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Ist Antisemitismus wieder "in"?

7.833 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Judentum, Antisemitismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Antisemitismus wieder "in"?

12.10.2023 um 06:46
Ähm wir entschuldigen uns nach 80 Jahren noch für den Holocaust. Und Ich bin mir sicher die wenigsten die sich dafür entschuldigen, haben damit was zu tun.
Die veranstalten da den größten genozid an Juden seit den Nazis und da wird begründet „sie haben damit ja nix zu tun“? Komm ich nicht mit.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

12.10.2023 um 07:15
Zitat von sindbad82sindbad82 schrieb:Ähm wir entschuldigen uns nach 80 Jahren noch für den Holocaust. Und Ich bin mir sicher die wenigsten die sich dafür entschuldigen, haben damit was zu tun.
Die veranstalten da den größten genozid an Juden seit den Nazis und da wird begründet „sie haben damit ja nix zu tun“? Komm ich nicht mit.
Als Land ja, aber persönlich musste ich mich noch nie für den Holocaust bei jemanden entschuldigen - Du etwa?


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12.10.2023 um 08:31
Zitat von cejarcejar schrieb:Als Land ja, aber persönlich musste ich mich noch nie für den Holocaust bei jemanden entschuldigen - Du etwa?
Sorry dann hab ich das falsch verstanden. Ich hab es interpretiert als dass sich die muslimische Gemeinde entschuldigen solle. Und das fänd ich persönlich angebracht.

Auf deine Frage einzugehen: entschuldigen musste ich mich noch nicht, würde ich auch nicht, aber rechtfertigen durchaus.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

12.10.2023 um 08:45
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Mal Stasi-Methoden und mal Tolerierung von judenfeindlichen Aufmärschen? Finde ich beides eher fragwürdig.

Wenn jemand bei einer Demonstration öffentlich Massaker feiert, dann ist das meiner Meinung nach Volksverhetzung. Und die ist nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt. Egal, von wem sie ausgeht, solange die Person ein gewisses Alter erreicht hat und im Vollbesitz ihrer Kräfte ist.
Von Massakern feiern habe ich nie gesprochen.
A wo kommen wir denn da hin, wenn "Massaker" gefeiert werden? B, seit wann unterstütze ich Massaker?

Mir ist folgendes aufgefallen bei Kriegen:
Am Anfang jubeln die Hardliner.
Egal wo, muss jetzt nicht unbedingt Deutschland sein, kann auch Israel, Libanon oder Gaza sein.
Später dann, je länger der Krieg dauert, werden die Hardliner immer stiller und stiller und dann kommt das einfache Volk und will einfach nur Frieden.
Eine Demo mit Palästinensern, Libanesen und Israelis, die einfach nur Frieden wollen. Was wäre denn dann so schlimm dabei?

Dass es da dann auch Idioten gibt, die anderes im Sinn haben, ist klar. Die interessieren mich aber nicht, ich hatte noch nie Angst vor denen. Jugendliche, die noch nie einen Krieg miterlebt haben, ja mittlerweile sogar noch nicht einmal irgendwo einberufen werden, sind in meinen Gedanken zweitrangig.
Und was Fanatiker betrifft, die leben im Krieg, sie sehnen sich nach Krieg. Sie stehen morgen auf und haben Krieg im Kopf: "Jetzt eine Pumpgun abfeuern auf die Idioten, die ich nicht mag". Sie gehen zur Arbeit und haben Krieg im Kopf "Mit einer Pumpgun in meiner Hand würde Dir das Lachen vergehen". Und wenn sie schlafen haben sie Krieg im Kopf "Eine Bombe und die wären alle ruhig".
Was interessieren mich die Gedankengänge solcher Menschen? Im Falle eines Falles gilt es Einhalt zu geben.

Das meinte ich eher mit den, von Dir genannten "Stasi-Methoden". Oder sollen wir Demonstrationen gegen Antisemitismus deiner Meinung nach dulden?

Was ich jedoch immer wieder schreibe:
Im Kampf gegen den Fanatismus müssen wir vor allem auf etwas achten: Das wir nicht selbst zu Fanatikern werden. Das passiert nämlich sehr häufig.
Zitat von sindbad82sindbad82 schrieb:Sorry dann hab ich das falsch verstanden. Ich hab es interpretiert als dass sich die muslimische Gemeinde entschuldigen solle. Und das fänd ich persönlich angebracht.
Dann habe ich gute Nachrichten für Dich, die muslimische Gemeinde hat es verurteilt.
Zitat von sindbad82sindbad82 schrieb:Auf deine Frage einzugehen: entschuldigen musste ich mich noch nicht, würde ich auch nicht, aber rechtfertigen durchaus.
Rechtfertigen? Wie willst Du das rechtfertigen?


