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Das bedingungslose Grundeinkommen

20.847 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Sozial, Grundeinkommen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das bedingungslose Grundeinkommen

27.02.2020 um 20:11
Zitat von OptimistOptimist schrieb:... bzw. denke ich auch, dass die Meisten trotz BGE - welches ja nicht so recht üppig sein könnte - sich Arbeit suchen würden oder ihre Arbeit welche sie haben gar nicht aufgeben würden.
Der Thread ist echt lustig :D ...!
Wir führen BGE ein weil die jungen Menschen nicht wissen was sie wollen und die Arbeit sie stresst, weil die KI alle Jobs vernichtet...aber um die Finanzierung und Personalmangel soll man sich keine Sorgen machen:
DIE MEISTEN WERDEN ARBEITEN! Rofl.


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27.02.2020 um 20:21
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wir führen BGE ein weil die jungen Menschen nicht wissen was sie wollen und die Arbeit sie stresst, weil die KI alle Jobs vernichtet
ich sage das aber nicht so.
Das Einzige was auch ich sage: es wird psychisch gesehen niemand mehr gestresst.
Und deshalb hat man keinen Druck mehr arbeiten zu müssen ...
... und paradoxerweise macht dann das Arbeiten ohne Druck und Zwang gleich viel mehr Spaß (mMn) ;)


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Das bedingungslose Grundeinkommen

27.02.2020 um 20:28
Zitat von OptimistOptimist schrieb:... bzw. denke ich auch, dass die Meisten trotz BGE - welches ja nicht so recht üppig sein könnte - sich Arbeit suchen oder ihre Arbeit welche sie haben gar nicht ersrt aufgeben würden.
Dann reicht es ja eigentlich Hartz IV etwas anzuheben und den gestreßten Menschen die Sanktionen zu ersparen. Und Hartz ( Hetz ) 4 benennen wir dann in BGE um.

Das BGE würde nur eine Richtung kennen.... immer mehr, immer mehr, immer mehr.
Denn der Neid oder die Ansprüche würden nicht verschwinden. Es gibt ja immer noch welche die mehr haben und Kreuzfahrten machen können. Letztlich ist die Idee des BGE doch nur eine Umverteilung von Oben nach Unten. Das hat nichts mit Freiheit usw. zu tun, also bei vielen nicht. Aber Kohle für das Nichtstun.... das scheint irgendwie der heilige Gral zu sein. Und Manna fällt vom Himmel :D

Ich habe noch keine wirklich schlüssige Strategie der Finanzierung des BGE gelesen.
Also welche die auch die Abwanderung der Industrie, den Personalmangel, den Engpaß an Nahrungsmitteln oder ähnlichem, berücksichtigen.
Ebensowenig wurde berücksichtigt bei den Ideen wie man dann z. B. mit den Kindern von Ausländern umgeht, die man hier in D zur Welt bringt und die rein rechtlich, den selben Anspruch haben wie die hiesige Bevölkerung. Die ganzen Ideen haben keine grundlegende Substanz.


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27.02.2020 um 20:28
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ich sage das aber nicht so.
Und ich sagte nicht dass Du das so sagst..sondern:
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Der Thread ist echt lustig
Zitat von OptimistOptimist schrieb:und paradoxerweise macht dann das Arbeiten ohne Druck und Zwang gleich viel mehr Spaß (mMn) ;)
Das ist nur Einbildung. Ich zB habe meinen Hobby zum Beruf gemacht, finde meine 10Std. sehr spannend aber mich kotzen die Abgaben ohne Gegenwert in diesen bescheuerten Staat an.


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27.02.2020 um 20:39
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Dann reicht es ja eigentlich Hartz IV etwas anzuheben und den gestreßten Menschen die Sanktionen zu ersparen. Und Hartz ( Hetz ) 4 benennen wir dann in BGE um.
da gehe ich vollkommen mit. :)
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Das ist nur Einbildung. Ich zB habe meinen Hobby zum Beruf gemacht, finde meine 10Std. sehr spannend aber mich kotzen die Abgaben ohne Gegenwert in diesen bescheuerten Staat an.
da unterscheiden wir uns nun halt.
Wenn ich einen erfüllenden Beruf hätte, wo ich sehr viel verdiene ... oder wenn ich z.B. Sänger oder anderer Promi wäre, dann wäre mir es völlig egal wie viel ich abgeben muss und für was und wen - hauptsache für mein gutes Auskommen würde es noch reichen.

