Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik
03.01.2021 um 21:23kuno7 schrieb:Du meinst vermutlich, warum Gaskraftwerke ausgebaut werden sollen, wenn die Regenerativen allein den Bedarf decken können?Nein, ich meine das, was Du oben selbst geschrieben hast: Regenerative. Gehören Gaskraftwerke grundsätzlich bei Dir zu den regenerativen? Noch werden diese übrigens nicht mit EE Gas betrieben.
Mir geht es vor allem zunächst um die Windkraft, die ja nach dem Willen der EE-Jünger und Deiner verlinkten Fraunhofer-Studie um das vierfache (!!!) ausgebaut werden soll. Ich halte es für ausgeschlossen, dass solch ein Szenario - ganz gemäß den Grünen übrigens ein Merkmal einer Ökodiktatur - den Bürgern vermittelbar ist. Ein erstes Anzeichen eines diktatorischen Vorgehens der Grünen ist schon in BaWü zu erkennen, so die Neueinstufung des geschützten Raubvogels Rotmilan bei der Beurteilung von Windkraftstandorten:
"Die jüngst bekannt gewordene Neudefinition der sogenannten Rotmilan-Dichte-zentren durch das Umweltministerium wirft erhebliche Fragen auf."Quelle: https://www.landtag-bw.de/files/live/sites/LTBW/files/dokumente/WP16/Drucksachen/7000/16_7722_D.pdf
Dass diese Änderung auch noch von dem Umweltminister Untersteller vorangetrieben wird, der es bekanntlich auch auf der Strasse sehr eilig hat, ist weiter nicht verwunderlich... Man kann nur hoffen, dass dies den grünen Traumtänzern auf die Füsse fällt.
kuno7 schrieb:Wenn du sagst, die Kosten wäre zu hoch, musst du ja beziffern können, wie hoch diese wären. ...Nein, muß ich nicht. Es reicht festzustellen, dass es bis heute keine Speicher in großformatiger Lösung gibt, die Kosten sind in der Forschung neben der Technik mit Sicherheit auch ein Gesichtspunkt. Und in den nicht seltenen Tagen der Unterversorgung mit volatilen Energien - vulgo Dunkelflaute genannt - müssen wir Strom aus den Nachbarländern importieren, so zB aus Frankreich dank seinen Atomkraftwerken und Polen dank seinen dreckigen Kohlekraftwerken. Ist das eine saubere Energiewende?
kuno7 schrieb:Im Netz speichern bedeutet lediglich, dass man regelbare Kraftwerke zurück fährt, wenn mehr volatile Energie (Wind, Sonne) erzeugt wird und umgekehrt die regelbaren wieder hoch fährt, wenn weniger volatile Energie zur Verfügung steht ....Was hat das mit dem Netz zu tun? Das Stromnetz überträgt elektrische Leistung, mehr kann es gar nicht leisten. Was soll der euphemistische Versuch, diesen peinlichen Lapsus von Baerbock zu rechtfertigen? Es war schlicht unwissend und dummdreist von ihr. Genauso wie ihr rührender Vorschlag, Kobolde aus Batterien zu eliminieren. Omg.
kuno7 schrieb: ... Da dies derzeit noch der Fall is, braucht bislang auch niemand große Speicher und darum gibts die momentan auch noch nich.Es gibt sie deshalb noch nicht, weil es bislang keine technisch überzeugende und wirtschaftliche Technologie dafür gibt. Alles andere ist pure Phantasiererei.
Ein weiterer Punkt, wenn ich ihn richtig verstanden habe, der in der Fraunhofer-Studie geradezu selbstverständlich als hypothetisch angenommen wird, ist die sogenannte Flexibilitätsoption der E-Autos vorauszusetzen:
Sprich, die Akkus der E-Autos des ruhenden Verkehrs, also der Fahrzeuge, die momentan parken, zur Speicherung der elektrischen Energie für die Allgemeinheit zu nutzen. Das würde abgesehen von der technischen Realisation (fehlende Anschlußmöglichkeit auf den Parkplätzen der öffentl. Strassen?) in der Praxis bedeuten, dass der Besitzer des E-Autos nicht jederzeit sein Auto nutzen kann/darf und keinen unbeschränkten Zugriff auf sein Fahrzeug hat.
Solch ein Vorschlag widerspricht dem Gedanken der Individualmobiliät völlig und stößt mit Sicherheit bei der Mehrheit der E-Autonutzer auf Ablehnung.
Die Studie ist in vielen weiteren Punkten noch mehr kritisch zu hinterfragen, nachdem ich sie nun gelesen habe. Dazu aber später mehr, fehlt mir doch momentan hierzu die Zeit.
Was ich in der Studie begrüße, ist die Annahme und Hoffnung der Autoren, den Energieverbrauch insgesamt reduzieren zu können. Das wäre in der Tat die einfachste und wirkungsvollste Maßnahme, doch gleichzeitig vermutlich auch die utopischste. So ist auch dieser Wunsch ein Phantasieprodukt und zeigt den fehlenden Realitätsinn der 'Wissenschaftler'.