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12.10.2023 um 08:55
Kleiner Nachtrag nicht "gegen" Antisemitismus, sondern "für Antisemitismus" dulden.

Oder sollen wir Demonstrationen für Antisemitismus deiner Meinung nach dulden.

Ursprünglich wollte ich gegen "Israel" schreiben.


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12.10.2023 um 08:58
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Dann habe ich gute Nachrichten für Dich, die muslimische Gemeinde hat es verurteilt.
Da steht nicht, dass die "muslimische Gemeinde" irgendwas verurteilt, sondern dass sage und schreibe 11 Leute einen offenen Brief verfasst haben, der die fehlende Distanzierung oder gar Relativierung der Vorfälle durch islamische Verbände kritisiert.

Also im Grunde das Gegenteil.


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12.10.2023 um 09:05
Zitat von FiernaFierna schrieb:Also im Grunde das Gegenteil.
Das Gegenteil?

Das sie es befürwortet haben?

Seyran Ateş und der Befürworter Ali Ertan Toprak vertreten sehr viele Menschen. Der letztgenannte sogar die gesamte kurdische Gemeinde. Die islamische Gemeinde in Deutschland ist vielfältig.
Bleibt abzuwarten wie der Rest darauf reagiert.

Es ist ein großer Anfang.


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12.10.2023 um 09:13
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Es geht um Verantwortung, sei die Verantwortung ggf der Religion gegenüber.
Wieso sollten sie sich ihrer Religion gegenüber verantworten, in dem sie sich für Verbrechen entschuldigen, die sie weder befürworten geschweige denn mit diesen irgendwas zu tun haben? Ich sehe hier den logischen Zusammenhang nicht.

Ginge es darum, ein vorbildlich guter Muslim zu sein, in dem etwa die Gebote eingehalten, Nächstenliebe praktiziert und Terror jeglicher Art verurteilt wird, ja, das hätte in der Tat was mit dem Übernehmen religiöser Verantwortung zu tun.

Aber persönlich entschuldige mich als deutscher Staatangehöriger ja auch nicht für die Verbrechen aus der NS-Zeit. Ich verurteile diese und unterstütze auch diverse Initativen gegen Rassismus und Antisemismus jeglicher Art, da ich als Deutscher durchaus eine historische Verantwortung sehe, ein Bewusstsein gegen das Vergessen solcher beispiellosen Schandtaten für die Nachwelt zu schaffen/ zu erhalten. Aber entschuldigen? (Wohlgemerkt als Privatperson und nicht repräsentativ für das deutsche Volk, welches diese Verbrechen damals erst möglich machte) Doch, das hat was von (in dem Fall Generationen übergreifender) Kollektivschuld und dafür sehe ich nunmal keinerlei Grundlage.


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12.10.2023 um 09:41
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Das Gegenteil?
Liest du deine Quellen oder postet du einfach einen Link und lässt dann der Fantasie freien Lauf?

Pass auf, du schreibst:
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Dann habe ich gute Nachrichten für Dich, die muslimische Gemeinde hat es verurteilt.
Im Artikel/Quelle steht:
Mit deutlichen Worten haben Islamexperten in Deutschland eine aus ihrer Sicht fehlende oder relativierende Reaktion muslimischer Einrichtungen im Land auf die Hamas-Angriffe in Israel kritisiert.
[...]
Vor diesem Hintergrund sei das Schweigen islamischer Verbände und "die Relativierung des durch die Hamas und weiterer islamistischer Gruppierungen verübten Terrorismus (…) beschämend und bedenklich", schrieben sie weiter. Es ist "nicht nur an der Zeit, sondern längst überfällig, dass wir uns in Deutschland der Realität stellen; nämlich, dass seit Jahren arabisch und türkisch geprägter Antisemitismus zunimmt und der Hass auf Israel in einem Ausmaß geschürt wird, dass er das friedliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft gefährdet".
https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-10/israel-hamas-islamexperten-deutschland-kritik-muslimische-verbaende?
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Seyran Ateş und der Befürworter Ali Ertan Toprak vertreten sehr viele Menschen. Der letztgenannte sogar die gesamte kurdische Gemeinde. Die islamische Gemeinde in Deutschland ist vielfältig.
Bleibt abzuwarten wie der Rest darauf reagiert.

