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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

9.021 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Gesellschaft, Natur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.10.2023 um 09:52
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Hallo Kuno. ich glaube das Wort ist irreführend, zumindest nach dem was ich weiß.
Was findest du daran irreführend? Die Netzkapazität beschreibt die Energiemenge, die ein Netz pro Zeiteinheit übertragen kann. Wird diese erreicht, is die Netzkapazität ausgeschöpft.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:50Hertz zB steuert ja ganz Ostdeutschland und kauft,verkauft und leitet Strom durch die Netze. Hier gibt es kein Voll oder ähnliches.
Wie nennst du es denn, wenn die maximale Übertragungsmenge an elektrischer Energie erreicht wird?
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Du meinst sicher Leistungsspitzen und Engpässe die ausgeglichen werden müssen.
Nein, meine ich nich. Ich meine Redispatch, der durchgeführt werden muss, weil das Netz in Ermangelung ausreichend freier Kapazitäten nich in der Lage is, die am Markt gekaufte elektrische Energie zum Käufer zu transportieren.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Das ist aber schon seit über 20 Jahren so und ändert sich nciht durch die Energiewende.
Sicher is das schon immer so, die Problematik verschärft sich aber, wenn zB. günstiger Windstrom vorhanden is, dieser aber quasi nur im Norden produziert wird (weils im Süden kaum WEA gibt), dann aber von Energieversorgern im Süden gekauft wird.

mfg
kuno


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.10.2023 um 10:01
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Was findest du daran irreführend? Die Netzkapazität beschreibt die Energiemenge, die ein Netz pro Zeiteinheit übertragen kann. Wird diese erreicht, is die Netzkapazität ausgeschöpft.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wie nennst du es denn, wenn die maximale Übertragungsmenge an elektrischer Energie erreicht wird?
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Nein, meine ich nich. Ich meine Redispatch, der durchgeführt werden muss, weil das Netz in Ermangelung ausreichend freier Kapazitäten nich in der Lage is, die am Markt gekaufte elektrische Energie zum Käufer zu transportieren.
Ich finde die Begriffich kein Irreführend, weil ja seit je her die Möglichkeit besteht, eingegriffen wird und somit ein Blackout wie es immer schön genannt wird, sehr unwahrscheinlich ist, zumindest wenn es um normale Erzeugung und Käufe/Verkäufe am Strommarkt geht.

Die Netzbetreiber wissen eine Tag vorher ganz genau was zu erzeugen was zu kaufen und was zu verkaufen ist. Sollte nicht irgendwo was massiv ungewöhnliches passieren, ist eine Maximalbelastung und/oder Überlastung ausgeschlossen. Irreführend daher, da es gern mit dem Thema Blackout verwendet wird.

Aber deine Antwort hat mich von meiner erste lesart etwas aufgeklärt. Wir sind da denke ich nicht weit auseinander mit unserer Meinung.


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19.10.2023 um 09:58
Zitat von BruncheBrunche schrieb am 13.10.2023:Solltest du aber. Ich habe keinen blassen Schimmer, was du damit meinst...
Glaube ich gern, liegt aber nicht an mir.
Zitat von BruncheBrunche schrieb am 13.10.2023:Das kannst du sicher belegen... Mal abgesehen davon, waren die aktuellen Brennstäbe vielleicht noch gar nicht am Ende.
Dazu wurde ja bereits etwas geschrieben und belegt. Ich bin echt erschrocken mit wie wenig Wissen du an diese Thematik rangehst.
Zitat von BruncheBrunche schrieb am 13.10.2023:Und jetzt aufgemerkt, Uran bekommt man nicht nur in Russland und Kasachstan.
Das habe ich auch nicht geschrieben, ich habe geschrieben, das WIR unser Uran eben aus diesen Quellen bezogen haben. Russland ist durch Rosatom an den größten Uranvorkommen der Welt beteiligt und liegt somit auf Platz zwei der Weltweit größten Uranproduzenten. Auch Wenn Brennelemente in Frankreich, UK und Deutschland hergestellt werden, sind das nur Zwischenhändler, zumal auch da Rosatom dran beteiligt ist. Selbst die USA beziehen einen großen Teil ihres Urans aus Russland. Auch Frankreich bezieht einen signifikanten Anteil seines Urans aus russischen Quellen. Also bevor du Unsinn schreibst, bitte informieren.

