AfD
09.01.2024 um 07:43stereotyp schrieb:Und Höcke einen Nazi nennen, damit wäre ich auch vorsichtig. Denn soweit ich weiß, gibt es noch keine hochrichterliche Entscheidung dazu.Ich halte es für eine ziemlich seltsame Idee, bei jemanden den man bereits "Faschist" nennen darf, dann noch unbedingt mit "Nazi" eins draufsetzen zu müssen und damit die Diskussion wieder bei Null anzufangen. Diese ganzen Diskussionen in Deutschland kranken doch daran, dass man immer aufs Maximum gehen muss und sich dann nicht mehr steigern kann. Da ist "Faschist" schon keine Beschimpfung mehr. Ich erinnere mich noch an den ganzen Zuschreibungen zur russischen Armee in den ersten Tagen des Ukr.kriegs und dann hatte man Tage später für Butscha bei manchen Kommentaren schon keine Worte mehr, weil man vorher bereits das komplette rhetorische Pulver verschossen hatte und sich nicht steigern konnte.
Fichtenmoped schrieb:Schau Dir die Bauernproteste doch an, was inzwischen da mitläuft. Mach Dir keine Hoffnung auf Art.20GG mit dieser Bevölkerung in Deutschland, im Gegenteil - viele werden noch jubeln, wenn die Ampel (oder Groko) weg ist und die AfD mal loslegt.Leider zieht man bei den Bauern jetzt diese "die sind von Reichsbürgern unterwandert, denen geben wir nicht mehr" Nummer durch. Dadurch bringt man dann alle Bauern gegen sich auf und treibt sie zur AfD. Im übrigen hat man - Normalverteilung - unter jeder Gruppe nicht genehme Leute. Von daher ist die Chance, dass unter den Bauern kein einziger Reichtsbürger sein sollte, eher gering.
WolfgangT schrieb:Hier kann man sehen, wo die AFD am stärksten gewachsen ist. Das geht Querbeet und ist kein ostdeutsches Phänomen mehr.Naja, so Querbeet ist es ja nicht. Brandenburg war vorher schon 23.5%, von daher finde ich da nochmal 8.5% der Stimmen obendrauf nicht gerade wenig. Insgesamt funktioniert die AfD bei abgehängten, strukturschwachen oder bundesweit verachteten Gebieten eben am besten. Da sollte man sich bei heute Show und Böhmermann und SpiegelTV mal fragen, ob die ganzen Anti-Saarland Kampagnen wirklich besonders sinnvoll waren. Den dortigen Industriestandort hat man übrigens monatelang hängen lassen, während es anderswo durchgewunken wurde.
Die Ausnahme (Bayern) liegt wohl vor allem an den FW, einer Partei rechts von der Union. Wie seht ihr das?
Die Witzchen hat man dort noch gelassen hingenommen, aber ganz übel war doch damals diese Saarbrooklyn Nummer durch Spiegel TV, während man zeitgleich auf dem gleichen Sender irgendwelche Hamburger Kiezgrößen anbetet und zu Göttern verklärt. Da ging auch dort einiges an Vertrauen in die Presse verloren.