Es ist ein großer Anfang.
Seyran Ates wird regelmäßig bedroht und gilt in großen Teilen der Öffentlichkeit als "den Rechten zuarbeitende" Islamfeindin. Mansour genauso.
Die gelten als Alibi-Moslems und Alibi-Palästinenser für Fremden- und Islamfeinde.

Deshalb muss man da auch keinen "großen Anfang" herbeifantasieren, es war kein Wunder, dass die das sagen.

Von Koopmans und Susanne Schröter muss man erst gar nicht anfangen eigentlich.

Und Kurden/Aleviten jetzt als "die muslimische Gemeinde" zu labeln ist genauso grotesk. Man muss sich nur deren Standing auf dem Planeten anschauen bzw in der "islamischen Welt".

Es ist genau dasselbe, wenn du hier ständig Quranisten verlinkst und so tust als sei jede andere Auslegung des Islam die irgendwecher wirren Randgruppen.
Es ist genau gegenteilig. Quranism spielt nirgenda eine übergordnete Rolle, besitzt absolut nirgends die Deutungshoheit über den Islam. Es sind Hadith und Sunna die absolut überall gängig und zu großen Teilen institutionalisiert sind.


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12.10.2023 um 10:42
@Fierna

Und was ist mit Nouripour? Er hat sich als Moslem entschuldigt.
Ich darf mal raten? Bundestagsabgeordnete gelten auch nicht, die müssen das so machen.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Es ist genau dasselbe, wenn du hier ständig Quranisten verlinkst und so tust als sei jede andere Auslegung des Islam die irgendwecher wirren Randgruppen.
Es ist genau gegenteilig. Quranism spielt nirgenda eine übergordnete Rolle, besitzt absolut nirgends die Deutungshoheit über den Islam. Es sind Hadith und Sunna die absolut überall gängig und zu großen Teilen institutionalisiert sind.
Ich werde damit nicht aufhören.


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12.10.2023 um 11:03
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Rechtfertigen? Wie willst Du das rechtfertigen?
Ich sollte mich rechtfertigen, warum ich mich dafür nicht entschuldigen werde. Derjenige war der Meinung dass jeder deutsche, egal wann geboren für immer eine Schuld bis zum Tod auf sich zu laden hat. Ich sehe das anders


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12.10.2023 um 11:41
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Die können wir einsperren, oder zurechtweisen. Ihre Chatrooms mitschreiben, sie heimlich mit installierten Cams beobachten und den ein oder anderen Fake-Nachbarn vom Verfassungsschutz einschleusen, um am Ende ihre Wohnungen und Häuser mit SEKs zu stürmen.
Das langt vollkommen
Das waren deine Vorschläge, und das war es, was ich mit "Stasi-Methoden" meinte. Wobei ich allerdings zugeben muss, dass ich die nur von Hörensagen kenne, weil ich im Westen aufgewachsen bin. Falls das mit der Bespitzelung, Wohnung stürmen usw. ironisch gemeint war, hättest du das auch so schreiben sollen.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Am Anfang jubeln die Hardliner.
Egal wo, muss jetzt nicht unbedingt Deutschland sein, kann auch Israel, Libanon oder Gaza sein.
Später dann, je länger der Krieg dauert, werden die Hardliner immer stiller und stiller und dann kommt das einfache Volk und will einfach nur Frieden.
Na, dann ist ja gut. Dann brauchen wir also nur noch ein paar hundert oder tausend Tote auf beiden Seiten abwarten, oder wie? Ironie off.

@juvenilea
Demonstrationen für Antisemitismus dulden? Natürlich nicht, schon gar nicht in Deutschland oder Österreich! Das habe ich auch nicht behauptet. Ich weiß nicht, wie man solche Demonstrationen am besten unterbinden kann, aber ich bin auch weder Polizist noch Politiker. Stasi-Methoden braucht es dazu sicher nicht.

Wenn es Menschen gibt, ob jugendlich oder erwachsen, die vom Krieg träumen, ist das schon "interessant", denn diese Leute sind es, von denen die Gefahr ausgeht. Es hat (bisher) für Deutschland nur deshalb nicht die oberste Priorität, weil diejenigen, die diese Leute als Feinde ansehen, größtenteils in Israel leben, Exzesse wie am Samstag also eher in Israel, also weit, weit weg von hier stattfinden würden.
Die vielen Ausnahmen, z.B. in Frankreich, bestätigen die Regel.