https://www.rnd.de/politik/uran-fuer-atomkraftwerke-europas-gefaehrliche-abhaengigkeit-von-russland-YSITTGLSCRFVLFK3PMXLXXJ5DM.html
https://www.bund.net/service/presse/pressemitteilungen/detail/news/atomkraft-schafft-keine-energieunabhaengigkeit-uran-aus-russland-ist-treibstoff-fuer-europaeische-akw/
https://libmod.de/russlands-uran-europas-unanhaengigkeit-aliyeva/
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/uran-abhaengigkeit-russland-koennte-den-usa-noch-erhebliche-schmerzen-zufuegen-a-cad81a53-4704-4842-a641-1b6191e4add5 (Ist zwar hinter einer Paywall, aber die Überschrift reicht.)

Und andere Länder müssen ja auch erstmal die nötigen Kapazitäten aufbauen um den Ausfall Russlands zu kompensieren. Dazu brauch ich keine Quelle, das ist simple Logik.
Zitat von BruncheBrunche schrieb am 13.10.2023:Bei jeder Revision gibts einen Produktionsausfall. Und da sie nun stillgelegt sind, könnte man eigentlich die Revision gleich durchführen.
Das ist doch genau das was ich meine, wenn man die PSÜ durchführt, bringt uns das dieses und nächstes Jahr eh nichts. Daher ist dein Argument völliger Quatsch.
Zitat von BruncheBrunche schrieb am 13.10.2023:Bevor du solchen Müll schreibst, solltest du dich doch besser ein bisschen informieren... guckst du hier:
Die meisten Mitarbeiter sind aber im Ruhestand. Zum Abwickeln brauchst du nicht soviel Personal wie für den Betrieb oder gar dem Neubau. Im Hochbetrieb hat so ein AKW mal 1000 Mitarbeiter, für den Rest- und Abwicklungsbetrieb etwa 250-300.

https://www.rnd.de/wissen/atomausstieg-wie-funktioniert-die-akw-abschaltung-I7N5RFB5HRFDFHG4BW266THH4I.html
https://www.base.bund.de/DE/themen/kt/ausstieg-atomkraft/laufzeitverlaengerung-faq.html
Zitat von BruncheBrunche schrieb am 13.10.2023:Ob die AKWs aus ideologischen Gründen abgestellt wurden, sei mal dahingestellt. Aber ganz sicher werden sie aus ideologischen Gründen nicht wieder raufgefahren, bzw. neue Kernkraftwerke erstellt.
Nein, es sind die selben Gründe. Die Brennstoffproblematik habe ich dir oben erläutert. Und für neue AKW's brauchst du neues Personal, dessen Gewinnung angesichts des Fachkräftemangels eher utopisch ist. Und naja, der Bau von AKWs dauert Jahrzehnte und ist extrem teuer. Und bisher sind alle AKW Neubauten in Europa viel teurer geworden und haben viel länger gedauert als projektiert. Wir brauchen aber eine kontinuierliche Erhöhung des Anteils an klimaneutraler Stromproduktion um unsere Klimaziele einhalten zu können. AKWs können also gar keinen Beitrag dazu leisten. Und weil das bekannte Fakten sind, ist jede Argumentation pro Atomkraft ideologischer Irrsinn. Atomkraftbefürworter haben in der Regel keine Ahnung von Energiemärkten und betriebswirtschaftlicher Realität, sondern scheinen irgendwie zu glauben, das sei wie bei ANNO 2070. Einfach AKW bauen und gut ist, das läuft dann schon. Uran kommt von der Nachbarinsel :D


