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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

8.509 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Gesellschaft, Natur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

08.11.2022 um 09:25
Zitat von Gast65565Gast65565 schrieb:Gut ist der ÖPNV lediglich in Städten mit mehr als 200000 Einwohnern, wie z.B. Berlin, Hamburg, Hannover oder Braunschweig. Ansonsten klaffen erhebliche Lücken.
Zum Teil würde ich die Einwohnerzahl auch niedriger ansetzen, es hängt von der Stadt ab. Aber es stimmt schon: auch bei Städten deutlich über 100000 Einwohner ist teilweise der ÖPNV etwas unzureichend, was sich beispielsweise in der Taktfrequenz am Abend und am Wochenende (insbesondere am Sonntag) zeigt. Wenn ein Stadtbus nur einmal pro Stunde, noch seltener oder gar nicht fährt, bringt er natürlich auch nicht viel oder gar nichts. In solchen Städten habe ich schon viel Zeit mit Warten oder mit langen Fußmärschen mangels brauchbarem Linienverkehr verbracht.

Da gibt es auf jeden Fall erhebliches Verbesserungspotenzial, was aber nicht zuletzt auch wegen der Personalknappheit selbst bei gutem Willen nicht so schnell umzusetzen sein dürfte. Bus- und Tramfahrer sind anscheinend generell knapp.


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08.11.2022 um 09:53
@kleinundgrün
Sorry, aber was ich bisher von Dir las, war größtenteils Halbwissen, Unausgegorenes und Vorurteile. Du bist dann immer wieder ganz schnell bei ÖPNV, wie toll der doch ist und bei Autofahrern, die aus Bequemlichkeit Autofahren. Nehme mal zur Kenntnis, dass dreiviertel der deutschen Bevölkerung ein unzureichendes ÖPNV-Angebot haben und deshalb mit dem Auto fahren müssen, weil die zurückzulegenden Strecken weder zu Fuß noch mit dem Fahrrad und erst recht nicht mit dem ÖPNV zu bewältigen sind.

Die soziale Frage steigender Energiepreise möchtest Du lösen, das ist zwar löblich, die Lösung kommt für tausende aber zu spät, denn bis dahin werden einige tausend tot sein. Es müßte sofort etwas bei der sozialen Frage passieren und nicht erst im Dezember, im nächsten Jahr oder später.

Das Thema Klima ist eben nicht so zweidimensional beschränkt, wie Du es darzustellen versuchst.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ich habe Dir hier einfach erläutert, dass ich es nicht verstanden haben, was Du ausdrücken möchtest. Sinnvoll wäre gewesen, es schlicht zu erläutern.
Das kannst Du einfach gar nicht verstehen, denn Du bist in Deinen Vorurteilen gegenüber Autofahrern gefangen: Wenn es kein ÖPNV-Angebot gibt, hat man keine Wahl, man ist auf das Auto angewiesen. Solche Banalitäten verstehst Du nicht? Das geht über mein Vorstellungsvermögen!


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

08.11.2022 um 10:01
Zitat von Gast65565Gast65565 schrieb:Wenn es kein ÖPNV-Angebot gibt, hat man keine Wahl, man ist auf das Auto angewiesen.
In vielen suburbanen Regionen könnte man hier massive Verbesserungen planen. Ich kenne exemplarisch eine fast verstädterte Region im Umland einer Großstadt, in der es viel Zuzug und ständige Ausdehnungen der Besiedlung gibt, aber einen nennenswerten öffentlichen Nahverkehr gibt es bis heute nicht. Das führt zu massiver Überlastung der Straßen und Parkplätze, weil die meisten Einwohner dieser Siedlungen ohne Auto weder zum Einkaufen noch zum Arzt noch zu einem Bahnhof kommen. Ein Freund von mir wohnt dort, und er muss für mehr oder weniger jede Besorgung ins Auto steigen, um sich dann über die überfüllten Parkplätze rund um die Versorgungszentren zu ärgern. Da kann ich einfach nicht verstehen, warum man nicht parallel zur Entwicklung der Besiedlung auch gleich einen anständigen ÖPNV einplant, der die verschiedenen Ortsteile mit den Versorgungszentren zu verbinden.

In der Großstadt selbst ist der ÖPNV sehr gut, aber die Linien enden mehr oder weniger knapp außerhalb der Stadtgrenzen. Selbst die umliegenden Städte sind nicht mehr gut angebunden. Es gibt beispielsweise außerhalb der Großstadt gleich noch eine weitere Stadt mit annähernd 100000 Einwohnern, aber selbst dorthin hat man es versäumt, die ÖPNV-Systeme der beiden Städte miteinander sinnvoll zu verknüpfen. Es besteht eine mehrere Kilometer große Lücke zwischen dem Ende der Stadtbahn einerseits und dem Beginn der Buslinie in der anderen Stadt andererseits. Warum? Keine Ahnung...