Meiner Meinung nach wäre schon einiges gewonnen, wenn nicht immer alle Hass-Äußerungen hingenommen würden, was eben gerade auch Demonstrationen gegen irgendwelche Feinde einschließt. Nimmt der Staat so etwas hin, sei es aus Angst vor einer Eskalation, um dem Vorwurf zu entgehen, die Meinungsfreiheit zu unterdrücken oder weil er sich noch mit zig anderen Ländern abstimmen will, wie in einem solchen Fall vorzugehen ist, dann wird damit vermittelt, dass der Staat ein solches Verhalten duldet oder gar gutheißt.

Selbstverständlich gilt das nicht nur bei Antisemitismus, sondern auch in allen anderen Fällen und selbstverständlich auch für alle. Laut Grundgesetz ist die Würde des (also JEDEN) Menschen unantastbar. Der Staat richtet sich seit ein paar Jahrzehnten selbst danach. Er sollte aber auch von jedem, der sich hier aufhält, verlangen, dass er selbst die Menschenwürde jedes anderen achtet. Das ist nicht zu viel verlangt. Aber genau dabei hakt es leider, wahrscheinlich nicht nur in Deutschland, sondern überall. Man hat anscheinend das Gefühl (oder vermittelt das zumindest), es würden Freiheitsrechte beschnitten, wenn man von irgendjemandem verlangt, seine Abneigung gegenüber jemand anderem im Zaum zu halten und diesen einfach in Ruhe zu lassen. Als ob das eine Zumutung wäre.


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12.10.2023 um 12:33
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Und was ist mit Nouripour? Er hat sich als Moslem entschuldigt.
Ich darf mal raten? Bundestagsabgeordnete gelten auch nicht, die müssen das so machen.
Der spricht auch nur für sich selbt und nicht für die "muslimische Gemeinde" und sollte sich mal lieber für seine oftmals unkritische Haltung zu BDS entschuldigen.

Die Frage war ja nun auch nicht, ob irgendein Muslim der Erde diese Barbarei verurteilt hat oder nicht.

Deshalb geht es hier auch nicht um "gildet aber nicht".
Es ging darum, dass du diesen Brief zu einem "Statement der muslimischen Gemeinde" umdeutest, obwohl er eher einer Kritik dieser darstellt.
Was mich aber noch mehr ärgert, ist dass Ates und Mansour regelmäßig mit Morddrohungen überzogen werden und für progressive Aussagen oder Haltung keinerlei Solidarität der postmodernen Linken zu erwarten haben.
Ganz im Gegenteil, die wurden in eine deutsch-konservative Schmuddelecke geschoben, weil Fremdenfeinde ihre Aussagen grundsätzlich instrumentalisieren, weil diese selbst nicht zu fundierter Kritik irgendwelcher Zustände innerhalb des Islam fähig sind und das auch gar nicht ihren eigentlichen Bedürfnissen entspricht.

Jetzt wo es opportun ist, können die beiden aber auch mal "Stimme des Islam" spielen. Sollten sie morgen die Vollverschleierung oder dergleichen kritisieren, werden sie dann aber wieder als Rassisten aus den Hörsälen gebrüllt.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Ich werde damit nicht aufhören.
Kann ich dir auch kaum vorschreiben.

Wenn du für das Vorgehen allerdings keine Argumente aufbringen kannst, dann wirkt das schon ein wenig seltsam, um nicht zu sagen "tendenz-propagandistisch".


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12.10.2023 um 12:44
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Wohnung stürmen usw. ironisch gemeint war, hättest du das auch so schreiben sollen.
Ironisch gemeint war das nicht.
Ich meinte eher die Hard-Core Fanatiker.
Die die vorhaben anderen Menschen zu schaden.

Um Himmels-Willen, damit meinte ich nicht diese Maßnahmen beim einfachen Verdachtsfall auf den Normal-Bürger anzuwenden.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Na, dann ist ja gut. Dann brauchen wir also nur noch ein paar hundert oder tausend Tote auf beiden Seiten abwarten, oder wie?
Darauf kann ich nur antworten... leider ja!

