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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

9.021 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Gesellschaft, Natur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

21.04.2021 um 12:32
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Biomasse als Energiequelle ist eh nur Spielerei wenn man es richtig betrachtet.
Braun- und Steinkohle ist auch (verkohlte) Biomasse. Die vor ein paar Millionen Jahren gewachsen ist. Keine Spielerei, wenn man den Kohleverbrauch weltweit anschaut. Da sich Kohle gut lagern läßt, denn anders als frische Biomasse kann sie nicht verderben, kann man frische Biomasse problemlos trocknen, verkohlen, pressen und wieder als Vorrat für schlechte Zeiten einlagern.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

21.04.2021 um 12:40
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Braun- und Steinkohle ist auch (verkohlte) Biomasse. Die vor ein paar Millionen Jahren gewachsen ist.
Ja, aber es nicht sonderlich wirtschaftlich, auf das entstehen der Kohle zu warten...


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

21.04.2021 um 13:56
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:weil die den Boden mit ihren Hufen schädigen (Rinder) und alles abfressen, was eigentlich wachsen sollte (Ziegen).
Ja nach Situation und Management können die den Boden schädigen oder auch helfen. Wenn er z.B. nach Sturzregen ne Harte Kruste hat, kann man ne Herde drüber treiben, dann kann dort wieder was wachsen aus den unterirdischen Teilen.
Aber man muß sich halt an der Natur orientieren, wie diese Wiederkäuerherden, die Du genannt hast. Schnell abfressen, ohne die unterirdischen teile zu zerstören und dann weiter ziehen, anstatt immer dort bleiben und alles kahl fressen lassen.
Deswegen gibts auch kein Patentrezept, sondern man muß vor Ort sehen, was geht und was den Einheimischen nützt.
Einfach nen Haufen Geld in die Wüste schicken und brachial überall irgendwas machen (Hauptsache, irgendwer hat irgendwas gemacht, was toll klingt wie "1 Million Bäume gepflanzt!!, Juhu", die dann 3 jahre später wieder eingegangen sind), ist dann wirklich in die Wüste geschmissen.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

21.04.2021 um 14:19
Die harte Kruste nach Sturzregen ist kein Hindernis für Pflanzen, junge Triebe sind erstaunlich hartnäckig und bohren sich überall durch. Außerdem bilden sich beim Trocknungsprozeß Risse, die die Kruste aufbrechen. Auch da muß der Mensch nicht "nachhelfen", die Natur hilft sich schon selber. Am besten geht es der Natur immer da, wo der Mensch gar nicht eingreift. Aber das heißt halt auch, daß er nicht davon profitieren kann.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

21.04.2021 um 23:48
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Ganz so einfach ist das nicht mit der Verbesserung von Kohlenstoffspeicherung im Boden. Einmal müßte man dazu die Traktoren und schweren Landmaschinen verbieten, die mit ihren Reifen den Boden zusammendrücken - und schwebende Erntemaschinen oder Pflüge hat bisher noch keiner erfunden - dann will man bessere "Verwurzelung", aber mit welchen Pflanzen, die den Ertragspflanzen nämlich möglichst keine Konkurrenz machen sollen oder ihnen die Nährstoffe wegnehmen
Es gibt schon Firmen die kleinere, bodenschonende Geräte herstellen.
Aiuf nassen Böden soll man nicht pflügen.
Wie kann ich meinen Boden schonen?
Nasse Böden nicht befahren! Denn mit zunehmendem Wassergehalt nimmt die Tragfähigkeit aller Boden stark ab. Warten auf bessere Befahrbarkeit ist das wirksamste Mittel zum Bodengefügeschutz!
Moderne Reifentechnologie nutzen: Moderne Landwirtschaftsreifen (Radialreifen) besitzen ein großes Potenzial zum Boden schonenden Befahren von Acker und Grünland. Außerdem können sie als Antriebsreifen von Traktoren die Motorleistung effizient in Zugkraft umsetzen. Da sie sehr flexibel sind, vergrößern sie bei angepasstem Reifendruck die Kontaktfläche, verteilen den Druck so auf eine größere Kontaktfläche und verringern damit die Krafteinwirkung pro Flächeneinheit. Für die Anpassung des Reifendrucks muss die Radlast bekannt sein. Um hier mit dem richtigen Gewicht kalkulieren zu können, ist es notwendig, die Radlasten auf einer Fuhrwerkswaage festzustellen
Quelle: https://www.oekolandbau.de/landwirtschaft/pflanze/grundlagen-pflanzenbau/boden/bodenverdichtungen-vermeiden/