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19.10.2023 um 11:34
@Cthulhus_call
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Glaube ich gern, liegt aber nicht an mir.
Liegt sehr wohl an Dir und das weisst Du auch.
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Dazu wurde ja bereits etwas geschrieben und belegt.
Von @alhambra, richtig! Fundiert, sachlich und nachvollziehbar. Du hingegen tust so, als ob das Allgemeinwissen-/bildung wäre...
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Und andere Länder müssen ja auch erstmal die nötigen Kapazitäten aufbauen um den Ausfall Russlands zu kompensieren. Dazu brauch ich keine Quelle, das ist simple Logik.
Tja, und ich sage dir, dass wenn man diese Abhängigkeit zu Russland hat, man eben alternative Kapazitäten aufbauen sollte, von anderen Ländern. Simple Logik...
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Das ist doch genau das was ich meine, wenn man die PSÜ durchführt, bringt uns das dieses und nächstes Jahr eh nichts.
Dann eben übernächstes Jahr, oder in 3 Jahren... ich seh das Problem nicht.
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Die meisten Mitarbeiter sind aber im Ruhestand.
Du meinst, die meisten Mitarbeiter von Isar 2 sind bereits im Ruhestand? Beleg das mal bitte!

https://www.preussenelektra.de/de/das-sind-wir/unsere-kraftwerke/kraftwerkisar/q-a-abschaltung-kki.html

Vorläufig werden alle Mitarbeiter noch gebraucht. Mit fortschreitender Stilllegung, bzw. Rückbau wird dann das Personal reduziert.
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Die Brennstoffproblematik habe ich dir oben erläutert.
Glaub mir, das ist kein unlösbares Problem...
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Und für neue AKW's brauchst du neues Personal, dessen Gewinnung angesichts des Fachkräftemangels eher utopisch ist.
Die Utopie scheint vor allem in deinem Kopf vorhanden zu sein. Ich frage mich, wie man in den letzten 50 Jahren die AKW's betreiben konnte...
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Wir brauchen aber eine kontinuierliche Erhöhung des Anteils an klimaneutraler Stromproduktion um unsere Klimaziele einhalten zu können. AKWs können also gar keinen Beitrag dazu leisten.
Schreibt einer, der es toll findet klimaneutralen, günstigen Atomstrom abzuwürgen und klimaschädlichen Kohlestrom weiterlaufen zu lassen :D. Die AKW's hätten locker noch 20 Jahre weiter betrieben werden können und so ihren Beitrag zur CO2-Reduktion leisten können.

Und weil das bekannte Fakten sind, ist jede Argumentation contra Atomkraft ideologischer Irrsinn.

Im übrigen bin ich nicht gegen EE. Ich finde einfach, man sollte sich alle Optionen offenhalten und zumindest in der Forschung an vorderster Front dabei sein.
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Atomkraftbefürworter haben in der Regel keine Ahnung von Energiemärkten und betriebswirtschaftlicher Realität,
Wird immer besser :D. Wie gesagt, wenn die AKW's 20 Jahre länger in Betrieb gewesen wären, wären die Fixkosten und die Amortisation deutlich runtergekommen. Ich erwarte jedoch nicht, dass du das verstehst.


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19.10.2023 um 11:54
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Wie gesagt, wenn die AKW's 20 Jahre länger in Betrieb gewesen wären, wären die Fixkosten und die Amortisation deutlich runtergekommen.
Kannst Du das mal vorrechnen oder Belegen? Welche Fixkosten wären denn dann deutlich runtergekommen?
Und was bedeutet es, wenn eine Amortisation "deutlich runterkommt"?


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19.10.2023 um 13:52
@Vinsmoke

Amortisation ist ein Bestandteil der Fixkosten, d.h. wenn die Amortisation günstiger wird, gilt das automatisch auch für die Fixkosten.

Vereinfachtes Beispiel:
Du erstellst ein AKW für 5 Mia. Euro und betreibst es 10 Jahre lang. Dann musst du die 5 Mia. Euro in 10 Jahren abgeschrieben haben, d.h. pro Jahr 500 Mio. Wenn du dasselbe AKW 20 Jahre betreibst, sind es pro Jahr noch 250 Mio. , bei 40 Jahren noch 125 Mio. Bei einem AKW kommen dann wohl noch der Rückbau und die Entsorgung dazu.

Diese Kosten werden auf den Strompreis umgelegt.

