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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

9.021 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Gesellschaft, Natur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

22.07.2021 um 20:52
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Nein, progressive Bepreisung und Besteuerung sollte genau zum Gegenteil führen. Entlastung von geringen Einkommen und deutlich stärkere Belastung von hohen Einkommen, Vermögen und Konzernen.
Es geht ja nicht darum Konsumverhalten zu beeinflussen sondern darum Geschäftsmodelle zur gesellschaftlichen Verträglichkeit und Nachhaltigkeit zu zwingen.
Übertrieben progressive Besteuerung hemmt im Endeffekt auch nur den Wettbewerb und die Innovation. In der freien Marktwirtschaft wird derjenige belohnt welcher innovativ ist und die Bedürfnisse der Konsumenten am besten befriedigen kann, was ja eigentlich auch Sinnvoll ist. Sollten nun aber die innovativen und fleissigen nur noch bestraft werden und im Extremfall nicht mehr verdienen als jemand, der es wohlwollend ausgedrückt, gemütlich nimmt, besteht auch kein wirklicher Anreiz mehr sich ernsthaft anzustrengen oder überhaupt was unternehmen zu wollen. Progressive Besteuerung ist auch nur in einem beschränkten Rahmen nützlich und sinnvoll.

Sinnvoll wäre beim Klimaproblem aus meiner Sicht eigentlich eher eine Art CO2 Limite und Subventionierung von regenerativen Technologien für Unternehmen. Niemanden bestrafen sondern diejenigen belohnen welche etwas für die Nachhaltigkeit tun können. Das eine Limitierung im bestehenden Wirtschaftssystem funktioniert, wurde bereits am sauren Regen demonstriert. Kraftwerke bekamen auflagen für Schwefeldioxid-Ausstoss, das Limit konnte aber zwischen den Unternehmen gehandelt werden (cap and trade). Das Ganze führte dazu, dass wir (im Western zumindest) heute keine Probleme mit saurem Regen mehr haben und Kraftwerkunternehmen unteranderem von selbst SO2-Filter einbauten um Limitkosten zu sparen.

Whatever happened to acid rain?

Das Kyotoprotokoll und auch die Pariser-Vereinbarung laufen ja eigentlich genau in diese Richtung, nur ist das CO2 unterfangen einiges komplexer und hängt viel enger mit unserer Wirtschaftsleistung zusammen als ein saurer Regen z.B. ...


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

22.07.2021 um 21:11
Zitat von NashimaNashima schrieb:Das Kyotoprotokoll und auch die Pariser-Vereinbarung laufen ja eigentlich genau in diese Richtung, nur ist das CO2 unterfangen einiges komplexer
Gut gemeint, ist nicht gut gemacht. Von den dort formulierten Zielen weichen wir enorm ab. 1965 gabs schon von Klimawissenschaftlern die erste Denkschrift an die US-Regierung. Es wurde quasi ein halbes Jahrhundert debattiert bis endlich das Pariser Abkommen ins Leben gerufen wurde. Jetzt wo die Uhr 5 vor 12 ist sollten langsam drastischere Taten folgen. Dies wird aber nicht geschehen. Seit Paiser Abkommen sind die CO2 Emissionen weiter gestiegen. Es verbleibt somit nicht mehr viel Zeit zum Erreichen der frommen Wunschziele,umso drastischer muessten die Maßnahmen sein.

https://www.climate.gov/news-features/understanding-climate/climate-change-atmospheric-carbon-dioxide

https://www.nature.com/articles/s41467-020-15414-6


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

23.07.2021 um 11:33
Zitat von NashimaNashima schrieb:Übertrieben progressive Besteuerung hemmt im Endeffekt auch nur den Wettbewerb und die Innovation.
Uff, das ist mega falsch. Was Wettbewerb und Innovation hemmt sind Subventionen für fossile Brennstoffe und die fehlende Einpreisung der Schäden durch Emissionen. (Externalisierung von Kosten fossiler Produkte und Dienstleistungen, meiner Meinung nach kriminell)
Progressive Bepreisung und Besteuerung fördern Wettbewerb und Innovation.
Zitat von NashimaNashima schrieb:In der freien Marktwirtschaft wird derjenige belohnt welcher innovativ ist und die Bedürfnisse der Konsumenten am besten befriedigen kann
Das stimmt einfach nicht. Wir halten fossile Industrien künstlich am Leben obwohl sie nicht mehr wettbewerbsfähig sind.

