DIE LINKE
14.06.2021 um 13:41EinElch schrieb:dass macht ihre Kritik aber weder unzulässig noch falsch.Ja, nur ist sie schlecht und unzureichend begründet. Genau deshalb bekommt sie auch Beifall von den besprochenen Leuten.
EinElch schrieb:dass macht ihre Kritik aber weder unzulässig noch falsch.Ja, nur ist sie schlecht und unzureichend begründet. Genau deshalb bekommt sie auch Beifall von den besprochenen Leuten.
paranomal schrieb:Das hat mit Wagenknechts Standpunkt jedoch rein gar nichts zu tun, sie bedient auf ihre üblich populistische Weise konservative Meinungen, die politische Korrektheit nicht aufgrund ihrer Unwirksamkeit ablehnen, sondern weil davon ausgegangen wird, dass es gar keine gesellschaftlichen Probleme gibt, die man lösen müsse.Sie bedient konservative meinungen, sie, als kommunistin???
EinElch schrieb:Sie kritisiert das nicht von der konservativen "Hanwer immer so gemacht"-Seite aus, auch wenn sich eben die so etikettierten dort wiederfinden, sondern sie argumentiert von der Position tatsächlich linker Gedankenwelt - eben Linke Politik auf dem Boden von Marxismus, Kommunismus und Sozialismus, statt Gender und Sprachhygiene, Biosojalatte und I-Pad bei jedem zweiten, jungen, linken Globalisierungsgegner.seh ich genauso.
EinElch schrieb:Wir haben da eine bekennende Kommunistin, die ein Buch darüber schreibt, dass sie die Probleme der Linke darin sieht, dass die Linke eben nicht mehr den antikapitalistisch-imperialistischen Klassenkampf fortführt, sondern ihrer Ansicht nach - und nur die legte sie dar - völlig unnötig breite Fronten an anderer Stelle aufmacht.seh ich genauso.
Seidenraupe schrieb:Sie bedient konservative meinungen, sie, als kommunistin???Sie geht da bewusst auf Tuchfühlung und einigen scheint es zu gefallen (wie man hier auch im Forum sieht). Es geht hier um Überschneidungen, keine identischen Weltbilder.
Im Leben nicht.
Seidenraupe schrieb:Wagenknecht will wieder echten Klassenkampf statt wohlfuehl/ablasshandel -gendern.Wagenknecht will höchstens die Rückkehr zur proletarischen Identitätspolitik.
In Griechenland wurde schon geschossen. Darüber hinaus werden Migranten illegalerweise wieder über die Grenze zurück geschleppt oder einfach im Mittelmeer ertrunken gelassenAber nicht auf staatlichen Befehl und auch nicht in diesem Ausmaß. Ostdeutsche Grenzsoldaten wurden explizit dazu angewiesen von ihren Schusswaffen Gebrauch zu machen und wurden dafür auch belobigt. Das Menschen heute bei der Überquerung der europäischen Grenze umkommen ist bedauerlich, aber sie sterben dort nicht an menschengemachten und bewusst tödlich konzipierten Hindernissen, vielmehr werden sie häufig von staatlichen und privaten Akteuren aus der Gefahr gerettet, in der sie sich selbst oder durch Schlepper begeben haben. Dass man diesen - grundverschiedenen - Umstand zur Verteidigung der DDR heranzieht ist auch deswegen grotesk, weil es ja gar keinen Zweifel daran geben kann, dass die DDR zu mindestens denselben Methoden gegriffen hätte, stünde sie vor demselben Problem. Vermutlich hätte man DDR-Grenzer auch dazu angewiesen auf die Flüchtlinge direkt zu schießen, warum auch nicht, mit den eigenen Bügern hatte man auch kein Erbarmen.
An den europäischen Grenzen starben in den letzten Jahren mehr als 20.000 Menschen.
paranomal schrieb:Sie zielt mit der Formulierung ihrer Kritik aber ganz konsequent auf die "Hamwa schon immer so gemacht" Position ab. Zudem bietet sie ja auch keinen Ansatz zur Analyse der tatsächlichen Probleme, da sie sich gekonnt hinter einer sozialdemokratischen Variante von vulgärmarxistischem Antiimperialismus versteckt, inklusive aller Arten verkürzter Kapitalismuskritik. Da wird dann plötzlich in der Manier des französischen Frühsozialismus wieder in normativer Hinsicht zwischen Produktiv- und Finanzkapital unterschieden und ähnliche Späße.Nee, sie versteckt sich gar nicht, sondern will Politik für Arbeiter und ärmere Menschen machen. Die wählen aber lieber die AFD, weil die LINKE sich mit intellektuellen Spinnereien beschäftigt - Thema Lifestyle - anstatt mit ihrer Zielgruppe und deren Gedankenwelt zu arbeiten. Das hat auch nichts mit dem Kapitalismus oder Sozialismus zu tun. Sondern damit das die einfacheren Menschen sich nicht für Gendersprache und Antiimperialismus interessieren.
