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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

9.021 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Gesellschaft, Natur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

18.04.2021 um 17:18
Zitat von KurzschlussKurzschluss schrieb:Echt jetzt? Leute würden verhungern, wenn Hackfleisch 9€ statt 4,50€ pro Kilogramm kosten würde?
Meine Güte, warum habe ich wohl extra dazu geschrieben...
Zitat von TripaneTripane schrieb:...Wenn ich sage "etwas mehr sollte drin sein" rede ja nicht von den rechnerischen 20% Kalorienüberschuß, den man braucht, um Fett anzusetzen, sondern davon, was als Lebensqualität empfunden wird.



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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

18.04.2021 um 17:23
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Und du meinst eine Verteuerung um 30% bei Lebensmitteln sind die Leute bereit zu tragen?
Die Verteuerung hättest du wohl schon heute wenn nicht ordentlich quersubventioniert werden würde, so gesehen tragen die Leute es auch, nur halt nicht beim Einkauf sondern über Steuern indirekt.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Genau.. selbst das kleine Kanada erzeugte mehr Weizen als die UDSSR...
Liegt vielleicht daran, zur Landwirtschaft gehört halt nicht nur der Anbau und die Ernte...


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

18.04.2021 um 17:50
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Auch bei Feldfrüchten.
Vermutlich mal wieder die verlinkten Sendungen nicht mal quer gesehen...
Wenn es ein ganzer Bundesstaat schafft, auf ökologische Landw. um zu stellen, und die Erträge nach einer Umstellungsphase wieder das der vorherigen Produktion erreichen und teilweise sogar übertreffen, und auch noch die Arbeitsplätze erhalten und "gesünder" werden, weil keine Dünger und Pestizide mehr verwendet werden, dann kann man diesen Unsinn von geringeren Erträgen vergessen.
Davon abgesehen, das die verbesserung der Bodenqualität, Biodiversität usw. usf. auch "Gewinn" ist.
Weil es also sooooo nachteilig ist, auf Öko um zu stellen, wollen das die nächsten Bundesstaaten auch in Angriff nehmen...Und die machen das, weil sie ökonomischen Selbstmord begehen wollen?

Natürlich wäre erstmal eine Umstellung mit Ertragseinbußen verbunden, deswegen gibts ja schon heute Subventionen für Bauern, die das machen. Man könnte also durchaus konv. Lebensmittel besteuern und damit die Umstellung, besonders bei kleineren Betrieben subventionieren, anstatt die Subv. den Agrarriesen mit den größten Flächen in den A.... zu schieben.
Und das ist auch das, was die UN als zukunftssichernd für die ganze Welt an sieht. Bloß stehen dem natürlich die üblichen Verdächtigen im Weg.


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18.04.2021 um 18:20
@Fedaykin
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Rechne mal nach wenn die Eträge um bis zu 40 % sinken.

was passiert mit den Preisen. mit den Auswirkungen. Zusätzliche Verluste durch Krankheit und Ungeziefer. etc etc

Und du meinst eine Verteuerung um 30% bei Lebensmitteln sind die Leute bereit zu tragen?
Die Ernteerträge können auch im konventionellen Anbau um annähernd 40% sinken.
Ist der Boden durch Verdichtng und wenig Humusaufbau ausgetrocknet. kommt es zu kompletten Ernteverlusten.
Kommt ein Starkregen hinzu nimmt der Boden zu wenig Wasser auf und ein Großteil des Wassers verdunstet an der Oberfläche.
In dem Video ab 35:43 wurde von einem Bauer auf einem Feld drei Jahre Humusaufbau gefördert und chemische Spritzmittel vermieden.
Er machte eine Probe wie schnell nun das Wasser im Boden versickert. Im konventionellen Feld 10lWasser in vier Minuten.
Im Humusfeld 10l Wasser in zweieinhalb Minuten.
Humusreiche Erde speichert CO2 . Würde auf allen Feldern der Welt nur vier Promille Humus aufgebaut könnten die Böden soviel CO2 speichern wie jährlich in die Luft ausgebracht wird.
Es ist auch schlimm wenn man mit den konventionellen Händlern Verträge abschließt und diese dann absagen. Die Ware kann der Bauer dann vernichten. Der Händler muss nur eine Entschädigung zahlen. Auf diese Weise kommen jährlich 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel jährlich auf den Müll.
https://www.arte.tv/de/videos/079393-000-A/wie-schaffen-wir-die-agrarwende/ (Archiv-Version vom 15.07.2021)


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

18.04.2021 um 21:22
Zitat von tarentaren schrieb:Liegt vielleicht daran, zur Landwirtschaft gehört halt nicht nur der Anbau und die Ernte..
Sondern?