Die Gründe dafür sind vielfältig, aber so zu tun als wäre das ein freier Markt ist absurd.
Über 5% des globalen, jährlichen Sozialprodukts - das ist mehr Geld als Deutschlands Wirtschaftsleistung in einem ganzen Jahr - fließt in Subventionen für fossile Brennstoffe.

Das ist eine ungeheuere Marktverzerrung, die Innovation und Wettbewerb abwürgt.
Zitat von NashimaNashima schrieb:Sinnvoll wäre beim Klimaproblem aus meiner Sicht eigentlich eher eine Art CO2 Limite
Hat das Bundesverfassungsgericht gerade für unzulässig erklärt. Derartige Limits reichen nicht, solange man keine fortschreitenden, verbindlichen Reduktionsziele steckt. Das Gericht argumentierte, dass damit zu viel Last auf zukünftige Generationen abgewälzt wird und die Freiheit zukünftiger Generationen verfassungswidrig eingeschränkt wird.
Zitat von NashimaNashima schrieb:und Subventionierung von regenerativen Technologien für Unternehmen.
Wie wäre es wenn man erstmal die Subventionen für fossile Brennstoffe abschafft? Das würde am allermeisten bringen.


Die meisten wissen denke gar nicht wie viel sie jedes Jahr dafür Zahlen...
Jeder Deutsche zahlt bspw. im Schnitt jedes Jahr schon 350€ nur um Flugreisen zu subventionieren, egal ob man selbst fliegt oder nicht.
Davon gibt es dutzende Beispiele. Das sind tausende Euros pro Kopf pro Jahr, für Geschäftsmodelle die unsere Lebensgrundlage zerstören.
Zitat von NashimaNashima schrieb:Das eine Limitierung im bestehenden Wirtschaftssystem funktioniert, wurde bereits am sauren Regen demonstriert.
Vollkommen anderes Problem.
Dass Maßnahmen wie Limits oder einfach das "Vertrauen in den Markt" beim Klimawandel nicht greifen haben die letzten 20 Jahre empirisch belegt.


Fossile Geschäftsmodelle sind Gift, werden aber von Regierungen nach wie vor hofiert, da die Konzerne dahinter viel zu großen politischen Einfluss haben.
Inzwischen lässt sich sogar schon erkennen, dass es Investoren sind, die drastischere Wege als Regierung verlangen.

So sieht man bspw. dass auf Autobauer immer größere Druck ausgeübt wird, nicht von Regierungen sondern Investoren, die Verbrennungsmotoren noch in diesem Jahrzehnt aus dem Sortiment zu nehmen.
Daimler hat gestern bspw. verkündet vor 2030 schon keine Verbrennungsmotoren mehr zu bauen, nicht wegen irgendwelchen Limits, sondern weil Investoren sagen, dass sie keine toten Technologien mehr finanzieren wollen und ihr Geld eben an andere Autobauer geben wenn die Deutschen weiter am Verbrenner festhalten.

Inzwischen merken immer mehr Akteure in der Wirtschaft, dass der Klimawandel unendlich viel teuerer ist als Klimaschutz. Aber längst noch nicht genug.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

23.07.2021 um 11:44
Zitat von TripaneTripane schrieb:Ich bin sogar fest davon überzeugt, dass Steuern und Angaben gesenkt werden müssen. Grade auch wegen des Klimawandels.
Aber Steuern und Abgaben werden seit 40 Jahren gesenkt.

Die Folge: Langsameres Wachstum, rasant ansteigende Ungleichheit, gefährlich anwachsender politischer Einfluss einzelner Konzerne.

