Hier im Thread wird seit einigen Seiten so getan, als würden die Beitragszahler durch ihre Einzahlungen eine Art Schatzkammer bilden, an der sie entsprechend ihrer Entgeltpunkte Anteile halten und die sie später ausgezahlt bekommen. Es wird auch so getan, als hätten mit der Wende hinzugekommene Rentner aus den neuen Bundesländern auf einmal auch auf diese Schatzkammer zugreifen können, ohne je eine DM dort hineingetan zu haben. Dass das nicht stimmt, versuchen u.a.
@kuno7 und ich euch hier zu vermitteln.
Wie schon mehrfach geschrieben, funktioniert die Rentenversicherung als reines Umlagesystem. Den im aktuellen Monat eingehenden Beiträgen stehen die im aktuellen Monat ausgehenden Rentenzahlungen entgegen. Dass diese nicht 100% deckungsgleich sind, sollte auch klar sein. Fließt etwas mehr zu als ausgegeben wird, so kann man Rückstellungen aufbauen und fließt mehr ab als zu, müssen diese abgeschmolzen werden.
Die Nachhaltigkeitsrücklage, von der du sprichst, hieß bis 2003 sogar Schwankungsreserve und ist auch nicht mehr als das. Diese lag 2005 gerade einmal bei 1/10 der Höhe der monatlichen Rentenauszahlungen und ist seit Ende der 2000er Jahre in einem Bereich zwischen 1,5-2 Monatsausgaben angesiedelt. Das ist offensichtlich nicht annähernd das, was vielen hier als Sachwert vorschwebt, der angeblich den Entgeltpunkten gegenübersteht.
Die Zielwerte dieser Nachhaltigkeitsrücklage liegen zwischen dem 0,2-fachen und dem 1,5 -fachen der monatlichen Gesamtausgaben. Werden diese Marken unter- oder überschritten, ist eine Beitragssatz-Anpassung vorgesehen.