Wenn nun also ein AKW nach 20 oder 40 Jahren amortisiert oder abgeschrieben ist, müssen keine Kapitalkosten mehr bedient werden. Wenn das AKW danach noch länger betreiben wird (Laufzeitverlängerung) werden dadurch die Stromgestehungskosten deutlich niedriger.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

19.10.2023 um 13:55
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Amortisation ist ein Bestandteil der Fixkosten, d.h. wenn die Amortisation günstiger wird, gilt das automatisch auch für die Fixkosten.
Bist Du dir sicher, dass Du weißt, was Amortisation bedeutet?


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19.10.2023 um 14:21
@Vinsmoke
Vermutlich weiss ich es nicht, ist wohl ein Energy-Drink oder was ähnliches, aber ich wette, Du wirst mich jetzt gleich aufklären...


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

19.10.2023 um 14:56
Zitat von BruncheBrunche schrieb:werden dadurch die Stromgestehungskosten deutlich niedriger.
Naja, deutlich. Beispiel Grafenrheinfeld. Baukosten 2,5 mrd DM (alte deutsche Währung ;) ) Einspeisung 311490 Gwh. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, dann komme ich auf 0,8 Pf pro kwh, also sagen wir mal 0,4 ct pro kwh.

Das wäre also der Betrag den die Stromgestehungskosten günstiger würden, wenn man die Dinger weiterlaufen lassen würde. Am Ende ist das aber ne Milchmädchenrechnung. Denn es setzt voraus, das die Anlage einmal gebaut wird und dann unverändert läuft.

Durch die notwendigen Modernisierungen entstehen aber ständig neue Abschreibungen. Also ganz ehrlich: wirklich billiger wird der Strom nicht, wenn man die alten Dinger weiter laufen läßt


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

19.10.2023 um 15:01
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Vermutlich weiss ich es nicht, ist wohl ein Energy-Drink oder was ähnliches, aber ich wette, Du wirst mich jetzt gleich aufklären...
Vielleicht habe ich deinen Beitrag auch falsch verstanden, kann ich nicht auschließen. So wie es mir scheint, bringst Du da irgendwas durcheinander.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Amortisation ist ein Bestandteil der Fixkosten
Das stimmt, aber hier müssen wir, damit ich deinen Beitrag verstehe, klären, über welche Amortisation Du sprichst?
Wenn Du von Amortisation in Bezug auf Abschreibungen sprichst, dann sind hier auf dem falschen weg. Der Begriff Amortisation im Zusammenhang mit Abschreibung wird, soweit mir bekannt, nur im Fiskalrecht für immaterielle Wirtschaftsgüter verwendet.

Amortisation als Teil von Rückzahlungen von z.B. Fremdkapital sind natürlich auch Fixkosten. Aber die haben in dem Fall nichts mit der Abschreibung zu tun.

Desweiteren sagt dein Beitrag auch nichts darüber aus, ob und wann sich ein Kernkraftwerk im ökonomischen Sinne amortisiert.


Vielleicht liegt es auch an mir und ich verstehe dich falsch.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

19.10.2023 um 15:49
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Wenn nun also ein AKW nach 20 oder 40 Jahren amortisiert oder abgeschrieben ist, müssen keine Kapitalkosten mehr bedient werden. Wenn das AKW danach noch länger betreiben wird (Laufzeitverlängerung) werden dadurch die Stromgestehungskosten deutlich niedriger.
Nachtrag: Ich denke schon zu wissen, was Du gemeint hast.
Allerdings hier wäre ich mir auch nicht so sicher, ob das wirklich so ist. Dafür begrenzt sich deine Rechenbeispiel nur auf die Kapitalkosten.
Und wie @alhambra schon angedeutet hat, müsste man dann davon ausgehen, dass sich die weiteren Kosten niemals bzw. nur so gerinfügig ändern, das diese keinen nennenswerten Einfluss auf die Gestehungskosten hätten.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

19.10.2023 um 15:54
@Vinsmoke

Grundsätzlich meine ich es so wie hier beschrieben:

https://www.freefinance.de/abschreibungen/amortisationsrechnung.html#main-08
Zitat von VinsmokeVinsmoke schrieb:Desweiteren sagt dein Beitrag auch nichts darüber aus, ob und wann sich ein Kernkraftwerk im ökonomischen Sinne amortisiert.
Richtig! Das kommt auf viele Faktoren an, unter anderem auch auf die variablen Kosten und die Nutzungsdauer. Wenn man eine neue Anlage erstellt, nimmt man halt was an und sagt z.Bsp. "In 40 Jahren muss die Anlage abgeschrieben sein, weil dann Unterhalt und Reparatur zu hoch sind und man besser eine neue Anlage erstellt".

