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Migrantengewalt in Deutschland

58.908 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gewalt, Probleme, Ausländer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 19:10
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Hier möchte ich Belege sehen. Danke.
Ich möchte da @Diani nicht vorgreifen, aber vielleicht hilft ja weiter, dass sie mit der Einschätzung nicht ganz alleine liegt.
Die Analysen der Vergangenheit haben klar ergeben: Weil Migrantinnen und Migranten eine durchschnittlich schlechtere soziale Lage (im Sinne von Bildung, Berufstätigkeit, Einkommen) aufweisen und weil sie durchschnittlich häufiger in gewaltaffinen Milieus leben (in denen bspw. die innerfamiliäre Gewalt noch häufiger praktiziert wird oder Männlichkeitsbilder noch stärker gelebt werden), treten sie häufiger mit Gewalt in Erscheinung. Wenn Deutsche diesen Bedingungen ausgesetzt sind, was sie tatsächlich auch sind, aber eben durchschnittlich seltener, treten sie genauso häufig mit Gewalt in Erscheinung. Bedeutsam für kriminelles Verhalten ist also das Lebensumfeld, sind die sozial-kulturellen Bedingungen, nicht der Migrationshintergrund.
https://www.praeventionstag.de/nano.cms/news/details/8217
Prof. Dr. Dirk Baier leitet das Institut für Delinquenz und Kriminalprävention an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Er forscht im Bereich des politischen Extremismus und der Gewaltkriminalität.
Soll jetzt kein argumentum ad verecundiam sein, zeigt aber, dass in seinem Fall nicht der Blinde über die Farben spricht.


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 19:16
Zitat von DianiDiani schrieb:Gewaltbereitschaft ist weniger eine kulturelle als eine klassenspezifische Eigenart
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Hier möchte ich Belege sehen. Danke.
Ob nun mehr oder weniger müssten wir ihn fragen, aber:
Die Analysen der Vergangenheit haben klar ergeben: Weil Migrantinnen und Migranten eine durchschnittlich schlechtere soziale Lage (im Sinne von Bildung, Berufstätigkeit, Einkommen) aufweisen und weil sie durchschnittlich häufiger in gewaltaffinen Milieus leben (in denen bspw. die innerfamiliäre Gewalt noch häufiger praktiziert wird oder Männlichkeitsbilder noch stärker gelebt werden), treten sie häufiger mit Gewalt in Erscheinung.
https://www.praeventionstag.de/nano.cms/news/details/8217

zeigt das natürlich die Kultur ebenfalls ausschlaggebend ist und das kann man auch mit Geld und Wohlstand nicht bekämpfen - Kultur ist nicht käuflich. Man hat sie oder man legt diese Charakteristika ab, aus Überzeugung und nicht für Geld. Das überlebt alle Klassen.