Die Pflanzen wurzel tiefer sobald sie genügend Nährstoffe haben


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22.04.2021 um 00:27
@T.Rick
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Braun- und Steinkohle ist auch (verkohlte) Biomasse. Die vor ein paar Millionen Jahren gewachsen ist. Keine Spielerei, wenn man den Kohleverbrauch weltweit anschaut. Da sich Kohle gut lagern läßt, denn anders als frische Biomasse kann sie nicht verderben, kann man frische Biomasse problemlos trocknen, verkohlen, pressen und wieder als Vorrat für schlechte Zeiten einlagern.
Mit Biopflanzenkohle bzw. Holzkohle braucht man nicht auf schlechte Zeiten zu warten. Im richtigen Verhältnis gemischt ist sie Humus für den Boden.
Schwarzerde oder Terra Preta hält den Boden lange fruchtbar.
Terra Preta ist dunkle, humus- und nährstoffreiche Erde, der eine besondere Fruchtbarkeit nachgesagt wird. Das Substrat besteht aus Kohle, Garten- und Küchenabfällen sowie Mikroorganismen, die die Pflanzen bei einem gesunden Wachstum unterstützen. Erfunden wurde die Terra Preta von den Indios.
Quelle: https://www.mdr.de/mdr-garten/pflegen/duengen/terra-preta-indios-humus-boden-100.html


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

22.04.2021 um 07:34
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Die harte Kruste nach Sturzregen ist kein Hindernis für Pflanzen, junge Triebe sind erstaunlich hartnäckig und bohren sich überall durch. Außerdem bilden sich beim Trocknungsprozeß Risse, die die Kruste aufbrechen. Auch da muß der Mensch nicht "nachhelfen", die Natur hilft sich schon selber. Am besten geht es der Natur immer da, wo der Mensch gar nicht eingreift. Aber das heißt halt auch, daß er nicht davon profitieren kann.
Ich such das jetzt nicht wieder raus, aber ich hab mal gelesen, das das durchaus sehr nützlich sein kann. Z.B. wenn die Hufe vor dem nächsten Regen den Boden aufbrechen, kann das Wasser versickern anstatt oberflächlich ab zu laufen. Außerdem können Samen, die da schon ewig liegen können, durch das Licht zum Keimen gebracht werden. Der Mensch kann also auch ohne Technik eingreifen und die DInge verbessern, und zusätzlich auch noch was davon profitieren. Es muß halt nur den örtlichen Gegebenheiten angepaßt sein.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

22.04.2021 um 07:45
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Ich such das jetzt nicht wieder raus, aber ich hab mal gelesen, das das durchaus sehr nützlich sein kann. Z.B. wenn die Hufe vor dem nächsten Regen den Boden aufbrechen
Ich vermute mal du meinst das Savory Institut, bzw. deren propagierte regenerative Viehwirtschaft. Entgegen der allgemein Verbreiteten Meinung das Fleischproduktion und Massentierhaltung schlecht sei für das Klima und Natur, behaupten sie das es genau das braucht. Es sind nicht die Kühe, es geht darum "WIE" man es macht.

https://savory.global/what-is-holistic-management/ (Archiv-Version vom 19.04.2021)


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

22.04.2021 um 10:44
Zitat von NashimaNashima schrieb:behaupten sie das es genau das braucht. Es sind nicht die Kühe, es geht darum "WIE" man es macht.
Ja, eben.
Ich kenne sogar jemanden, der das HPG auf seinen eigenen Weiden seit einigen Jahren versucht und ausprobiert.
Tierhaltung per se schlecht zu reden ist kontraproduktiv, man muß sie halt "richtg" (nachhaltig) betreiben, dann kann sie auch beim Klimaproblem helfen und Menschen ernähren usw.