@alhambra

Wikipedia: Kernkraftwerk Grafenrheinfeld

Das AKW kostete inflationsbereinigt ca. 3 Mia Euro und war 33 Jahre in Betrieb. Wenn man es also auf die Betriebsdauer abgeschrieben hätte, wären das ca. 100 Mio/Jahr gewesen. Hätte man es noch länger betrieben, wären die 100 Mio/Jahr nicht mehr angefallen.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

19.10.2023 um 16:04
Zitat von VinsmokeVinsmoke schrieb:Und wie @alhambra schon angedeutet hat, müsste man dann davon ausgehen, dass sich die weiteren Kosten niemals bzw. nur so gerinfügig ändern, das diese keinen nennenswerten Einfluss auf die Gestehungskosten hätten.
naja, ich gehe ja auch auf die Kapitalkosten, sonst macht das Thema Abschreibung keinen Sinn. Ist auch nur ne grobe Abschätzung, weil ich Zinsen und sowas unter den Tisch fallen lasse. Aber die Kapitalkosten scheinen jedenfalls im Verhältnis zu den anderen Kosten, wie Personal, Brennelemente und allem anderen eher zu vernachläßigen zu sein.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Das AKW kostete inflationsbereinigt ca. 3 Mia Euro und war 33 Jahre in Betrieb. Wenn man es also auf die Betriebsdauer abgeschrieben hätte, wären das ca. 100 Mio/Jahr gewesen. Hätte man es noch länger betrieben, wären die 100 Mio/Jahr nicht mehr angefallen.
Was ja kein Widerspruch zu meiner Rechnung ist. Klar klingt 100 Mio nach viel Geld. Wenn du das aber auf die erzeugte Strommenge runter rechnest kommste in ähnlichen Dimensionen raus wie ich. Ich bin kein Buchhalter, aber ich denke hier ist nix mit Inflationsbereinigt. Es werden stupide die Baukosten abgeschrieben, die damals angefallen sind.

Man müsste jetzt natürlich noch Zinsen betrachten. Auf der anderen Seite sind Abschreibungen nicht nur Kosten, sondern auch wunderbar zur Unternehmensfinanzierung geeignet. Das dürfte sich bei nem AKW etwa die Waage halten.

Also ich bleibe erstmal dabei, diese Kosten sind im Verhältnis zu anderen Kostenarten zu vernachläßigen. Zumindest so lange bis mir irgendwer was anderes vorrechnet


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

19.10.2023 um 16:31
Zitat von alhambraalhambra schrieb:naja, ich gehe ja auch auf die Kapitalkosten
Ja stimmt, mein Beitrag sollte auch eher eine Ergänzung dazu sein.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Grundsätzlich meine ich es so wie hier beschrieben:
Ja, das habe ich mir gedacht.
Ich glaube mich hat nur ein bisschen verwirrt, dass Du von einer linearen Abschreibung ausgegangen bist, die, soweit ich weiß, nicht bei den Kapitalkosten enthalten ist. Hier spricht man dann von der kalk. Abschreibung, welche auch für die Preisfindung in der Regel herangezogen wird. Und da findet dann der Begriff Amortisation glaube ich keine Anwendung.

Ich muss auch zugeben, dass ich nicht mehr ganz so fit in dem Thema bin, daher haben wir uns bzw. ich dich vermutlich falsch verstanden.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

19.10.2023 um 16:39
Zitat von VinsmokeVinsmoke schrieb:Ich muss auch zugeben, dass ich nicht mehr ganz so fit in dem Thema bin, daher haben wir uns bzw. ich dich vermutlich falsch verstanden.
Man kann das ganze ja auch beliebig komplex machen. BWLer machen sowas ja gerne. Teilweise kann man die Kosten ja dann auch wieder steuerlich geltend machen und so. Der einzige der da wirklich Auskünfte erteilen kann ist wahrscheinlich der Chefbuchhalter der Anlage. Und bleibt da eher der dicke Daumen...