Ob ich nun viel oder wenig abgebe, Steuerverschwendungen wird es immer geben und auch Sozialmissbrauch. Deshalb gönne ich es aber trotzdem auch jedem Faulpelz, wenn jemand Nutznießer meines Gehaltes ist ... weil ich mir sage: die hatten halt nicht dieses Glück, ihr Hobby zu einem gutverdienendem Beruf machen zu können.

Ich kann aber natürlich auch deine Haltung verstehen, wenn du das "solchen Leuten" nicht geben willst.... bzw. kann es schon nachvollziehen, wenn man selbst malocht und soll dann Anderen die das nicht wollen, was abgeben.


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27.02.2020 um 20:44
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ob ich nun viel oder wenig abgebe, Steuerverschwendungen wird es immer geben und auch Sozialmissbrauch.
Gut, dann lass uns weniger abgeben.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:weil ich mir sage: die hatten halt nicht dieses Glück, ihr Hobby zu einem gutverdienendem Beruf machen zu können.
Wenn ich Dich nicht gut kennen würde, würde ich sagen Du willst mich beleidigen, mehr sage ich dazu nicht.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:da unterscheiden wir uns nun halt.
Wenn ich einen erfüllenden Beruf hätte, wo ich sehr viel verdiene ... oder wenn ich z.B. Sänger oder anderer Promi wäre, dann wäre mir es völlig egal wie viel ich abgeben muss und für was und wen - hauptsache für mein gutes Auskommen würde es noch reichen.
Ja, ganz edel. In einem Thread wo geschrieben wie schrecklich Arbeit ist, möchte ich Dir Folgendes mitgeben:
Ist Dir klar, auch nur für eine Sekunde, dass ich das Doppelte erarbeiten muss ob ich mir ein Brötchen für 50Cent oder ein Auto für 50.000 kaufen will? (und da zahle ich nochmal 9cents bzw. 9500 Steuer)


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27.02.2020 um 20:46
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Deshalb gönne ich es aber trotzdem auch jedem Faulpelz, wenn jemand Nutznießer meines Gehaltes ist
Nö. Dem Faulenzer gönne ich das nicht wirklich.
Wenn einer aus anderen Gründen wie z. B. Gesundheit oder Berufssparten die nicht mehr gefragt sind ( technische Textilindustrie z. B. ) und er zu alt für eine Umschulung ist, dann okay. Aber einem Menschen der zu bequem ist zu arbeiten obwohl er könnte, dem gönne ich die Alimentation auf Kosten der Allgemeinheit überhaupt nicht.


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27.02.2020 um 20:52
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wenn ich Dich nicht gut kennen würde, würde ich sagen Du willst mich beleidigen, mehr sage ich dazu nicht.
verstehe ich nicht, wie du auf "beleidigen" kommst, wenn wir uns nicht kennen würden?
Du hattest doch selbst geschrieben, dass du dein Hobby zum Beruf gemacht hast?
(jedenfalls wollte ich dir keinesfalls irgendwie zu nahe treten, entschuldige also, falls ich das getan habe ohne es zu merken).
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:In einem Thread wo geschrieben wie schrecklich Arbeit ist, möchte ich Dir Folgendes mitgeben:Ist Dir klar, auch nur für eine Sekunde, dass ich das Doppelte erarbeiten muss ob ich mir ein Brötchen für 50Cent oder ein Auto für 50.000 kaufen will? (und da zahle ich nochmal 9cents bzw. 9500 Steuer)
So ganz verstehe ich nicht was du mir sagen willst (vielleicht stehe ich heute mal wieder auf der Leitung :) )...
... aber dazu sage ich dann jetzt trotzdem mal nur eins:
Wer arbeitet - und wenn er noch so viel malocht - wird nicht gezwungen dazu, wenn es das BGE gäbe.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Dem Faulenzer gönne ich das nicht wirklich
ich halt schon. Weil ich mir sagen würde: ich kann so glücklich sein, dass ich eine Arbeit habe, die mir zusagt... (kann ja nicht jeder von sich behaupten).

Ich gebe aber zu, wenn ich dann mal - sobald es ein BGE gäbe - wirklich in der Situation wäre, ob ich dann noch ganz genauso denken würde, dafür kann ich meine Hand nicht ins Feuer legen. Aber bis jetzt denke ich noch so.