Und was den Klimaschutz angeht bringt es überhaupt gar nichts.


Wie lange willst du noch den selben Kurs fahren, der seit 40 Jahren nicht funktioniert?
Zitat von TripaneTripane schrieb:Ich glaube, dass du dich mehr und mehr in in den Unsinn verstrickst, den du aus der linksradikalen Mottenkiste holst.
Das Argument haben ich ehrlich gesagt praktisch 1:1 vom Twitter Account von Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman übernommen.
https://twitter.com/paulkrugman/status/1413576272563916807

Einer der vielen linksradikalen Wirtschaftsnobelpreisträger.


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23.07.2021 um 12:07
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Ja... das liest man öfter. Es "sollte" zum Gegenteil führen.
Die höhere Bepreisung die Wirtschaftsunternehmen, Konzerne ect. berappen müssen, werden auf die Endprodukte umgelegt.
Die muß vielfach leider auch derjenige zahlen. der diese Endprodukte benötigt.. auch wenn er ein nur geringes Einkommen hat.
Leider wird der Wunsch an der Realität scheitern.
Dieses Umlegen auf den Endkunden ist doch genau der Wettbewerb den wir brauchen.

Wenn fossile Geschäftsmodelle durch Einpreisung der Schäden die ihre Produkte verursachen höhere Preise verlangen, bekommen Produkte und Dienstleistung die nicht auf fossilen Brennstoffen basieren einen Wettbewerbsvorteil - sie können günstiger sein.

Die Aufgabe des Konsumenten ist es dann auf die günstigeren Alternativen umzusteigen.

Genau so sieht ein funktionierender marktwirtschaftlicher Lösungsansatz aus, aber jetzt habt ihr auch dagegen noch was einzuwenden...

Abgesehen davon ist die progressive Besteuerung ja in sich ein Umverteilungsmechanismus. Da mit steigendem Konsumniveau eben auch der Co2 Fußabdruck steigt.
Reiche Menschen haben extrem schmutzige Lebensstile und müssen deshalb viele Abgaben zahlen, während ärmere Menschen und die Mittelschicht verhältnismäßig geringe Co2-Fußabdrücke haben und kaum belastet werden und mit den Abgaben der reichen ggf noch gefördert werden können.



Also wir haben zwei Optionen. Entweder marktwirtschaftliche Ansätze über die Einpreisung von Emissionsschäden, oder staatliche Eingriffe mit eng gesteckten Reduktionszielen deren Einhaltung mit staatlicher Gewalt sicher gestellt wird.


Aber irgendwie scheint es mir so als wären die meisten hier dafür, dass sich nichts ändert und wir einfach weiterhin fossile Brennstoffe wie blöd subventionieren und uns damit unser eigenes Grab schaufeln.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

23.07.2021 um 16:04
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Progressive Bepreisung und Besteuerung fördern Wettbewerb und Innovation.
Also bei Gewinnsteuern bestimmt nicht. Vielleicht verwechselst du hier CO2 Steuer mit Gewinnsteuern, dabei spricht man aber auch nicht von "progressiver Besteuerung" sondern die CO2 Steuer wirkt progressiv und teilweise auch regressiv. Das ist aber was anderes und macht deine Aussage auch nicht wahr.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Die Gründe dafür sind vielfältig, aber so zu tun als wäre das ein freier Markt ist absurd.
Unser Markt ist ja nicht wirklich frei, wir haben einen soziale Marktwirtschaft. Mein vergleich bezieht sich auf Planwirtschaft, denn das verstehen einige Menschen anscheinend unter einem klimaneutralen System. Quasi alle Anreize abwürgen und glauben nur sie, die auserwählten allesblicker wissens besser. Unser heutiges System ist zwar nicht perfekt aber es brachte uns immerhin den höchsten Wohlstand und Freiheit in der bisherigen Menschheitsgeschichte.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Dass Maßnahmen wie Limits oder einfach das "Vertrauen in den Markt" beim Klimawandel nicht greifen haben die letzten 20 Jahre empirisch belegt.
Im Gegenteil, der Zertifikathandel hat ja nachweislich gewirkt. Streiten lässt sich höchstens darüber ob die Massnahmen stark und schnell genug geschehen. Es muss aber auch mit in betracht gezogen werden das Deutschland nicht alleine die Verantwortung trägt und das ein abwürgen der Wirtschaft nicht wirklich als alternative betrachtet werden kann. Der CO2 Ausstoss alleine in Deutschland hat sich in den letzten 30Jahren um ein Drittel reduziert. Zu behaupten hier würde nichts greifen ist schlicht falsch.

