Wer kann Deutschland noch retten?

@Valentini

Das Bildungsbürgertum feiert sich selbst und dieses selbstgefällige Zelebrieren wird verspottet. Das Zeitalter der goldenen 20ger hingegen war eben auch ein Aufblühen zahlreicher alternativer und weltoffener Ideen, abseits bürgerlichen Denkens, in dem Bildung weniger ein für sich schon erstrebenswertes Gut ist, sondern auch ein Mittel zum Erhalt des Klassenbewusstseins.

Zu Joschka Fischer:
Manche Helden des deutschen Bürgertums sollte man nicht totlschlagen, sich aber genauer ansehen:Stauffenberg wird von der bürgerlichen Bildungselite gerne als ihr Held gegen Hitler ins Bild gesetzt. Stauffenberg war selbst überzeugter Rassist, während der Anfangsjahre des Krieges ein Anhänger Hitlers und seine Pläne für edie Zeit nach einem erfolgreichen Putsch gegen Hitler entsprechen sicher nicht dem was Humboldt im Sinn hatte.

@Somayyeh

Sich dekadent und selbstverliebt zu feiern liegt mir fern, ich verbinde damit andere Werte und habe ein paar davon genannt.
Neben Stauffenberg gab es auch genügend Kaisertreue (die damalige Rechte), welche sich (leider vergebens) dem Aufstieg des Nationalsozialismus entgegengestellt hatten. Aber dies ist ja jetzt nicht das Thema

@Somayyeh

Die eine Aussage sollte auch nur exemplarisch zeigen mit welchen Politikern ich hier gestraft bin. Und solche Beispiele könnte ich dir zuhauf nennen...dies hinterlässt natürlich Spuren in der (Volks)Seele

@Valentini

Paul von Lettow-Vorbeck zum Beispiel, nach ihm wurden sogar Straßen benannt. Niemand soll sagen, man dürfe in Deutschland der heutigen Tage keine Kriegshelden feiern. ;)

@Somayyeh

Schluss jetzt ;) , wir reden immerhin über das Hier und Jetzt, auch wenn es geprägt ist durch das Gestern.
Meine Gedanken über die Fehler des Euro und der EU habe ich ja im entsprechenden Thread geäußert. Dabei bin ich aber "nur" auf die aktuelle Finanzproblematik eingegangen weil ich weiß, wie ungerne hier etwas längere Texte gelesen werden. Hätte man wenigstens die dort beschriebenen Fehler vermieden, so hätte es in meinen Augen wirklich etwas werden können. Aber leider ist die Geschichte jetzt so, wie sie gerade ist und wir stecken in einem echten Schlamassel
Gegen die derzeitige EU zu sein, bedeutet nicht gegen ein Europa zu sein. Eine Beinehaltung nationaler Souveranitäten zu wollen, bedeutet nicht in chauvinistischer Art auf andere Länder zu blicken...aber ich weiß ja dass du diesen Weitblick selbst inne hast und mich relativ gut verstehst

@Valentini
@Somayyeh
War nicht mal der Supereuro im Gespräch?
Für DE, Holland, Belgien und Frankreich, als Abgrenzung zum abstürzenden Euro?

@lilit

Es gab und gibt die (vernünftige) Diskussion über eine Hart- und eine Weichwährungszone für den Euro

@lilit

Aber über Frankreich in deiner Aufzählung müssen wir noch diskutieren^^

@Valentini,
hab sowas gelesen, wieso, willst du Frangreich nicht mit dabei? :D

@lilit

Hey, ich habe nicht aus Versehen das "^^" gesetzt ...

@lilit

lilit schrieb:hab sowas gelesen

Sowas gelesen...lies es vielleicht nochmal:
Der Mythos der deutschen Exporte durch den Euro (Seite 2) (Beitrag von Valentini)

Alles ist einfach und logisch.

Die Chinesen sind nicht interessiert, dass der EURO in Schwierigkeiten kommt und stuetzen ihn auf diese Art und Weise. Schliesslich ist Europa fuer die Chinesen der wichtigste Absatzmarkt nach den USA. Andererseits bietet Europa das "Know How", sprich Hight Technik, welches China dringend fuer weiteres Wachstum benoetigt.

Die asiatischen Laender mit China an erster Stelle moechten sich schon seit laengerem vom Dollar zu trennen.

Sie werden es auf diese Art und Weise, wie beschrieben, auch schaffen!

Um nicht als "Schuldiger" vor der Welt da zu stehen, wird das Inkraftreten der neuen Einfuhr-Zoll-Bestimmungen der USA fuer chinesische Produkte den Grund liefern.

Ralf Guenther