Skylake130 schrieb:Dass die AfD gestern beim Cannabisgesetz geschlossen dagegen gestimmt hat, fand ich Müll und widerspricht dem Aspekt, das Leute mehr Selbstverantwortung tragen sollten. War für mich persönlich ein großer Minuspunkt. Hier hätte man ein Zeichen gegen politische Gängelei setzen können.
Angesichts möglicher Problematiken durch dieses Gesetz kann ich da eine AfD sogar verstehen, dass sie dagegen gestimmt haben.
Unmöglich fand ich von der AfD, dass sie sich bei der Abstimmung über die Erhöhung des Mindestlohnes auf 12 Euro im Jahre 2022 glaube zwar nicht dagegen gestimmt aber sich zusammen mit der Union immerhin enthalten haben, was für mich persönlich auch immer einem dagegen gleichkommt.
Nun denn, im Grund wenig überraschend gewesen, da die AfD bereits dem ersten Mindestlohn ab 2013 kritisch gegenüberstand.
Ist/wäre auch Ok - besonders aus wirtschaftsliberaler Sicht.
Aber dann sollen sie nicht immer heucheln, dass sich Arbeit wegen der bösen Grundsicherung gar nicht mehr lohnen würde. Denn ohne Mindestlohn würde sich Arbeit je nach Arbeit noch weniger lohnen.
Ich selbst kenne die Zeiten noch, da bin ich noch für 7 Euro Brutto die Stunde losgegangen.
Star-Ocean schrieb:Ich finde an Populismus kann auch positiv sein, denn dadurch wird die aktuelle Politik herausfordert zu wichtigen gesellschaftlichen Debatten und Themen permanent Selbstreflektion zu üben und ggf. Veränderungen umzusetzen.
Klar. Hat die AfD auch geschafft - das will ich gar nicht abstreiten.
Im Idealfall sollte der dafür zahlende Preis aber recht niedrig sein.
Populismus kann zwar die Diskussion und ebenso die Selbstreflexion anderer Parteien anregen und kann auch das Bewusstsein für die tatsächliche Realität schärfen -
- aber genauso gut kann Populismus Land und Leute spalten, eine nur gefühlte nicht der Wahrheit entsprechende Realität den Menschen vermitteln - und noch schlimmer auch immer mehr Menschen auf verschiedene Weise radikalisieren und seis auch nur in verbaler Form und was unter Hate-Speech im entweder strafrechtlichen oder auch nur unmoralischen Rahmen fallen würde.
Ps.
Mich würde es ernsthaft mal interessieren, wenn vielleicht nicht ursächlich, aber ob es zumindest Zusammenhänge zwischen dem Rechten Populismus und Aufstieg der AfD und Zunahme von Hate-Speech oder auch anderen Radikalisierungsformen in der Bevölkerung gibt?