Ist Antisemitismus wieder "in"?

Selbst wenn war doch witzig

Schon genial, dass hier direkt vorgeworfen wird zu relativieren weil man neben den Opfern der Hamas auch Opfer durch israelische Aktionen bedauert.

Im Endeffekt sterben auf beiden Seiten unschuldige Menschen egal wie sie heißen oder woran sie glauben. Dass die palästinensischen Zivilisten aufgrund von Abwehrmaßnahmen durch Israel sterben, macht sie nicht weniger Wert als einzelnes Individuum. Aber viele scheinen da anders zu gewichten oder es gar als notwendiges Übel zu sehen. Das finde ich genauso krank wie diejenigen die die Terroristen feiern. Ich würde niemals den Tod von Unschuldigen gutheißen oder als Notwendigkeit sehen.

Es hat nichts mit Antisemitismus zu tun wenn man den/die Terrorakt/e der Hamas verurteilt!!! und gleichzeitig sagt dass man es bedenklich findet dass durch die Reaktion auf diese Angriffe massiv Zivilisten umkommen. Oder?

dreizehner schrieb:Im Endeffekt sterben auf beiden Seiten unschuldige Menschen egal wie sie heißen oder woran sie glauben. Dass die palästinensischen Zivilisten aufgrund von Abwehrmaßnahmen

Nein das ist veben nicht egal

Wer daran glaubt alle Juden auslöschrn zu müssen hat eben ein Problem

Wer 18 Jahre lang seine Verantwortung an Terroristen auslagert darf dich über die Konsequenzen nicht wundern.

juvenilea schrieb:Du weißt schon das Du gerade zu Provokationen aufrufst?

Ok, also mit Kippa rumlaufen ist mittlerweile eine Provokation in DE.
Tja, das sagt alles zu dem Thema.

Kies-Richard schrieb:Juden geben aufgrund der historischen Erfahrung sicher nicht ihre Heimat auf. Wer garantiert ihnen dass es dann in Europa nicht so weitergeht? Dieser Vorschlag ist ja wirklich daneben.

Wer garantiert dass es dann in Europa nicht so weitergeht?
Noch das Grundgesetz, oder die allgemeinen Gesetze Europas.
Aber selbstverständlich, niemand weiß was in 100 oder 500 Jahren, oder gar in 2000 Jahren ist.

Freiwillig aufgeben sicherlich nicht, aber welches Volk hat denn in der Vergangenheit "freiwillig" Land und Boden aufgegeben?
Im Falle eines Falles wäre es wohl eher eine Flucht.

AlteTante schrieb:Das weiß ich doch nicht. Ich bin kein Politiker.

Das ist auch in Ordnung.

Optimist schrieb:rein vom menschlichen Aspekt her gesehen wäre ich auch dafür.
Nur stellt sich doch wie immer in Europa die Frage für die Verteilung. Man sieht es doch, dass schon jetzt kaum andere Länder dazu bereit sind.
Und die Meisten der 10 Mill. nach D, das würde unser Land sicherlich endgültig überfordern.

Ja das stimmt. Administrativ gesehen, wäre es der Kollaps. Höchstwahrscheinlich würde man auf Erfahrungen nach dem 2. Weltkrieg zurückgreifen. Dort wurden ja auch alle notgedrungen überall, wo noch Häuser standen, einquartiert, durch mit entsprechenden Vollmachten ausgestattete Beamte.

Es käme darauf an, wer gewinnen würde und dann Israel besetzen würde. Bei der Hamas würde ich sagen, so viele wie möglich raus.
Oder aber, ... wir intervenieren militärisch mit dem Ziel einer Patt-Situation.

stereotyp schrieb:Das wird nicht passieren. Punkt.

Das war schon immer der Satz, der dann den Anfang vom Ende einleitete.
Die Wahrscheinlichkeit ist eher im Moment gering. Aber, wer seit geraumer Zeit diesen Konflikt verfolgt, wird feststellen, dass Israels Armee, in Israel "Zahal" genannt, im Laufe der Zeit immer mehr Kräfte aufbringen muss, um den ganzen Herr zu werden.
Die Zukunft Israels liegt im Orient. Genauer gesagt, nimmt die "sunnitische Koalition" Israel auf gegen den Iran?

Abahatschi schrieb:Ok, also mit Kippa rumlaufen ist mittlerweile eine Provokation in DE.
Tja, das sagt alles zu dem Thema.

Sagt der Mann, der mich kritisierte warum ich mit dem israelischen Studenten noch redete.....

