Abahatschi schrieb:Keine Ahnung, das ist mir zu geschwurbelt..so nach dem Motto, der hat mich schief angeguckt weil ich Ausländer bin, so werde ich mal kriminell.
Äh, nein, das ist schon durchaus real, dass es in der Republik hin und wieder zumindest zwischen Personen mit Migrationshintergrund und Rechtsextremisten Auseinandersetzungen gibt. Je nachdem wer dann wie anfängt ist das nicht zwingend im Sinne des Threads Migrantengewalt in Deutschland weil nur reaktive Notwehr oder Reaktion. Oder die Person/en mit Migrationshintergrund eskalieren dann, weil gereizt usw weil politisches Gegenüber, von sich aus bis in die Schwelle der Strafbarkeit.
Abahatschi schrieb:Ich hatte es schon mal geschrieben - in DE muss keiner kriminell werden, man ist abgesichert, die Flucht ist zu Ende, daher habe ich Null Verständnis.
Ich weiß was du glaube ich meinst oder sagen willst, in der Formulierung ist es aber sehr naiv formuliert und nicht mal auf Einheimische anwendbar. Kriminalität und Eskalation gibts auch mit Abzug von Personen mit Migrationshintergrund noch genug.
Es werden situativ halt viele Leute straffällig, kriminell, whatever. Manchmal ist es nicht mal die Gewalttat (um die es hier im Thread eher geht, schon klar) sondern Steuerbeschiss, rasen, Diebstahl, etc. Obwohl man abgesichert ist.
Ich könnte hier Stories erzählen wo Leute sogar mit guter Absicherung kriminell wurden aber das wäre dann anekdotisch und würde etwas ins OT gehen. Ich schreibe das nur weil (auch wenn ich glaube ich weiß, was du eigentlich sagen willst) halt das streng genommen in der Wortwahl nicht belastbar wäre.
Um wieder etwas mehr gen Ursprungsthemenkontext zu neigen:
Das ist für mich halt einer der Gründe warum man komplex diese ganzen Dinge untersuchen sollte. Respektive bestenfalls auch wissenschaftlich. "Big data" quasi. So viele Fälle wie möglich bewerten bzw. Muster suchen um daraus künftig ggf. bessere "Best practice", Methodiken, Kenntnisse abzuleiten weil man gesellschaftlich - und politisch - besser versteht wo genau mögliche oder real ableitbare Faktoren liegen.
Das ist für mich auch eine Form der Resonanz der Politik. Dauert aber ggf. An der Gesetzgebung kann IMO immer aber oder etwas zeitnaher gearbeitet werden.
Abahatschi schrieb:Ich bleibe bei meiner Meinung, in meiner Argumentation spielen die Migranten keine Rolle, die Politik muss liefern! Sie ist an der Macht, sie entscheidet, sie tut....leider hier gar nichts.
Ich bin jetzt auch nochmal der Buhmann: Ich will manches Unsicherheitsempfinden gar nicht in wirkliche Abrede stellen - ich teile es ja sogar. Es gibt definitiv Probleme und gefühlt steigen Gewalttaten, auch wenn man das mit einer kritisch betrachteten Kriminalitätsstatistik (über lange Zeit) abgleichen sollte um zu schauen ob das Gefühl und der empfundene Trend belastbar sind oder nicht. Reines Bauchgefühl kann manchmal tückisch sein, deswegen.
Ich bin auch für mehr konsequente Abschiebungen.
Manchmal frage ich mich zugleich aber ob manche richtig liegen wenn sie sich einfach hinstellen und sagen "Politik macht nix".
Macht sie wirklich "gar nix" (= 0) oder ist das nur das subjektive Empfinden der Leute?
Ich glaube schon, dass da Dinge passieren. Ob sie dann auch wahrgenommen werden oder diese subjektiv den Leuten genügen ist dann eine offene Frage.
Ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl an der Stelle, was sehr "absolute Formulierungen" angeht. Ich bin Freund der Differenzierung, auch in Schriftform. Die Sprache gibt uns dafür genug Auswahl. Ich persönlich würde zumindest dann formulieren dass Politik ggf. nicht genug tut. Aber gar nichts, ne, irgendwie nicht. Gibt immer gerade unter den Parteien manchmal hin und her in den Debatten. Dann wollen die wieder stärker abschieben oder wie auch immer, dann meckert ne andere Partei, etc. pp. Änderungen gibts aber.
Jetzt mal ganz ohne "Geschwurbel" um den Punkt zu beweisen:
Ich habe als Test bei der Suchmaschine meines Vertrauens "abschiebung verschärfung" eingegeben. Das hier war direkt der erste Artikel der zeitlich noch valide (im Kontext des Themas) ist:
Wie Abschiebungen erleichtert werden sollen
Stand: 19.01.2024 14:13 Uhr
Der Bundestag hat das "Rückführungsverbesserungsgesetz" beschlossen, mit dem Abschiebungen vereinfacht werden sollen. Die Bundesregierung reagiert damit auf gestiegene Asylbewerberzahlen und Forderungen der Kommunen. Was genau sieht das Gesetz vor?
[...]
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/rueckfuehrungen-abschiebungen-100.htmlManchen ging es nicht zu weit (Union, AfD), einzelnen Grünen wieder zu weit. Aber es wird was gemacht, was eine Verbesserung zum vorherigen Status darstellt.
Also macht die Politik schon was - rein objektiv feststellend. Ob das manchen auch hier im Forum dann genügt, ist subjektiv und deren/eure Sache was die Bewertung angeht, keine Frage. Ich störe mich nur manchmal dann an absolutistischen Aussagen (nennt mich gerne kleinkariert oder Korinthenkacker, berichtigt mich dahingehend selbst gern wenn ich mal so formuliere oder hakt nach
:D), also dazu der Gegenbeweis.
Ich will aber als abschließende Bemerkung nicht einfach irgendwie "kleinkariert" wirken oder wie der besserwisserische Moralapostel. Sondern ich möchte sensibilisieren und teils auch mit solchen Anmerkungen Selbstkritik in der Wahrnehmung fördern.
Gerade wenn sich ein enges Mindset wie "Politik macht nicht genug" zu "Politik macht gar nichts mehr" (obwohl das nachweislich nicht der Fall ist, zumindest nicht "gar nix") einspielt ist das ggf. nicht immer gut in der eigenen medialen Wahrnehmung. Bei manchen kann das in eine enge Echokammer führen. Hier: Wer sich den Schuh anziehen will darf es. Aber das Phänomen existiert definitiv. Ich hatte damit jahrelang genug auf Social Media zu tun. Da kapselt man sich dann in eine eigene Wahrnehmung ab die sich vor Kritik oder widersprechendem Input sogar abschirmt. Das ist dann meist nie gut.
Anyway, es hat mich hier nicht mal viel Zeit gekostet, wie gesagt. Habe zwei Wörter in ne Suchmaschine eingegeben und direkt relevante News gesehen. Und einen informativen Mehrwehrt generiert, ich wusste das nämlich auch nicht.
Aber erst mal genug Text von mir.