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27.02.2020 um 21:00
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Du hattest doch selbst geschrieben, dass du dein Hobby zum Beruf gemacht hast?
Was hat das mit Glück zu tun wenn ich meinen Hobby zum Beruf gemacht habe. Lies genauer, ich habe gemacht, in WG's gewohnt und aus Geldmangel Nudeln monatelang gegessen, Nebenjobs, Zusatzkurse bezahlt...man o man.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:So ganz verstehe ich nicht was du mir sagen willst (vielleicht stehe ich heute mal wieder auf der Leitung :) )...
Kein Problem, meine Abgaben und Steuern betragen 50%.
Wenn ich mir ein Auto für 50.000 kaufen will muss ich Aufträge für 100.000 suchen, finden, bekommen, fehlerfrei durchführen und auf das Geld warten. Wenn es da ist überweise ich 50.000 an den Staat (Ämter, IHK, Genossenschaft, Kommune, Sozialversicherungen, GEz und sonstige Wegelagerer)...dann kann ich zum Händler gehen und nochmal 9.500 MwSt. bezahlen.
Ist doch geil, für ein 50.000 Auto, bekommt der Staat 59.500 von mir...man habe ich ein Glück, die Steuern müssen unbedingt hoch um irgendwelche weiteren Fantasien zu finanzieren...


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27.02.2020 um 21:26
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Man kann sich nie alle Bedürfnisse erfüllen. Nicht mal als Superreicher.
Man kann sich nur mehr leisten, als andere.
Tatsächlich steht hier was ganz anderes im Weg und das ist nicht Geld, es ist Zeit, Zeit ist immer limitiert und für jeden Menschen gleich 24 Stunden auf 365 Tage im Jahr. Was offen ist vielleicht das Ende im Rahmen seiner persönlichen Lebensspanne. Dem entgegen wirkt die Arbeit, Arbeit ist so gesehen der größte Feind um sich seine Bedürfnisse zu erfüllen. Denn sie reduziert die Zeit von 7 Tage in der Woche auf 2 Tage am Wochenende und wer glaubt das Wochenende reicht um diese evtl. mit seiner Familie zu verbringen ist reichlich naiv. Wer tatsächlich leben will mit Familie und Hobbys dem bleibt nicht mehr viel Zeit für Arbeit, denn 24h sind eigentlich schon zu wenig ohne Arbeit.


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27.02.2020 um 22:05
Zitat von tarentaren schrieb:Was offen ist vielleicht das Ende im Rahmen seiner persönlichen Lebensspanne. Dem entgegen wirkt die Arbeit,
Wie wir lernen durften, scheint Müßiggang oder auch Faulenzerei oder auch zu viel Freizeit, zu psychischen Problemen zu führen die es nicht einmal möglich machen emails zu lesen oder den Briefkasten zu leeren. Vom Besuch auf einem Amt mal ganz zu schweigen.

Man müsste zudem einmal eine Statistik heranziehen ( sofern sie existiert ), wessen Lebensspanne denn höher liegt.
Die des Arbeiters oder die des Müßiggängers.
Denn so mancher Müßiggang führt z. B. zur Verfettung durch Bewegungsmangel, zu einer Alkoholleber oder zu ... naja, psychischen Streß.
Und so mancher Arbeiter hat natürlich gesundheitliche Nachteile z. B. durch Bandscheibenvorfälle, durch Arbeitsunfälle, durch tatsächlich existierenden Streß ( Pünktilichkeit, Angebotsabgaben, Projektieruns-Date-Lines ect. ).

Ist es also die Arbeit schlechthin die uns in die Krankheit treibt? Oder vlt. doch hier und da auch der Wille zum Erfolg, zur Selbstverwirklichung, zum Altruismus ( der Gesellschaft etwas zurückgeben ), zu einem besseren Lebensstils.. usw. usf. ?

Klar ist, Arbeit behindert uns in unserer z. B. durch ein Hobby bedingte Kreativität.
Ich sehe jedoch aus dem Heer der leider vielen Hartz IV Bezieher keine neuen Michelangelos, keine neuen Beuys oder Warhols.
Vlt. gibt es etwas im Bereich der Modeleisenbahnen, die allerdings recht teuer sind. Wo sind denn genau die Aspekte die ein Leben ohne Arbeit auf Kosten von anderen ( arbeitenden ) Menschen die uns als Gesellschaft bereichern? Wo denn genau?