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

08.11.2022 um 10:26
@martenot
Da kann ich Dir nur voll zustimmen. Bei der CDU kam der ÖPNV nur für Fahrten zur Schule und teils zur Arbeit in Betracht und hatte einen niedrigen Stellenwert. Aber auch das SPD-geführte Hamburg hat mit der Abschaffung der Straßenbahn und Ersatz durch Stadtbusse dem Klima einen Bärendienst erwiesen.

Für Neubausiedlungen wird auch in meiner Umgebung von den Kommunalpolitikern stets nur eine Straßenanbindung geplant, immerhin inzwischen auch mit separaten Fahrradwegen. Wie man dort mit dem ÖPNV hin- und wegkommt, spielt bei den Planern eine untergeordnete Rolle. Den Kommunalpolitikern kommt es lediglich auf die Mehrung des Gemeindeetats drauf an, Grundsteuererwerbs- und Grundsteuer, anteilige Einkommenssteuer. Alles andere ist egal, sind ja nur Neubürger, die auf dem Dorf nie grün werden, warum sollte man sich um die mehr bemühen als um die alteingessene Bevölkerung.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

08.11.2022 um 10:32
Zitat von Gast65565Gast65565 schrieb:Aber auch das SPD-geführte Hamburg hat mit der Abschaffung der Straßenbahn und Ersatz durch Stadtbusse dem Klima einen Bärendienst erwiesen.
Das stimmt. Ich glaub, Hamburg ist die größte Stadt Deutschlands ohne Straßenbahnen, nur mit Stadtbussen. Auch die U-Bahnen bilden meinem Eindruck nach kein wirklich dichtes Netz. Die Strecken sind zwar lang und reichen bis ins Umland, aber das Netz deckt nicht alle Stadtteile ab.


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08.11.2022 um 10:53
Zitat von Gast65565Gast65565 schrieb:Ich kenne niemanden
Na hauptsache du bewertest die geopolitische Situation auf Basis deiner persönlichen Erfahrungen.
Zitat von Gast65565Gast65565 schrieb:Klar werden Fahrgemeinschaften gebildet.
Ja und ein relevanter Anteil davon wird nicht mit drei Liter Fahrzeugen unterwegs sein, sowohl im Neuwagen, als auch im Gebrauchtwagen Segment kann man da insgesamt besser werden. Es wäre auch denkbar einen umlagefinanzierten Vereinsbus anzuschaffen oder 2-3 kleinere.
Zitat von Gast65565Gast65565 schrieb:Zugausfällen wegen Baustellen auf den Bahnstrecken Lüneburg-Hamburg
Und weil es auf einer Strecke, zu einem Zeitraum nicht funktioniert hat, ist das gesamte Konzept ÖPNV für gescheitert zu erklären?

Sorry, da kannst du lamentieren wie du willst, aber insgesamt gibt es an vielen Stellen genug Potential in der Gesellschaft Ressourcen schonender unterwegs zu sein und zwar ohne sich selbst sozial zu isolieren oder ins energiepolitische Mittelalter zurückzukehren.


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08.11.2022 um 11:04
Zitat von Gast65565Gast65565 schrieb:Nehme mal zur Kenntnis, dass dreiviertel der deutschen Bevölkerung ein unzureichendes ÖPNV-Angebot haben und deshalb mit dem Auto fahren müssen, weil die zurückzulegenden Strecken weder zu Fuß noch mit dem Fahrrad und erst recht nicht mit dem ÖPNV zu bewältigen sind.
Das ist doch selbst gewähltes Elend. Die fehlende ÖPNV-Anbindung ist doch nicht vom Himmel gefallen.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich kenne exemplarisch eine fast verstädterte Region im Umland einer Großstadt, in der es viel Zuzug und ständige Ausdehnungen der Besiedlung gibt, aber einen nennenswerten öffentlichen Nahverkehr gibt es bis heute nicht.
Die Zeiten sind vorbei, wo die Bauarbeiter mit Strassenbahn und S-Bahn zum Arbeitsplatz gefahren sind. Die Bewohner hatten von Stunde Null damit einen ÖPNV direkt vor der Tür. Wer erst mal ein Auto hat, wird diese Gehbehinderung nicht so schnell wieder abgeben.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Da kann ich einfach nicht verstehen, warum man nicht parallel zur Entwicklung der Besiedlung auch gleich einen anständigen ÖPNV einplant, der die verschiedenen Ortsteile mit den Versorgungszentren zu verbinden.
Wie ist denn die Besiedlung? ÖPNV ist ein Massenverkehrsmittel, welcher im wesentlichen auch Schwerpunktziele anbinden soll (Einkaufszentren, Krankenhäuser, Bahnhöfe). Damit gewinnt man "Masse" und hat potentielle Fahrgäste. ÖPNV ist kein Modell für Punkt-zu-Punkt Verkehre.
Zitat von Gast65565Gast65565 schrieb:Aber auch das SPD-geführte Hamburg hat mit der Abschaffung der Straßenbahn und Ersatz durch Stadtbusse dem Klima einen Bärendienst erwiesen.
Das war der größte Fehler von Scholz. Die Pläne waren fertig und hätten den ÖPNV von Hamburg ins 21. Jahrhundert gebracht. Jetzt passiert wieder nichts. Die U5 wird dieses Jahrtausend nicht fertig werden. Zum Glück gibt es dort noch die S-Bahn.