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25.04.2021 um 08:46
Zitat von NashimaNashima schrieb am 22.04.2021:Entgegen der allgemein Verbreiteten Meinung das Fleischproduktion und Massentierhaltung schlecht sei für das Klima und Natur, behaupten sie das es genau das braucht. Es sind nicht die Kühe, es geht darum "WIE" man es macht.
Hier noch jemand, der sich mit der Thematik befaßt, durch Beweidung mit Nutztieren hochproduktives Ökosystem wieder her zu stellen, welches sowohl Fleisch produzieren könnte, ohne Massentierhaltung, und C02 im Boden versenken kann.: https://pleistocenepark.ru/de/


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30.05.2021 um 01:50
Die größte Krise der Menschheit wird der Klinawandel.
Mir tun die nächsten Generation leid, da sie es ausbaden werden.
Die Erde wird sich wieder erholen sowie der Asteroideneinschlag der die Dinosaurier ausgerottet hat.


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06.06.2021 um 22:07
Bei ca. 150 Seiten bin ich mir jetzt ad-hoc nicht sicher ob das schon erwähnt wurde - scheinbar wird es ab/um 2030 aber erst mal ein bisschen kühler oder nicht im gleichen Tempo wärmer, da die Sonne dann zeitweise geringere Aktivität vorweisen soll.

https://www.focus.de/wissen/klima/klimaerwaermung/neue-eiszeit-neue-eiszeit_id_8487796.html

Die Prognosen beschreiben das gem. Artikel zwar nicht als "Stopper" aber es ist wohl besser als nichts, verschafft vielleicht ein wenig Zeit oder Ausgleich.


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13.06.2021 um 10:54
@Warden
Wir schaffen es noch nicht mal das Wetter vom nächsten Wochenende vorherzusagen. Der Artikel ist viel zu tendenziös um als Diskussionsgrundlage zu dienen.
Auch Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung erwarten keine neue Kleine Eiszeit. In einer Studie zeigten sie, dass ein neues großes Minimum der Sonnenaktivität maximal zu einer Abkühlung von 0,3 Grad Celsius im Jahr 2100 führen könnte – relativ zu einer erwarteten Erwärmung aufgrund des Klimawandels von rund 4 Grad.


Die britisch-russische Mathematikerin Zharkova sieht dies ähnlich. "Ich denke, dass die Erderwärmung von dem Effekt zunächst überrannt wird", erklärte sie gegenüber Medienvertretern. "Dies gibt der Menschheit 30 Jahre Zeit, die Treibhausgas-Emissionen zu beenden." Diese Spanne gelte es auch zur Vorbereitung auf das nächste Große Maximum ab 2050 zu nutzen. Ihr Kollege Lubin wiederum erwartet, dass es keine globale Abkühlung gibt, sondern das Thermometer wie schon in der kleinen Eiszeit in manchen Weltgegenden steigt.
Quelle: Ebenda

Sagt eigentlich alles und wird vom gemeinem Focus-Leser nicht wahrgenommen werden...


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

27.06.2021 um 21:15
Disclaimer vorweg, wers noch nicht wusste:
Ich gehöre auch zu den Mahnern. Angesichts der Herausforderungen, die uns der Klimawandel auferlegen wird, ist es unfassbar, wie schnarchnasig wir uns als Gesellschaft verhalten.

Vor kurzem bin ich in den zweifelhaften Genuss gekommen, das zu fühlen, was ein Klima-Skeptiker/-Leugner fühlen könnte. Der gute Scrobel hat in einem seiner Videos ein apokalyptisches Bild gezeichnet. Nicht etwa von der Zukunft. Er beschrieb die Aktuelle Zeit:
Spoilerhttps://www.youtube.com/watch?v=t7no9wk8FJg

Hier wird erzählt, das... naja das die Natur praktisch tot sei. Wald tot, Tiere tot (bis auf dem Fuchs, der in der Stadt - im Müll nach essbarem sucht), Insekten sind natürlich auch (fast) alle tot... weil nichts mehr an der Windschutzscheibe klebt.
Wie gesagt,... dennoch: so viel Sympathie für die Sache konnte ich dann doch nicht mehr aufbringen!