Es ist weltweit immer dasselbe Spiel: Im Vorfeld, also vor dem Krieg, wird aufgeputscht. Dann jubeln alle und greifen zu den Waffen und dann merken sie, dass nichts gewonnen ist und dann werden die gemäßigten gebeten da wieder zu vermitteln.
Mir ist nur aufgefallen, dass die Zeit davor, also das Aufhetzen später eine große Rolle spielt, wie brutal der Krieg dann geführt wird.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Ich weiß nicht, wie man solche Demonstrationen am besten unterbinden kann, aber ich bin auch weder Polizist noch Politiker. Stasi-Methoden braucht es dazu sicher nicht.
Um die ging es mir auch nicht, wie gesagt, generell geht es mir um die Hard-Core Fanatiker (Rechtsradikal zähle ich auch zu Fanatikern).
Wie damit umgehen? Das Demonstrationsrecht ist heilig, aber wie mit Demonstrationen umgehen, bei denen Israel-Flaggen oder Koran-Bücher, oder Amerika-Flaggen, oder gar deutsche Flaggen, oder generell irgendeine Flagge verbrannt wird, umgehen?
Ich habe auch keine Ahnung. Eventuell ist dann die Diskussion danach in der Gesellschaft wichtig.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Selbstverständlich gilt das nicht nur bei Antisemitismus, sondern auch in allen anderen Fällen und selbstverständlich auch für alle. Laut Grundgesetz ist die Würde des (also JEDEN) Menschen unantastbar. Der Staat richtet sich seit ein paar Jahrzehnten selbst danach. Er sollte aber auch von jedem, der sich hier aufhält, verlangen, dass er selbst die Menschenwürde jedes anderen achtet. Das ist nicht zu viel verlangt. Aber genau dabei hakt es leider, wahrscheinlich nicht nur in Deutschland, sondern überall. Man hat anscheinend das Gefühl (oder vermittelt das zumindest), es würden Freiheitsrechte beschnitten, wenn man von irgendjemandem verlangt, seine Abneigung gegenüber jemand anderem im Zaum zu halten und diesen einfach in Ruhe zu lassen. Als ob das eine Zumutung wäre.
Bin ich voll und ganz Deiner Meinung.
Zitat von sindbad82sindbad82 schrieb:Derjenige war der Meinung dass jeder deutsche, egal wann geboren für immer eine Schuld bis zum Tod auf sich zu laden hat. Ich sehe das anders
Da gebe ich Dir recht, obwohl ich mich tatsächlich in einer ähnlichen Situation entschuldigt hatte. Eine ewige Schuld für unsere Vorfahren gibt es nicht, dann müssten wir uns ewig entschuldigen. Ich fürchte mich vor dem Tag indem wir irgendwie durch irgendeine Wundertechnik in die Vergangenheit schauen könnten, wie heute das Fernsehen. Was werden wir uns wundern und ekeln, zu was für Gräueltaten unsere direkten Vorfahren fähig waren.

Aber zurück dazu:
Eine Schuld zwar nicht, aber eine Verantwortung haben wir, dass sowas nicht nochmal passiert. Wie auch immer das dann aussehen mag. Keine Ahnung.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Kann ich dir auch kaum vorschreiben.

Wenn du für das Vorgehen allerdings keine Argumente aufbringen kannst, dann wirkt das schon ein wenig seltsam, um nicht zu sagen "tendenz-propagandistisch".
Argumente habe ich, hat aber eher weniger mit Dir zu tun. Eine Intention habe ich auch, aber hat auch nichts mit Dir zu tun.
Du kritisierst mich, weil ich das so verlinkt habe, Du kritisierst mich weil es für Dich Propaganda ist.
Hast Du den Link auch gesichtet? Und weißt Du in welchem Zusammenhang ich den Link gepostet habe?
Und um was geht es Al-Rahman?


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12.10.2023 um 12:48
Zitat von sindbad82sindbad82 schrieb:Ich sollte mich rechtfertigen, warum ich mich dafür nicht entschuldigen werde.
Ich bin ein weißer, heterosexueller männlicher Ossi. Da käme ich ja aus der Entschuldigungsgebeten nicht mehr raus.

Achja, den Attentäter von Halle habe ich auch vor zig Jahren mal kennengelernt. Wohnte quasi ums Eck.