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Diani ehemaliges Mitglied

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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 19:17
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Wo wird ständig hinter dem Rücken gespottet und gelästert? Wo wird der Migrant von der Seite dumm angemacht?
Na hier, in meiner Stadt, tägliches Erlebnis als teilnehmender Beobachter. Und aus seiner eigenen Sicht: Tag für Tag aufs Neue.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Wieso bringst Du rechtsnationale Sprüche als Allgemeinplatz?
Die bringe nicht ich, die kriege ich aber zu hören, wenn ich mittags im Stadtgarten sitze. Sylt ist zwar eine Insel, aber Deutschland ist etwas mehr.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:diesen verallgemeindernden Unsinn
Spar dir deinen BS, ich habe Ohren und Augen, denen ich och trauen kann. Und ich lebe nicht in Sachsen, sondern im Westen.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:wird vielleicht die leicht bekleidete junge Frau dumm angemacht
Habe ich auch schon gesehen, war aber offenbar seine Frau.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Die Wohnungsnot betrifft nicht nur Migranten, sondern mittlerweile auch viele Deutsche....
Ja, sie betraf aber auch schon Migranten, als es für Deutsche noch nicht so krass war (vor 20-30 Jahren).
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Und wer Bargeld haben möchte, anstatt einer Bezahlkarte, kann stattdessen auf eine Arbeit hinarbeiten. Vlt. noch untermalt mit einem Deutschkurs
Ich finde es unwürdig und deine Sprache überheblich. Wahrscheinlich bist du der Durchschnittsdeutsche.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Und wenn jetzt der in Deutschland geborenen Mensch feststellen muss, das er nur noch für andere malochen sol
Gibt es so einen? Ich arbeite zuallererst für mich und die Meinen, dann fürs Finanzamt und der Rest landet in Aktien oder wird verjubelt. Ich hatte noch nie den Eindruck, dass ich für andere arbeite. Wie kommst du nur darauf?
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Deiner Relativierung von Straftaten
Ja, ich schrieb es schon eine Seite zuvor: Die Relativierungskeule darf natürlich niemals fehlen. :troll:
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:verkappte Rassismuskeule
Na, immerhin sind sich die rechtsnationalen von LePen und Meloni noch fein genug, mit den Schmuddelkindern von der AfD nicht zu spielen. Sie haben halt immer noch unterschwellige Angst vor Deutschland, wenn es rechts denkt und spricht. Kann man es ihnen verdenken?
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Unsinn
Ja, der Unterschied zu Frankreich ist aber der, dass es hier nicht nur ein diffuser Teil der Bevölkerung ist, sondern Parteiprogramm.
Wikipedia: Remigration#Politisches Schlagwort der Neuen Rechten
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Hier möchte ich Belege sehen. Danke.
Wie geschrieben: sozialwissenschaftlicher Konsens.


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 19:27
@Heide_witzka
Ok, nehmen wir diese Theorie mit der schlechteren Lage als richtig an, ich sehe sie auch als plausbile Alternative zu der Theorie des bösen Deutschen der Flüchtlinge schikaniert.

Nüchtern gesehen wäre jemand der nach DE flüchtet mehr oder weniger automatisch in dieser Lage, sonst würde er zB woanders wohnen und quasi nichts brauchen.
Wenn dann die Lösung so aussieht: richtige Wohnung, Sprach und Integrationskurs innerhalb der ersten 6 Monaten, dann arbeiten mit gutem Einkommen, muss ich schon die Frage stellen mit welchen Ressourcen und Finanzen das realisiert werden soll.
(diese Lösung erledigt nicht unbedingt dass im Artikel erwähnte Problem der Männlichkeitsbilder)
Aktuell befindet sich DE auf dem Weg in einer Rezession, hat Haushalt Probleme, Wohnungen gibt es auch keine...somit woher?


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 19:28
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Wieso bringst Du rechtsnationale Sprüche als Allgemeinplatz?
vielleicht weil die zu einer Melodie in aller Öffentlichkeit geträllert werden?


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 19:37
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Wenn Deutsche diesen Bedingungen ausgesetzt sind, was sie tatsächlich auch sind, aber eben durchschnittlich seltener, treten sie genauso häufig mit Gewalt in Erscheinung.
Unter den entsprechenden Bedingungen treten Deutsche also genauso häufig mit Gewalt in Erscheinung wie Nichtdeutsche. Ein Ansatz wäre also, die Bedingungen für die Migranten so zu ändern, dass es ihnen erleichtert wird, sich hier einzugliedern und brave Steuerzahler zu werden.
Da geht es gar nicht nur ums abpampern, sondern ums Schaffen von Rahmenbedingungen, die es erlauben, ihnen so früh wie möglich die Werte näherzubringen, die das Zusammenleben in Deutschland ermöglichen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ok, nehmen wir diese Theorie mit der schlechteren Lage als richtig an, ich sehe sie auch als plausbile Alternative zu der Theorie des bösen Deutschen der Flüchtlinge schikaniert.
Ich sehe da keine Alternative, sondern ein "sowohl ... als auch".
So etwas ist nicht ad hoc umzusetzen und/oder zu stemmen, aber das wäre für mich kein Grund sinnvolle Maßnahmen erst gar nicht anzugehen.


