Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik
13.05.2020 um 23:39kuno7 schrieb am 10.05.2020:Peter0167 schrieb:
Und nicht nur das, Lachgas hat offenbar einen ähnlichen Anteil (330 ppm) wie Kohlenstoffdioxid (400 ppm), seine Treibhauswirksamkeit ist aber fast 300 mal so hoch wie beim CO2. Wieso sprechen wir dann überhaupt noch über CO2? Zudem ist es auch noch extrem langlebig in der Atmosphäre (120 Jahre!).
Da hast du dich schlicht bei der Einheit vertan, der N2O Anteil wird in ppb (Parts per Billion) angegeben, nich in ppm. ;)
Peter0167 schrieb am 10.05.2020:Okay, nun ergibt die Sache einen Sinn. Zum Glück sind solche Irrtümer sehr vorteilhaft, wenn es um den Lernerfolg geht, ich denke mal, diesen Fehler werde ich von nun an kein zweites Mal machen. Danke für den Hinweis. :DDas ist das sympathische an der Wissenschaft! Man steht vor einem Problem, man fragt und bekommt eine Antwort. Ob Vorzeichenfehler oder Größenordnung, der Ahh...- Effekt ist unbezahlbar.
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Peter0167 schrieb:Und nun der Wetterbericht für morgen, Dienstag den 13.05.2070
In der kommenden Nacht sinken die Temperaturen in den Küstengebieten zwischen Düsseldorf und Zwickau noch einmal auf angenehme 28°C. Wie schon im letzten Jahr verdanken wir den Eisheiligen diese letzte kurze Verschnaufpause, bevor die 7monatige Dürrephase beginnt.
Nachtschwärmern wird jedoch empfohlen, sich spätestens bis 4:30 Uhr wieder in die Schutzräume zu begeben, da die Temperaturen bereits vor Sonnenaufgang auf Werte über 46°C klettern werden.
Weiterhin wird dringend von einem längerem Aufenthalt im Wasser abgeraten, der Säuregehalt der Nordsee ist trotz günstiger Strömunsverhältnisse immer noch im kritischen Bereich, d.h. selbst mit Säure-Schutzcreme Faktor 65 treten schon nach 2 Minuten großflächige Verätzungen auf.
Gegen 8 Uhr rechnen wir mit Temperaturen von über 58°C, bis dahin sollten sie die Todeszonen spätestens verlassen, und einen Schutzraum der Klasse 5 aufgesucht haben, in dem sie die nächsten 7 Monate ausharren müssen, bis die für Mitte Dezember angekündigten Schwefelsäure-Schauer abgezogen sind.
Sollten die Temperaturen zu Weihnachten wieder unter 45°C fallen, informieren wir sie, die Überlebenden, auf genau dieser Frequenz...
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Peter0167 schrieb:13.05.2070 ... 10:35 UhrDas ist eine Fiktion. Eine viel zu nette Fiktion. Eine Folge von zu viel Science Fiction im Kindesalter. Es wird keine Schutzbunker geben. Es geht für den Menschen schleichend, wenn auch geologisch rasant schnell. Die Menschheit wird wie immer reagieren, physisch ausweichen und ideologisch stehenbleiben. Die Protagonisten Deiner Geschichte wird es nicht geben.
Liebe Zuhörer, aus gegebenen Anlass folgt nun eine Sondersendung unserer Brennpunkt-Redaktion.
Am Rande des diesjährigen Eisheiligen-Festes kam es wie erwartet in der Nacht und in den frühen Morgenstunden zu zahlreichen Zwischenfällen mit den einschlägig bekannten Gruppierungen rund um den veganen Impfgegner Björn Gauland.
Wie jedes Jahr durfte diese Personengruppe auch gestern unter Aufsicht die Schutzbunker der Psychatrischen Zentralklinik verlassen. Dies nutzten sie aus, um grölend durch die Ruinen der ehemaligen Stuttgarter Innenstadt zu ziehen.
Augenzeugen, welche die seltene U30-Wetterlage friedlich feierten, wurden vollgepöbelt, bedroht und auch tätlich angegriffen, ebenso wie die begleitenden Klinikmitarbeiter und Sicherheitskräfte. "Wir sind das Volk" wurde lautstark skandiert, ebenso wie "Lügenradio" und andere der üblichen Parolen.
