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Migrantengewalt in Deutschland

58.581 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gewalt, Probleme, Ausländer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 15:21
Ich zitiere mal aus einem roten Beitrag
Zitat von plusspluss schrieb am 30.11.2021:Hier soll ausschließlich über Gewalttaten, deren Ursache und Hintergründe, durch Mitbürger mit dem Status "Migrant" und/oder "Asylbewerber" diskutiert werden.
Mit deiner Definition des Migranten haben wir doch schon eine brauchbare Definition, oder?


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 15:32
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Mit deiner Definition des Migranten haben wir doch schon eine brauchbare Definition, oder?
Ja, aber was machen wir damit? Gibt es dazu irgendetwas abseits von Bauchgefühlen?
Das Problem scheint doch zu sein, dass keine so recht die Gesamtsituation zu kennen scheint. Es werden meist einzelne Ereignisse herausgegriffen (wie z.B. die "Gruppenvergewaltigungen") und diese als Grundlage für eine Sichtweise genommen. Es sei denn, wir wollen eine Aneinanderreihung von verschiedenen Delikten aufstellen - mal begangen von Migranten, mal begangen von Asylbewerbern und mal begangen von Inhabern eines deutschen Passes.
Oder übersehe ich da etwas?


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 15:43
@azazeel
Man kann das Thema schon diskutieren, hat dazu aber momentan noch keine validen Zahlen.
Klar gehts hier auch um Bauchgefühle, Ressentiments und teils wirklich abstruse Vorstellungen, aber irgendwo muss man ja einen Cut machen.
Gestern wurde ja versucht den "Migrationshintergrund" mit einzubeziehen und den dann auch noch individuell aufzublasen.
Das kann ja nicht der Sinn der Sache sein.
Mit meinem Ansatz jeden Fall für sich zu betrachten, weil die Gemengelage (Umstände, persönliche Antriebe etc.) stets unterschiedlich ist, stehe ich ja ziemlich alleine auf weiter Flur.


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 15:47
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Mit meinem Ansatz jeden Fall für sich zu betrachten, weil die Gemengelage (Umstände, persönliche Antriebe etc.) stets unterschiedlich ist, stehe ich ja ziemlich alleine auf weiter Flur.
nö wieso? ich habe hier schon immer die Meinung vertreten, dass man dies nicht als pauschales Problem betrachten kann, es nicht die Herkunft ist usw. Es gibt Gemeinsamkeiten, die ggf. Ursachen dafür sein können, straffällig zu werden bzw. Straffälligkeit begünstigen können, damit muss man sich befassen, bei jedem Fall und nicht mit der Herkunft


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05.08.2024 um 16:00
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Klar gehts hier auch um Bauchgefühle, Ressentiments und teils wirklich abstruse Vorstellungen, aber irgendwo muss man ja einen Cut machen.
Kann man darüber reden - aber was soll das Ergebnis sein? Man berichtet von persönlichen Sichtweisen und Erlebnissen?
Ich würde gerne das Ziel der Unterhaltung verstehen.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Mit meinem Ansatz jeden Fall für sich zu betrachten, weil die Gemengelage (Umstände, persönliche Antriebe etc.) stets unterschiedlich ist, stehe ich ja ziemlich alleine auf weiter Flur.
Das ist ein sehr guter Ansatz. Quasi jeder Fall hat eigene Hintergründe und Ursachen und es ist schwer, mit der Informationslage aus den Medien eine sinnvolle Schnittmenge daraus zu bilden.

Nehmen wir als Arbeitshypothese (völlig aus der Luft gegriffen, nur zu Illustration): Migranten (als homogene Gruppe, inklusive der Schweizer, Polen und Briten) begehen 1,25 mal mehr Straftaten pro Kopf als Deutsche. Was dann? Keine Briten mehr rein lassen? Keine Syrer. Keine rasenden Schweizer?
Vermutlich müsste man differenzieren. Nach "Migrant aus uns kulturell sehr nahen Ursprungsländern" und den anderen. Da kann man sich schon streiten, wo man die Grenze zieht. Und will man dann je nach Herkunftsland (abseits der EU) unterschiedliche Maßstäbe anlegen? Den jungen männlichen Australier anders behandeln als den jungen männlichen Syrer?