@juvenilea
Lenk doch von dem Antisemitismus nicht ab, und ja trotzdem muss nicht mit Doofen reden auch wenn sie aus Israel sind.
Führe mal aus wer fühlt sich provoziert von einem Kippaträger in Deutschland, was macht es mit dem, was macht er dann, wie reagiert auf die Kippa, mit Gewalt?

Bevor ich mich verabschiede.

Abahatschi schrieb:Lenk doch von dem Antisemitismus nicht ab, und ja trotzdem muss nicht mit Doofen reden auch wenn sie aus Israel sind.

Ablenken?

Abahatschi schrieb:Führe mal aus wer fühlt sich provoziert von einem Kippaträger in Deutschland, was macht es mit dem, was macht er dann, wie reagiert auf die Kippa, mit Gewalt?

Liegt das nicht auf der Hand?
Alle die, die dagegen sind von Israelis kritisiert zu werden.

juvenilea schrieb:Alle die, die dagegen sind von Israelis kritisiert zu werden.

Wen meinst Du? Sind das Deutsche? Ausländer? und was passiert nach der Provokation?

Also im Moment würde ich niemand raten in Deutschland mit einer Kippa durch eine Fußgängerzone zu gehen.

Ich glaube das sagt alles darüber aus wie "in" Judenhass in Deutschland wieder ist.

Kies-Richard schrieb:Also im Moment würde ich niemand raten in Deutschland mit einer Kippa durch eine Fußgängerzone zu gehen.

Oder in Halle eine Synagoge zu betreiben?

In Halle an der Saale fielen am Mittwoch, den 09.10.2019 tödliche Schüsse. Der Tatverdächtige Stephan B. tötete vor einer Synagoge zwei Menschen und verletze zwei weitere Menschen schwer. Vorher versuchte er in die Synagoge, in der sich anlässlich des hohen jüdischen Feiertages Jom Kippur etwa 70-80 Menschen befanden, einzudringen und konnte offenbar die Sicherheitstür des Gebäudes nicht überwinden. Stephan B. streamte seine Tat live und äußerte sich eindeutig antisemitisch und antifeministisch. Der 27-Jährige sitzt in Untersuchungshaft und hat die Tat gestanden.

Quelle: https://www.phoenix.de/anschlag-auf-synagoge-in-halle-a-1317840.html

Es ist ja nicht so, dass Antisemitismus in der BRD bzw. im historischen Deutschland ein ausschliesslich importiertes Verbrechen sei.

Doors schrieb:Es ist ja nicht so, dass Antisemitismus in der BRD bzw. im historischen Deutschland ein ausschliesslich importiertes Verbrechen sei.

Oh wieviel pro Demos gab es für den Anschlag?

Nichts für ungut, aber die alltägliche Angst kommt eben von anderer Seite.

Und man sieht es jetzt schon wieder , das Schweigen, die mangelnde Distanzierung.

Niemand behauptet es gäbe das Problem nicht anders.

Aber eigentlich erkennt man die Verhältnisse.

Fedaykin schrieb:Und man sieht es jetzt schon wieder , das Schweigen, die mangelnde Distanzierung.

Vor allem den Whataboutismus des politisch linken Lagers.

Kies-Richard schrieb:Vor allem den Whataboutismus des politisch linken Lagers.

Den du auch sicherlich belegen kannst, damit dein Einzeiler nicht als einfache Phrase stehen bleiben muss.
Antisemitismus gab es ja auch schon vor dem 7. Oktober und da waren in den letzten Jahren und vor allem in der Corona Zeit ganz viele Rechte Gruppen vorne dabei.
Relativierung des Holocaust, anti jüdische Weltverschwörung und der Vergleich mit den Juden zur Nazi Zeit.
Dann gab es zum Ukraine Krieg auch noch so ein paar andere antisemitische Verschwörungen der politisch Rechten.

Antisemitismus ist weder links noch rechts

Durch wen werden jetzt nochmal 7 Millionen Juden in Israel bedroht?
Ich glaube wer diese Frage beantwortet, der kann auch beantworten wo Judenhass heute herkommt.

juvenilea schrieb:Mit anderen Worten Du weißt nicht was drin steht, weißt auch nicht in welchem Kontext ich verlinkt hatte.

Wir können bisher nur festhalten, dass ich im Gegensatz zu dir ganz offensichtlich deinen Zeit-Link gelesen habe.
Daraus könnte man jetzt folgern, dass du dir solche Vorwürfe besser sparst, aber das kannst du natürlich halten, wie du willst.

juvenilea schrieb:Wenn Du "islamischen Welt" durch "westliche Welt" ersetzt und "Zurück zum Propheten" mit "Dollar und Waffen" ersetzt und "Quranism" durch Al-Rahman, ansonsten den Rest aller Zitate Wort für Wort beibehältst, sind das haargenau die Antworten, die ich auch von islamischen Fanatikern höre, wenn ich in entsprechenden Foren die links poste.

