Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

uatu schrieb am 05.04.2023:An welche Lösungen konkret hast Du da gedacht?

Batteriespeicher, Pumpspeicherkraftwerke und P2G werden ein großer Teil der Lösung sein. Natürlich liegen auch vor diesen Lösungen Herausforderungen, aber die sind nicht unüberwindbar.

Ein interessanter Ansatz ist auch, bei einer hohen Verbreitung von Elektroautos diese als Stromspeicher zu nutzen. Die Batterien sind da ja schon vorhanden und die meisten Autos stehen eh 90 Prozent der Zeit rum. Bei einer hohen Verbreitung von Elektroautos hat man samit automatisch auch eine gewisse Speicherkapazität.

DerHilden schrieb:Batteriespeicher, Pumpspeicherkraftwerke und P2G werden ein großer Teil der Lösung sein. Natürlich liegen auch vor diesen Lösungen Herausforderungen, aber die sind nicht unüberwindbar.

Ein interessanter Ansatz ist auch, bei einer hohen Verbreitung von Elektroautos diese als Stromspeicher zu nutzen. Die Batterien sind da ja schon vorhanden und die meisten Autos stehen eh 90 Prozent der Zeit rum. Bei einer hohen Verbreitung von Elektroautos hat man samit automatisch auch eine gewisse Speicherkapazität.

Man könnte natürlich sagen die PKWs stehen über Tag bei der Firma und können deswegen nicht geladen werden, man könnte aber auch sagen man müsste nur die Parkplätze mit PV überdachen, dann könnten die Fahrzeuge direkt bei der Firma mit PV über den Tag geladen werden.

DerHilden schrieb am 05.04.2023:Jetzt Atomkraft auszubauen und damit finanzielle Ressourcen zu verwenden, die bei EE und Speicherkapazitäten viel nachhaltiger eingesetzt werden, ist absolut nicht sinnvoll.

Vor allem wird niemand ein Atomkraftwerk betreiben, ohne von den Risiken befreit zu werden. Die Verluste sozialisieren war schon immer ein probates Mittel der hiesigen Lobbywirtschaft.

EE ist die einzige Alternative und vor allem ein guter Beitrag, unabhängiger von großen Energieerzeugern zu sein.

2/3 der Deutschen wollen die verbliebenen Kernkraftwerke weiterlaufen lassen. Wann reagiert Kanzler Olaf Scholz? Würde die CDU noch regieren, dann würden sie ihren Atomausstieg rückgängig machen.

Eine große Mehrheit der Deutschen ist allerdings gegen den Ausstieg aus der Atomenergie zum jetzigen Zeitpunkt. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sprachen sich 65 Prozent dafür aus, die Kraftwerke zunächst noch weiterlaufen zu lassen. Die Union forderte die Bundesregierung auf, ihre Ausstiegs-Entscheidung rückgängig zu machen.

Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/habeck-sicherheit-der-energieversorgung-gewahrleistet-li.336514

frivol schrieb:2/3 der Deutschen wollen die verbliebenen Kernkraftwerke weiterlaufen lassen

billig wollen wir alle, aber haben die 2/3 auch über den Atommüll schon abgestimmt?
Ist also ziemlich populistisch... wa?

frivol schrieb:2/3 der Deutschen wollen die verbliebenen Kernkraftwerke weiterlaufen lassen. Wann reagiert Kanzler Olaf Scholz? Würde die CDU noch regieren, dann würden sie ihren Atomausstieg rückgängig machen.

Das würde nur wieder die Unfähigkeit der CDU/CSU bezüglich der Planung einer langfristigen u. sicheren Energiepolitik beweisen.

LeeMonade schrieb:billig wollen wir alle, aber haben die 2/3 auch über den Atommüll schon abgestimmt?

Machen wir es einfach, wie die über 400 bestehenden und etwa 150 im Bau bzw. geplanten neuen AKW😉

frivol schrieb:Würde die CDU noch regieren, dann würden sie ihren Atomausstieg rückgängig machen.

Das wäre dann der Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg. :D

mfg
kuno

frivol schrieb:Würde die CDU noch regieren, dann würden sie ihren Atomausstieg rückgängig machen.

Um dann festzustellen, dass es nur noch drei AKW am Netz sind und dann wird es teuer.
- Großrevision inkl. vorgeschriebener Sicherheitsüberprüfung (schon drei Jahre überfällig)
- Personal neu ausbilden bzw. versuchen zu halten
- neue Brennstäbe besorgen
- evtl. Garantien für einen Mindestabnahmepreis im Bereich von 20ct/kWh (macht beim Verbraucher dann um die 40ct/kWh)
- Entsorgung des Atommülls auf Kosten der Steuerzahler

Warum sollen die Kraftwerksbesitzer jetzt Geld für eine unsichere Situation in die Hand nehmen? Das werden sie sich vom deutschen Staat versilbern lassen, so wie den Ausstieg aus dem Ausstieg - der hat den Steuerzahler Dank CDU u. FDP eben mal 2,4Mrd. Euro gekostet.
Und die Endlagerung ist immer noch nicht gelöst, geschweige denn finanziert

Wenn 2/3 für die Endlagerung in Bayern sind bin ich dabei 🤗

Fichtenmoped schrieb:- evtl. Garantien für einen Mindestabnahmepreis im Bereich von 20ct/kWh

Der Artikel sagt ca. 10 cent/kwh kostet Atomstrom. Brutto muss man 15 cent/kwh draufschlagen, dann sind wir bei 25 ct/kwh für den Verbraucher

hidden schrieb:Wenn 2/3 für die Endlagerung in Bayern sind bin ich dabei 🤗

Ich kann mich erinnert dass die Voraussetzungen am Besten tatsächlich in Bayern sind, irgendwas mit Tonerde - also auf gehts.
Aber dann nicht weinen wenn wieder Geld nach Bayern fliesst und dort Jobs entstehen.

hidden schrieb:Wenn 2/3 für die Endlagerung in Bayern sind bin ich dabei 🤗

Wenn die Kernkraft-Befürworter neben den Ausfall, Wartungs- und Instandhaltungskosten dann auch noch für die tatsächlichen Versicherungskosten pro AKW aufkommen würden, könnte man eventuell über einen weiteren Betrieb der Kernkraft nachdenken.

