@sooma Ja und das ZDF sieht keine Veranlassung, Herrn Precht zu rügen, für so eine schwurbel
Antisemitische Aussage. Der Mann mag ja so einige Qualitäten haben, aber von der Geschichte des Judentums hat er historisch warscheinlich nicht den blassesten Schimmer. Er hätte wissen können als Akademiker, dass man bei der Diskriminierung von Juden über die Jahrhunderte, ihnen auch oftmals bestimmte Berufe oder Handwerk verboten hat. Es blieb ihnen manchmal nur das , was er da so jovial zynisch als Beschäftigung stereotyp von sich gibt. Der schlauberger, hätte es besser wissen können.
@rhapsody3004 Etwas spät, aber besser als nie.
Nur um es für Dich nochmal etwas einzuordnen. Dieses spezielle Interview von Karl Lagerfeld 2017 im französischen TV, hatte folgenden Hintergrund. Lagerfeld, der ja sowohl einen starken Bezug zu Frankreich als eben zeitlebens auch zu Deutschland hatte, hat tatsächlich hier mit großer Besorgnis und wirklich Entsetzen den Aufstieg der AFD verfolgt. Das Interview hat er unter dem Eindruck der Bundestagswahlen 2017 gegeben. Die Wahlen, wo die AFD ins Parlament eingezogen sind. Das hat er mit großer Sorge von Frankreich aus verfolgt. Das also war der Hintergrund vom Interview. Er hat sich die Frage gestellt, wie konnte das passieren. Irgendwo hat er auch mal geäußert, dass er den Einzug der AfD in den Bundestag als sehr beschämend wahrgenommen hat.
Damals 2017 , war hat natürlich seine Aussage, mit den Millionen Feinden der Juden usw, einerseits in Frankreich sowohl Zustimmung, als auch Entsetzen und Beschwerden eingebracht. Und hier in Deutschland war natürlich die Empörung riesig. Er hat allerdings schon damals eigentlich den Finger in eine Wunde gelegt. Er war sich seiner Aussage bewusst, in etwa sagte er:, „ich werde jetzt mal was ungeheuerliches sagen“
Nur, war es eben vor 6 Jahren noch ein absolutes Tabu überhaupt solche Themen hierzulande, auch nur zu erwähnen. Er war nur der erste , der das laut und natürlich extrem überzeichnet gesagt hat. Aber wie mit vielen solcher überzeichneter Prognosen, gerade jetzt zumindest , bewahrheitet sich, das wir gerade deutschlandweit sehen, dass wir ein Problem haben mit Antisemitismus aus noch einer bestimmten Ecke. ( ich betone noch eine zusätzliche andere Ecke zu rechts) Fas hatten wir allerdings auch schon 2017. Nur damals nannte das zb unser Berliner Innensenator Herr Geisel noch : erlebnisorientierte Jugendliche!
Es gibt seit Jahren oder besser Jahrzehnten warnende Stimmen zu diesem Problem. Nur eben war es in den Jahren nach 2015 irgendwie ein Tabu , darüber laut nachzudenken.
Unser Vermieter hier in Berlin. ( seit 2006 ) ist ein Israeli, mit dem wir eine enge Freundschaft pflegen. Der wäre schon 2010 nicht mehr alleine in Neukölln spazierengegangen. Er hat in den letzten Jahren schon vorausgesehen, was hier unter der Oberfläche an Antisemitismus so schlummert.,
Ich persönlich, hätte niemals vermutet, dass unter der Oberfläche so viel Hass schwelt. Gerade hier in Berlin ist es gerade sehr erdrückend. Letzte Woche hatten hier einige jüdische Schulen kaum Schüler bzw waren geschlossen.
Warscheinlich hat Lagerfeld damals in Frankreich schon zu viel gesehen und auch die Auftritte von Frau Le pen aufmerksam verfolgt. Denn Frankreich hat ja noch mal ganz andere Dimensionen dieser Problematik im Land plus die furchtbaren Terrorakte der letzten Jahre natürlich wahrgenommen und dazu eben den Aufstieg der AFD in Deutschlabd . Und es lässt sich evtl nicht mehr wegreden oder schöntrinken, ohne 2015 würde die AFD vermutlich heute bei ihren 4-5% rum dümpeln. Damals 2017 hieß es noch in der Presse nach der Bundestagswahl : Guten Tag und tschüss zur AFD und heute ? 23% ( ARD Umfrage ) wenn heute BTW wäre die AFD zweitstärkste Kraft. Ich glaube, wenn Lagerfeld noch leben würde, er würde spätestens jetzt tot umfallen, angesichts dieser Entwicklung.