Ja, garantiert ist das genau so abgelaufen.

Du hängst also mit "islamischen Fanatikern" in Foren rum und erklärst denen dort, wie ihre Religion funktioniert?
Ich spare mir den Kommentar dazu. Immerhin hast du dann schon von mehreren Leuten gehört, was du für einen Unfug veranstaltest.

juvenilea schrieb:Al-Rahman steht für eine philanthrope Auslegung des Korans, ohne Hadithe. Die gesamte Gewalt, die gesamte Misanthropie kommt von den Hadithen. Nicht ohne Grund hat der IS meist auf Hadhite verwiesen, wenn sie mal wieder zurecht in der massiven Kritik standen.

Bin ich nicht direkt in meinem ersten Post an dich genau darauf eingegangen und du hast es hier sogar noch zitiert?

juvenilea schrieb:Was hat das nun mit Dir zu tun? Rein gar nichts!

Ich weiß weiterhin nicht, warum du mir das erzählst.

juvenilea schrieb:Hege ich einen Groll gegen Dich? Nein!

Das wäre mir auch komplett Latte.

juvenilea schrieb:Vielleicht hast Du es ja jetzt verstanden, was Sinn und Zweck des Ganzen ist.

Ich habe das von Anfang an verstanden und das geht mir auf die Nerven.

@Doors
Mal ehrlich habt ihr nicht mehr, als immer wieder den Halle Fall raus zu kramen? Dass das ein Fall eines Nazi war, darüber brauchen wir doch nicht zu reden.
Aber sobald über muslimischen antisemitismus diskutiert wird, kommt immer Halle als Beispiel. Soll man es wirklich drauf ankommen lassen, das aufzuwiegen? Ich denke nicht, oder?

sindbad82 schrieb:Aber sobald über muslimischen antisemitismus diskutiert wird,

Wird beschwichtigt, abgewiegelt, geleugnet, verharmlost und abgestritten. Dabei ist schon lange nicht mehr zu übersehen, dass man in Deutschland den Antisemitismus wieder importiert hat. Aber da hat man nicht den Mumm für sein Handeln auch gerade zu stehen, das zuzugeben und der Realität [die jeder sehen kann der Augen im Kopf hat] ins Auge zu schauen.

Wie erbärmlich kann man denn noch sein, als das was man angerichtet hat auch noch abzustreiten und den momentanen Antisemitismus anderen in die Schuhe schieben wollen..

Was ist nun wichtiger? Juden in Deutschland vor Antisemitismus zu schützen, egal, von wem er ausgeht? Oder darüber zu diskutieren, ob Neonazis oder Hamas-Freunde antisemitischer sind, um den Antisemitismus einer der beiden Gruppen zu relativieren?

Und eine andere Frage, für die ich bestimmt empörte Antworten bekommen werde:
Falls nun Ägypten oder gar Israel doch noch die Grenzen für palästinensische Flüchtlinge öffnet, ist (ausgerechnet) Deutschland dann moralisch verpflichtet, möglichst viele von ihnen aufzunehmen und damit die Anzahl der Personen in Deutschland, die Juden nun vermutlich ganz besonders hassen, erheblich zu vergrößern?
Oder kann Deutschland sich auf seine Vergangenheit berufen und vorschlagen, dass eher die islamischen Staaten die palästinensischen Flüchtlinge aufnehmen sollten? Zum Beispiel der Iran, der die Hamas ja unterstützt, könnte sich da als echter Freund und Helfer hervortun.

AlteTante schrieb:Und eine andere Frage, für die ich bestimmt empörte Antworten bekommen werde:
Falls nun Ägypten oder gar Israel doch noch die Grenzen für palästinensische Flüchtlinge öffnet, ist (ausgerechnet) Deutschland dann moralisch verpflichtet, möglichst viele von ihnen aufzunehmen und damit die Anzahl der Personen in Deutschland, die Juden nun vermutlich ganz besonders hassen, erheblich zu vergrößern?

Ich wäre dafür erstmal die Länder der arabischen Liga zu fragen, von alleine kommt da ja nix.


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Wikipedia: Arabische Liga

AlteTante schrieb:Oder kann Deutschland sich auf seine Vergangenheit berufen und vorschlagen, dass eher die islamischen Staaten die palästinensischen Flüchtlinge aufnehmen sollten? Zum Beispiel der Iran, der die Hamas ja unterstützt, könnte sich da als echter Freund und Helfer hervortun.

Das Problem ist, niemand möchte sich Palästinenser ins Land holen, damit holt man sich nur Ärger ins Land.