Oder wollen wir über Verfehlungen in der Migrationspolitik reden? Da gibt es eine Menge. Ich muss mich nicht wundern, wenn Fremde sich hier eigene Strukturen aufbauen und nach eigenen Regeln leben, wenn ich sie bei ihrer Ankunft alleine lasse und denke, es wird schon irgendwie klappen.


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05.08.2024 um 16:15
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Das ist ein sehr guter Ansatz. Quasi jeder Fall hat eigene Hintergründe und Ursachen und es ist schwer, mit der Informationslage aus den Medien eine sinnvolle Schnittmenge daraus zu bilden.

Nehmen wir als Arbeitshypothese (völlig aus der Luft gegriffen, nur zu Illustration): Migranten (als homogene Gruppe, inklusive der Schweizer, Polen und Briten) begehen 1,25 mal mehr Straftaten pro Kopf als Deutsche. Was dann? Keine Briten mehr rein lassen? Keine Syrer. Keine rasenden Schweizer?
Vermutlich müsste man differenzieren. Nach "Migrant aus uns kulturell sehr nahen Ursprungsländern" und den anderen. Da kann man sich schon streiten, wo man die Grenze zieht. Und will man dann je nach Herkunftsland (abseits der EU) unterschiedliche Maßstäbe anlegen? Den jungen männlichen Australier anders behandeln als den jungen männlichen Syrer?

Oder wollen wir über Verfehlungen in der Migrationspolitik reden? Da gibt es eine Menge. Ich muss mich nicht wundern, wenn Fremde sich hier eigene Strukturen aufbauen und nach eigenen Regeln leben, wenn ich sie bei ihrer Ankunft alleine lasse und denke, es wird schon irgendwie klappen.
ja natürlich ist das ein komplexes Thema, allerdings ist es nicht möglich, jeden Fall individuell zu betrachten und zu behandeln. Wer soll das leisten können bei der Menge and Menschen?

Wieso müssen wir eigentlich immer die Fehler bei uns suchen? Haben wir tatsächlich eine Bringschuld, oder kann und darf man auch von den Menschen die sich hier zu uns auf den Weg machen erwarten, dass diese sich zumindest an die einfachsten Regeln halten? Ich finde das ist zumutbar.
Zudem finde ich, dass wir in Deutschland schon immens viel bieten. Es wird Wohnraum zur Verfügung gestellt, der Lebensunterhalt gesichert, Bildung zugänglich gemacht. Vergleichbar mit anderen Ländern, so denke ich, sind wir schon relativ weit vorne.


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 16:24
Nach interner Diskussion in der Verwaltung soll sich dieser Thread, wie hier schon angemerkt, weiter um Gewalttaten von Migranten drehen.
Die Bundeszentrale für politische Bildung definiert Migranten folgendermaßen:
Der Begriff Migrant_in ist ein Oberbegriff für Zugewanderte und Abgewanderte und bezieht sich auf Personen, die von einem Land in ein anderes Land ziehen. In Deutschland gelten Personen, die im Ausland geboren und nach Deutschland gezogen sind als Migrantinnen und Migranten. Sie verfügen damit über eigene Migrationserfahrung und werden auch als Migrantinnen und Migranten "der ersten Generation" bezeichnet.
Quelle: https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/glossar-migration-integration/270612/migrant/

Es kommt immer wieder vor, dass in Richtung "Menschen mit Migrationshintergrund" allgemein abgeschweift wird. Diese sollen hier weiter nicht das Thema sein, um die Diskussion übersichtlich und sachlich halten zu können.


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05.08.2024 um 16:24
Zitat von AlexaMAlexaM schrieb:Wieso müssen wir eigentlich immer die Fehler bei uns suchen? Haben wir tatsächlich eine Bringschuld, oder kann und darf man auch von den Menschen die sich hier zu uns auf den Weg machen erwarten, dass diese sich zumindest an die einfachsten Regeln halten? Ich finde das ist zumutbar.
Das halte ich für ein Scheinargument - fast schon einen Strohmann.
Ich glaube nicht, dass eine belastbare Menge an Menschen sagt: "Lass sie doch machen, was sie wollen." Natürlich erwarten wir in Deutschland, dass sich jeder gleichermaßen an die hier geltenden Regeln und Gesetze zu halten hat.