emissionen

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/76558/umfrage/entwicklung-der-treibhausgas-emissionen-in-deutschland/
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Wir halten fossile Industrien künstlich am Leben obwohl sie nicht mehr wettbewerbsfähig sind.
Das ist Unsinn, es gibt noch keine gleichwertige alternative zu fossilen Brennstoffen und erneuerbare auszubauen benötigt Zeit.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

23.07.2021 um 16:24
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Aber Steuern und Abgaben werden seit 40 Jahren gesenkt.
Naja, nicht wirklich. Nicht in Deutschland. Es kam ein Solidaritätszuschlag hinzu, eine Pflegeversicherung und und und... Heißt nicht, dass ich alles im Einzelnen in Bausch und Bogen verdamme, aber die "Staatsquote" in Deutschland ist exorbitant. Und genauso wichtig ist: Wieviel und was bekommt der abgabenzahlende Bürger für seine Abgaben zurück. Wo geht die Kohle hin, wer greift sie ab? Ich persönlich bewerte das Verhältnis recht ungünstig. Vom Regelungswahnsinn und der alles lähmenden Bürokratie will ich gar nicht erst reden.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

23.07.2021 um 16:35
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Die Aufgabe des Konsumenten ist es dann auf die günstigeren Alternativen umzusteigen.
Ich frage mich wirklich, welche Wahl ein Transferleistungsempfänger oder Rentner hat, auf günstigere Alternativen umzusteigen.
Für mich hält Dein Gedankenmodell der Realität nicht Stand.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:sie können günstiger sein.
Eben. Können.. damit ist es nicht in Stein gemeißelt.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Aber irgendwie scheint es mir so als wären die meisten hier dafür, dass sich nichts ändert und wir einfach weiterhin fossile Brennstoffe wie blöd subventionieren und uns damit unser eigenes Grab schaufeln.
Das sehe ich nicht.
Die fossilen Brennstoffe werden über kurz oder lang ( Gottseidank ) verschwinden... es geht halt nicht in der radikalen Geschwindigkeit die
sich manch einer vorstellt. Zumindest nicht ohne die Wirtschaft und auch das Gemeinwesen in den Ruin zu treiben.


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23.07.2021 um 16:48
Zitat von NashimaNashima schrieb:Zu behaupten hier würde nichts greifen ist schlicht falsch. Das ist Unsinn, es gibt noch keine gleichwertige alternative zu fossilen Brennstoffen und erneuerbare auszubauen benötigt Zeit.
Und wir könnten noch erheblicher weiter sein, wenn dieser Irrsinn des überstürzten Kernkraftausstiegs so nicht beschlossen worden wäre. Viele haben davor gewarnt, dass das so(!) nicht gehen kann, aber die Ideologie hat gewonnen.
Dieses Kind liegt bereits tot im Brunnen.


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23.07.2021 um 16:54
Zitat von TripaneTripane schrieb:aber die Ideologie hat gewonnen.
Die Ideologie der CDU, die erneuerbaren Energien währenddessen so gut wie möglich zu blockieren...?


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23.07.2021 um 16:54
Kernkraft/Strom und Öl/Kohle sind nicht zwangsläufig identisch, weil fossile Rohstoffe auch für die Chemieindustrie wichtig sind. Und so schnell werden Elektroautos die Verbrenner auch nicht ablösen, die Kosten für die Neuanschaffung trägt schließlich jeder einzelne Autobesitzer. Strom haben wir bekanntlich meistens Überangebot. Abgesehen davon daß AKWs auch altern und der Stand der 70er Jahre heute sicherheitstechnisch nicht mehr unbedingt der letzte Schrei ist.


