Ist Antisemitismus wieder "in"?

dreizehner schrieb:Dass man Personen als Antisemiten darstellen will, die sich kritisch dazu äußern dass die Abwehraktionen Israels gegen die Hamas zu viele Zivilisten das Leben kostet, ist mir überhaupt nicht nachvollziehbar. Ich glaube einige denken gar nicht mehr nach.

Es geht halt darum: was soll Israel denn sonst machen? Es auf sich beruhen lassen? Nope. Hamas muss ausradiert werden. Und das geht nur mit zivilen Opfern. That's the problem.

dreizehner schrieb:Unwissende erhalten den Eindruck als seien alle Muslime Unterstützer von Terroristen.

Das ist doch Unsinn, und das müsste eigentlich jedem vernünftigen Menschen klar sein.

Zu den Medien: In unserer Regionalzeitung war heute ein Artikel über zwei Vorstandsmitglieder religiöser Gemeinden einer mittelgroßen Stadt. Der eine von einer jüdischen und der andere von einer muslimischen Gemeinde. Beide waren über die Geschehnisse am Wochenende entsetzt, und beide fürchteten negative Folgen nicht nur für Israel und Palästina, sondern auch eine Pauschalverurteilung von Juden und Muslimen in Europa. Und auf dem dazugehörigen Foto schauten sich beide gemeinsam die aktuellen Nachrichten aus der Region an.

Ist interessant wer so gar keine Stellung beziehen kann.

Sämtliche Verbände..etc gefühlt.

Wo sind eigentlich die ganzen Konzerte wie damals.

In Chemnitz .

Nein, eigentlich ist die Tendenz klar.

Die meisten sind eben heimlich schon Sympathisanten

Die Zeitungen trauen sich auch nicht mehr zu schreiben wer zum Beispiel die Israelflaggen geklaut hat an den Rathäusern

Fedaykin schrieb:Ist interessant wer so gar keine Stellung beziehen kann.

Sämtliche Verbände..etc gefühlt.

Wo sind eigentlich die ganzen Konzerte wie damals.

In Chemnitz .

Nein, eigentlich ist die Tendenz klar.

Die meisten sind eben heimlich schon Sympathisanten

Die Zeitungen trauen sich auch nicht mehr zu schreiben wer zum Beispiel die Israelflaggen geklaut hat an den Rathäusern

Stellung bezog auch in Vergangenheit niemand. Ich spreche von beiden Seiten. Dass hieße dann das beide heimlich dafür wären, was falsch ist.

dreizehner schrieb:Stellung bezog auch in Vergangenheit niemand. Ich spreche von beiden Seiten

Wieso beide Seiten? Wann haben zuletzt Israelis in Gaza Säuglingen die Köpfe abgetrennt?

dreizehner schrieb:Dass hieße dann das beide heimlich dafür wären, was falsch ist.

Wer soll beide sein?

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.zustimmung-fuer-hamas-in-deutschland-zur-barbarei-nur-schweigen.7b789e3a-de5f-465e-9075-60bf1adbf1e8.html

Fedaykin schrieb:Wieso beide Seiten? Wann haben zuletzt Israelis in Gaza Säuglingen die Köpfe abgetrennt?

Noch nie, aber in der Pallywood-Propaganda werden Israelis/Juden und Israel als Monster dargestellt, genau so wie die Hamas in der Realität ist. Man könnte vielleicht sagen dass die arabische Propaganda das eigene radikale Weltbild auf Israel projiziert. So wie die Nationalsozialisten auch.

Kies-Richard schrieb:Noch nie, aber in der Pallywood-Propaganda werden Israelis/Juden und Israel als Monster dargestellt, genau so wie die Hamas in der Realität ist. Man könnte vielleicht sagen dass die arabische Propaganda das eigene radikale Weltbild auf Israel projiziert. So wie die Nationalsozialisten auch.

Zu einem Konflikt gehören immer zwei. Die Hamas und ihr Terror sind ganz klar zu verachten und verurteilen, aber so zu tun als sei das Vorgehen Israels in den letzten Jahrzehnten fehlerfrei ist Ignoranz.

Aber gut dafür reicht wohl der Horizont nicht. Ich zumindest kann beide Seiten kritisch betrachten und bin froh drum.

juvenilea schrieb:Argumente habe ich, hat aber eher weniger mit Dir zu tun.

Dann nenne sie mir doch. Was das mit mir zu tun hat, weiß ich nicht, ich habe meine Person abseits von "Was mich aber noch mehr ärgert" ganz sicher nicht thematisiert.

juvenilea schrieb:Du kritisierst mich, weil ich das so verlinkt habe, Du kritisierst mich weil es für Dich Propaganda ist.

Nein, nein, über den Inhalt des Links habe ich gar nichts gesagt. Quranisten können so toll und progressiv sein, wie sie wollen, das Problem ist, was du daraus machst.
Deren Auslegung ist nämlich repräsentativ für gar nichts.

Im Endeffekt ist auch völlig Hupe, was im Koran steht und was nicht, das ist ja geradezu eine Fundamentalisten-Diskussion.