Hier für dich noch mal zum nachlesen. Du bist immer so schnell mit deinen abwertenden einseitigen Abhandlungen.
https://m.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/karl-lagerfelds-aussagen-zu-fluechtlingen-15292303.html@Abahatschi Ich habe in den letzten Tagen auch darüber nachgedacht, inwieweit wir hier solche hasserfüllten Demos zu tolerieren haben. Oder ob Verbote das non plus Ultra sind.
Ähnlich ist es ja auch in den USA zur Zeit. Nur eben nochmal ganz andere Dimensionen ( New York ein Riesen Aufmarsch von Free Palästine usw Leuten. Da geht das in die Universitäten rein. Sogar Demokratische Abgeordnete mischen da mit. Nur haben die ihre Verfassung mit dem hübschen Verfassungsartikel, der Verbote eben eher ausschließt.
In den letzten Jahren gab es ja so einiges an Demos ( erlaubt/ nicht erlaubt Querdenker usw) dazu jetzt noch die Klima Aktivisten.die pro russischen Autokorsos nachdem die Ukraine angegriffen wurde. Und immer wird nach Verboten gerufen. Manche werden gekippt, manche wieder genehmigt.
Und nun das, was wir momentan haben.
Warscheinlich müssen wir uns dran gewöhnen, dass so einiges, was uns ängstigt und verstörend wirkt auf den Straßen, dass wir das aushalten müssen, wenn es denn auf dem Boden unserer Gesetze genehmigt wurde.
Eigentlich sind diese Ver und Gebote der letzten Jahre doch ein gutes Signal, dass Justizia die Meinungsfreiheit sehr hoch bewertet.
Trotzdem ist es natürlich immer unerträglich, solche Szenen zu sehen, vor dem Hintergrund der grausamen Bilder aus Israel.
Nur eben, ich zb , war unter der Pandemie manchmal auch empört, dass man hier in Berlin zb Demos verboten hat, das gebe ich zu. Warscheinlich hängt der Ruf nach Verboten und Strafen usw oftmals davon ab, wie man selbst zu den akt betroffenen Themen steht.
Um es mit Rio Reiser zu sagen : wenn ich König von Deutschland wär, ich würde das was momentan auf den Straßen quer durch Deutschland abgeht an Hass Demos, sofort verbieten. Nur eben stehen zwischen meinen Wünschen und der Realität, Gerichte die das zu bewerten haben. Sie bestimmen, was wir hier zu tolerieren haben.
Was mich allerdings tatsächlich erstaunt ( ebenso viele Menschen der jüdischen Gemeinden in Deutschlnd und vielen prominenten Gesichtern dieser Gemeinden), dass es so relativ wenige große starke Demonstrationen gibt zum Thema stand with Israel.
Als die Ukraine angegriffen wurde, da gab es so was berechtigterweise tausendfach. Bei BLM Zehntausende in Berlin. Und selbst die Ecke Frieden Freude Eierkuchen Wagenknecht usw versammelt sich nicht wie letztes Jahr. Wo sind die Promis, Schauspieler usw. Wenn ich mal überlege was alles für LGBTQ von Sportlern gezeigt wurde usw. Armbinden, Regenbogen, Pride Parade usw. Was ja alles berechtigt und begrüßenswert ist. Aber gemessen daran ist es dezent leiser momentan.
Mich wundert das wirklich.
Dafür hatten wir heute trotz Verbots!!! Wieder den Wutmob gegen Israel mitten im Herzen der Stadt! Das muss man sich reinziehen. 1200 aggressive Menschen denen verbote völlig egal sind.
https://m.bild.de/regional/berlin/berlin-aktuell/trotz-verbots-polizei-zu-spaet-wieder-judenhass-demo-in-berlin-85757482.bildMobile.htmlEs ist tatsächlich unfassbar. Und die Polizei war nicht gut drauf vorbereitet.
Wenn das hier so weitergeht sehe ich echt noch viel mehr davon für die nächste Zeit.
Wenigstens zeigt sich jetzt, dass Lagerfeld nicht allzu falsch lag mit seiner Prophezeiung.