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23.07.2021 um 17:02
@T.Rick

Alles kommt in die Jahre, das ist kein grundsätzliches Argument. Und das Überangebot an Strom ist kein Vorteil, sondern ein Nachteil, und das, so lange es uns nicht in vernünftiger Weise gelingt, damit die Phasen des Unterangebotes auszugleichen.


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23.07.2021 um 17:04
Das Problem mit den grundlast Kraftwerken

Ohne Speicher bzw permanentverbraucher wird das schwer.

Jetzt ist der Plan den ÜberangebotsSchwankungen neue Verbraucher wie das E Auto gegenüberzustellen.

Ob das co2 technisch viel bringt weiß ich noch nicht.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

23.07.2021 um 17:15
Zitat von TripaneTripane schrieb:Alles kommt in die Jahre, das ist kein grundsätzliches Argument.
In Bezug auf die Betriebssicherheit schon, die ist bei AKWs nicht ewig gegeben. Die Strahlung und Hitze im Kern läßt im Lauf der Zeit alles zerbröseln. Und an einem Super-GAU auf deutschem Boden hat sicher niemand Interesse. Die durchschnittliche "Haltbarkeit" eines AKW wurde mal mit 40 Jahren geschätzt, bei stabiler Bauweise und guter Sicherheit vielleicht 20 - 30 Jahre länger, aber irgendwann ist Schluß. Also lieber ein sicherer geordneter frühzeitiger Auslauf als ein Nutzen bis auf den letzten Drücker, was zu vermehrter Schadensanfälligkeit mit steigendem Risiko von Störfällen führen wird.


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23.07.2021 um 17:32
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:In Bezug auf die Betriebssicherheit schon, die ist bei AKWs nicht ewig gegeben. Die Strahlung und Hitze im Kern läßt im Lauf der Zeit alles zerbröseln. Und an einem Super-GAU auf deutschem Boden hat sicher niemand Interesse.
Der Ausstieg wurde ja Ideologie beeinflußt beschlossen (bzw. um dem GAU vorzubeugen, die Grünen weiter zu stärken) und nicht vom Alter oder von der Sicherheit der AKW abhängig gemacht. Abgesehen davon, wenn ich "Supergau" schon immer höre... Dann doch lieber die Klimakatastrophe? So ganz "konventionell" ist die auch nicht, wie wir immer mehr erleben.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

23.07.2021 um 17:42
Bloß weil Ideologie hinterm Ausstieg steckt, heißt das nicht, daß AKWs auf einmal eine ewige Laufzeit haben könnten. Die extremen Bedingungen im Kern sorgen für eine starke Alterung, Hitze, Strahlung, Vibrationen, das hält kein Material ewig aus. Mit steigendem Alter steigt einfach das Betriebsrisiko, ist so. Und da kann keine Ideologie der Welt was dran ändern. Der Abbau geht ja auch nicht von heute auf gleich, sondern dauert Jahrzehnte. Und dann die ewige Frage, wohin mit dem ganzen strahlenden Material, denn ein Endlager das für mindestens die nächsten 200.000 Jahre sicher wäre, vor natürlichen Einflüssen genauso wie vor dem Menschen (Terroristen!) gibt es nach wie vor nicht.


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23.07.2021 um 21:14
@T.Rick

Ginge es ausnahmsweise auch ohne den Tick, alles ins Absolute zu überdrehen?
Ich hab nirgends eine "ewige" Laufzeit der AKW gefordert. Ich habe oben ausdrücklich von
Zitat von TripaneTripane schrieb:des überstürzten Kernkraftausstiegs

dem überstürzten Kernkraftausstieg gesprochen, nicht vom Ausstieg generell. Warum wohl??