Es gibt Menschen die sind in Hartz IV, die würden gerne arbeiten.. sind allerdings gesundheitlich gehandicapt.
Es gibt wahrscheinlich tausende von Flüchtlingen die keine Arbeitserlaubnis haben die aber gerne arbeiten würden um ihrer Familie
hier in D ein besseres Leben zu bescheren. Die Diskussion um "Arbeit ist doof und hält von Freizeit ab" ist ein regelrechter Schlag ins
Gesicht solcher Menschen.


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27.02.2020 um 22:19
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Klar ist, Arbeit behindert uns in unserer z. B. durch ein Hobby bedingte Kreativität. Ich sehe jedoch aus dem Heer der leider vielen Hartz IV Bezieher keine neuen Michelangelos, keine neuen Beuys oder Warhols.
Da ja Hartz4-Empfänger noch unter Druck gesetzt werden können (Stress) und auch gesellschaftlich teilweise stigmatisiert sind, beeinfträchtigt das die Psyche und somit auch Kreativität.
Nicht bei allen der Fall, aber ich kenne z.B. Einige, welche nach Verlust der Arbeitsstelle erst mal in ein "tiefes Loch" gefallen waren, manche wurden auch depressiv. Zumal wenn es Menschen sind, welche ihren Selbstwert nur aus der Arbeit bezogen hatten.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Vlt. gibt es etwas im Bereich der Modeleisenbahnen, die allerdings recht teuer sind. Wo sind denn genau die Aspekte die ein Leben ohne Arbeit auf Kosten von anderen ( arbeitenden ) Menschen die uns als Gesellschaft bereichern? Wo denn genau?
man hätte zumindest Zeit, anderen Menschen bei ihren Problemen zu helfen und wenn es nur das wäre, mal "ein Ohr zu leihen".


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27.02.2020 um 22:22
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Wie wir lernen durften, scheint Müßiggang oder auch Faulenzerei oder auch zu viel Freizeit, zu psychischen Problemen zu führen die es nicht einmal möglich machen emails zu lesen oder den Briefkasten zu leeren. Vom Besuch auf einem Amt mal ganz zu schweigen.
Das hat weniger was mit lernen als mit Runter rattern von Vorurteilen zu tun und selbst dann wäre die Gruppe Hartz IV nicht repräsentativ. Ganz einfach weil du nur in Richtung von Menschen mit etwas mehr Geld umsehen musst und deren Lebenswandel trotz Müßiggang und Faulenzerei, dann doch komplexer ist, vielleicht hilft es dann doch Geld zu haben für einen Ausflug in Casino nach Monaco zu haben und sich hier die Birne vollzusaufen.


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27.02.2020 um 22:52
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Da ja Hartz4-Empfänger noch unter Druck gesetzt werden können (Stress) und auch gesellschaftlich teilweise stigmatisiert sind, beeinfträchtigt das die Psyche und somit auch Kreativität.
Ist das allgemein verbindlich? Oder doch noch bei dem einen oder anderen vlt. völlig anders?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:aber ich kenne z.B. Einige, welche nach Verlust der Arbeitsstelle erst mal in ein "tiefes Loch" gefallen waren, manche wurden auch depressiv. Zumal wenn es Menschen sind, welche ihren Selbstwert nur aus der Arbeit bezogen hatten.
Ja.. hier und da mag das der Fall sein. Allgemein verbindlich ist das nicht.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:man hätte zumindest Zeit, anderen Menschen bei ihren Problemen zu helfen und wenn es nur das wäre, mal "ein Ohr zu leihen".
Das schaffe ich noch locker neben der Arbeit. Benötigt es für ein offenes Ohr komplette Arbeitsbefreiung?
Zitat von tarentaren schrieb:Das hat weniger was mit lernen als mit Runter rattern von Vorurteilen zu tun und selbst dann wäre die Gruppe Hartz IV nicht repräsentativ. Ganz einfach weil du nur in Richtung von Menschen mit etwas mehr Geld umsehen musst und deren Lebenswandel trotz Müßiggang und Faulenzerei, dann doch komplexer ist, vielleicht hilft es dann doch Geld zu haben für einen Ausflug in Casino nach Monaco zu haben und sich hier die Birne vollzusaufen.
Wenn Promis und Schwerreiche ihren Müßiggang in Casinos verarbeiten, denke ich das der Hintergund in der Wirtschaft liegt und somit auch einen Anteil an Steuern für die Gesellschaft bringt.
Vorurteile wird es immer geben. Aber wenn Du der Diskussion gefolgt wärst, hättest Du mitbekommen das ich durchaus nicht alle
Hartz 4ler über einen Kamm schere. Wie sieht es mit dem Vorurteil über die Reichen aus? Alles Ausbeuter? Steuerhinterzieher? Oder gibt es darunter vlt. auch faire Menschen die viel unternehmen für ihre Belegschaft und sie entsprechend gut entlohnen?