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19.10.2023 um 23:40
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Von @alhambra, richtig! Fundiert, sachlich und nachvollziehbar. Du hingegen tust so, als ob das Allgemeinwissen-/bildung wäre...
Ich finde, das man gewisse Dinge als Allgemeinwissen voraussetzen kann, wenn man sich zu bestimmten Themen äussert. Ansonsten sollte man die nötige Offenheit mitbringen, auch seine Meinung zu ändern, wenn sich der Kenntnisstand erweitert.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Tja, und ich sage dir, dass wenn man diese Abhängigkeit zu Russland hat, man eben alternative Kapazitäten aufbauen sollte, von anderen Ländern. Simple Logik...
Du rverstehst es leider nicht. Ich erkläre es dir aber gerne nochmal. Bis diese Kapazitäten aufgebaut sind, dauert es JAHRE. Die USA haben beispielsweise eigene Uranvorkommen und sind trotzdem von von Russland abhängig. Ergo kann Atomenergie JETZT gar keinen Beitrag leisten sowohl um unsere Energieabhängigkeit von Russland zu senken, als auch unseren CO2 Abdruck. Zeit ist hier von entscheidender Bedeutung.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Dann eben übernächstes Jahr, oder in 3 Jahren... ich seh das Problem nicht.
Siehe oben.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Die Utopie scheint vor allem in deinem Kopf vorhanden zu sein. Ich frage mich, wie man in den letzten 50 Jahren die AKW's betreiben konnte...
Fachkräftemangel und demographischer Wandel setze ich an dieser Stelle auch mal als Allgemeinwissen voraus. Verzögerst so ziemlich alle Bauprojekte in Deutschland. Was bei AKWs problematisch ist, denn Kraftwerksneubauten sbrauchen auch so schon idR. sehr viel länger als projektiert.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Schreibt einer, der es toll findet klimaneutralen, günstigen Atomstrom abzuwürgen und klimaschädlichen Kohlestrom weiterlaufen zu lassen :D. Die AKW's hätten locker noch 20 Jahre weiter betrieben werden können und so ihren Beitrag zur CO2-Reduktion leisten können.
Nein, hätten sie nicht, reduzieren könnten allenfalls neue Kapazitäten, die fossile Energiequellen ersetzt hätten. Aber neue AKWs sind erstmal nicht in Sicht, denn auch wenn du das offensichtliche ignorierst, sind AKWs sehr teuer und brauchen sehr lange, bis sie ans Netz gehen. Das wurde hier jetzt schon mehrfach erwähnt. Ich habe dir bereits erläutert und mit Quellen belegt warum die Entscheidung in Falle Deutschlands unumgänglich war auch wenn das erstmal kontra-intuitiv klingt.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Im übrigen bin ich nicht gegen EE. Ich finde einfach, man sollte sich alle Optionen offenhalten und zumindest in der Forschung an vorderster Front dabei sein.
Reine Ressourcen-Verschwendung und aus den oben genannten Gründen auch nicht zielführend, da die Klimaproblematik zeitkritisch ist. EEs können kontinuierlich zugebaut werden, ebenso Speichertechnologien.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Wie gesagt, wenn die AKW's 20 Jahre länger in Betrieb gewesen wären, wären die Fixkosten und die Amortisation deutlich runtergekommen.
Du meinst die Stromgestehungskosten. Das ist im Falle von alten Reaktoren zwar prinzipiell theoretisch korrekt, aber mit jeder Revision werden praktisch auch neue Inventionen getätigt, um die AKWs sicherheitstechnisch auf den neuesten Stand zu bringen, zudem alte Meiler auch öfter ungeplant stillstehen, da fehleranfälliger.
Die Stromgestehungspreise von Erneuerbaren sinken hingegen kontinuierlich. Neue AKWs können da nicht ansatzweise mithalten. Mit viel Tamtam ist Georgia (USA) vor ein paar Wochen Vogtle 3 & 4 in Betrieb gegangen. Nach mehrjähriger Verzögerung und einer Verdopplung der Baukosten (der Hersteller Westinghouse musste Insolvenz anmelden).