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08.11.2022 um 11:07
@Bruderchorge
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Na hauptsache du bewertest die geopolitische Situation auf Basis deiner persönlichen Erfahrungen.
Noch so einer, der mit Unterstellungen arbeitet. Die geopolitische Situation hat nichts mit meinen persönlichen Erfahrungen zu tun.
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Ja und ein relevanter Anteil davon wird nicht mit drei Liter Fahrzeugen unterwegs sein, sowohl im Neuwagen, als auch im Gebrauchtwagen Segment kann man da insgesamt besser werden. Es wäre auch denkbar einen umlagefinanzierten Vereinsbus anzuschaffen oder 2-3 kleinere.
Klar, das machen Sportvereine in der Stadt mit mehreren Tausend Mitgliedern und mit nicht nur zwei Mannschaften. Dafür laufen die Mitglieder wegen zu hoher Beiträge inzwischen scharenweise weg.
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Und weil es auf einer Strecke, zu einem Zeitraum nicht funktioniert hat, ist das gesamte Konzept ÖPNV für gescheitert zu erklären?
Es ist nicht nur eine Strecke, im Sommer hat die Bahn AG so viele Baustellen betrieben, wie nie zuvor, es handelt sich um eine ganze Region, in der es nicht funktionierte. Aber sicherlich ist das Konzept des ÖPNV deshalb nicht als gescheitert anzusehen, aber so hat man tausende potentielle Kunden auf Dauer vergrault. Dann schauen wir doch mal weiter, am 20.09. vermeldete die KVG, dass sie auf Grund Fachkräftemangels und hohem Krankenstand den Linienverkehr in den Landkreisen Harburg und Lüneburg nicht mehr in´m bisher gewohnten Maße aufrecht erhalten kann. Es ist mit kurzfristigen Busausfällen zu rechnen...
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Sorry, da kannst du lamentieren wie du willst, aber insgesamt gibt es an vielen Stellen genug Potential in der Gesellschaft Ressourcen schonender unterwegs zu sein und zwar ohne sich selbst sozial zu isolieren oder ins energiepolitische Mittelalter zurückzukehren.
Klar gibt es die, vor allem aber für Stadtbewohner. Die Landbewohner haben allenfalls die Möglichkeit, auf verbrauchsgünstigere Fahrzeuge oder wenn der Geldbeutel reicht, auf E-Autos umzusteigen. Der ÖPNV ist größtenteils eine Fata Morgana, der Beförderungsaufgaben nur unzureichend oder gar nicht löst.


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08.11.2022 um 11:18
@SvenLE
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Das war der größte Fehler von Scholz.
Unter Hans-Ulrich Klose wurden die Straßenbahnen 1978 in Hamburg eingestellt.


