Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik
07.01.2021 um 17:06Kurzschluss schrieb am 04.01.2021:Es gibt genügend Beispiele. Wenn ein Windrad Strom zum halben Preis produziert, und zusätzlich auch durch Einspeisung noch die Stromkreis senkt.Anscheinend ist Dir die geringe Größenordnung dieses Modellversuchs nicht bewußt. So etwas ist kein Beweis für das Funktionieren in großmasstäblichem Sinn, höchstens ein Indiz. Also bislang leider nicht tauglich, um als nennenswerten Beitrag zur Stromproduktion bei Dunkelflauten zu gelten. Wir brauchen ganz andere Größenordnungen.
Kurzschluss schrieb am 04.01.2021:Wir reden über ein verfügbares Volumen von 5-10%. Wenn du eventuell am nächsten Tag die volle Akkuladung benötigst weil du einen weiten Weg vor dir hast, öffnest du einfach eine App und setzt einen Haken und schon bleibt die volle Akkuladung verfügbar.Wieso nur 5-10%?
Doch abgesehen davon, rein technisch betrachtet fasziniert zunächst eine solche Betrachtung. Ich habe nur große Zweifel, ob das 'Häkchensetzen' auch dann in der Praxis klappen wird, da ich hier das einzelne Ego eines jeden E-Mobilisten als größten Hemmschuh ansehe. Ich wüßte momentan kein vernünftiges Beispiel, wo die massenhafte Einbindung von Individualbedürfnissen in einem kollektiven Bewußtsein klappt. Selbst beim Dosenpfand ist ein finanzieller Anreiz für dessen Befolgung vonnöten.
Das sind alles Empfehlungen, die sich vielleicht hübsch anhören, aber linksgrüne Traumtänzerei sind. Das ist wie bei einem Tempolimit. Fordern, aber selbst nicht einhalten ... siehe UM Untersteller/die Grünen.
Kurzschluss schrieb am 04.01.2021:Warum nicht Photovoltaik zwingend auf alle möglichen Dächer montieren?Wird ja schon gemacht, zum Teil sogar per Ländergesetzgebung, ist also nichts Neues. Wird aber derzeit nur nicht reichen, um die große Krux der Erneuerbaren zu entschärfen, nämlich die 100%ige Abdeckungssicherheit.
kuno7 schrieb am 04.01.2021:Dass dies heute noch nich der Fall is ändert ja nichts daran, dass es beim Vollausbau der Energiewende so wäre ....Wie definierst Du denn einen sogenannten Vollausbau überhaupt? Einer, der uns vom Ausland unabhängig macht? Ist es nicht eher sinnvoll, auch bei der Stromerzeugung europaweit zu denken und auch zu handeln? Nur hält eben das Ausland von unseren EE-Bemühungen nicht viel. Außerdem brauchen wir Fakten und keine Wünsche oder Konjunktive.
kuno7 schrieb am 04.01.2021:Wobei sich das Vierfache auf die erzeugte Energiemenge bezieht, nich auf die Anzahl der WKA.Das würde dann ja noch mehr WE-Anlagen als in der Studie erwähnt bedeuten, denn meines Wissens schaffen die Windenergieanlagen im Schnitt gerade mal so um die 20% ihrer Nennleistung. Und so etwas soll dem Bürger vermittelbar sein?
Und genau dies ist auch ja der Flaschenhals der 'Energiewende', denn offenbar regen sich immer größere Widerstände in der Bevölkerung gegen die onshore-WEA. Der Diskurs in den Parlamenten über die Abstände mit unterschiedlichen Ergebnissen alleine zeigt doch schon deutlich, dass wir hier nicht von einer gleichermaßen übereinstimmenden Ansicht reden können.
Das vielfach bemühte Wort des "Mitnehmens der Bevölkerung" geschieht hier ganz gewiß nicht, es wird im Gegenteil mit rechtlich fragwürdiger Vorgehensweise operiert. Gehe doch mal auf die von mir erwähnten Maßnahmen der grünen Landesregierung in BaWü beispielsweise ein. Hältst Du so etwas für demokratisch unbedenklich?