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 19:48
Zitat von DianiDiani schrieb:Und aus seiner eigenen Sicht: Tag für Tag aufs Neue.
Anekdote
Zitat von DianiDiani schrieb:Die bringe nicht ich, die kriege ich aber zu hören, wenn ich mittags im Stadtgarten sitze.
Anekdote
Zitat von DianiDiani schrieb:Spar dir deinen BS, ich habe Ohren und Augen, denen ich och trauen kann.
Wenn Du verallgemeinernden Unsinn anbringst, kann ich das nicht unkommentiert stehen lassen.
Im übrigen wiederum eine Anekdote.
Zitat von DianiDiani schrieb:Ja, sie betraf aber auch schon Migranten, als es für Deutsche noch nicht so krass war (vor 20-30 Jahren).
Was vor einigen Dekaden war, ist für heute nicht relevant, da nicht zu ändern. Der mangelnde Wohnraum gilt für alle.
Zitat von DianiDiani schrieb:ch finde es unwürdig und deine Sprache überheblich. Wahrscheinlich bist du der Durchschnittsdeutsche.
Das was Du findest, ist für mich unerheblich, denn es spiegelt meine Einstellung zur Integration wieder. Die persönliche Anmache kannst Du Dir schenken.
Zitat von DianiDiani schrieb:Wie kommst du nur darauf?
Tja.. die Gretchenfrage ist: Wo kommen die Moneten für den Bundeshaushalt her? Ich sage mal: Auch durch geleistete Arbeit.
Zitat von DianiDiani schrieb:Ja, ich schrieb es schon eine Seite zuvor: Die Relativierungskeule darf natürlich niemals fehlen.
Bingo.
Zitat von DianiDiani schrieb:Wie geschrieben: sozialwissenschaftlicher Konsens.
Okay. Kein Beleg. Notiert.


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 19:49
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:vielleicht weil die zu einer Melodie in aller Öffentlichkeit geträllert werden?
Super Einwand... natürlich. Das machen dann natürlich alle. *'rolleyes*


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 19:50
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Tja.. die Gretchenfrage ist: Wo kommen die Moneten für den Bundeshaushalt her? Ich sage mal: Auch durch geleistete Arbeit.
Fast ausschließlich durch geleistete Arbeit.
Wir sind komplett Steuerfinanziert und selbst Zuwendungen wie Bürgergeld werden daraus finanziert.


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 19:51
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:So etwas ist nicht ad hoc umzusetzen und/oder zu stemme
Ok, ist das überhaupt der richtige Weg? Warum nimmt Deutschland Leute auf obwohl es sie dadurch in eine prekäre Lage bringt ? Das kann doch nicht die Lösung der besprochenen Probleme sein.


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Diani ehemaliges Mitglied

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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 19:53
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Okay. Kein Beleg. Notiert.
Google mal nach --> Klassenstruktur und Gewaltbereitschaft. Da krieg ich immer nur Schule. Google versteht wohl nur Schulklassen statt Klassenstruktur. :D

Eventuell könnte ich dir zum Thema dieses Buch empfehlen:
https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-322-80376-4_4


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 19:53
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Unter den entsprechenden Bedingungen treten Deutsche also genauso häufig mit Gewalt in Erscheinung wie Nichtdeutsche. Ein Ansatz wäre also, die Bedingungen für die Migranten so zu ändern, dass es ihnen erleichtert wird, sich hier einzugliedern und brave Steuerzahler zu werden.
Da geht es gar nicht nur ums abpampern, sondern ums Schaffen von Rahmenbedingungen, die es erlauben, ihnen so früh wie möglich die Werte näherzubringen, die das Zusammenleben in Deutschland ermöglichen.
Meinst du wirklich damit wäre es getan? Ich bin wirklich sehr skeptisch, wenn ich z. B. nach Schweden schaue, die haben momentan sehr große Probleme mit Bandenkriminalität durch Migranten. Gerade die skandinavischen Länder galten eine Zeitlang als sehr tolerant und offen der Migration gegenüber. Das hat sich sehr stark gewandelt.

Meiner Meinung nach liegt es nicht daran, dass zu wenig für die Menschen getan wird. Es gibt Menschen, die sich schlicht und einfach gar nicht integrieren lassen wollen und es auch nie werden, weil der Wille dazu fehlt oder sie mit unserer Kultur einfach gar nichts anzufangen wissen. Das bekommt man leider nicht mit einer Arbeitsstelle und Wohnraum schnell in den Griff.