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08.11.2022 um 11:43
@SvenLE
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Das ist doch selbst gewähltes Elend. Die fehlende ÖPNV-Anbindung ist doch nicht vom Himmel gefallen.
Die Anbindung hat es im Prinzip ja auch noch nie gegeben. Die Verkehrspolitik Deutschlands war in der Nachkriegszeit konzentriert auf den motorisierten Individualverkehr. Bis Anfang der siebziger Jahre gab es noch viele regionale Zugverbindungen, die trotz Ölkrise und teils guter Auslastung aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt wurden. Stattdessen wurde auf den flexibleren Busbetrieb umgestellt.
Von vornherein wurden auf dem Land mit einer Linie möglichst viele Haltestellen in möglichst vielen Orten bedient. Selbst innerstädtische Strecken wurden dem Überlandverkehr teils mit aufgebürdet. So war der ÖPNV immerhin von vornherein äußerst unattraktiv, denn die Geschwindigkeit, mit der man mit dem Bus vorankam, unterschied sich kaum von der eines Radfahrers. Z. B. Fahrtzeit Salzhausen - Winsen/Luhe mit dem Zug 30 Minuten, mit dem Bus 1 Stunde 10 Minuten über alle umliegenden Dörfer bzw. südlichen Stadtteile von Winsen/Luhe. Die direkte Fahrtstrecke beträgt 16 Kilometer. Bis vor zwei oder drei Jahren war die Fahrzeit von Melbeck und Lüneburg (direkte Strecke bis zum Bahnhof Lüneburg 13 Kilometer) eine Stunde, mit Umweg über Deutsch Evern und 8 Haltestellen als Stadtbus in Lüneburg. Die ÖPNV-Anbindung war von vornherein ein Elend, stimmt ist nicht vom Himmel gefallen, war von der Politik so und nicht anders gewollt. Man bedenke, dass es in Bayern Dörfer gibt, die einmal am Tag von einem Bus angefahren werden. Dagegen ist das Elend in der Metropolregion Hamburg eigentlich noch keines, denn es geht immer noch viel viel schlechter.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

08.11.2022 um 11:53
Zitat von Gast65565Gast65565 schrieb:Die ÖPNV-Anbindung war von vornherein ein Elend, stimmt ist nicht vom Himmel gefallen, war von der Politik so und nicht anders gewollt. Man bedenke, dass es in Bayern Dörfer gibt, die einmal am Tag von einem Bus angefahren werden.
Wenn man dann noch weiss, wem die regionalen / örtlichen Busunternehmen gehören, dann weiss man auch, warum die Nebenbahnen sterben mussten.

Jetzt jammern alle herum, weil keiner Bus fährt - sowohl als Fahrer als auch Fahrgast.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

08.11.2022 um 12:10
Zitat von Gast65565Gast65565 schrieb:Klar gibt es die
Worüber reden wir dann? Es gibt dringenden Handlungsbedarf und offensichtlich auch Potential zur Umsetzung.

Welche Maßnahmen wie sinnvoll umsetzbar sind, unter wirtschafts, gesellschafts und realpolitischen Bedingungen, das müssen dann sowieso Experten bewerten.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

08.11.2022 um 12:28
@SvenLE
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Wenn man dann noch weiss, wem die regionalen / örtlichen Busunternehmen gehören, dann weiss man auch, warum die Nebenbahnen sterben mussten.
Damals war der Monopolist in Nordniedersachsen die OHE AG noch ein selbständiges Unternehmen, Hauptaktionäre die Bundesrepublik Deutschland und das Land Niedersachsen und die Minderheitsaktionäre waren mehrere Landkreise.

Über die OHE-Mehrheitsbeteiligung VOG gibt es Zugriff auf die KVG Stade,die das Busnetz in den drei Landkreisen im Süden Hamburgs betreibt, über die Bahngesellschaft Metronom den Regionalverkehr zwischen Göttingen und Hamburg sowie unter dem Namen Enno auch im Bereich Wolfsburg, Braunschweig, Salzgitter.

Demzurfolge hat die Politik die Möglichkeit, den ÖPNV so zu gestalten, dass man ihn auch benutzen kann, aber die Fortschritte sind mehr im Millimeterbereich denn wirklich große Schritte. Immerhin bietet der Metronom inzwischen eine stündliche Verbindung von und nach Hamburg. Vor dreißig Jahren, als die Deutsche Bahn diese Strecke noch selbst betrieb, fuhr der letzte Zug ca. um 20 Uhr und dann erst wieder morgens um sechs. Pendelnde Schichtarbeiter waren damals noch gezwungen mit dem eigenen Auto zur Arbeit zu fahren oder sich in Hamburg, was fast ausgeschlossen war, eine Zweitwohnung zu besorgen. Die Verbindung Melbeck-Lüneburg ist jetzt direkt zum ZOB/Bahnhof in Lüneburg und die Fahrzeit wurde halbiert.


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08.11.2022 um 12:29
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Wie ist denn die Besiedlung? ÖPNV ist ein Massenverkehrsmittel, welcher im wesentlichen auch Schwerpunktziele anbinden soll (Einkaufszentren, Krankenhäuser, Bahnhöfe).
Wie gesagt, im beschriebenen Fall urbanisiert sich die Region zunehmend, und es entstehen Schwerpunktziele (von mir Versorgungszentren genannt), aber es bildet sich kein ÖPNV heraus. Deswegen fahren alle Bewohner dieser Region mit dem Auto, wobei allerdings auch die Straßen- und Park-Infrastruktur unzureichend ist. Die Straßen sind verstopft und zugeparkt, und die Parkplätze an den Schwerpunktzielen reichen bei weitem nicht aus.