Solange ein Großteil der "islamischen Welt" meint, jede Krise und jedes Problem mit "Zurück zum Propheten" beantworten zu müssen und das dann in Barbarei endet, ist das ein Problem, völlig egal, was irgendwer meint, was denn der "wahre Islam" sei.

dreizehner schrieb:Aber gut dafür reicht wohl der Horizont nicht.

Und du meinst relativistische Geistlosigkeit sei "der Horizont"?

Es kann sich vermutlich niemand dran erinnern, wann Juden mit Stöcken auf Leichen einschlugen und sie bespuckten, man gefangene Kinder prügelte, Leichen von Renterinnen auf Facebook gepostet hat - auf ihrem eigenen Acc- weil das so geil ist oder Kinder gleich köpfte.
War wohl das letzte Mal in den Protokollen der Weisen von Zion passiert.


Aber ja, ist alles Ying und Yang, hol die Wünschelrute, schmeiß ein paar Hühnerknochen. das ist ganz großer Intellekt.

dreizehner schrieb:Ich zumindest kann beide Seiten kritisch betrachten und bin froh drum.

Ja, dann feier dich selbst allein für diese Heldenheit und hör auf den Rest der Menschheit mit diesem Dummfick zu belästigen.

dreizehner schrieb:Zu einem Konflikt gehören immer zwei. Die Hamas und ihr Terror sind ganz klar zu verachten und verurteilen, aber so zu tun als sei das Vorgehen Israels in den letzten Jahrzehnten fehlerfrei ist Ignoranz.

Nö, zu einem Konflikt gehören nicht immer zwei. Oftmals reicht es das eine Seite rote Linien überschreitet, dann hat eine Seite verloren, die Juden kennen das ja schon.

dreizehner schrieb:Zu einem Konflikt gehören immer zwei. Die Hamas und ihr Terror sind ganz klar zu verachten und verurteilen, aber so zu tun als sei das Vorgehen Israels in den letzten Jahrzehnten fehlerfrei ist Ignoranz.

Nach der Argumentation gehören zu einer Vergewaltigung auch immer zwei....

Kies-Richard schrieb:Noch nie, aber in der Pallywood-Propaganda werden Israelis/Juden und Israel als Monster dargestellt, genau so wie die Hamas in der Realität ist.

Jo, diese Palästinenser sind "Kämpfer", vor allem im ÖRR. Andere nennen sie Terroristen.

dreizehner schrieb:Zu einem Konflikt gehören immer zwei.

Ich nehme an in deinem Drang zu relativieren wolltest Du es eigentlich so schreiben: zu diesem Konflikt gehören zwei.
Ansonsten kannst Du mir gerne auch am Beispiel Ukraine deine krude Theorie erklären.

Fierna schrieb:Nein, nein, über den Inhalt des Links habe ich gar nichts gesagt. Quranisten können so toll und progressiv sein, wie sie wollen, das Problem ist, was du daraus machst.
Deren Auslegung ist nämlich repräsentativ für gar nichts.

Mit anderen Worten Du weißt nicht was drin steht, weißt auch nicht in welchem Kontext ich verlinkt hatte.

Fierna schrieb:Im Endeffekt ist auch völlig Hupe, was im Koran steht und was nicht, das ist ja geradezu eine Fundamentalisten-Diskussion.

Da hast Du Deine Meinung kund getan.

Interessant ist nur folgendes:

Fierna schrieb:Solange ein Großteil der "islamischen Welt" meint, jede Krise und jedes Problem mit "Zurück zum Propheten" beantworten zu müssen und das dann in Barbarei endet, ist das ein Problem, völlig egal, was irgendwer meint, was denn der "wahre Islam" sei.

Fierna schrieb:Deren Auslegung ist nämlich repräsentativ für gar nichts.

Fierna schrieb:Es ist genau dasselbe, wenn du hier ständig Quranisten verlinkst und so tust als sei jede andere Auslegung des Islam die irgendwecher wirren Randgruppen.

Fierna schrieb:Quranism spielt nirgenda eine übergordnete Rolle, besitzt absolut nirgends die Deutungshoheit über den Islam. Es sind Hadith und Sunna die absolut überall gängig und zu großen Teilen institutionalisiert sind.

Wenn Du "islamischen Welt" durch "westliche Welt" ersetzt und "Zurück zum Propheten" mit "Dollar und Waffen" ersetzt und "Quranism" durch Al-Rahman, ansonsten den Rest aller Zitate Wort für Wort beibehältst, sind das haargenau die Antworten, die ich auch von islamischen Fanatikern höre, wenn ich in entsprechenden Foren die links poste.

Al-Rahman steht für eine philanthrope Auslegung des Korans, ohne Hadithe. Die gesamte Gewalt, die gesamte Misanthropie kommt von den Hadithen. Nicht ohne Grund hat der IS meist auf Hadhite verwiesen, wenn sie mal wieder zurecht in der massiven Kritik standen.