Es geht doch immer nur um die Frage, was für Konsequenzen ziehen wir daraus. Hilft es denn, wenn wir uns ärgern, wenn Fremde sich nicht an unsere Regeln halten? Doch wohl eher nicht.
Deswegen müssen wir nicht unsere "Schuld", sondern unsere Verantwortung bemühen, eine Situation zu schaffen, in er wir einerseits anderen Menschen helfen und andererseits selbst gut leben können. Warten und nichts tun und sich grämen, dass andere gemein sind (überspitzt), hilft halt nicht. Wenn wir Veränderungen wollen, brauchen wir Lösungen.
Neben der Hoffnung und der Erwartung, dass Fremde sich auch zu benehmen haben, müssen wir eben die Rahmenbedingungen schaffen, damit das passiert.
Faktische Umstände sind eben, wie sie sind. Wenn sie so sind, dass wir Migration in einer bestimmten Weise erlauben und wenn wir wollen, dass wir weiter in einer bestimmten Weise leben wollen, müssen wir das so steuern. Und wenn das nicht gut funktioniert, müssen wir es anders machen. Natürlich liegt da der Fehler (auch) bei uns.


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05.08.2024 um 16:41
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die Prozentzahl hat mMn wenig Aussagekraft, wenn man nicht die absoluten Zahlen dazu hat.
Was ich damit meine:
30% mehr bei z.B zehntausenden Abschiebungen wäre wirklich eine Hausnummer.
Jedoch bei z.B. nur 100 Abschiebungen würden die 30% nichts weiter ausmachen, außer dass 30% statistisch ganz gut und wie ein Erfolg klingt.
Die absoluten Zahlen stehen in dem Artikel. Wurde ggf. schon durch einen anderen Post gesehen der eher den Fokus auf die gescheiterten statt die steigenden Abschiebezahlen legt, aber nochmal zur Sicherheit anbei.

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/abschiebungen-migration-asyl-100.html
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Neben der Hoffnung und der Erwartung, dass Fremde sich auch zu benehmen haben, müssen wir eben die Rahmenbedingungen schaffen, damit das passiert.
Das scheint auch gesetzgeberisch irgendwo zu passieren. In dem Gesetz zu den erleichterten Rückführungen soll ferner auch eine Arbeitsaufnahme erleichtert werden, indem Mindestfristen (ab wann man erst X Y Z aufnehmen darf) ein bisschen (Beispiel an das ich mich erinner von 18 auf 12 Monate Senkung bei irgendwas, ist immerhin ein halbes Jahr Schwebe weniger und wie ging das Sprichwort? Der Teufel zieht untätige Hände vor?) gesenkt werden.

Das heißt, im Schnitt wird der "workflow" (im wahrsten Sinne) beschleunigt was in einzelnen Fällen die Leute vom durchdrehen abhält bzw. sie potentiell auf eine schiefe Bahn bringt.

Kritisch betrachtet sind die neuerlichen Maßnahmen auch kein zwingend großer Wurf. Selbst die BuReg bzw. das BMI geht laut diesem Artikel (https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/rueckfuehrungen-abschiebungen-100.html) etwas kritisch davon aus, dass etwa die Anzahl Abschiebungen nur marginal steigt. Respektive man verhalten mit Anstiegen der Abschiebungen rechnet weil am Ende halt immer noch zig externe Faktoren wirken können und man am Ende auf aufnahmebereite Länder hoffen muss, bzw. für diese Aufnahmebereitschaft halt irgendwo politisches oder finanzielles Kapital eintauschen muss. Man darf nicht vergessen, dass es in manchen Konstellationen auch immer irgendwo etwas "kostet" bzw. kosten kann.

So sehr ich mir wünsche dass einfach mit Fingerschnippen alle Schwerstkriminellen Migranten die im Kern eigenverantwortlich für ihre Taten und Aktionen sind weg wären...

... so ist die Realität am Ende schlicht weitaus komplexer - und gesetzgeberische Maßnahmen immer meist eher schrittweise oder scheibchenweise möglich, zumindest bei rechtsstaatlichen Grundsätzen und dem Gesetzgebungsverfahren wo man am Ende halt die relativen Mehrheiten im Bundestag einerseits, und andererseits auch die behördlichen Kapazitäten braucht.