Ja, natürlich geht es dem "Wald" stellenweise nicht gut! Das betrifft aber vor allem Monokulturen! Hier in der sächsischen Schweiz kann man das sehr schön nachvollziehen. Überall dort wo Mischwald ist, mag man, als Unkundiger Beobachter, keine Probleme feststellen. Überall dort, wo (vermutlich) Forstwirtschaft betrieben wurde, Bietet sich tatsächlich dieses Bild des Grauens! Überall tote Bäume - ganze Schneisen der Verwüstungen, die sich plötzlich in Gebieten zeigen.

Dann ein Thema, das ich gerne zur Diskussion stellen würde: Insektensterben.
Ich denke man muss nicht darüber reden, das es Insekten schwer haben - in Gebieten, in denen intensive Landwirtschaft betrieben wird. Letztens kam mir ein Satz unter der es, denke ich, sehr gut trifft: "in der Stadt kann man eine höhere Biodiversität feststellen, als auf dem Land (Landwirtschaftlich genutzt)."
Schon sehr hart... klar!
Und wir brauchen Insekten! Auch hier sollte kein Dissens sein.
Aber: ist dieses Problem tatsächlich so verheerend?
Gibt es nicht genug Rückzugsräume für Insekten?
Sobald die Bedingungen wieder stimmen, sollten sich die Insekten wieder ausbreiten können?!

Im Großen und Ganzen gibt mir das ganze sehr zu denken. Herr Scrobel hat her ein Bild gezeichnet, das sich - mehr oder weniger - fundamental von meiner Realität unterscheidet.

Seit diesem Bericht denke ich jedes Mal, wenn mir wieder einmal so ein Insekt ins Auge fliegt: "nimmt man die Menschen tatsächlich so mit? Oder geht der Schuss hier nach hinten los?"


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

28.06.2021 um 12:06
Die meisten Insektenarten haben eine hohe Vermehrungsrate, können sich daher schlagartig in riesigen Mengen vermehren wenn die Bedingungen stimmen, und zu den Bedingungen gehört vor allem die richtige Brutstätte für den Nachwuchs. Leider mangelt es gerade daran, weil viele Arten die als selten gelten, z. B. auf einigermaßen saubere Gewässer, oder ganz besonders, auf Totholz angewiesen sind, nur leider darf im menschlichen Kulturbereich einschließlich Wäldern aus Sicherheitsgründen kaum noch ein abgestorbener Baum stehen bleiben, weil halt einem Spaziergänger, Waldarbeiter, Pilzsammler oder spielendem Kind dann mal ein spontan abbrechender Ast auf den Kopf fallen könnte, und dann wär das Geschrei groß. Vor allem Käfer sind auf den Mulm in abgestorbenen Bäumen angewiesen, wie Hirschkäfer, Eremit und Moschusbock.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

28.06.2021 um 12:17
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:kaum noch ein abgestorbener Baum stehen bleiben,
Nicht zu vergessen, das bei der Holzernte anfallende Geäst, das früher im Wald liegen blieb und verrotten konnte.
Jetzt wird alles geschreddert und "grün" verheizt...


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

28.06.2021 um 12:34
Geäst konnte in früheren Zeiten auch nicht liegenbleiben, die mittelalterlichen Wälder waren wie blank durchgeputzt von den vielen Holzsammlern, die keinen toten Ast, keinen Tannenzapfen und kein herabgefallenes Reisig liegen ließen, weil sie sich an den gesunden und stehenden Bäumen nicht vergreifen durften. Kohle- Öl- und Stromheizungen gibt es bekanntlich noch nicht ewig, die Menschen vor dem 20. Jahrhundert waren auf große Mengen billiges Brennholz (also Abfallholz, gutes Holz wurde anderweitig gebraucht) angewiesen. Der deutsche Wald ist schon seit Jahrhunderten ein Wirtschaftsgut, nicht erst heute.


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28.06.2021 um 14:36
Ich rede nicht vom Mittelalter, wo sehr viel Kahlschlag betrieben wurde, sondern von vor der Erfindung der Holzpellets ;)
Da wurden keine riesigen Haufen am Waldweg aufgestapelt, die dann vom Schredder geholt wurden, sondern das Zeug blieb verteilt im Wald und konnte in Ruhe überwachsen werden.


