Das bedingungslose Grundeinkommen
20.05.2020 um 20:37Tripane schrieb:Schon alleine, dass du hier unterscheidest, sollte dir doch zu denken geben.Habe ich nicht. Du hast doch erst angefangen, es gäbe da einen Unterschied zwischen Staat und Steuerzahler?
taren schrieb:Es gibt auch Ideen, da wird erst aber der 2. oder 3. Generation das Erbe deutlich höher besteuert. Zugewinn von Generation zu Generation normale Besteuerung, zusätzliches von vorherigen Generationen, deutlich höher besteuert bis komplett.Um ehrlich zu sein tu ich mich selbst damit schwer. Sohn erbt vom Vater, erhält das Unternehmen, die Arbeitsplätze. Hat sicher kein Arbeitspensum, das mit einer 40h-Arbeitswoche zu vergleichen ist. Irgendwann vererbt auch er weiter. Es ist ja nicht so, dass das Erbe sich von allein erhält. Folgt man diesem Schema, bleibt nach X Generationen immer weniger Erbe übrig, bis irgendwann gar nix mehr da ist.
liezzy schrieb:ich versuch's noch mal: Derzeit ist der Plan, dass die Deutschen für das, was in der EU schief läuft, werden bezahlen müssen. Und wenn man da das Renteneintrittsalter vergleicht, ergeben sich massive Unterschiede. Nehmen wir mal zum Vergleich abgesehen vom größten Schutzschirmempfänger Griechenland (Renteneintrittsalter 60, Wohneigentum 73%) die beiden nächsten großen Wackelkandidaten Frankreich (Renteneintrittsalter 60, Wohneigentum 65%) und Italien (Renteneintrittsalter 60, Wohneigentum 72%) zu den Deutschen (Renteneintrittsalter 65, Wohneigentum 51%). Aber klar, Deutschland muss etwas von seinem Reichtum abgeben (Macron).Dürfte ich mal fragen, auf welche Quelle sich diese Zahlen stützen? Die passen nur zu Daten aus 2010, die ich gefunden habe. Neuere Daten nennen da völlig andere Zahlen.
Spoilerhttps://de.statista.com/statistik/daten/studie/160103/umfrage/renteneintrittsalter-im-internationalen-vergleich/
Wikipedia: Rentenalter#Renten- und Renteneintrittsalter in Europa
https://de.tradingeconomics.com/country-list/retirement-age-men
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/155734/umfrage/wohneigentumsquoten-in-europa/
liezzy schrieb:Und Pharmazie hat jetzt genau was mit dem Thema zu tun?Ja, keine Ahnung. Ich dachte spontan, auch das gehört zum Gesundheitssystem. Mea culpa, falls Apotheken mit dem Gesundheitssytem nix am Hut haben sollten.
liezzy schrieb:Israel, Australien, Italien, Griechenland, Island, Niederlande sind Dritteweltländer?Nein, natürlich nicht. Aber ich durfte Deutschland ja nicht mit "Dritteweltländern" vergleichen, deswegen habe ich mal greifbarere Länder heran gezogen, und diese absichtlich eben auch als Dritteweltländer bezeichnet. Ich war ja nicht der, der diese "man darf uns nicht mit afrika vergleichen"-Argumentation ins Spiel gebracht hat.
liezzy schrieb:Wir reden immer noch von Lohnsteuer oder von Vermögens- oder Erbschaftssteuer?!Kann man machen. Aber nur, wenn man eine besondere Steuer für Vielverdiener damit einfach mal "weg lassen" will.
symbiotic schrieb:Ach wirklich, die Verteilungsfrage ist eher ein deutsches Problem? In meinen Augen viel eher ein globales. Eigentum verpflichtet nun einmal und man darf schon die Frage stellen, ob es berechtigt ist, wenn ein Mensch sehr viel mehr hat als ein anderer. Auf welcher Grundlage er es tut. Und das manche Menschen das 100.000-fache von anderen besitzen, steht doch in überhaupt keiner Relation zur Leistung mehr.Die Leistung die dazu führt, das jemand x-fach mehr hat als andere, hat derjenige aber irgendwann erbracht, bzw. einer seiner Vorväter hat diese Leistung erbracht.
Gerne geführt wird diese Diskussion ja wenn es um Fußballprofis geht. Der muss sich zwar penibel an Ernährungspläne halten, hat kein wirklich privates Leben weil hinter jeder kack Laterne irgendeiner mit seinem Fotohandy steht und nur drauf wartet, seinen Schnappschuss für 20€ "Belohnung" an die BILD zu schicken, steht 24/7 in der Öffentlichkeit, muss sein ganzes Leben nach seinem Beruf ausrichten und in ca. 15 Jahren sein Geld verdienen, denn nicht jedem winken auch nach Karriereende Werbe- oder Moderatorenverträge. Er leistet mehr als andere, muss Abstriche im Privatleben hinnehmen - und wird dafür auch noch blöde angeblökt, weil er ja so viel verdient.
Wer glaubt wir lebten nicht in einer Neidgesellschaft muss sich mal einen Aufblaspool oder ein Trampolin vors Haus stellen. Und dann mal gucken wie lange es dauert, bis immer mehr Leute in der Nachbarschaft sich auch etwas derartiges zulegen.
liezzy schrieb:Warum ist das dann in Ländern, wo die Schere deutlich weiter klafft (z.B. USA) kein solches Diskussionsthema wie in Deutschland?Weil Amerikaner anders ticken als Deutsche. Während in den USA immer noch der Traum "Vom Tellerwäscher zum Millionär" gelebt wird will Hans in Deutschland wissen, warum er Teller waschen soll. Der Durchschnittsami überlegt sich, wenn er den Nachbarn mit einem neuen, teuren Auto sieht "Wie kann ich auch an sowas kommen?! Ob mein Chef mir Sonderschichten gibt?", der Durchschnittsdeutsche sitzt zu Hause und schimpft "Wie kann der sich ein neues Auto leisten? DIE KRIEGEN DOCH ALLES IN DEN ARSCH GESCHOBEN!".
Das ist dann aber Gott sei Dank auch das einzige, worum ich die Amis beneide.