In der Autokratie kann der Oberboss im Zweifel sagen "Nö, machen wir nicht" bzw, "Gehen wir jetzt resolut so und so an wie ich/wir/DIE Partei es für richtig hält". In liberaler Demokratie ist das im Schnitt so halt nicht einfach umsetzbar bzw. erfordert den relativen kollektiven Konsens, gemeißelt in Gesetzesentwürfen die das Gesetzgebungsverfahren formell und anderweitig bestehen.

Man könnte auch sagen, dass empfundene oder wachsende Missstände auch irgendwann erkannt werden und (stärker) bekämpft werden, notfalls wenn der Leidensdruck für alle bzw. die Forderungen nach mehr Handlung größer werden. Es kann aber halt auch dauern und ist partiell von Legislaturperioden (wer halt in der Regierung sitzt) abhängig und variabel.

Das ist ungefähr wie der Spruch "Die Mühlen der Justiz malen langsam - aber sie malen." Ich glaube das ist hier ganz grob auch anwendbar. Zumindest im Rahmen der Gesetzesänderungen.

Wir werden sehen was das Jahr und so manche Statistik bringen mag.


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 16:41
Und um nur beim Thema "Migration" zu bleiben - da geht es um Chancen und Risiken.
Ja, wahrscheinlich gibt es Unterschiede in der Kriminalitätsrate, in der Lebensweise, in der Akzeptanz gegenüber Frauen, Geschlechterverständnis, Sexualität und vielem mehr. Einerseits werden fremde Gedanken unsere Gesellschaft bereichern - aber sie können auch unserer Errungenschaften schmälern. Unser gereifteres Verständnis von Gleichberechtigung teilen andere weniger. Aber vielleicht bringen uns andere Aspekte einer Lebensweise auch weiter?
Wir müssen schon auch rote Linien ziehen. Es gibt Werte, die sind bei uns nicht verhandelbar. Dafür haben wir Gesetze und Institutionen, die diese durchsetzen. Sicher nicht immer in idealer Weise - aber daran kann man arbeiten.

Der Punkt ist aber: Wir brauchen Migration, wollen wir unseren Wohlstand einigermaßen behalten. Wir sollten daher nett zu den Fremden sein. Was nicht bedeutet, dass wir kriminelle Fremde schonen sollten. So wie wir auch nicht kriminelle Deutsche schonen sollten.

Und wir müssen natürlich verstehen, warum manche Fremde so sind, wie sie sind. Nicht als Entschuldigung oder als Rechtfertigung - aber als Grundlage, um das Problem zu lösen.
Wenn ich nicht möchte, dass Homosexuelle gejagt und ausgegrenzt werden, dann muss ich verstehen, warum das passiert. Dann kann ich Maßnahmen ergreifen. Und die können sich unterscheiden, ob nun die Täter aus einem rechtsextremistischen oder einem islamistischen Milieu kommen. Vermutlich sind es aber dieselben Mechanismen.

Es gibt aus meiner Sicht drei Fakten:
1. Wir brauchen Migration
2. Menschen (auch Migranten) gehen den Weg des geringsten Widerstands - will ich etwas erreichen, hilft Hoffen nichts
3. Wir sollten - einfach aus Menschlichkeit und dem Gedanken, dass alle Menschen eben Menschen sind - versuchen, unsere Ressentiments zu verlieren. Das heißt nicht, dass wir auch immer die andere Wange hinhalten sollen. Aber es soll bedeuten, dass wir uns nicht pauschal vor Dingen wie "Überfremdung" oder ähnlichen Schreckgespenstern fürchten sollten. Sondern dass wir reale Lösungen für reale Probleme finden.


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 16:52
Zitat von azazeelazazeel schrieb:1. Wir brauchen Migration
Wir brauchen Nettosteuerzahler.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:2. Menschen (auch Migranten) gehen den Weg des geringsten Widerstands - will ich etwas erreichen, hilft Hoffen nichts
Der Staat muss handeln, aber...
Zitat von azazeelazazeel schrieb:3. Wir sollten - einfach aus Menschlichkeit und dem Gedanken, dass alle Menschen eben Menschen sind - versuchen, unsere Ressentiments zu verlieren.
Der Wunsch dass die Kriminalität runter geht ist kein Ressentiment.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Sondern dass wir reale Lösungen für reale Probleme finden.
Ich zitiere mich selbst: da warte ich seit 9 Jahren drauf.


