mchomer schrieb:Als 20-jähriger Student, der noch keine Verantwortung trägt und ohne Familie ist, lässt sich sehr einfach bis 2035 eine Umstellung auf 100 % erneuerbare Energie fordern. Die gleiche Person 10-15 Jahre später mit 2 Kindern und einem Job im Energiesektot denkt darüber möglicherweise anders.
In der aktuellen Klimasituatuon, dürfte besagter Student dann mit Familie wohl einer ganz anderen Problematik gegenüberstehen, nämlich wie er seine Familie überhaupt durchbringen soll, vor Allem womit , weil die Ernteerträge unbezahlbar sein könnten, wegen der prognostizierten Hitze und Trockenheit im Sommer ? Weil das auf der Hand liegt ist Handeln jetzt erforderlich und nicht erst 2030. Schönreden war gestern.
mchomer schrieb:Das funktioniert so nicht. Dafür ist die Infrastruktur in Deutschland bzw. Mitteleuropa noch gar nicht ausgelegt. Zudem leben wir in einer Demokratie, da begehren Bürger schon mal auf, wenn ihnen Windräder oder neue Stromoberleitungen in die Ortschaft gestellt/gelegt werden sollen.
Das zieht nicht, gelebte Demokratie hört dort auf, wo das Recht des Anderen anfängt. Volksbegehren und Bürgerbewegung müssen deshalb global orientiert sein und Biodiversität muss immer Vorrang haben, das sollte dann auch politische Grundlage sein, kommunal genauso wie regional oder global,
mchomer schrieb:Man muss realistische Forderungen formulieren, ansonsten tritt relativ schnell der Effekt ein, dass man sich an gar keine Vorgaben hält. Oder aus Verhandlungen einfach austritt.
Man muß vor Allem daran denken, das es Pflichten gibt, die dem Eigeninteresse entgegenstehen, da ist nunmal Weltbürgerschaft ein besseres Argument als regional, kommunale Vereinsmeierei oder am Stammtisch verhandelte Interessesenswirtschaft- und politik.
mchomer schrieb:Deswegen sind auch die Beschlüsse in Paris ein Kompromiss. Und versucht man es trotzdem mit dem Hammer, dann kann jeder nachlesen, was in Frankreich passiert ist:
Dem muss vorgebeugt werden, durch klare Regelungen. Und faule Kompromisse aus Gewinnsucht oder anderen Machtinteressen braucht anhand der Situation Niemand.
mchomer schrieb:Letztendlich hat es auch jeder ein wenig selbst in der Hand.
Jeder selbst in der Hand hat Jeglicher sein Eigeninteresse, vom Einzelnen angefangen bis zur gesamten Gesellschaft, solange das so ist und keine verbindlichen Regeln aufgestellt werden wird sich das Klima draußen wie auch in der Gruppe auf Rechthaberei beschränken und nicht auf Lösungen der Problematik und zwar jetzt. Denn die Zukunft ist immer Jetzt.