Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

Röhrich schrieb:Der Konsum ist kein Tropfen auf den heißen Stein.
Dann hilft es ebenso wenig eAutos zu kaufen, weil das Erdöl sowieso bis zum letzten Tropfen aus der Erde geholt wird, dann halt von anderen.

Also bei der Produktion und Nutzung von fossilen Brennstoffen fallen schon deutlich mehr Treibhausemissionen an, als bei der Produktion und Nutzung von Smartphones. Es ging mit hier konkret um das unpassende Beispiel.

Röhrich schrieb:Also ist daran niemand Schuld?

Wieso muss denn immer die Schuldfrage gestellt werden? Schuld ist der Sachzusammenhang. Verantwortlich sind wir Menschen, da wir diesen bis zu einem gewissen Grad auflösen können. Dafür kann man jedoch nicht darauf warten, bis der Konsument das über den Markt regelt. Ganz davon abgesehen, dass manche dieser problematischen Zusammenhänge ja gerade auf den Marktmechanismus und die dezidierte Produktion für Märkte zurückzuführen ist.

Röhrich schrieb:Jeder kann sein Handeln auch hinterfragen, ob man mit dem Flieger nach Bali fliegt oder mit der Bahn an die Ostsee entscheidet nun mal der Bürger selbst.

Klar kann und sollte das jeder tun. Aber die eigentliche Aufgabe ist eine gesamtgesellschaftliche und die kann man nicht in der Sphäre des Privaten lösen. Die Gesamtheit an Einzelinteressen ist noch keine Antwort auf eine politische Herausforderung. Von diesem liberalen Dogmatismus des Apolitischen muss man sich verabschieden.

@Röhrich

Röhrich schrieb:Das keine kleinen Autos mehr produziert werden halte ich auch für ein Gerücht, die Palette an Kleinwagen dürfte heute weit größer sein in D als vor 30 Jahren.

Dieses Gerücht ist eine Tatsache. Da brauchst du auch nicht mit Premiumherstellern als Argument kommen.
Warum gibst du nicht einfach zu, das du dich in diesem Punkt einfach geirrt hast?

@Röhrich

DU hast behauptet, Konzerne liefern nur das, was auch nachgefragt wird, ich habe dir das Gegenteil bewiesen. Case closed.

Dr. Cecilia Scorza und Prof. Dr. Harald Lesch: „Klima 2024 - kippt nun alles?“

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Solche Vorträge sind teilweise spannender und aufregender als jeder Postapokalypsen Film. Man weiß eben nicht, wie es aus geht. Ich setzt auf Team Katastrophe.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es ziemlich ruhig geworden ist um das Thema?

-VOLLSTRECKER- schrieb:Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es ziemlich ruhig geworden ist um das Thema?

Ich denke da täuscht dich dein Gefühl.
Vielleicht weil du nicht mehr täglich von irgendwelchen Klimaktivisten hörst, die sich vor eine Kreuzung setzen.
Das Thema Klimawandel als solches aber ist noch immer sehr präsent. Im TV praktisch täglich.

-VOLLSTRECKER- schrieb:Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es ziemlich ruhig geworden ist um das Thema?

Schade, aber auch weil so ein Penner wie Putin meint es gäbe nichts wichtigeres als grade jetzt die freie Welt zu überfallen und damit alle damit in Atem hält und Ressourcen Richtung Aufrüstung lenkt.

Bone02943 schrieb:Vielleicht weil du nicht mehr täglich von irgendwelchen Klimaktivisten hörst, die sich vor eine Kreuzung setzen.

Dafür sieht man täglich irgendwelche militanten Bauern Scheißeberge auf die Straße kippen und Blockaden mit schwerem Gerät zu errichten. Landw. Maschinen dürften schonmal gar nicht auf Autobahnen oder Zu- und Abfahrten.
Ich bin dafür, Bauernproteste nur noch ohne Landwirtschaftliches Großgerät zu erlauben bzw. die Besitzer wegen Nötigung und Störung der öffentlichen Ordnung festzunehmen.