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 16:56
Zitat von WardenWarden schrieb:Das scheint auch gesetzgeberisch irgendwo zu passieren.
Meiner Meinung nach sind Abschiebungen eher ein Mittel, aktiv zu wirken und Fremdenfeindlichkeit zu besänftigen. Nicht falsch verstehen, Abschiebungen sind ein notwendiges Mittel, wenn ich Zuwanderung kontrollieren möchte. Aber es sind eher wenige Fälle, die durch Abschiebungen gelöst werden.
Die Mängel liegen eher in der Zeit nach der Einreise. Wenn ich Menschen verbiete, zu arbeiten. Wenn ich es eher vom Zufall abhängig mache, ob sie ehrenamtlich guten Sprachunterricht bekommen, wenn ich sie nicht an der Hand nehme und ihnen Deutschland quasi ziege und wenn ich sonstige Hürden einbaue - ja was passiert dann?
Die Menschen sagen dann ja nicht: "Oh, wenn wir hier nicht gut aufgenommen werden, dann gehen wir wieder heim". Und nur manche finden eine eigene Motivation, das alles zu ertragen und sich trotzdem gut zu integrieren.
Die meisten finden Lösungen, trotzdem hier leben zu können. Sie leben in ihren Gemeinschaften, wo sie ihre Sprache sprechen können und wo Sitten herrschen, die sie verstehen. Und natürlich tragen sie diese Sitten dann auch nach außen.

Man kann einfach nicht erwarten, dass alle Menschen so selbständig sind, dass sie die Probleme der Migration weitgehend alleine meistern. Manche schaffen das - größten Respekt vor diesen Menschen. Aber jeder, der erwartet: "Die sollen sich halt anpassen", sollte mal in sich gehen und prüfen, ob er auch in der Fremde so viel Eigeninitiative bringen würde, wäre er arm und hilfesuchend. Oder ob es einfach nur Glück war, dass er in München geboren wurde und nicht auf einer Müllkippe in Afrika.


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05.08.2024 um 17:09
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wir brauchen Nettosteuerzahler.
Woher nimmst Du die, wenn die Deutschen in Rente sind und zu wenige Kinder bekommen? Doch wohl aus der Migration.
Oder planst Du eine Geburtenexplosion deutscher Staatsbürger? Das wäre auch eine Option - ich fürchte nur - sie ist etwas komplizierter umzusetzen.
Wenn Du Menschen möchtest, die mit ihrer Hände Arbeit Deutschland weiter am Laufen halten (um Deinen Begriff des Nettosteuerzahlers etwas zu erweitern), brauchst Du eben zuallererst arbeitsfähige Menschen. Und kommen diese nicht aus der Reproduktion der Landesbevölkerung, müssen sie zwingend aus Zuwanderung kommen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Der Wunsch dass die Kriminalität runter geht ist kein Ressentiment.
Das behauptet auch keiner. Und das ist auch nicht aus meinem Zitat oder den sonstigen Texten zu entnehmen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich zitiere mich selbst: da warte ich seit 9 Jahren drauf.
Du scheinst viele Dinge zu erwarteten, die nicht vernünftigerweise erwartbar sind. Perfektion in der Verwaltung wird nie - nicht in weitern 9 und auch nicht in 9.000 Jahren - Realität werden.
Du machst Dir das Leben unnötig schwer, wenn Du auf Dinge wartest, die niemals eintreten können. Das ist wie warten auf Godot. Da kann nur Frust hinten raus kommen.


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 17:29
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Woher nimmst Du die, wenn die Deutschen in Rente sind und zu wenige Kinder bekommen? Doch wohl aus der Migration.
Ich formuliere anders, wenn Du diese Migration als Lösung siehst, dann müssten die (die arbeiten) doch:
- die Kosten aus Asylverfahren und Integration erarbeiten
- Sozialbeiträge für sich (und ev. ihre Familie), für die Migranten die nie arbeiten werden und für die Bevölkerung hier erarbeiten
- die Kosten der Kriminalität und Folgeschäden decken
usw.
Glaubst Du das geht sich aus? Da müssten die 80-90k machen, oder?
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Du machst Dir das Leben unnötig schwer, wenn Du auf Dinge wartest, die niemals eintreten können.
Komisch, der Staat verklagt aber schon alle die nicht perfekt abliefern.