Jede Medaille hat zwei Seiten.


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27.02.2020 um 23:18
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Wie sieht es mit dem Vorurteil über die Reichen aus? Alles Ausbeuter? Steuerhinterzieher? Oder gibt es darunter vlt. auch faire Menschen die viel unternehmen für ihre Belegschaft und sie entsprechend gut entlohnen?
Nun eine gute Frage, was soll ich von jemanden halten der genug Geld hat um anderen Menschen zu helfen, dies aber nicht tut und sich lieber dafür mit Konsumgüter, materiellen Dingen oder Anlagevermögen etc. umgibt. Wenn jemand sein Unternehmen führt und sich dafür einen leicht gehobenen Lebensstil gönnt, dann halte ich dies durchaus für angemessen. Fällt dies aber ins übermäßige dann kann ich dafür kaum Verständnis aufbringen.


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27.02.2020 um 23:22
@taren
Zitat von tarentaren schrieb:. Fällt dies aber ins übermäßige dann kann ich dafür kaum Verständnis aufbringen.
Hmmmm. Kommt erst einmal darauf an.
Hat er es sich rechtmäßig und legal erworben, sehe ich darin kein Problem. Neid ist mir zumindest ein Fremdwort.
Also... wer sich rechtmäßig und per Steuerzahlung seinen Reichtum erwirtschaftet, der sollte es auch genießen dürfen.
Jeder ist seines Glückes Schmied und darf seine geistige und körperliche Prägnanz gerne in den Ring werfen.


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27.02.2020 um 23:54
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Hat er es sich rechtmäßig und legal erworben, sehe ich darin kein Problem. Neid ist mir zumindest ein Fremdwort.
Also... wer sich rechtmäßig und per Steuerzahlung seinen Reichtum erwirtschaftet, der sollte es auch genießen dürfen.
Was hat es mit Neid zu tun wenn man sein Geld für ein sehr teures Auto ausgibt, wenn man gleichzeitig weiß jemand verhungert auf diesem Planeten. Ich halte dies für mangelnde soziale Kompetenz, da muss ich sagen habe ich hohen Respekt vor z.B. Bill Gates, auch wenn aus meiner Sicht eine 120 Mio. Villa nicht zwingend sein müsste ^^ Jeder ist seines Glückes Schmied, schöner Spruch aber Wunschdenken, ganz einfach weil Marktwirtschaft Konkurrenz bedeutet und für jemanden der Glück hat, muss es zwangsläufig einen geben der Pech hat, so funktioniert dieses System. Es ist fundamental so aufgebaut das nicht alle gewinnen können, geht schlichtweg nicht, wenn ich Erfolg habe nehme ich gleichzeitig jemanden anderes die Chance auf diesen. Insofern halte ich Ausgleichsmechanismen wie ein BGE für durchaus gerechtfertigt.


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28.02.2020 um 00:09
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Kann ja auch jeder machen wie er will, sofern er dafür die Gesellschaft nicht in Alimentations-Haftung nimmt.
WArum sollte die Gesellschaft das denn nicht möglichst vielen ihrer Mitglieder Mitglieder ermöglichen? Die anderen können ja genau wie jetzt weiter arbeiten, die haben ja schließlich als Lebensziel die Rente und brauchen die Arbeit, weil sie ohne keinen Sinn im Leben sehen.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Es fällt mir schwer überhaupt derart konstruierten Gedankengängen zu folgen. Mehr noch.. ich will es gar nicht.
Aber wenn im Zeitalter der digitalen Kommunikation schon eine Erschwernis ist vom obligatorischen Smartphone aus die emails zu checken,
Auweia....
Was ist daran konstruiert? Glaubst du nicht, dass das für viele Menschen ein Problem ist?
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Möglich. Bisher liegt als Erklärung nur die psychische Begründung vor. Von daher erwarte meinerseits nicht das ich jetzt die Frage die ich an Dich gestellt habe, selbst beantworte.
Es geht darum, dass jemand, der sich selbst für einen Versager oder wenigstens Minderleister hält, häufig Angst vor Postverkehr hat. Wenn jemand nahe an der Depression, Angststörung oder dem Burn out ist, öffnet der weder Briefkasten noch mails regelmäßig. Dann sammelt sich dort etwas an.
Das weiß der betreffende, dass wenn er den Briefkasten auf macht, da wohl post vom Amt oder Rechnungen oder irgendwas unschönes en masse drin ist. Wenn er das lange nicht gemacht hat wohl auch mahnungen und sonstwas. Selbiges mit unbeantworteten Telefonanrufen und Mails.
Darum wird die Angst ´, zu öffnen, immer größer, je länger man das so lässt. Und man macht es gar nicht, bis man irgendwann entweder muss oder konsequenzen erleidet. Natürlich ist dieses Verhalten erstmal paradox, aber es ist weit verbreitet.