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

18.04.2021 um 21:58
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Sondern?
Vom Bergbau, zur Metallindustrie, Elektroindustrie, Ölförderung, chemische Industrie praktisch jeder wichtige Industriezweig heutzutage ist mit dabei.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

18.04.2021 um 22:34
Zitat von tarentaren schrieb:Vom Bergbau, zur Metallindustrie, Elektroindustrie, Ölförderung, chemische Industrie praktisch jeder wichtige Industriezweig heutzutage ist mit dabei.
Und das beeinflusst den weizenertrag pro Hektar?


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

19.04.2021 um 04:31
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Und das beeinflusst den weizenertrag pro Hektar?
Keine Ahnung, vielleicht sind wir Sichel, Sense und ohne Kunstdünger genauso gut wenn wir uns anstrengen... sag das unseren Landwirten das sie keine Traktoren brauchen und ihre Felder wieder von Hand bestellen sollen, funktioniert ja deiner Meinung scheinbar genauso gut.


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19.04.2021 um 08:49
Die UdSSR hatte keine traktoren?

Interessant wie die in den 80ern gearbeitet haben


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19.04.2021 um 11:06
Zitat von PhhuPhhu schrieb:Würde auf allen Feldern der Welt nur vier Promille Humus aufgebaut könnten die Böden soviel CO2 speichern wie jährlich in die Luft ausgebracht wird.
Kannste dazu mal bitte ne Quelle liefern?

mfg
kuno


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19.04.2021 um 11:57
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Kannste dazu mal bitte ne Quelle liefern?
Ich vermute, Phuu meint diese Initiative: https://www.uni-bonn.de/neues/243-2020
Und das wäre nur bei Ackerböden möglich. Aber auch Weiden können C02 -Speicher sein, wenn sie entsprechend genutzt werden und nicht nur gemäht und gegüllt werden.


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19.04.2021 um 14:38
@kuno7
Ja des kam in dem Video das schon verlinkt wurde.
Felix zu Löwenstein sprach darüber. Ab 38:47ungefähr. Diee französische Regierung hat das am Klimagipfel vorgerechnet.
https://www.arte.tv/de/videos/079393-000-A/wie-schaffen-wir-die-agrarwende/ (Archiv-Version vom 15.07.2021)

Oben waren es nur 100ml Wasser in vier und zweieinhalb Minuten.
Aber das von @Vomü62 stimmt schon auch.


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19.04.2021 um 17:36
Ganz so einfach ist das nicht mit der Verbesserung von Kohlenstoffspeicherung im Boden. Einmal müßte man dazu die Traktoren und schweren Landmaschinen verbieten, die mit ihren Reifen den Boden zusammendrücken - und schwebende Erntemaschinen oder Pflüge hat bisher noch keiner erfunden - dann will man bessere "Verwurzelung", aber mit welchen Pflanzen, die den Ertragspflanzen nämlich möglichst keine Konkurrenz machen sollen oder ihnen die Nährstoffe wegnehmen. Und um Humus auf Feldern wieder aufzubauen, müßte ordentlich gemulcht werden, nämlich mit Pflanzenmasse die auch erst mal irgendwo herkommen und aufs Feld transportiert werden muß.
Die besten Kohlenstoffspeicher sind neben den Urwäldern auf dem Land und in den Meeren (Algen, Seegras etc.) zur Zeit die Tundren, wo über den kurzen Sommer auf der Erdoberfläche Pflanzen wachsen und dann bis zum nächsten Jahr im Schlamm, der den Untergrund bildet, versinken und dort unverrottet und unverwest als Kohlenstoffspeicher erhalten bleiben. Und die Triebe ganz oben sprossen dann im nächsten Sommer wieder aus, während sich darunter Jahr um Jahr dickere Polster von altem Pflanzenmaterial bilden - bis eine Klimaerwärmung den Schlamm austrocknet und die toten Pflanzenmassen doch anfangen zu verrotten, Sauerstoff verbrauchen und CO2 oder Methan als Verfallsprodukte in die Luft abgeben. Was wegen der Wanderung der Kontinente übrigens irgendwann zwangsläufig der Fall sein wird, auch Sibirien bleibt nicht für alle Zeiten da, wo es jetzt gerade ist. Wenn das Pflanzenmaterial rechtzeitig vorher durch Sedimente zugedeckt wird, so daß es dauerhaft nicht verrotten kann, auch wenn die Kälte wegfällt, können sich stattdessen daraus Lager von erst Braun- und Millionen Jahre später Steinkohle bilden. Auch das sind Kohlenstoff-Speicher.