Was hat das nun mit Dir zu tun? Rein gar nichts! Hege ich einen Groll gegen Dich? Nein!
Es langt nur wenn Du auf mich eingehst, mich versuchst lächerlich zu machen, mich versuchst als unnütz darzustellen, die Links versuchst als unnütz darzustellen.
Vielleicht hast Du es ja jetzt verstanden, was Sinn und Zweck des Ganzen ist.

Antisemitismus ist nicht wieder "in", sondern wurde / wird 100.000fach importiert.

-VOLLSTRECKER- schrieb:Antisemitismus ist nicht wieder "in", sondern wurde / wird 100.000fach importiert.

Nein, vergiss es. Versuche nicht immer alles auf Migranten zu schieben, Antisemitismus ist und bleibt ein rechtsradikales Problem.

juvenilea schrieb:Nein, vergiss es. Versuche nicht immer alles auf Migranten zu schieben, Antisemitismus ist und bleibt ein rechtsradikales Problem.

Das kannst Du behaupten solange Du willst, deshalb wird es trotzdem nicht wahr. Wo der Antisemitismus in Deutschland derzeit her kommt, ist allen bekannt.

juvenilea schrieb:Nein, vergiss es. Versuche nicht immer alles auf Migranten zu schieben, Antisemitismus ist und bleibt ein rechtsradikales Problem.

Er bleibt ein gesamtgesellschaftliches Problem und unter den vorherrschenden Voraussetzungen leider eine Kulturkonstante. Der "heimatlose" Diaspora-Jude war schon immer eine ideale Projektionsfläche. Für die Kirche waren sie die Christusmörder und als die alten Stände in der Neuzeit zu zerfallen begannen und sich eine neue Ordnung etablierte, fungierte er fortan als Personifizierung allen dessen, was man an der kapitalistischen Vergesellschaftung blöd finden, aber aufgrund mangelnder Analysefähigkeit nicht richtig benennen kann. Deshalb ist Antisemitismus sowohl unter religiösen Fanatikern als auch unter linken Möchtegern-Revoluzzern und selbstverständlich unter antimodernistischen Reaktionären gleichermaßen beliebt. Und selbst in der "bürgerlichen Mitte" ist dieser anschlussfähig, da sich das allgemeine "Unbehagen in der Kultur" überall seinen Weg bahnt.

@-VOLLSTRECKER-

Ich behaupte nichts ohne Statistiken.
Es ist die Zeit, die das Behauptet, sie beruft sich auf Polizeistatistiken.

paranomal schrieb:Er bleibt ein gesamtgesellschaftliches Problem und unter den vorherrschenden Voraussetzungen leider eine Kulturkonstante. Der "heimatlose" Diaspora-Jude war schon immer eine ideale Projektionsfläche. Für die Kirche waren sie die Christusmörder und als die alten Stände in der Neuzeit zu zerfallen begannen und sich eine neue Ordnung etablierte, fungierte er fortan als Personifizierung allen dessen, was man an der kapitalistischen Vergesellschaftung blöd finden, aber aufgrund mangelnder Analysefähigkeit nicht richtig benennen kann. Deshalb ist Antisemitismus sowohl unter religiösen Fanatikern als auch unter linken Möchtegern-Revoluzzern und selbstverständlich unter antimodernistischen Reaktionären gleichermaßen beliebt. Und selbst in der "bürgerlichen Mitte" ist dieser anschlussfähig, da sich das allgemeine "Unbehagen in der Kultur" überall seinen Weg bahnt.

Für wahr. Die jüdischen Mitbürger mussten für alles den Kopf hinhalten. Pest -> Die Juden!, Krieg -> Die Juden!, Kind verschwunden -> Die Juden!, Frau vergewaltigt -> Die Juden!

Projektionsfläche. Ich könnte den Begriff "Juden" durch alles ersetzen. Momentan ist "Migrant" in, wer weiß schon was morgen in ist.

juvenilea schrieb:Nein, vergiss es. Versuche nicht immer alles auf Migranten zu schieben, Antisemitismus ist und bleibt ein rechtsradikales Problem.

Ist so auch nicht ganz korrekt. Das Thema ist viel zu komplex, als das es sich auf ein bestimmtes "Lager" reduzieren ließe. Antisemitismus ist und bleibt viel mehr ein weltweites Problem. Ein konstruiertes Welterklärungsmodell(e), das von seinen antisemitischen Vertretern sowohl rassistisch wie auch religiös und (rechts wie auch teils links) politisch "begründet" wird, um sich mit diesem unverstandene globale Komplexitäten und Widersprüche in der Welt (ver)klären zu können.

Leider ein historischer wie auch aktueller Dauerbrenner eben.

juvenilea schrieb:Antisemitismus ist und bleibt ein rechtsradikales Problem.

Weil Migration und Rechtsradikalismus sich natürlich ausschließen. Die Grauen Wölfe sind nun wohl direkt politisch um einige Positionen verschoben worden.

Freitag der 13. 2023 und digital als auch auf den Strasse zeigt es immer mehr, dass Antisemitismus eben auch ein Linkes Problem ist und schon immer war.
Entsprechende Personen überzeugen nun mit Schmallippigkeit oder gänzlich mit Schweigen.