72 Milliarden Euro Versicherungskosten pro Jahr

In Deutschland zum Beispiel sind Atomkraftwerke haftpflichtversichert, aber die Versicherungssumme ist bei einigen Hundert Millionen Euro gedeckelt. Bei einem GAU könnten die Schäden aber mal schnell tausendmal so hoch ausfallen

›Die Kernenergie ist aber letztlich nicht versicherbar‹, sagte der Versicherungsexperte Markus Rosenbaum am Mittwoch in Berlin. Wollte eine Versicherung für ein AKW ausreichende Prämien innerhalb von 50 Jahren, beispielsweise der Restlaufzeit eines Meilers, aufbauen, müsse sie pro Jahr 72 Milliarden Euro für die Haftpflicht verlangen.«

Quelle: https://www.spiegel.de/wissenschaft/kernkraft-ist-nachhaltig-nachhaltig-unversicherbar-a-f6d8ef67-4f51-4697-965a-add0480ca712

frivol schrieb:Der Artikel sagt ca. 10 cent/kwh kostet Atomstrom. Brutto muss man 15 cent/kwh draufschlagen, dann sind wir bei 25 ct/kwh für den Verbraucher

Die 10ct/kWh sind aber extrem unrealistisch und wohl nur für den Streckbetrieb,
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/akw-weiterbetrieb-was-ein-streckbetrieb-der-deutschen-atomkraftwerke-bringen-koennte/28659164.html
Streckbetrieb bedeutet, die „alten“ Brennstäbe werden aufgebraucht.

Bereits 2021 waren die reinen Kosten für Atomstrom bei 13ct/kWh - und da lief man auf die geplante Abschaltung hin, weswegen weniger investiert wurde, was sich im Preis niederschlug.
https://www.focus.de/finanzen/boerse/konjunktur/atom-kohle-gas-wind-solar-welche-stromart-uns-am-wenigsten-kostet_id_11658454.html

Sollte man die AKW für die nächsten 10 Jahre „fit“ machen, dann sind diese 13ct/kWh auf keinen Fall mehr zu halten.
Abgesehen davon sind die „wahren Kosten“ für Atomstrom viel höher - die Folgekosten werden uns allen aufgebürdet, egal ob man Atomstrom bezieht oder nicht.

@peekaboo

Offensichtlich wissen die Versicherer einfach nich, dass deutsche AKW sicher sind und so quasi kaum ein Risiko besteht. Man muss wohl davon ausgehen, dass die von grüner Ideologie verängstigt wurden. :D

mfg
kuno

Hallo,

ich weiß nicht ob schon mal hier besprochen wurde was passieren könnte wenn die Polkappen weiter kleiner werden.
Durch den Golfstrom haben wir hier überhaupt so ein mildes Klima. Wenn der Golfstrom an Kraft verliert weil der Antrieb durch das kalte, nach unten fallende Wasser schwächer wird bekommen wir hier ein anderes, kälteres und regnerisches Klima.
Für Kernkraftwerke, welche am Meer gebaut wurden ist ein erheblicher Mehraufwand erforderlich damit sie nicht absaufen.
Es wird sehr viel mehr Geld in den Küstenschutz investiert werden müssen aber ob das dann reicht?

Komisch in Polen scheint Atomkraft günstig zu sein.

Polen steigt in die Atomenergie ein. Warum Deutschland gerade angesichts der Energiekrise in die andere Richtung schreitet, kann man in Warschau nicht verstehen. Dort wird der Atomeinstieg quer durchs politische Spektrum mitgetragen.

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/polen-atomenergie-103.html

frivol schrieb:Komisch in Polen scheint Atomkraft günstig zu sein.

Richtig erkannt, es scheint Dir nur so. Aber auch in Polen werden die Leute mit den gleichen oder ähnlichen Kosten rechnen müssen. Warum sollte es da auch anders sein?
Man wird ja sehen, wenn man in Polen mit dem Bau von Kernkraftwerken beginnt und wie am Ende des Tages die Kosten dafür ausfallen werden. Vor allem werden die staatlichen Subventionen interessant sein.

Es gibt auch noch die "Unendlichkeitskosten" für z. BSP. Die Pumpen im Ruhrgebiet.
Seit wann und wie lange noch wird eigentlich das AKW in Lublin zurückgebaut oder Biblis?
Klar, die Polen machen sich da keine Gedanken.

Der Lesch hat die Tage ein Video zum Thema E-Fuels gemacht, das hier glaube ich noch nicht verlinkt wurde.

Der große Knackpunkt findet sich ab 14:51. Es gibt ja bekanntermaßen Bereiche die sich auf absehbarer Zeit nicht elektrifizieren lassen. Vor allem der Schiffs- und Flugverkehr. In diesen Bereichen braucht Deutschland alleine so viele E-Fuels, das alle weltweit bis 2035 geplanten Anlagen diesen deutschen Bedarf zu 10% decken können.

Für PKWs wird da einfach nix bleiben. Zudem reitet Harry auch darauf rum, das E-Fuels einen massiven Ausbau von EE verlangt.


https://www.youtube.com/watch?v=MnrudYCzh2E&ab_channel=TerraXLesch%26Co