Das gleiche gilt für das prokrastinieren. Je länger man damit coped , dass man keine motivation hat oder zu wenig leistet und sich deswegen schlecht fühlt, desto schlimmer wird die angst, sich mit dem lernstoff bzw. der leistung zu konfrontieren. Und umso größer die verlockung, weiter zu prokrastinieren, bis man in einer nacht panisch noch irgendwas zusammenschustert.

Man kennt das auch von menschen, die sich zu dick finden und essen als coping mechanismus haben. WEnn sie sich dick und eklig fühlen, machen sie panisch ein paar übungen. Dann essen sie. Viel. Als Belohung, weil so ihr Belohnungssystem funktioniert.


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28.02.2020 um 06:05
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Klar ist, Arbeit behindert uns in unserer z. B. durch ein Hobby bedingte Kreativität. Ich sehe jedoch aus dem Heer der leider vielen Hartz IV Bezieher keine neuen Michelangelos, keine neuen Beuys oder Warhols.
das hatte mir impliziert, dass du der Meinung bist, H4-Empfänger könnten nicht kreativ sein? (wirkte auf mich sehr pauschal).

Meine Antwort dazu war nun genau so pauschal, das gebe ich zu:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Da ja Hartz4-Empfänger noch unter Druck gesetzt werden können (Stress) und auch gesellschaftlich teilweise stigmatisiert sind, beeinfträchtigt das die Psyche und somit auch Kreativität.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Ist das allgemein verbindlich? Oder doch noch bei dem einen oder anderen vlt. völlig anders
ja das ist so.
Allerdings kenne ich auch einige H4-Empfänger die sehr kreativ sein können.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Das schaffe ich noch locker neben der Arbeit
das schaffen aber eben auch nicht Alle.
Z.Beisp. wenn jemand Überstunden schrubben und dann womöglich noch Kind und Haushalt alleine stemmen muss.


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28.02.2020 um 06:21
Zitat von shionoroshionoro schrieb:WArum sollte die Gesellschaft das denn nicht möglichst vielen ihrer Mitglieder Mitglieder ermöglichen? Die anderen können ja genau wie jetzt weiter arbeiten, die haben ja schließlich als Lebensziel die Rente und brauchen die Arbeit, weil sie ohne keinen Sinn im Leben sehen.
Wie arrogant ist das denn? Danach schreibst von Ängsten zum Postkasten zu gehen...übrigens in meinem Postkasten sind zu 98% Rechnungen.
Ich denke in erster Linie arbeiten Menschen um ihr eigenes Zeug zu finanzieren und auf niemand angewiesen zu sein, das nennt man selbstbestimmtes Leben....sie arbeiten nicht weil ihnen die Decke auf dem Kopf fällt.
Ich sehe darin überhaupt nichts Negatives und auch keine "Pflicht" diejenigen die es nicht so handhaben wollen zu finanzieren.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Allerdings kenne ich auch einige H4-Empfänger die sehr kreativ sein können.
Und bringt das der Gesellschaft was ? Ich meine ein "Unkreativer" der arbeiten geht ist nicht so "wertvoll"?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Z.Beisp. wenn jemand Überstunden schrubben und dann womöglich noch Kind und Haushalt alleine stemmen muss.
Das gehört zum persönlichen Lebensentwurf des Einzelnen, einerseits soll man den Leuten nicht reinreden, andererseits soll die Gesellschaft ihre Problemen abfangen...was soll so was?


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