T.Rick schrieb:Südeuropa lebt mit seinen Plantagen schon heute vielerorts über seine Verhältnisse, wo Billigarbeiter weil illegale Einwanderer auf künstlich bewässerten Feldern Erdbeeren zupfen oder Gemüse ernten. Wenn wegen der sinkenden Grundwasserspiegel (ohne Bäume kein hohes Grundwasser) dann keine künstliche Bewässerung mehr möglich ist, ist es aus mit den Plantagen. Und das wäre nur gut für die Natur, wenn man diese Flächen dann wieder aufforsten könnte. Mit ortstypischen Bäumen natürlich, die an die höheren Mittelmeer-Temperaturen und häufigere Dürren von vornherein angepaßt sind, wer dort nordische Nadelbäume anzupflanzen versucht, wird logischerweise scheitern.
Und was macht man mit den ausbleibenden Ernten, die nicht nur in Südeuropa nicht mehr bewerkstelligbar sind, sondern auch in den Gebieten südlich davon?
Mal ganz zu schweigen davon, dass Wiederaufforstung im Großen Stil eben gar nicht zu machen ist, wenn die Temperaturen steigen.
T.Rick schrieb:Warum geht Deutschland schonender mit seinen Wäldern um? Ganz einfach, weil jedes Fitzelchen Wald hier jemandem gehört, entweder Einzelpersonen oder Firmen, Stiftungen etc. oder dem Staat, und jeder unerlaubter Eingriff in diesen Wald durch irgendwelche Personen die kein Eigentumsrecht haben, sofort verfolgt und strafrechtlich geahndet wird. Das fehlt alles in Südamerika, wo die Wälder noch immer riesig und ziemlich unkontrollierbar sind und jeder der lustig ist, Bäume fällen und Land roden kann, weil es keine Eigentumsrechte gibt und der jeweilige Staat sich nicht um den Schutz der Wälder schert. Eigentum verpflichtet, und im Fall des Waldes kann man sagen, Eigentum schützt. Weil die Eigentümer ein ganz egoistisches Interesse daran haben, ihr Eigentum (was ja einen Wert hat) gegen unbefugten Zugriff zu schützen.
Das ändert doch aber alles nix daran, dass auch die Abholzung des Hambacher Forstes ein Problem ist. Man kann ja darüber diskutieren, inwieweit das nötig oder unnötig ist, aber die Haltung 'Hambacher Forst ist kein Problem, weil es im Amazonas schlimmer ist' kann man so einfach auch nicht gelten lassen.
T.Rick schrieb:Wer irgnoriert was? Hindert Wiederaufforstung etwa die Emissionsreduktion? Ja oder nein? Das läuft gleichzeitig, warum denn nicht? Du beweist mit solchen Aussagen nur ein sehr ausgeprägtes Schwarzweißdenken, bei Dir gibt es nur ein entweder oder, aber kein gleichzeitig und kein Ergänzen verschiedener Maßnahmen. Weil Du nur an maximal übertriebenen Aussagen interessiert bist, bei Dir wird alles sofort auf die Spitze getrieben.
Du ignorierst, dass Wiederaufforstung allein nicht ersetzen kann, unsere Emissionen schnell auf Null zu senken. Dass etwas an der Aufforstung auszusetzen sei, habe ich nicht behauptet. Auch die muss man mit Hochdruck verfolgen.
Nur wenn du sachen schreibst wie:
T.Rick schrieb:Ich sag schon lange, wer konkrete Maßnahmen zur Klimaverbesserung machen will, soll sich nicht an Windmühlen und kleinem Stückwerk in Deutschland abmühen, sondern gleich dort zulangen wo der Erfolg am größten wäre, und diese Region, rund ums Mittelmeer, wäre dazu das beste Filetstück, mit klimatischen Auswirkungen auf ganz Mitteleuropa und Nordafrika.
Und dann auch ignorierst, dass ich dir Quellen dazu liefere, dass Wiederaufforstung so gar nicht machbar ist bei steigenden Temperaturen, dann sieht das schon so aus, als sei dein Ziel eher, die NOtwendigkeit von Emissionsreduktion wegzudiskutieren.
Doch, wir brauchen hier Windräder und wir müssen schnell auf die Grüne Null.
Fedaykin schrieb:Schwarz weiß, Moral, und klein und nicht global Denken
Auf die unbedingte Notwendigkeit zügiger und deutlicher Emissionsreduktion hinzuweisen ist kein Schwarz Weiß denken, sondern Fakt.