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 17:36
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ich würde gerne das Ziel der Unterhaltung verstehen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich formuliere anders, wenn Du diese Migration als Lösung siehst, dann müssten die (die arbeiten) doch:
- die Kosten aus Asylverfahren und Integration erarbeiten
- Sozialbeiträge für sich (und ev. ihre Familie), für die Migranten die nie arbeiten werden und für die Bevölkerung hier erarbeiten
- die Kosten der Kriminalität und Folgeschäden decken
usw.
Du siehst es nur unter dem Gesichtspunkt "return on invest"?
Natürlich müssen die Migranten nicht sämtliche Kosten erarbeiten, um von Nutzen zu sein. Und wenn sie nur dazu beitragen, Strukturen am Laufen zu halten, die langfristig ohne Zuwanderung zusammenbrechen, ist das schon ein gewaltiger Benefit. Schau dich einfach mal in der Pflege oder im KH um. Da verdienen die wenigsten 80 - 90k/a und trotzdem tragen sie dazu bei, die Versorgung mit lebenswichtigen Dienstleistungen sicher zu stellen.
Deine Sicht auf die Dinge erscheint mir, mit Verlaub, nicht das Gelbe vom Ei zu sein.


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 17:42
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Du siehst es nur unter dem Gesichtspunkt "return on invest"?
Geht es beim Sozialstaat und Co. am Ende des Tages nicht um Finanzielles? Der Transfer findet nun mal monetär statt.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Natürlich müssen die Migranten nicht sämtliche Kosten erarbeiten, um von Nutzen zu sein.
Nicht sämtliche, sondern normalen Beitrag leisten und ihre zusätzlichen Kosten. Einfaches Beispiel -> wenn Migration die Lösung ist -> und nur einer arbeitet -> muss er auch die Kosten des anderen beitragen/abdecken -> wenn nicht ist die Migration als Minus nicht die Lösung.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Deine Sicht auf die Dinge erscheint mir, mit Verlaub, nicht das Gelbe vom Ei zu sein.
ok.


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05.08.2024 um 17:55
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:wenn Du diese Migration als Lösung siehst
Es gibt keine andere Lösung. Du hast die Wahl zwischen niemandem und einem Migranten. Ob der Migrant nun gemittelt mehr einbringt als er kostet, kann ich nicht sagen - aber zumindest besteht die belastbare Vermutung, dass es so ist.
Ich wüsste nicht, warum es anders sein sollte, wenn die Rahmenbedingungen passen.
Wie möchtest Du denn die fehlenden "Nettosteuerzahler" ersetzen?
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Komisch, der Staat verklagt aber schon alle die nicht perfekt abliefern.
Also der Staat in dem ich lebe, macht das nicht. Ich habe gehört, in Nordkorea wäre fehlende Perfektion ein Problem. Aber in Deutschland?
Welche Perfektion erwartet Dein Staat von Dir?
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Nicht sämtliche, sondern normalen Beitrag leisten und ihre zusätzlichen Kosten. Einfaches Beispiel -> wenn Migration die Lösung ist -> und nur einer arbeitet -> muss er auch die Kosten des anderen beitragen/abdecken -> wenn nicht ist die Migration als Minus nicht die Lösung.
Ich verstehe Deine Rechnung. Aber sie ist ohne Sinn. Dir fehlt schlicht die bessere Alternative.

Es kann also nur darum gehen, wie die Rahmenbedingungen der Migration aussehen. Nämlich so, dass die Integration auch real funktioniert.
Es ist doch recht trivial: Wenn Du lieber in einem anderen Land Deine neue Heimat siehst, dann möchtest Du doch auch, dass es dort gut läuft.


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 17:55
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Geht es beim Sozialstaat und Co. am Ende des Tages nicht um Finanzielles? Der Transfer findet nun mal monetär statt.
Das ist deine Sicht der Dinge, die du hier seit wahrscheinlich einem Jahrzehnt runterbetest. Es geht dir vordergründig um die Finanzen, die kommen bei dir an erster Stelle und haben oberste Priorität.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Nicht sämtliche, sondern normalen Beitrag leisten und ihre zusätzlichen Kosten. Einfaches Beispiel -> wenn Migration die Lösung ist -> und nur einer arbeitet -> muss er auch die Kosten des anderen beitragen/abdecken -> wenn nicht ist die Migration als Minus nicht die Lösung.
Mit Geld allein kann dich im Krankenhaus niemand versorgen, dich in den OP schieben oder dir Essen nach Hause liefern, wenn die Arbeitskraft dazu nicht da ist. Wie geschrieben, es geht vorallem dir um die Finanzen. Der Staat und die Gesellschaft aber haben da noch ganz andere Punkte auf der Liste. Und wenn der Staat Migranten anwirbt(wie in Indien zum Beispiel), dann mit dem Ziel das diese hier auch arbeiten.