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 19:59
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Unter den entsprechenden Bedingungen treten Deutsche also genauso häufig mit Gewalt in Erscheinung wie Nichtdeutsche. Ein Ansatz wäre also, die Bedingungen für die Migranten so zu ändern, dass es ihnen erleichtert wird, sich hier einzugliedern und brave Steuerzahler zu werden.
Da geht es gar nicht nur ums abpampern, sondern ums Schaffen von Rahmenbedingungen, die es erlauben, ihnen so früh wie möglich die Werte näherzubringen, die das Zusammenleben in Deutschland ermöglichen.
Hier wirds halt sehr individuell. Es hat sich nämlich gezeigt - das ist nicht rassistisch pauschalisierend sondern gewisse Eigenarten und abstrakte Wahrscheinlichkeiten erkennend feststellbar - dass der integrative Aufwand je nach Background und soziokultureller Prägung unterschiedlich ist.

Simpler: Manche brauchen mehr intensive Betreuung oder spezifische Integrationskurse mit anderen Schwerpunkten als andere. Manchen muss man gesellschaftlich-kulturelle Feinheiten die etwa hier in den Breitengraden vorherrschen und in der anderen Gesellschaft bzw. den Breitengraden eher nicht vorherrschen gezielter erklären oder herausarbeiten lassen. Etwa Stellung von Frauen oder Kleidungsfreizügigkeit. Es gibt halt teilweise markante kulturelle Unterschiede. Je nachdem von wo jemand kommt und wie er oder sie da aufgewachsen ist und geprägt wurde, wäre es ggf. gerade bei kurzfristigen Fluchtgründen ggf. auch so was wie ein (teils ja verständlicher - anders rum kann man das Gedankenexperiment ja auch gerne mal wagen!) Kulturschock. Das bedingt nicht automatisch Straftaten und Gewalt. Kann sie aber abstrakt situativ zumindest fördern. Oder nicht mal das, aber ggf. unangenehme Situationen oder Missverständnisse.

Die Goldmedaille wäre, die endlichen Ressourcen so gut umverteilen bzw. im Schwerpunkt da einzusetzen wo sie gebraucht werden und mögliche Missstände im Gesamtprozess besser zu identifizieren.

Noch simpler: Bessere Integration per Individuum und demnach abstrakt für eine größere Masse, möglichst individuell zusammengeschneidert. Man wird nicht jeder migrierenden Person einen persönlichen "Integrationsguide" oder "Lehrer/Coach" zur Verfügung stellen können weil die Ressourcen nicht da sind.

Aber: KI kann hier auch theoretisch markante Abhilfe leisten und bis jetzt fehlende Ressourcen kompensieren, etwa indem sie in integrative Prozesse und neue Medien/Apps zur Hilfe eingebettet wird und ein bisschen Arbeit abnehmen kann bei Fragestellungen usw.

Wer besser integrierter Migrant ist bzw. wird, wird im Schnitt auch nicht (mehr) zum Straftäter, respektive zu einem Straftäter der gewisse Dinge tut die gerade menschliches Leben oder die Gesundheit anderer tangieren. Stellt es euch selbst mal vor: Es gäbe individuell kaum noch Gründe dafür. Jetzt gibt es halt abstrakt mehr Gründe: Du hängst in der Schwebe. Verlierst die Perspektive. Ggf. ist dir diese zu unklar und die OK heuert dich irgendwie an. Die suchen quasi auch "Arbeitskräfte" die sich ggf. schnelles Geld verdienen wollen. Das wird man von einer relativ wohlhabenden Situation, vom heimeligen Sofa, nicht so gut nachvollziehen können als wenn man selbst in verzweifelter Lage ist und dann offener für gewisse Angebote.
Der Facharzt der ggf. noch wegen nem Krieg flüchtete wird da ggf. wegen seiner sozialen Prägung weniger für offen sein aber es kommen nicht nur Fachärzte sondern gerade unter dem Aslylaspekt wie auch dem Migrationsaspekt alle möglichen Leute. Die OK ist aber nur ein Beispiel und da gab es diverse Medienberichte zu. Es kann auch sein, dass du komplett freidrehst.