Der erste Reaktorneubau seit 30 Jahren in den USA. Seit Baubeginn im Jahre 2012 sind aber 19 Reaktorblöcke vom Netz gegangen, hingegen boomt auch in USA Solar- und Windenergie.
Atomkraft ist einfach nicht wirtschaftlich. Auch bestehende Kraftwerke laufen zu lassen lohnen sich für die Betreiber nur, weil der Bau vom Staat massiv subventioniert wurde und zudem die Verantwortung für die Entsorgung der Altlasten übernimmt.

In Deutschland hat die Regierung einen Fond für die Entsorgungskosten eingerichtet und auch zähem Ringen haben sich die Betreiber bereit erklärt 24 Milliarden einzuzahlen. Die Entsorgungskosten sind natürlich viel höher, man rechnet aber damit das der Fond seinen Wert auf Dauer versiebenfacht...bisher macht er aber nur Verluste, die Differenz muss dann der Steuerzahler zahlen.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

20.10.2023 um 00:14
@Brunche

Achso....ne Quelle:


Dateianhang: Studie_Oekonomische_Aspekte_der_Atomkraft.pdf (786 KB)


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

26.10.2023 um 13:29
Zitat von BruncheBrunche schrieb am 19.10.2023:Du meinst, die meisten Mitarbeiter von Isar 2 sind bereits im Ruhestand? Beleg das mal bitte!
»Die Vorbereitungen für den Rückbau laufen auf Hochtouren und die für einen Betrieb erforderlichen Kollegen stehen uns schlichtweg nicht mehr zur Verfügung. Das Thema Wiederinbetriebnahme ist für uns damit definitiv vom Tisch«, sagte Guido Knott, Geschäftsführer des Betreibers PreussenElektra. Damit erteilte er Spekulationen über einen Neustart der Anlage eine Absage.
Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/atomkraftwerk-isar-2-kann-nicht-wieder-hochgefahren-werden-a-c8f11686-2428-4f1a-8b78-c8a44dc338bd

Bitte sehr, vom Geschäftsführer persönlich


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

31.10.2023 um 17:35
Wird nach über 50 Jahre Zweifel an dieser Technologie auch so langsam endlich!!! wirklich Zeit und niemand sollte dem nun faktischen Ausstieg auch nur eine einzige Träne nachtrauern!

Wikipedia: Atomausstieg


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

02.11.2023 um 13:11
Zitat von alhambraalhambra schrieb am 26.10.2023:Bitte sehr, vom Geschäftsführer persönlich
Es gab wohl bis vor kurzem noch Gespräche für die Wiederinbetriebnahme:
Seit der Abschaltung Mitte April ist das Atomkraftwerk Isar 2 bei Landshut in Wartestellung gewesen. Betreiber und Mitarbeiter hofften auf ein Signal der Politik, dass es irgendwie doch weitergeht. Doch jetzt ist endgültig Schluss.
Bis zuletzt hatte der Kraftwerksbetreiber auf ein Signal aus der Politik gehofft, räumt PreussenElektra-Chef Guido Knott im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk ein. Er ist extra nach Niederbayern gereist, um die Mitarbeiter bei einer Versammlung über das endgültige Aus zu informieren: "Wir haben natürlich mit den Entwicklungen, die sich in den letzten Monaten aufgetan haben, ein Stück Hoffnung gehabt. Selbstverständlich hätten wir die Anlage noch gerne länger am Netz gehalten. Wir hätten damit einen Beitrag leisten können für eine klimaneutrale Stromversorgung. Und wir hätten vielleicht tatsächlich auch eine Brücke bauen können in das erneuerbare Zeitalter." Das sei aber politisch nicht gewünscht und nicht umsetzbar gewesen. Deshalb komme jetzt der "Rückbau pur".
Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/betreiber-verkuendet-endgueltiges-aus-fuer-atomkraftwerk-isar-2,Ttl7xPu


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