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DIE LINKE

8.390 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sozialismus, Alternative, Die Linke ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

DIE LINKE

12.06.2021 um 23:51
@Optimist

In diesem Artikel äußert sie sich dazu ausführlich:


https://tp-presseagentur.de/die-mauer-war-eine-uebergangsmassnahme-interview-mit-sahra-wagenknecht/

Die Mauer nennt sie etwa eine "Übergangsmaßnahm3"


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DIE LINKE

13.06.2021 um 07:12
Zitat von ZarastroZarastro schrieb:Die Mauer nennt sie etwa eine "Übergangsmaßnahm3"
Mal abgesehen davon das das Interview 25 Jahre alt ist muss man sich natürlich fragen ob sie das heute auch noch so sieht. Wobei ihre Argumentation natürlich auch sehr stichhaltig und kaum zu widerlegen ist. Die Punkte die sie anspricht sind ja im Kern alle wahr.


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DIE LINKE

13.06.2021 um 07:34
@Optimist
Es gibt keinen Grund von Frau Wagenknecht "enttäuscht" zu sein. Wenn du dir ihre Vita/Wiki betrachtest ist sie schon immer etwas anders und sehr speziell im Denken gewesen. Sozialisiert in der DDR mit Visionen, wie sehr viele damals.
Sie erscheint immer recht spröde und phragmatisch. Aber egal was sie wann mal gesagt hat, egal wie kontrovers und suspekt sie ihrer eigenen Partei ist, sie konnte ihre Ansichten immer klar begründen. Sie ist Mitglied einer Partei, die Veränderungen nicht besonders mag. Ein Merkmal von linker Ideologie ist immer schon gewesen, Abweichler abzusondern. Eine Entwicklung innerhalb der eigenen Ideologie ist nicht gewünscht, weil es dem großen kollektiven Ziel schadet. Uniformität auch im Denken. Lediglich radikale innerparteiliche Strömungen werden gerne geduldet. Kein Platz für Freigeister.
Frau Wagenknecht ist ein wunderbares Beispiel, wie schwierig es werden kann, sich von einer starren Ideologie zu verabschieden und trotzdem der Sache bzw Grundidee von einer gerechten Welt treu bleiben zu wollen.
Leider gibt es für so klare Geister wie Frau Wagenknecht derzeit keine Partei, die ihr ein Dach über dem klugen Köpfchen bieten könnte. Die Linken sind einfach auch nicht in der Lage sie zu tolerieren oder als Bereicherung zu erkennen. Das ist das Problem dieser Partei. Zu starr, mit rachsüchtigen Attitüden gegen ihre eigenen besten Köpfe. Es zeugt von Angst und Panik sie jetzt mit Bann belegen zu wollen und sagt sehr viel mehr über die Linken, als über das Mitglied Wagenknecht aus.
Wenn sie glauben, ihre Partei durch Rausschmiß von Wagenknecht sauber halten zu können, das Gegenteil wird der Fall sein.
Damit zeigen Sie dem Rest der Republca mal wieder, wie eine zukünftige Linke Welt aussehen könnte.
Alle Daumen hoch für Frau Wagenknecht, und das nicht wegen jeder einzelnen ihrer politischen Ansichten ( da ist einiges kontroverses dabei) sondern für Ihre gerade politische Denkart. Kein angepasster Zeitgeist. Eher eine Rebellin. Für so etwas muß Platz sein in einer demokratischen Partei.


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DIE LINKE

13.06.2021 um 20:57
@calligraphie
Daumen hoch für deinen Beitrag, vor allem das hier:
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Alle Daumen hoch für Frau Wagenknecht, und das nicht wegen jeder einzelnen ihrer politischen Ansichten ( da ist einiges kontroverses dabei) sondern für Ihre gerade politische Denkart. Kein angepasster Zeitgeist. Eher eine Rebellin. Für so etwas muß Platz sein in einer demokratischen Partei.
Zitat von ZarastroZarastro schrieb:Die Mauer nennt sie etwa eine "Übergangsmaßnahme"
war es ja auch im wahrsten Sinne des Wortes ;)
"Nur" ein "paar Jährchen" bestand sie :) ... und dann wurden die Steine als Trophäen versteigert ;)