Gegen 4 Uhr spitzte sich die Lage dann zu, als der Zug aufgefordert wurde, sich in die Schutzräume zurück zu begeben. Aufseher wurden mit Steinen beworfen, Sicherheitskräfte mit Eisenstangen geschlagen, auf am Boden liegende wurde eingetreten. Als endlich Verstärkung eintraf flüchtete der Mob in unterschiedliche Richtungen.
Gegen 5 Uhr hatte man den größten Teil von ihnen wieder in Gewahrsam. Einer kleinen Gruppe sogenannter "Ungeimpfter Patrioten" gelang es jedoch, sich bis zur Küste durchzuschlagen, wo sie sich mit weiteren skurilen Gruppierungen vereinten.
Wie gerade bekannt wurde, war dies auch von vorn herein so geplant. Eine bisher unbekannte Gruppe bestehend aus Hooligans, Reichsbürgern und AfElern (Alternative für Europa), haben im Darknet, auf der inzwischen verbotenen assholebook-Seite, zu einer Anti-Gates-Foundation-Aktion aufgerufen. Die dort vertretene krude Ansicht, die Gates-Foundation habe mit riesigen Hologrammen nur die Illusion einer Klimakatastrophe geschaffen, findet offenbar im gesamten extremistischen Spektrum großen Zuspruch.
Dieser Irrglaube verannlasste offenbar einen großen Teil der Fehlgeleiteten dazu, ohne jegliche Schutzmaßnahmen in das 39°C warme Meer hinaus zu schwimmen. Weit kamen sie jedoch nicht, denn bereits nach wenigen Metern trieben da nur noch die verätzten leblosen Überreste. Den Rettungskräften bot sich ein Bild des Grauens, viele von ihnen mussten anschließend seelsorgerisch betreut werden.
Die am Ufer verbliebenen UPs (ungeimpfte Patrioten) wurden zusammen mit weiteren Überlebenden in mobile Schutzfahrzeuge vor der aufgehenden Sonne in Sicherheit gebracht, wo sie trotz allem ihre Parolen grölten und auf die Beamten einschlugen.
Soweit die Berichterstattung zu den schlimmen Ereignissen am Rande des diesjährigen Eisheiligen-Festes.
Nun noch eine Meldung, die uns gerade erreicht hat. Der jährliche Strom nordamerikanischer Boots-Flüchtlinge zu den sicheren Hochlagen in den chilenischen Anden, wurde von zahlreichen Unfällen überschattet. Trotz der in den 40er Jahren installierten Warnbojen, liefen wieder unzählige Boote im Raum des ehemaligen New York auf Hindernisse unterhalb der Wasseroberfläche auf.
Insgesamt sanken 24 Schiffe mit ca. 14.500 Menschen an Board. Der Rumpf eines Sanitätsschiffes wurde von der Spitze einer eisernen Fackel innerhalb von Sekunden vollständig aufgerissen. Laut mexikanischer Küstenwache berichten immer wieder Bootsflüchtlinge von derartigen Gefahren in Gebieten, wo sich ehemals nordamerikanische Großstädte befanden.
Einige der Verunglückten Flüchtlinge konnten mit schweren Verätzungen gerettet werden, und sind inzwischen auf dem Weg in ihre südlichen Gastländer, wo man sie für die nächsten 6 bis 7 Monate aufnehmen und versorgen wird.
Vielen Dank fürs zuhören, ich hoffe, wir hören uns bald wieder, und dann hoffentlich zu einem freudigeren Anlass.
Sie Wurden im Überlebungskrieg 2053 ausgelöscht! Damals trocknete die bewohnte Welt quasi aus. Die Klimazonen verschoben sich, die Sahara ergrünte, Westeuropa verdorrte innerhalb eines Menschenalters. Die anschließende Völkerwanderung war derart beängstigend, das es zwangsläufig zu Gewalt und Krieg kommen musste.
Der Begriff "Volk" als Begriff der Zusammengehörigkeit wurde erst 2077 mit "Flüchtling" gleichgesetzt.