-VOLLSTRECKER- schrieb:Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es ziemlich ruhig geworden ist um das Thema?

Nur weil man die Augen verschließt verschwinden die Probleme leider nicht wenn man sie wieder öffnet...
Der Mensch ist ziemlich gut Probleme zu ignorieren und einfach blind weitermachen wie bisher, bis einen die Probleme halt wieder einholen.

Im Moment ist es ratsam, sich als Klimaschützer politisch einzusetzen, damit die Klimaziele durchgesetzt werden bzw. nachgebessert werden. Ein Trump wäre da auch wieder ein Hindernis, was mit ein Grund ist, die Demokraten im US-Wahlkampf zu unterstützen.

hidden schrieb am 29.03.2024:Dafür sieht man täglich irgendwelche militanten Bauern Scheißeberge auf die Straße kippen und Blockaden mit schwerem Gerät zu errichten. Landw. Maschinen dürften schonmal gar nicht auf Autobahnen oder Zu- und Abfahrten.
Ich bin dafür, Bauernproteste nur noch ohne Landwirtschaftliches Großgerät zu erlauben bzw. die Besitzer wegen Nötigung und Störung der öffentlichen Ordnung festzunehmen.

Da schließe ich mich an !

Gesetze müssen sind einzuhalten und wenn demnächst irgendwo mit noch mehr uberlegenem Gerät für irgendwas völlig dritrangiges demonstriert wird, haben wir noch größere Probleme.

Also zum Beispiel die Panzerfahrer, die Kranfahrer, die Jäger usw

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Forester schrieb:Gesetze müssen sind einzuhalten und wenn demnächst irgendwo mit noch mehr uberlegenem Gerät für irgendwas völlig dritrangiges demonstriert wird, haben wir noch größere Probleme.

Gut, dass die Baggerführer in den Tagebauen ihre Bagger so schlecht aus dem Loch bekommen. Wenn mal Bagger 293 auf der Autobahn steht, weil der Fahrer weiter Kohle verstromen möchte, wird's lustig ;)

Aber Spass beiseite. Das Recht auf Demonstration ist heilig, aber ähnlich wie die letzte Generation übertreiben die Bauern erheblich. spätestens wenn Dinge beschädigt werden sollte mal Schluss sein

@hidden

hidden schrieb am 29.03.2024:Ich bin dafür, Bauernproteste nur noch ohne Landwirtschaftliches Großgerät zu erlauben bzw. die Besitzer wegen Nötigung und Störung der öffentlichen Ordnung festzunehmen.

Dann sind diese Demonstration aber nicht mehr so groß, dass sie mehrere Fußballfelder besetzten könnten oder mehrere Straßenzüge und Plätze blockieren, sondern da kommen halt ein paar Bauern zusammen und der Demonstrationszug ist nach einer Minute vorbeigezogen. Bei manchen Plätzen gehen sie in der Masse der Touristen unter, solange sie keine Banner haben.

alhambra schrieb:Das Recht auf Demonstration ist heilig, aber ähnlich wie die letzte Generation übertreiben die Bauern erheblich. spätestens wenn Dinge beschädigt werden sollte mal Schluss sein

Auch wenn ich selbst tatsächlich wenig positive Gefühle habe, wenn ich mal wieder ne Horde Trecker in Berlin sehe, weil sich mein Feierabend mal wieder um einige Stunden verschiebt, muss ich doch zugestehen, Protest muss wehtuen, damit er gehört wird.
Täten sich die Bauern mit Transparenten irgendwo friedlich versammeln, wo es niemanden stört, hätte deren Anliegen schlicht keiner bemerkt. So viel Protest und Unmutsbekundung müssen wir in einer freiheitlichen Demokratie schon aushalten können, imho.

mfg
kuno

@kuno7 klar kann und muss Protest weh tun. Wenn aber sowas rauskommt:

Am späten Sonntagabend hatten Bauern bei Wustermark (Havelland) einen großen Haufen Gülle und Mist auf mehrere hundert Meter Fahrbahn der B5 gekippt. Wie die Polizei mitteilte, fuhren mindestens zwei Fahrzeuge in die ungesicherten Hindernisse. Dadurch kam es zu Unfällen, bei denen fünf Menschen verletzt wurden.