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19.04.2021 um 19:09
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Und um Humus auf Feldern wieder aufzubauen, müßte ordentlich gemulcht werden, nämlich mit Pflanzenmasse die auch erst mal irgendwo herkommen und aufs Feld transportiert werden muß.
Anstatt das Stroh zwecks "grüner" Energiegewinnung zu verbrennen, müßte es auf dem Feld bleiben.
Ansonsten halt Mischkultur mit z.B. Leguminosen. Gabs früher alles schon mal.


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19.04.2021 um 21:47
@Vomü62

Danke für den Link.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Anstatt das Stroh zwecks "grüner" Energiegewinnung zu verbrennen, müßte es auf dem Feld bleiben.
Nur das man dann statt des Strohs irgendwas anderes verbrennen müsste, denn der energieverbrauch ändert sich ja nich.

kuno


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19.04.2021 um 22:40
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:denn der energieverbrauch ändert sich ja nich.
Wie wärs denn damit, den mal endlich ein zu schränken? Nur mal als Beispiel diesen Bitcon-Irrsinn, nichts weiter als VR, nur Zahlen im Computer, aber verbraucht Unmengen an Strom.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

19.04.2021 um 22:47
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Wie wärs denn damit, den mal endlich ein zu schränken?
Ändert ja prinzipiell nix, denn auch wenn wir morgen 20% weniger Energie verbrauchten, müsste die Energie, die nich mehr durch Biomasse erzeugt würde immer noch durch etwas anderes substituiert werden.
Erst wenn wir so wenig Energie verbräuchten, dass keine fossilen Energieträger mehr benötigt würden, könnten wir die Biomasse ersatzlos streichen. Bis dahin isses aber noch ein weiter Weg.

kuno


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

20.04.2021 um 00:32
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ändert ja prinzipiell nix, denn auch wenn wir morgen 20% weniger Energie verbrauchten, müsste die Energie, die nich mehr durch Biomasse erzeugt würde immer noch durch etwas anderes substituiert werden.
Erst wenn wir so wenig Energie verbräuchten, dass keine fossilen Energieträger mehr benötigt würden, könnten wir die Biomasse ersatzlos streichen. Bis dahin isses aber noch ein weiter Weg.
Biomasse kann man eigentlich ziemlich einfach erzeugen, wir müssten nur Farmen für Salzwasseralgen an den Küstengebieten Afrikas aufbauen. Wenn man CO2 Abscheidung bei den Fabriken einführt und dies den Algenfarmen zuführt kann man deren Wachstum auch noch zusätzlich beschleunigen.


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20.04.2021 um 00:45
Zitat von tarentaren schrieb:Biomasse kann man eigentlich ziemlich einfach erzeugen, wir müssten nur Farmen für Salzwasseralgen an den Küstengebieten Afrikas aufbauen.
Kann ich jetz nich beurteilen, ob dem so is, ändert aber auch nix an der Tatsache, dass die gemulchte Biomasse, die dann nich mehr energetisch verwendet werden kann, durch etwas anderes substituiert werden muss.

mfg
kuno


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20.04.2021 um 10:58
Zitat von tarentaren schrieb:Biomasse kann man eigentlich ziemlich einfach erzeugen, wir müssten nur Farmen für Salzwasseralgen an den Küstengebieten Afrikas aufbauen. Wenn man CO2 Abscheidung bei den Fabriken einführt und dies den Algenfarmen zuführt kann man deren Wachstum auch noch zusätzlich beschleunigen.
Wo soll das passieren, entlang der Küsten, wo man dann die dort vorhandene Ökologie endgültig kaputtmacht? Überall wo "Farmen" entstehen, egal ob auf dem Land oder im Wasser (Fischmästereien), geht die einheimische Tier- und Pflanzenwelt hops. Und wie willst Du das CO2 von den Fabriken dorthin transportieren, mit großem Aufwand an Straßen und Treibstoffverbrauch?
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Ansonsten halt Mischkultur mit z.B. Leguminosen. Gabs früher alles schon mal.
Gibt es immer noch, weil die Bauern auch nicht ganz blöd sind. Das bringt aber bei Feldern, die schon seit Jahrhunderten bearbeitet werden und entsprechend verdichtet und ausgelaugt sind auch nicht mehr die Welt.


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