abberline schrieb:Ich halte Frau Wagenknecht und Herrn Lafontaine für zwei der klügsten Köpfe der Linken...absolut konform mit Deiner Meinung
abberline schrieb:Näher an klassischer SPD Politik als die SPD selbst.Bei Wagenknecht sehe ich teilweise allerdings eher die klassische CDU
yong schrieb:Bei Wagenknecht sehe ich teilweise allerdings eher die klassische CDUUnd was macht die klassische CDU?
calligraphie schrieb:So eine Frau bei den Grünen oder der SPD und sie hätten mich.mich auch :) - auch bei der CDU und FDP ;)
frivol schrieb:Nee, sie versteckt sich gar nicht, sondern will Politik für Arbeiter und ärmere Menschen machen.Ich sage ja, proletarische Identitätspolitik. Eine linke Politik, die sich nicht ernsthaft mit fundamentalen Systemfragen beschäftigen will, ist aus einer tatsächlich progressiv-emanzipativen Perspektive für mich vollkommen uninteressant.
paranomal schrieb:Ich sage ja, proletarische Identitätspolitikwas ist schlecht daran?
frivol schrieb:Arbeiter und ärmere Menschen....wollen bedacht werden, sind evtl. bald keine Minderheit mehr?
paranomal schrieb:Eine linke Politik, die sich nicht ernsthaft mit fundamentalen Systemfragen beschäftigen willwas soll das bringen in einem kapitalistischen System?
Zarastro schrieb:aber sie sterben dort nicht an menschengemachten und bewusst tödlich konzipierten Hindernissen, vielmehr werden sie häufig von staatlichen und privaten Akteuren aus der Gefahr gerettet, in der sie sich selbst oder durch Schlepper begeben haben.Die Menschen die in den Westen wollten haben sich so gesehen auch selbst in diese Gefahr begeben. Ziemlich zynische Argumentation die du hier anführst um 20.000 Tote zu rechtfertigen.
Zarastro schrieb:Aber nicht auf staatlichen Befehl und auch nicht in diesem Ausmaß.Das Ausmaß der staatlich unterlassenen Hilfeleistung sind 20.000 Tote in den letzten Jahren. Das ist leider die Wahrheit.
McMurdo schrieb:Der Westen ist eben kein Deut besser wenn es um den Schutz der Grenzen gehtBlödsinn. Die DDR hat aktiv auf ihre Bürger geschossen und diese auch im Niemandsland der Grenze verbluten lassen, wohingegen Deutschland aktiv Menschen im Mittelmeer rettet. Wer das gleichsetzt hat den Schuss nicht gehört. Die DDR brachte politisch Verfolgte um, Deutschland gewährt ihnen Asyl, teilweise bis an die Grenze der eigenen Belastbarkeit.
calligraphie schrieb:Wow, das stammt aus welcher Feder? Seawatch? Antifa? Unerträglich was hier für ein Mix und Match betrieben wird. Wer bitte unterlässt denn Hilfeleistung? Frau Merkel? Frau von der Leyen? Der Staat? Wer bitte soll das sein, wer da bewusst zuschaut? Wir alle oder nur alle exklusive die Linke ?Europa schaut tatenlos zu wie Menschen im Mettelmeer ertrinken. Alle europäischen Rettungsmissionen sind ja eingestellt worden. Oder sehe ich das falsch?
Zarastro schrieb:Blödsinn. Die DDR hat aktiv auf ihre Bürger geschossen und diese auch im Niemandsland der Grenze verbluten lassen, wohingegen Deutschland aktiv Menschen im Mittelmeer rettet.Soweit ich informiert bin gibt es keine aktive Rettungsmission Deutschlands im Mittelmeer, höchstens ein paar private Rettungsmissionen und deren Engagement wird oft noch strafrechtlich durch europäische Staaten verfolgt.
McMurdo schrieb:Alle europäischen Rettungsmissionen sind ja eingestellt worden. Oder sehe ich das falsch?Oh jee, mal wieder Forumsmärchen.