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

23.07.2021 um 21:33
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ohne Speicher bzw permanentverbraucher wird das schwer.
Permanentverbraucher wären ein geringeres Problem. Es geht schon um im wesentlichen um die (fehlende) Speicherung. Aber es war vorherzusehen, dass es hier eben keine Lösung gibt, wo man sagen kann "nur ein wenig Zeit für die Marktreife brauchen wir noch, aber das Prinzip ist uns klar". Wir haben kein wirklich vielversprechendes Prinzip dafür.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

23.07.2021 um 21:59
Zitat von TripaneTripane schrieb:wenn ich "Supergau" schon immer höre... Dann doch lieber die Klimakatastrophe?
Pest oder Cholera?

Ich schmeiß noch eine andere Möglichkeit in den Ring: Geoengineering. Nur diesesmal sollten wir die Atmosphäre zum positiven verändern...

Aber alles hilft nichts, wenn nicht der Wille zur Veränderung da ist.
Wir können in einem endlichen System nicht unendlich wachsen. Ich hab keine Phantasie, warum man diese Logik nicht begreift.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

24.07.2021 um 15:40
Zitat von TripaneTripane schrieb:Naja, nicht wirklich. Nicht in Deutschland. Es kam ein Solidaritätszuschlag hinzu, eine Pflegeversicherung und und und... Heißt nicht, dass ich alles im Einzelnen in Bausch und Bogen verdamme, aber die "Staatsquote" in Deutschland ist exorbitant.
Das mag aus der Sicht des Normalbürgers so sein, aber aus Sicht von Unternehmen, Großverdienern und denen sie auch ohne Einkommen bereits Reich sind, sind die Belastungen seit dem Wirtschaftswunder kontinuierlich zurück gegangen.


Der Spitzensteuersatz liegt bei 42%, er lag in den 60er Jahren noch bei um die 90%.

Die Unternehmenssteuer viel vor allem in den letzten 20 Jahren von über 50% auf unter 30%.



Dass die Steuerlast zu Wirtschaftswunderzeiten so hoch war heißt natürlich nicht, dass wir jetzt auch wieder 90% Spitzensteuersatz brauchen. Aber die kontinuierlichen Senkungen seit dem haben inzwischen dazu geführt, dass wir in Deutschland eine immer stärker Wachsende Ungleichheit haben, der Sozialstaat bröckelt und staatliche Investitionsvolumen stark geschrumpft sind und vor allem aus der Mode gekommen sind, da sich der Staat daran gewöhnt hat sich auf privatwirtschaftliche Investitionen und Lösungen zu verlassen, was uns jetzt beim Klimawandel eben in diese beschissene Situation geführt hat, dass die fossile Privatwirtschaft einfach nur ihr Geschäftsfeld verteidigt gegen regenerative Konkurrenz. Auf Kosten des Klima und des Wirtschaftsstandorts Deutschland, der damit die Transformation hin zu den Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts verpasst.

Die Politik hat sich dara gewöhnt die Interesse der etablierten Wirtschaft zu vertreten, was dann zu sowas führt:
CDU Sachsen: "Jedes zusätzliche Windrad im Land
schwächt die Situation der Braunkohle"

https://twitter.com/EvaStegen/status/1418473305993003010
Zitat von TripaneTripane schrieb:Und genauso wichtig ist: Wieviel und was bekommt der abgabenzahlende Bürger für seine Abgaben zurück.
Wie gesagt, die Last für den Normalbürger ist nicht der springende Punkt hier.
Es geht darum wie die Last aufgeteilt ist.

Union, AfD und FDP stehen hier für Entlastung von hohen Einkommen und Konzernen, während die anderen Parteien niedrige und mittlere Einkommen entlasten und höhere stärker belasten wollen.