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28.06.2021 um 15:01
Das war dann halt eine kurze Episode der deutschen Forste, wo das so gemacht wurde. Übrigens erhöht das "Zeug das liegenbleibt" in heißen und trockenen Sommern die Waldbrandgefahr, weil es das Material ist, das Brände nährt. An einem stehenden, gesunden Baum mit dicker gesunder Rinde hat ein Feuer nicht viel zu beißen, wenn es nicht grad ein stark ölhaltiger (und ortsfremder) Eukalyptus ist. Es ist das ganze Trocken- und Kleinzeugs am Boden, wovon ein Waldbrand lebt.


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08.07.2021 um 13:40
Um den Thread neu anzustoßen, möchte ich diesen Artikel als Grundlage nehmen, da er insbesondere für Europa die durch den Klimawandel entstehenden herausforderungen gut zusammenfasst. Da der Artikel auf Englisch ist, fasse ich ihn etwas zusammen:

https://www.politico.eu/article/how-climate-change-will-widen-european-divide-road-to-cop26/

Es gibt 5 zentrale Probleme, die auf uns zukommen:

1) Effekt der Hitze auf den Menschen:

Wenn die Temperaturen deutlich steigen, hat das deutliche Effekte auf uns.
Hitzetote steigen bereits jetzt deutlich an, Hitze hat Korrelationen mit psychischen Krankheiten, Stress, Schlafstörungen und Gewalt. Laut einem EU Bericht könnten 100.000 EU Bürger jährlich an der Hitze sterben, wenn wir nicht durch bauliche Maßnahmen reagieren. Doch natürlich gibt es da das Problem, dass mehr KLimaanlagen es erschweren, den Klimawandel einzudämmen. Außerdem ist ja klar, dass das enorme Kosten verursachen wird.

2) Erschwerung von Landwirtschaft:

Steigende Temperaturen sorgen dafür, dass viele Teile Südeuropas nicht mehr als Anbaufläche genutzt werden können. Außerdem sorgen Dürren dafür, dass Wasser knapp wird. Bei 2 Grad Erwärmung fällt der Agrarertrag in Südeuropa um 12%, während er in nordeuropa nur um 5% steigt.
Außerdem, ebenfalls bei zwei grad, würden 10% der Europäer wohl keine umfassende Wasserversorgung mehr haben.

3) Naturkatastrophen:

Je höher die temperaturen steigen, desto häufiger geschehen Fluten und Waldbrände. Fluten, die heute Jahrhundertkatastrophen sind, könnten für 5 millionen Europäer zu jährlichen Ereignissen werden, wenn die Temperaturen um 1.5 Grad oder mehr steigen. Waldbrände haben dazu eine Kettenwirkung: Je mehr Bäume verbrennen, desto weniger CO2 wird in Bäumen gespeichert.

4) Neue Epidemien:

Wenn Temperaturen steigen, können Erreger, die es heute in Europa nicht gibt, sich auch hier breit machen. Malaria und Denge Fieber werden es leichter haben, sich in Europa auszubreiten, weil ihre Träger, wie Mosquitos, im wärmeren Klima besser überleben können.

5) Soziale Sprengkraft:

Bereits jetzt gibt es Spannungen zwischen Nord und Südeuropa wegen wirtschaftlicher Unterschiede. Der Süden wird durch den Klimawandel deutlich mehr geschädigt als der Norden, sowohl was Katastrophen betrifft, als auch den Effekt von Hitzewellen und Ernteausfällen. Das birgt enorme politische Sprenkraft. Wird Europa bereit sein, hier für den Süden einzuspringen? Und wenn nein, wie wird man im Süden reagieren? Wird es innereuropäische heftige Migrationsbewegungen geben? Wie reagiert dann der Norden?

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Über diese 5 zentralen Punkte muss man sich im Klaren sein (und Politico ist kein leftie magazin was dort überdramatisiert). Deswegen ist es wichtig, die Debatte auch so zu führen, dass es um wesentlich mehr geht, als ein paar warme Sommertage.

Es erscheint klar zu sein, dass man keinen Moment zögern darf, um sowohl national als auch international erheblichen Aufwand zu unternehmen, den Klimawandel so weit es geht einzudämmen.


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