Um Entschuldigung kann man ja nur bitten. Man kann sich ja nicht selbst entschuldigen, geschweige denn für Andere.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

12.10.2023 um 14:11
Zitat von cejarcejar schrieb:Als Land ja, aber persönlich musste ich mich noch nie für den Holocaust bei jemanden entschuldigen - Du etwa?
"Entschuldigen" ist das falsche Wort, aber ich denke dass sich die Mehrzahl der Deutschen schon einmal für die Nazi-Verbrechen in irgendeiner Art und Weise rechtfertigen mussten, teilweise auch (be)schämen mussten. Ich glaube jeder der in Deutschland aufwächst, kennt das. Erinnerungskultur ist zentraler Bestandteil der deutschen Nachkriegserziehung.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:da ich als Deutscher durchaus eine historische Verantwortung sehe, ein Bewusstsein gegen das Vergessen solcher beispiellosen Schandtaten für die Nachwelt zu schaffen/ zu erhalten.
Man spricht von "Verantwortung" auch dem Deutschen gegenüber der sagen wir mal im Jahr 2000 geboren wurde.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

12.10.2023 um 15:44
Zitat von FiernaFierna schrieb:Was mich aber noch mehr ärgert, ist dass Ates und Mansour regelmäßig mit Morddrohungen überzogen werden und für progressive Aussagen oder Haltung keinerlei Solidarität der postmodernen Linken zu erwarten haben.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Jetzt wo es opportun ist, können die beiden aber auch mal "Stimme des Islam" spielen. Sollten sie morgen die Vollverschleierung oder dergleichen kritisieren, werden sie dann aber wieder als Rassisten aus den Hörsälen gebrüllt.
Das finde ich auch schwer erträglich, dass gemäßigte Muslime nicht nur von fundamentalistischen Muslimen, sondern sogar von sich für tolerant haltenden Nicht-Muslimen niedergemacht werden. Man wirft damit sowohl diesen beiden Leuten als auch gemäßigteren (muslimischen) Stimmen allgemein Knüppel zwischen den Beinen - und wundert sich dann, dass die Annäherung so schwer ist!
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Eine Schuld zwar nicht, aber eine Verantwortung haben wir, dass sowas nicht nochmal passiert.
Sehr richtig. Diese Verantwortung haben wir ganz allgemein, besonders aber gegenüber den Juden und dem Staat Israel.


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12.10.2023 um 16:01
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Man spricht von "Verantwortung" auch dem Deutschen gegenüber der sagen wir mal im Jahr 2000 geboren wurde.
Was ja auch richtig und wichtig ist. Und klar kann man auch bemängeln, wenn der Eindruck entsteht, daß sich zu wenig Muslime (hier) öffentlich gegen die gezielten Terrorangriffe der Hamas auf Zivilisten in Israel äußern. Auch, wenn ich davon ausgehe, daß ein stiller Großteil von diesen die Angriffe durchaus verurteilen.

Wie gesagt, mir ging es lediglich um den allgemeinen Appell, sich als Muslim für die Verbrechen anderer Muslime entschuldigen zu müssen. Aber das Thema scheint ja jetzt geklärt zu sein.


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12.10.2023 um 16:46
Hmm, die Hamas ist seit 1988 offen antisemitisch, verübt Attente seit 1993 und wurde (trotzdem) 2006 gewählt.
Die Wähler sind mitverantwortlich oder müssen die sich auch nicht entschuldigen oder äußern?


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12.10.2023 um 17:17
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Ich bin ein weißer, heterosexueller männlicher Ossi. Da käme ich ja aus der Entschuldigungsgebeten nicht mehr raus.

Achja, den Attentäter von Halle habe ich auch vor zig Jahren mal kennengelernt. Wohnte quasi ums Eck.

Um Entschuldigung kann man ja nur bitten. Man kann sich ja nicht selbst entschuldigen, geschweige denn für Andere
Ist so. Vorallem wieso soll sich zum Beispiel die muslimische Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland für die Taten der Hamas entschuldigen.

Ich finde viel bedenklicher wie bestimmte Medien nun über Muslime berichten. Unwissende erhalten den Eindruck als seien alle Muslime Unterstützer von Terroristen. Der Großteil bedauert die sinnlosen Toten sowohl auf palestänensischer als auch israelischer Seite.

Dass man Personen als Antisemiten darstellen will, die sich kritisch dazu äußern dass die Abwehraktionen Israels gegen die Hamas zu viele Zivilisten das Leben kostet, ist mir überhaupt nicht nachvollziehbar. Ich glaube einige denken gar nicht mehr nach.


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