Neulich wieder jemand mit Migrationsbiografie mit nem Messer am Nürnberger Bahnhof freigedreht. Wie wird man so? Doch nicht weil man dunklere Hautfarbe hat. Sondern weil man komplett abdriftet. Ich sage nicht, dass immer die Integration der ausschlaggebende und schlechte Punkt war. Das kann man schlecht.


Was ich sagen will ist, dass alles in allem noch optimierte Integrationsprozesse abstrakt dazu beitragen, dass Leute weniger geneigt sind, irgendwann zu eskalieren. Für den Rest muss man resolute(re) Strafmaßnahmen oder konsequentere Abschiebungen - also reaktive Maßnahmen - anwenden. Dann würde es im Land wieder ruhiger und unaufgeregter. Auch in der medialen Debatte. Weniger Taten, weniger Populismus und Pauschalisierung. Wie in England. So schrecklich die Tat war, da wurde wild rumspekuliert und ein Teil von GB "brennt" einfach unnötig. Es entlädt sich eine abstrakte bis reale Wut die zumeist auf falschen Rückschlüssen die falschen trifft. In zumindest dem speziellen Fall von Southport.


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 20:07
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ok, ist das überhaupt der richtige Weg?
Vielleicht nicht, aber welcher ist für alle Beteiligten besser bzw. erfordert die wenigsten Kompromisse?

Geht es hier gerade noch vordringlich um Migrantengewalt?
Zitat von AlexaMAlexaM schrieb:Meinst du wirklich damit wäre es getan?
Es wäre ein guter Anfang. Was möchtest du darüber hinaus noch vorschlagen?
Zitat von AlexaMAlexaM schrieb:Es gibt Menschen, die sich schlicht und einfach gar nicht integrieren lassen wollen und es auch nie werden, weil der Wille dazu fehlt oder sie mit unserer Kultur einfach gar nichts anzufangen wissen.
Die wirst du in jeder Ethnie/Kultur finden. Sollen deshalb allen anderen Mitgliedern der Gruppen die Möglichkeiten auch versagt werden?
"Sippenhaft", so wie gestern hier schon anklang?


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 20:12
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Geht es hier gerade noch vordringlich um Migrantengewalt?
Aus meiner Sicht ja, es wird über die Gründe geschrieben.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Die wirst du in jeder Ethnie/Kultur finden. Sollen deshalb allen anderen Mitgliedern der Gruppen die Möglichkeiten auch versagt werden?
Wenn man das schon weiss, ist es Aufgabe des Staates diese zu von den anderen zu trennen, Abschiebungen wären eine Möglichkeit...


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 20:14
Zitat von WardenWarden schrieb:Es hat sich nämlich gezeigt - das ist nicht rassistisch pauschalisierend sondern gewisse Eigenarten und abstrakte Wahrscheinlichkeiten erkennend feststellbar - dass der integrative Aufwand je nach Background und soziokultureller Prägung unterschiedlich ist.
Ja, er ist von Individuum zu Individuum unterschiedlich.
Zitat von WardenWarden schrieb:Aber: KI kann hier auch theoretisch markante Abhilfe leisten und bis jetzt fehlende Ressourcen kompensieren, etwa indem sie in integrative Prozesse und neue Medien/Apps zur Hilfe eingebettet wird und ein bisschen Arbeit abnehmen kann bei Fragestellungen usw.
Da bin ich raus. Davon verstehe ich viel zu wenig.

Integration ist der Schlüssel, da scheinen wir einig zu sein.


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 20:23
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Es wäre ein guter Anfang. Was möchtest du darüber hinaus noch vorschlagen?
Ich würde die ganzen Verfahren an Drittstaaten auslagern. Erstens wäre damit den flüchtenden Menschen geholfen. Sie müssten nicht so lange und gefährliche Routen auf sich nehmen um in ihr Zielland zu gelangen und man könnte dort schon prüfen, wer die Voraussetzungen erfüllt um nach Europa migrieren zu können. Zudem müssten auch andere EU-Länder dazu mehr in die Pflicht genommen werden, Migranten aufzunehmen.


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 20:33
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Da bin ich raus. Davon verstehe ich viel zu wenig.

Integration ist der Schlüssel, da scheinen wir einig zu sein.
Als Ergänzung wie ich auf KI komme: Die neuen ChatGPT-Modelle erlauben wie nie zuvor, zum Beispiel "persönliche Nachhilfe" zu geben über smart devices. ChatGPT ist eines von mehreren KI-ähnlichen Modellen.

