AlexaM schrieb:Ich schrieb, dass die Leute genug haben von dem Kleinreden und Relativieren ihrer Ängste und Sorgen. Sie wollen eine Veränderung und denken sich wahrscheinlich, es kann gar nicht mehr schlimmer werden als es jetzt schon ist.
Daher gibt es eben nur noch eine Lösung, endlich zuzuhören und nicht stur so weiter zu machen wie bisher. Wie will man denn ansonsten vermeiden, dass bei der nächsten Bundestagswahl AFD noch mehr Stimmen dazu gewinnt? Hast du da konkrete Vorschläge außer die AFD Wähler zu beleidigen? Denn das passiert ja schon seit gefühlten Ewigkeiten mit weniger durchschlagendem Erfolg
Heide_witzka schrieb:Logisch wäre, wenn man sich über schlechte Politik mokiert, jemanden zu wählen, der es besser kann....
Mit Logik kann man wohl schlecht ran gehen, wenn es bei vielen Wählern um Emotionen geht.
Und eben auch um das Gefühl - wie AlexaM oben schrieb - dass die Politik es nicht interessiert, was die Bevölkerug bewegt (ob das Gefühl trügt, steht auf einem anderen Blatt).
Dazu "jemanden zu wählen, der es besser kann." ein Gedanke: Bei AfD-Wählern (ich hatte mit einigen gesprochen um zu erfahren wie sie denken und versuchte diese auch umzustimmen), gehts nicht darum, ob die AfD etwas besser kann.
Nein, denen gehts darum, den Etablierten Druck zu machen.
Pusemuckel schrieb:Das ist ja alles schön und gut und in Teilen gebe ich dir da sogar recht.
Aber inwiefern es die Lösung sein soll, ausgerechnet bei Nazis sein Kreuz zu machen, die die Demokratie aushebeln, wenn nicht sogar abschaffen wollen, erklärst du mal wieder nicht
Wie gesagt, die wollen der Regierung Druck machen. Als einzige Chance sehen die dies NICHT in Form von Demonstrationen oder dem Wählen von anderen Parteien, sondern im Wählen der AfD
-> denn die sagen sich:
Vor Demos und Kleinparteien-Wahl haben "die da oben" doch gar keine Angst, das juckt die nicht ... die haben nur Angst vor einer rechtsextremen Partei - damit lässt sich am Besten Druck machen.
Mit denen ich sprach, die wollen natürlich auch nicht, dass die AfD an die Macht kommt, daher sind die froh, dass es im Moment nicht zu viele Prozente waren, aber auch nicht zu wenig (denn wenn zu wenig, wäre dies weniger Druckpotential).
AlexaM schrieb:... Zudem beschäftigen sich die meisten höchstwahrscheinlich auch gar nicht großartig mit dem Wahlprogramm oder wer wann oder was gesagt hat. Zudem befürchte ich auch, dass man dem misstraut, was über die AFD gesagt wird
kann ich nur bestätiigen von meinen Gesprächen her die ich führte.
Heide_witzka schrieb:Man kriegt nichts mit, nicht im Fernsehen, nicht in den Tageszeitungen, nicht im Radio. Die Äusserungen der Rechtsextremen hat man jahrelang nicht mitbekommen
martenot schrieb:Wahrscheinlich ist das so, wenn man jahrelang die meisten Medien als "Systemmedien" bezeichnet und deswegen konsequent ignoriert
auch das kann ich bestätigen.