Quelle: https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2024/03/brandenburg-bauern-proteste-verkehr-sperrungen-unfall-guelle.html

dann geht es entschieden zu weit.

@alhambra @kuno7 @Cthulhus_call @CrowsClaw @Bone02943 @taren @Laura_Maelle

Das könnt ihr euch schon mal an den Kühlschrank pinnen:

"Bis 2030 werden die Ernteausfälle 4,5-mal höher sein. Bis zum Jahr 2050 steigt die Wahrscheinlichkeit auf das 25-Fache der aktuellen Rate. Bis zur Mitte des Jahrhunderts könnte die Welt alle zwei Jahre mit einem Reis- oder Weizenausfall konfrontiert sein, wobei die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls bei Sojabohnen und Mais sogar noch höher ist. Alle 11 Jahre kann es zu einem synchronisierten Ausfall aller vier Kulturen kommen."

Landwirtschaft und Ernährungssicherheit durch wärmere, trockenere Welt bedroht

Modelle sagen für die nächsten drei Jahrzehnte zunehmende Ernteausfälle in großen Kornkammern voraus

Wenn das nach einem schnellen, drastischen Wandel klingt, dann deshalb, weil es so ist. Die Unmittelbarkeit zunehmender Misserfolge überraschte sogar Caparas.

„Die Tatsache, dass es bis zum Jahr 2050 – das wir schon fast zur Hälfte geschafft haben – jedes Jahr zu einem Weizenausfall kommen könnte. Es ist erschreckend.“

Quelle: https://www.woodwellclimate.org/climate-change-food-security-crop-failures/

@peekaboo um so mehr sollte ja auch die Landwirtschaft daran Interesse haben die Natur und das Klima zu erhalten. Scheint mir aber nicht so, wenn ich mir die Diskussionen so ansehe.

Naja, wir in Europa werden das Problem der Ernährung noch ne Weile mit Geld los können, verhungern tun erst mal die anderen. Und bei uns wird dann behauptet, das es ja gar kein Problem mit dem Klimawandel gibt. Schlimm sowas.

alhambra schrieb:Landwirtschaft daran Interesse haben die Natur und das Klima zu erhalten. Scheint mir aber nicht so, wenn ich mir die Diskussionen so ansehe.

Klar, das wird dann ein globales Problem lokal gelöst.

Das ist ja wieder am Thema vorbei.

Fedaykin schrieb:Klar, das wird dann ein globales Problem lokal gelöst.

"Global" besteht nun mal aus vielen kleinen
"Lokal".
Wenn jeder so tut, als könnte man da "lokal" nichts machen, weil die Krise ja "global" ist...

....dann passiert genau die Scheisse, in die wir uns reingeritten haben.

@Stirnsänger
Das ist korrekt!

Jede und jeder einzelne Mensch, Konsument, Landwirt, Bauer etc etc ist Ein Teil global und sollte nachdenken was sie und er tut, wie man handelt usw.

Genau das Gegenteil ist richtig.

Frau/Mann kann nur lokal und individuell etwas machen und da muss man halt auch mal ein paar Kröten """privat""" investieren.

Wenn nicht wir, wer dann ?

Jeder vermiedene Flug, jede vermiedene Kreuzfahrt, jede vermiedene kWh Fossil Strom und jedes Kilo vermiedenes CO2 zählt (seit langem)

Konkret besonders auch jeder nicht verbrannte Liter Heizöl, Benzin und Diesel.

Nur weil jemand anderes vielleicht großen Frevel betreibt, kann ich selbst ja nicht meine Hände in Unschuld waschen, weil ich eventuell etwas weniger Frevel betrieben habe.

Oder?