Im neusten Modell kannst du über die Kamera sogar Umgebungen (oder halt Personen) zeigen und dynamisch mit den Tools interagieren. Du kannst Mathefragen stellen ("Was siehst du auf dem Zettel da? Wie können wir das lösen?") und nicht nur stumpf die finale Lösung genannt bekommen, du kannst dich auf nen ganzen Lernprozess einlassen dass dir was erklärt wird und wie man zur Lösung kommt.

Was heißt das logischerweise für Integration der Zukunft in Zeiten wo fast jede Sau mit nem Smartphone oder Tablet rumläuft? Genau, man kann so was wie KI-Tools auch bei der Integration und Fragen zu Land, Leuten und Prozessen einbauen. Ich weiß, in Deutschland wird man da im Vergleich zu anderen Ländern wieder hinterhinken weil man hier unflexibler ist, aber der "use-case" ist definitiv da.

Das wird Menschen und sonstige bisherige Prozesse nicht komplett ersetzen. Es ist kein Allheilmittel, aber es ist ein Unterstützungstool das gerade in gewissen Bereichen in den Vordergrund treten kann, wo Personal gerade fehlt oder wo es mehr darum geht gewisse Fragen zu beantworten und wo man mit eigener händischer Suche über Suchmaschine oder so eher überfragt oder überfordert wäre.

Simpler: Es wird abstrakt Integration eher nicht hemmen sondern hier und da einfacher machen. Zumal die Leute mit der App auch in ihren jeweils eigenen Sprachen kommunizieren (oder theoretisch halt lernen) könnten.

Im Gesamtkontext zum Thema: Bessere Integration und Motivation für diese = weniger abstrakte Chance für abrutschen/abdriften/weniger Chance auf entsprechendes Freidrehen. Oder stumpfer, bessere Chance auf Jobs usw. Win/win für alle.

Ich lese wiederkehrend Berichte wo Migranten (im Sinne der neuerlichen Moderationshinweise, 1. Generation) einfach freidrehen und mental so durch sind, dass sie kaum noch "was merken" und notfalls auch mit Messern oder sonstigen Werkzeugen de-facto Amok laufen bis Polizei sie stoppen muss, manchmal tödlich.

Wenn noch bessere Integration auf lange Sicht freidrehende Leute mehr als vorher verhindern kann, ist das ein Gewinn. Nochmal: Nicht immer ist mäßige Integration ein Grund dafür. Es kann zig andere danach geben. Aber letztendlich ist bei Leuten die freidrehen und gewalttätig werden immer eine längere Kausalkette vorhanden. Viele Weichen die sich am Ende stellen und dahinführen.

Ich denke, dass optimierte Integration halt dafür abstrakt sorgen wird, dass weniger Leute an diesem Weg, dieser Endstation, landen.

Und hierfür sollten wir alle dienlichen Mittel erwägen und nutzen.


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 20:35
Und bei aller Diskussion, sage Ich für mich, dass es nicht mehr Integration braucht. Die muss von einem selbst auch kommen und dann klappt das. Dazu sind sich aber anscheinend viele zu fein.

Man muss einfach nur richtig wollen. Von selber aus.


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 20:37
Zitat von AlexaMAlexaM schrieb:Ich würde die ganzen Verfahren an Drittstaaten auslagern.
Wahrscheinlich müssen die Drittstaaten da um Mitarbeit gebeten werden. Aber klar, kann man versuchen.
Zitat von AlexaMAlexaM schrieb:Sie müssten nicht so lange und gefährliche Routen auf sich nehmen um in ihr Zielland zu gelangen und man könnte dort schon prüfen, wer die Voraussetzungen erfüllt um nach Europa migrieren zu können.
Welche Voraussetzung genau möchtest du da wie überprüft sehen?
Zitat von AlexaMAlexaM schrieb:Zudem müssten auch andere EU-Länder dazu mehr in die Pflicht genommen werden, Migranten aufzunehmen.
Unbedingt. Auch hier ist die Umsetzung bei mangelnder Compliance schwierig.

@Warden
Danke für die Erläuterung.


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