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08.11.2022 um 13:10
@Bruderchorge
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Welche Maßnahmen wie sinnvoll umsetzbar sind, unter wirtschafts, gesellschafts und realpolitischen Bedingungen, das müssen dann sowieso Experten bewerten.
Sogenannte Experten bewerten das schon seit 50 Jahren und bisher zu allermeist zu Gunsten des Individualverkehrs. Der Bürger als potentieller Nutzer wird gar nicht erst gefragt, Verbesserungsvorschläge/Änderungswünsche dauern bis zur Realisierung 10 bis 20 Jahre.
Da muß man schon einen extrem langen Atem haben und zur Entlastung des Individualverkehrs und einer Veränderung der Klimasituation wird der ÖPNV daher nur wenig beitragen können.


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08.11.2022 um 13:14
Zitat von Gast65565Gast65565 schrieb:Verbesserungsvorschläge/Änderungswünsche dauern bis zur Realisierung 10 bis 20 Jahre.
Wenn sich überhaupt was verbessert. Als Beispiel fallen mir die Verbindungen in meine Heimat ein, wo meine Mutter noch lebt. Die Eisenbahnlinie ist mehr oder weniger noch auf demselben Stand, wie sie vor über 100 Jahren gebaut worden war: eingleisig, nicht elektrifiziert. Parallel dazu ist vor wenigen Jahren eine gut ausgebaute Autobahn entstanden. Ich finde, daran kann man schon ganz gut sehen, wo die Prioritäten liegen. In die Bahnlinie wurde bislang fast nichts investiert (wobei man zumindest inzwischen Pläne vorliegen hat, die von einer Elektrifizierung reden), während für den Autoverkehr nichts zu teuer und nichts zu aufwändig ist.


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08.11.2022 um 13:28
@martenot
Zitat von martenotmartenot schrieb:Wenn sich überhaupt was verbessert.
Ja, das wollte ich ursprünglich auch noch mit einfügen, denn viele Verbesserungsvorschläge werden schon auf kommunaler Ebene abgelehnt. Die eine Gemeinde gönnt der anderen nichts und es gibt Vorbehalte wegen der schwierigen Verkehrssituation, gegen die Bewohner eines Viertels uswusf.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

08.11.2022 um 13:32
Zitat von Gast65565Gast65565 schrieb:Die eine Gemeinde gönnt der anderen nichts
Da hatten wir hier im Umland auch schon solche Situationen, dass Regionalbusse nur bis zur Kreisgrenze fuhren und dort endeten, statt bis zur nächsten größeren Stadt weitergeführt zu werden. Das kam wahrscheinlich daher, dass jeder Landkreis die Verkehrswege nur für sich geplant hat, ohne sich mit den Nachbarn abzustimmen.


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08.11.2022 um 14:39
Zitat von martenotmartenot schrieb:In die Bahnlinie wurde bislang fast nichts investiert (wobei man zumindest inzwischen Pläne vorliegen hat, die von einer Elektrifizierung reden), während für den Autoverkehr nichts zu teuer und nichts zu aufwändig ist.
Auf dem platten Land ist die Bahn was den Personenverkehr angeht eh ein Irrweg, (Klein) Busse wären da eine bessere und flexiblere Lösung. Umweltfreundlicher als ein Bus ist ein Dieseltriebwagen auch nicht und bevor man irgendwelche Bummelbahnen zweigleisig ausbaut und elektrifiziert würde ich da eher einen Radweg anlegen und die Gleise rausreißen.


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08.11.2022 um 15:01
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Auf dem platten Land ist die Bahn was den Personenverkehr angeht eh ein Irrweg, (Klein) Busse wären da eine bessere und flexiblere Lösung.
Das würde ich bei der erwähnten Bahnstrecke jetzt nicht sagen. Sie ist meines Wissens eine der am stärksten frequentierten eingleisigen nichtelektrifizierten Bahnstrecken in Deutschland, was nicht zuletzt auch mit dem massiven Güterverkehr zu tun hat. Da wäre ein Busverkehr eher nicht der richtige Weg. Zumal man in der Vergangenheit schon schlechte Erfahrungen gemacht hat mit Umstellungen von Eisenbahn- zu Buslinien (Busse haben in der Regel eine wesentlich schlechtere Akzeptanz und brauche meistens auch deutlich länger als der Zug).


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