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Migrantengewalt in Deutschland

05.08.2024 um 17:59
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Also der Staat in dem ich lebe, macht das nicht. Ich habe gehört, in Nordkorea wäre fehlende Perfektion ein Problem. Aber in Deutschland?
Welche Perfektion erwartet Dein Staat von Dir?
Hatte ich aufgeführt, Steuererklärungen, Ummeldung innerhalb von 2 Wo, usw.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ich verstehe Deine Rechnung. Aber sie ist ohne Sinn. Dir fehlt schlicht die bessere Alternative.
Dann poste doch deine Rechnung, so wie ich Dich und @Bone02943 lese, ist es egal ob die Leute was arbeiten und erarbeiten, Migration (Umzug nach Deutschland) reicht.


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05.08.2024 um 18:36
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Es geht dir vordergründig um die Finanzen, die kommen bei dir an erster Stelle und haben oberste Priorität
Verzeihung.. es geht Weltweit in jedem Sektor und sogar bei der Grundversorgung immer um Finanzen. Wäre es nicht so, bräuchten wir auch nicht über Bezahlkarten und Bürgergeld reden. Das Thema können wir aber gerne in einem anderen Thread erörtern. Hier ist es OT.
Zitat von DianiDiani schrieb:Ja, wer ständig wegen seiner Hautfarbe oder seinem holprigen Deutsch von der Seite dumm angemacht wird, wem häufig Hass und Ablehnung entgegen schlägt ("Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!"), wer mithören muss, wie hinter seinem Rücken gespottet und gelästert wird, wer niemals von irgendeinem Deutschen eingeladen wird (obwohl hier doch immer auf die "Gastfreundschaft" hingewiesen wird) wer gegenüber Einheimischen manifeste Nachteile bei der Job- und Wohnungssuche hat, wer statt mit Bargeld mit Bezahlkarte leben muss, wer also feststellt, dass er ein Mensch zweiter Klasse ist, dem knallt irgendwann mal die Sicherung durch.
Wo wird ständig hinter dem Rücken gespottet und gelästert? Wo wird der Migrant von der Seite dumm angemacht?
Wieso bringst Du rechtsnationale Sprüche als Allgemeinplatz?
Um diesen verallgemeindernden Unsinn einmal zurecht zu rücken: Auch hinter dem Rücken der Deutschen wird gespottet, gelästert ( Kufr als Beispiel ), wird vielleicht die leicht bekleidete junge Frau dumm angemacht.. usw.
Die Wohnungsnot betrifft nicht nur Migranten, sondern mittlerweile auch viele Deutsche....
Und wer Bargeld haben möchte, anstatt einer Bezahlkarte, kann stattdessen auf eine Arbeit hinarbeiten. Vlt. noch untermalt mit einem
Deutschkurs. Und wenn jetzt der in Deutschland geborenen Mensch feststellen muss, das er nur noch für andere malochen soll, tja, vlt. knallem denjenigen auch die Sicherungen durch. Wäre das okay?
Es wäre nur die entgegengesetzte Sichtweise Deiner Relativierung von Straftaten die ( Threadrelevant ) von Migranten verursacht werden.
Zitat von DianiDiani schrieb:Naja immerhin sind die Deutschen seit Jahrzehnten bekannt für nennenswerte Teile der Bevölkerung, die sich rassistisch verhalten und dabei ab und zu schwere Verbrechen begehen.
Wenn ich mir die Ergebnisse so mancher Wahl in Europa ansehe, dann gilt dies wohl auch für andere Nationen. Also kannst Du diese
verkappte Rassismuskeule wieder einpacken. Die zieht sowieso nicht mehr.
Zitat von DianiDiani schrieb:. Ich sag nur: "Remigration". Solche Pläne gibt es wieder einmal nur in Deutschland.
Unsinn.
Zitat von DianiDiani schrieb:Gewaltbereitschaft ist weniger eine kulturelle als eine klassenspezifische Eigenart.
Hier möchte ich Belege sehen. Danke.


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