E5xnvEMWUAUFwJx


Die Sueddeutsche hat dazu einen sehr guten Artikel, leider hinter der Paywall:
https://projekte.sueddeutsche.de/artikel/wirtschaft/steuern-wer-von-den-plaenen-der-parteien-profitiert-e954474/


Steuern zu senken klingt immer gut, aber da Steuern ein Umverteilungsmechanismus sind ist die zentrale Frage immer wer entlastet und wer belastet wird durch die Steuersenkungen.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Ich frage mich wirklich, welche Wahl ein Transferleistungsempfänger oder Rentner hat, auf günstigere Alternativen umzusteigen.
Für mich hält Dein Gedankenmodell der Realität nicht Stand.
Ist dir bewusst, dass du hier gerade gegen die simpelste marktwirtschaftlichen Grundlagen argumentierst?

Wenn du nicht willst, dass es eine natürliche Preisbildung gibt, was dann? Staatlich festgelegt Preise und Produkte?
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Eben. Können.. damit ist es nicht in Stein gemeißelt.
Regenerative Energien sind schon längst günstiger und das obwohl fossile Brennstoffe nach wie vor wie verrückt subventioniert werden.

3-Learning-curves-for-electricity-pricesOriginal anzeigen (0,4 MB)

Das habe ich hier schon zigfach gepostet aber er kommt irgendwie in den Köpfen nicht an.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Die fossilen Brennstoffe werden über kurz oder lang ( Gottseidank ) verschwinden... es geht halt nicht in der radikalen Geschwindigkeit die
sich manch einer vorstellt. Zumindest nicht ohne die Wirtschaft und auch das Gemeinwesen in den Ruin zu treiben.
1. Sie müssen nicht "über kurz oder lang" verschwinden, sondern so schnell wie möglich, da sie unsere Zukunft ruinieren.
2. Was für eine "radikale Geschwindigkeit"? Wir wissen seit 40 Jahren dass wir von fossilen Brennstoffe weg müssen und haben praktisch nichts dafür unternommen, unser Verbrauch steigt nach wie vor. Nicht die Forderungen der Klimaschützer sind radikal, sondern die Untätigkeit der Politik und Wirtschaft.
3. Dass eine technologische Transformation "die Wirtschaft und das Gemeinwesen in den Ruin" treiben wird ist eine absurde Fantasie die durch absolut nichts zu belegen ist. Reine Angstmache, verbreitet von denen die am meisten vom Status Quo profitieren und alles dafür tun, dass das so bleibt.
Zitat von TripaneTripane schrieb:Und wir könnten noch erheblicher weiter sein, wenn dieser Irrsinn des überstürzten Kernkraftausstiegs so nicht beschlossen worden wäre.
Hätte, hätte, Fahrradkette.
Und hätten wir 1980 eine Emissionssteuer eingeführt wie von führenden neoliberalen Wirtschaftswissenschaftlern (Milton Friedman selbst z.B) vorgeschlagen, dann hätten wir über die letzten 40 Jahre einen problemlosen Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energien hinbekommen.
Ist aber nicht so, also müssen wir jetzt Lösungen finden.



Was viele immer noch nicht Verstanden haben ist, dass Klimaschutz keine Gefahr für unseren Wohlstand ist, sondern die einzige Chance ihn zu erhalten.

Als Wähler ist das mächtigste Mittel das man hat die Stimme bei der Wahl. Und da der Klimawandel das alles dominierende Thema ist und es nur eine Partei gibt die das Thema mit der angemessen Priorität behandelt und den Wählern die Realität der notwendigen Transformation klar macht, gibt es für mich nur eine mögliche Partei bei dieser Wahl und dass sind die Grünen.
Die Grünen sind auch nicht perfekt, aber in der aktuellen Situation meiner Meinung nach die einzige vertretbare Wahl.

Der Glaubensansatz von Union und FDP und teilweise auch SPD ist, dass man durch Entlastungen von Reichen und Konzernen (wie die letzten 40 Jahre auch) die "Wirtschaft entfesseln" kann und der Markt dann schon rechtzeitig Lösungen für den Klimawandel findet.
Das ist dumm, naiv, mehr als fahrlässig und entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage. (das haben sogar die USA inzwischen erkannt)
Diese Parteien zu wählen ist eine Votum gegen Deutschlands Zukunft.


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