Libertin schrieb:Ich höre schon das Gejammere um die böse "Ökodiktatur" und überhaupt, ist das völlig unästhetisch, das kann man doch keinem Hausbesitzer zumuten!!!Impliziert dies, dass es auch eine gute Ökodiktatur gibt? Also mir ist jegliche Form von Diktatur zuwider, ob Öko, gut, schlecht oder sonst wie.
Außerdem sind in einem Land, in dem die Landesbauordnungen jedes noch so nebensächliche Detail vorschreiben, Fragen nach Dachgestaltungen ganz und gar nicht abwegig, sondern leider geübte Praxis. Hier sollte, bevor Kritik an individuellen Geschmacksfragen geübt wird, erst einmal nach Grundsätzlichkeit priorisiert werden, vor allem bei den Verantwortlichen in den Ämtern, auch oder gerade in Bezug zur technischen Sinnhaftigkeit.
kuno7 schrieb:Die in Deutschland verfügbaren regenerativen Energien können den Bedarf Deutschlands nich decken, zumindest nich in einem sinnvollen Maß, aber wir können ja regenerative Energien aus dem Ausland einführen, hat uns bei den Fossilen ja auch nie gestört.Gibt es denn ein Ausland, das derzeit schon über so viel regenerativ erzeugte Energien verfügt und gleichzeitig bereit ist, sie an uns zu verkaufen? So weit ich informiert bin, wäre Norwegen vom Aufkommen her dazu in der Lage, ist aber von Ausnahmen abgesehen dazu nicht bereit. Welches Ausland käme denn sonst noch dafür in Frage? Frankreich bestimmt nicht. Die Schweizer vergolden mit unserem Windstrom ihre Pumpspeicherwerke, auch so ein Irrläufer der 'Energiewende'. Wer denn nun?
Tripane schrieb:Das mußt du denen ins Gebetbuch schreiben, die jeglichen Zusammenhang mit der Anzahl der den Planeten bevölkernden Menschen strikt ignorieren.Völlig korrekt. Die rasant wachsende Weltbevölkerung, ausgerechnet auch noch in den Ländern, die sich eine solche Zunahme am allerwenigsten leisten können, wird die angesprochenen Probleme der Energieversorgung nur noch verschärfen. Unsere 'Energiewende' trägt zu dieser Entwicklung keineswegs entlastend bei, wenn hier ein Zusammenhang hergestellt wird.
Das Wichtigste bleibt aber zunächst, hier im Inland eine so breite Akzeptanz in der Bevölkerung zu schaffen, die eine forcierte Entwicklung der 'Energiewende' auch unterstützt. Davon sind wir aber weit entfernt, denn oft, wenn lokal ein größeres Vorhaben verwirklicht werden soll, ist es mit dem Einverständnis der betroffenen Bürger vorbei, gleich, ob dies nun Battereigroßspeicher, ausgedehnte PV-Anlagen oder gar große 'Windparks' sind.
Akzeptanz ist nun mal ein wesentlicher Faktor für die Wirksamkeit von Vorhaben und Gesetzen. Erst wenn die Masse der Menschen sie bereitwillig befolgt, erlangen sie faktische Wirkung und können ihnen dann auch als vernünftige Machtstrategie vermittelt werden.
Bevor dies nicht der Fall ist, sind solche Erlasse und Gesetze nur geeignet, spalterisch zu wirken und somit diktatorisch zu sein. Mit 'freiheitlich demokratischen Prozessen' hat das jedenfalls nichts mehr zu tun.
Ausschließlich Akzeptanz und Einsicht bei den Betroffenen, also den Bürgern, sind die notwendige Voraussetzung für gesetzgeberischen Erfolg und für die Funktionstüchtigkeit einer Gemeinschaft wie unserem Staat, der eine Rechtsordnung als Fundament eines geordneten Zusammenlebens zur Grundlage hat.