behind_eyes schrieb:Ich kenne den Unterschied zwischen "einer Ursache" und "einer Hauptursache
Gwyddion schrieb:Danke. Darum dreht sich die Diskussion
hmm, ist der Anteil wirklich so sehr entscheidend - bzw. ist es relevant, welches Wort benutzt wurde?
Einig sind sich doch sicherlich Alle hier, dass es eine Gemengenlage an Ursachen gibt und dass Migranten diesen Ursachen vorrangig ausgesetzt sind (fängt ja schon mit den Lagern an in denen sie leben und geht später weiter wenn es um die ungenügende Integration geht).
Hier noch mal Beispiele für die Gemengenlage die es gibt (sehe ich alles ganz genauso):
Heide_witzka schrieb:Die Analysen der Vergangenheit haben klar ergeben: Weil Migrantinnen und Migranten eine durchschnittlich schlechtere soziale Lage (im Sinne von Bildung, Berufstätigkeit, Einkommen) aufweisen und weil sie durchschnittlich häufiger in gewaltaffinen Milieus leben (in denen bspw. die innerfamiliäre Gewalt noch häufiger praktiziert wird oder Männlichkeitsbilder noch stärker gelebt werden), treten sie häufiger mit Gewalt in Erscheinung
behind_eyes schrieb:zeigt das natürlich die Kultur ebenfalls ausschlaggebend ist und das kann man auch mit Geld und Wohlstand nicht bekämpfen - Kultur ist nicht käuflich. Man hat sie oder man legt diese Charakteristika ab, aus Überzeugung und nicht für Geld. Das überlebt alle Klassen
Warden schrieb:Simpler: Hauptsächlich liegt eine Bringschuld bei den Migranten. Es kann aber wegen diversen Gründen zu negativen Einflüssen usw. kommen die dann am Ende das eine oder andere bedingen. Manchmal liegen die Aspekte abstrakt einfach im System weil die Leute irgendwo in der Schwebe mit vielen anderen hängen. Manches davon passiert nicht immer im Voraus geplant. Viele werden sich benehmen oder nicht freidrehen. Aber es geht ja darum, abstrakt möglichst weitere Faktoren zu senken die in so was münden
Heide_witzka schrieb:Wenn Deutsche diesen Bedingungen ausgesetzt sind, was sie tatsächlich auch sind, aber eben durchschnittlich seltener, treten sie genauso häufig mit Gewalt in Erscheinung
genau, Betonung auf "seltener". Deshalb finden es Viele nicht so richtig zielführend, wenn weiterhin viele Asylbewerber nach D kommen und hier leider doch nicht gut genug integriert werden können.
Ja, es heißt immer so schön, man müsste dies und jenes, aber es scheitert eben oft am Geld und/oder Manpower.
Heide_witzka schrieb:Unter den entsprechenden Bedingungen treten Deutsche also genauso häufig mit Gewalt in Erscheinung wie Nichtdeutsche. Ein Ansatz wäre also, die Bedingungen für die Migranten so zu ändern, dass es ihnen erleichtert wird, sich hier einzugliedern und brave Steuerzahler zu werden.
Da geht es gar nicht nur ums abpampern, sondern ums Schaffen von Rahmenbedingungen, die es erlauben, ihnen so früh wie möglich die Werte näherzubringen, die das Zusammenleben in Deutschland ermöglichen
ja, das wäre sehr wünschenswert, aber da habe ich leider wenig Hoffnung, dass unser Staat dazu in der Lage sein wird. Es gibt sowieso schon genügend Probleme, die er nicht richtig in den Griff bekommt.
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Diani schrieb:Das ist zwar grundsätzlich richtig und verweist auf die Wohnraumdefizite hin, ist nun aber nur eine Seite der Gleichung, da bspw. die Abweisung berechtigter Asylanträge unter dem Vorwand mangelnden Wohnraums ("dat Boot is voll") rechtsstaatlich fragwürdig wenn nicht gar rechtswidrig ist (Grundgesetz Art. 16a)
Im Asylthread wurde schon sehr viel darüber diskutiert, ob Gesetze nicht geändert werden könnten. Und andere europäische Länder (darunter auch z.B. die nördlichen) weigern sich halt auch, weiterhin in nennenswerter Zahl aufzunehmen. Aber das nur nebenbei, alles weitere würde ich dann bei Bedarf im Asylthread weiter diskutieren wollen.
Diani schrieb:Das heißt wir (also die Bundesregierung) haben wohl keine andere Wahl als selbst mehr Wohnraum zu schaffen z.B. in Form von Sozialwohnzungen. Das Problem ist aber schon seit Jahrzehnten bekannt und eine Regierung hat es nach der anderen ausgesessen und auf die nächste Legislaturperiode verschoben
ja man müsste und nimmt sich immer einiges vor seitens der Regierung, aber es tut sich leider nicht viel
Diani schrieb:Lösung? Ich erwarte mir Klagen und einen beherzten Richterspruch des Bundesverfassungsgerichts. Dann MUSS die Regierung (endlich) handeln
hatten solche Urteile des BVG immer auch etwas genützt bzw. wurden diese umgesetzt? (da denke ich an die Klimakleber, die genau das monieren...)
Was Lösungen betrifft sehe ich von Jahr zu Jahr schwärzer.
Außer dass die Rechtsradikalen Zulauf bekommen (wegen unserer Politik... es sich nicht viel Entscheidendes tut usw) - und es unter einer rechtsradikalen Regierung alles noch schlechter werden könnte, vor allem für Sozialschwache und natürlich auch für Migranten - sehe ich leider nicht viel Hoffnungsschimmer.
und natürlich auch für Migranten
was dann wiederum eine
weitere Ursache für Migrantengewalt sein könnte