlich einen Zusammenhang der Verbrechen. Ansonsten wird das auch gerne mal nur auf die Herkunft der Täter reduziert, ohne andere komplizierende Umstände zu berücksichtigen. Und das ist insofern problematisch, dass es ganze Menschengruppen unter Generalverdacht stellt.


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Migrantengewalt in Deutschland

03.08.2024 um 10:26
Zitat von IlianIlian schrieb:Ja, ist mir bekannt. Auch die Debatten dazu und die Interpretationsspielräume, die je nach Intention des veröffentlichenden Mediums ausgenutzt werden. Die Beiträge der Welt zur PKS sind leider alle hinter einer Paywall versteckt, daher kann ich jetzt kein reisserisches Negativbeispiel bemühen, aber die Süddeutsche ordnet das z.B. wesentlich differenzierter ein:
Kann man doch selber die PKS lesen und seine Schlüsse ziehen.
Fakt ist, "Einzelfall" wurde in seiner Bedeutung entkontextualisiert und diente weit als Maulstopfer für Kritiker die das was die PKS jetzt aussagt vertreten haben.
Bei der Wortbedeutung gebe ich dir Recht, es würde jedoch zweckentfremdet, es war ein ideeles Werkzeug.
Zitat von IlianIlian schrieb:Das Problem wird ja anerkannt und auch in diesem Thread besprochen.
Um den "Einzelfall" ist es ziemlich ruhig geworden ;-)
Zitat von IlianIlian schrieb:Was aber nicht der Problemlösung dient ist diffuse Stimmungsmache wie deine „Märchen vom Einzelfall“
Kannst du so sehen, für mich war und bleibt es ein Märchen zum Zwecke ideeller Instrumentalisierung.
Zitat von IlianIlian schrieb:Ansonsten wird das auch gerne mal nur auf die Herkunft der Täter reduziert, ohne andere komplizierende Umstände zu berücksichtigen.
Guter Punkt, war aber grad nicht Thema ;-)
Zitat von IlianIlian schrieb:Und das ist insofern problematisch, dass es ganze Menschengruppen unter Generalverdacht stellt.
Ich glaube Menschen sind nicht dumm und können differenzieren. Aber nur meine Meinung, kannst du anders sehen.


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03.08.2024 um 10:29
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Aber ok, 30% mehr bei dennoch niedrigen Zahlen muss man anerkennen.
👍

(Ich hab bis dato selbst nicht genaue Werte erhoben und war selbst überrascht, ist halt nicht wenig als Steigerung, so gesehen für ein Quartal im Vgl. zum Vorjahreszeitraum. Impliziert also, dass im gesamten Jahr 2024 die Abschiebungen markant höher als 2023 sein dürften bzw. werden)


In eigener Sache:
Ich bitte nochmals meine Penetranz bei manchem Wording zu entschuldigen falls das hier wen wurmen könnte - ich meine das nicht wirklich böse, es ist mir aber ein irgendwo ein Anliegen ohne Oberlehrer spielen zu wollen.
Ohne großen Aufsatz ganz vereinfacht: Von dem subjektiven Gefühl, Politik mache nix mehr (obwohl es nicht ganz wahr ist wenn man es mal kritisch gegenprüft) ist es manchmal oder auf Dauer schnell und einfach, zu populistischeren Gedankenwelten oder Wahrnehmungsblasen überzuspringen was in Summe gesellschaftlichen Debatten und dem gesellschaftlichen Klima schadet. Und der eigenen Wahrnehmung halt. Es macht auch die Akzeptanz "feindlicher Desinformation" leichter wenn etwa "die Politik" zum generellen Feindbild werden würde.

Unterstelle ich hier niemandem persönlich im Forum, ich meine einfach abstrakt. Ich saß wie gesagt früher auch einfacheren unterkomplexen bzw. nicht so wirklich halbwegs differenzierenden Narrativen auf und bin fast durch weitere Verkettung abgerutscht. Sehe ich gesamtgesellschaftlich also als sehr kritischen Trend. Danke für Verständnis, etc. pp. :D



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