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DIE LINKE

13.06.2021 um 22:42
@Optimist
Das Ding mit der Mauer damals 61' das haben meine wackeren Großeltern direkt eines Tages vor ihre Nase gesetzt bekommen. Oma an dem Tag im KaDeWe und Opa in Sachsen Anhalt in der Fabrik. Oma war für drei Stunden im Kapitalismus "gefangen" und hatte die Wahl für immer KaDeWe oder abends wieder in den Osten zu Opa in die FDGB Ferien Oase auch DDR genannt. Genau zu der Zeit, hat doch kaum jemand sich vorstellen können, dass die Mauer 40 Jahre da bleibt. Frag mal Leute die das miterlebt haben, die haben alle gedacht, die Mauer kommt bald weg, wenn der Sozialismus den Kapitalismus besiegt hätte, wäre das Bollwerk überflüssig. Ulbricht war überzeugt der Sozialusmus siegt ganz schnell und dann wollen alle gerne im SED Konsum einkaufen.
Ich glaube die Menschen wären in noch größerer Anzahl geflohen, wenn sie eine Vorstellung davon gehabt hätten, wie lange 40 Jahre sein können. Und genau in dieser Denke ist Wagenknecht gross geworden. Das ist nur eine Übergangslösung bis unser System endlich den bösen Imperialisten besiegt hat.
Das Ende der Story ist ja allgemein bekannt. Genauso, wie sich nach elenden 40 Jahren auch keiner vorstellen konnte, daß dieses Koloß von Mauer jemals in Bruchstücken in Museen und Vitrinen landen könnte. Wagenknecht war also nur eine von tausenden, die gedacht haben, die Mauer ist nur eine kurze Übergangslösung.
Dafür kann man sie nicht kritisieren. Sie hat innerhalb ihrer ideologischen Ausrichtung eine erstaunliche Entwickkung genommen. Nahe an der Realität und weg von Systemsturz und träumen vom Kommunismus.


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DIE LINKE

14.06.2021 um 02:51
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Die Punkte die sie anspricht sind ja im Kern alle wahr.
Wirklich? Findest du solche Aussagen wirklich richtig?
Die Verhältnisse in der DDR waren allemal weit menschlicher als das, was wir heute haben.
In der DDR wurden Menschen widerrechtlich verhaftet, gefoltert und an der Grenze ermordet. Kinder wurden in der Schule dazu ermutigt, ihre Eltern auszuspitzeln, an Häftlingen wurde herumexperimentiert, Eltern wurden die Kinder weggwnommen, Häftlinge buchstäblich gegen Divisen verkauft... .
.

Die Prozesse tragen also eindeutig politischen Charakter;
Auch das iat natürlich Unsinn. Die Justiz ist letztendlich sehr nachsichtig mit Krenz und Co. umgegangen und sie nur wegen Totschlags und nicht wegen Mordes verurteilt, dabei war der Schießbefehl an der Mauer auch nach DDR-Recht illegal, aber weil es ein Unrechtsstaat war, wurde dieses Recht hier gezielt nicht angewendet. Dann diese unsägliche Gleichsetzung von Mauerntoten und Grenzopfern - ein weiterer Tritt gegen die Opfer - die Versuche, die bereits seinerzeit vollständig denazifizierte Justiz zu verunglimpfen usw.


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DIE LINKE

14.06.2021 um 03:04
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Ein Merkmal von linker Ideologie ist immer schon gewesen, Abweichler abzusondern.
Wahre Worte, toller Beitrag! Wie Du schon schreibst, es gibt leider keine Partei die ihr gerecht werden könnte, vielleicht sollte sie eine eigene Gründen.
Für mich ist sie eine Ausnahmepolitikerin, sie erinnert mich an frühere Politikgrößen wie Helmut Schmidt z.B. , Menschen zu denen man aufschauen konnte und die noch etwas dargestellt haben.

Für die Linke ist sie eindeutig zu intelligent... :b


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DIE LINKE

14.06.2021 um 03:54
Zitat von ZarastroZarastro schrieb:Wirklich? Findest du solche Aussagen wirklich richtig?
Im Kern ist schon was wahres dran. Sie legt das ja ziemlich klar da das die DDR eben nicht einfach so im Luftleeren Raum aus Jux und dollerei entstanden ist.
Zitat von ZarastroZarastro schrieb:die Versuche, die bereits seinerzeit vollständig denazifizierte Justiz zu verunglimpfen usw.
Ob das tatsächlich so war? Da bin ich ehrlich gesagt skeptisch. Ehemalige NSDAP Mitglieder fanden sich ja bis weit in die 70er Jahre sogar noch in den Parteien.


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DIE LINKE

14.06.2021 um 04:00
wenn die gleichen Politiker, die heute Mauern errichten – Mauern nach außen, an denen allein in den letzten Jahren einige Dutzend Menschen zu Tode kamen, weil eine brutale Asylgesetzgebung sie zwang, illegale Wege zu suchen, um ins Land zu kommen – wenn dieselben Politiker, die das zu verantworten haben, Krokodilstränen über „Mauer und Stacheldraht“ vergießen. Die emotionale Betroffenheit, die hier vorgeschützt wird, wünschte ich mir heute im Umgang mit jenen Menschen, die aus Folterstaaten nach Deutschland fliehen oder die versuchen, einen Ausweg aus schlimmster sozialer Not, Krieg und Bürgerkrieg zu finden. Aber die werden skrupellos in ihre Heimatländer abgeschoben, unbekümmert darum, welches Schicksal sie dort erwartet.
Quelle: https://tp-presseagentur.de/die-mauer-war-eine-uebergangsmassnahme-interview-mit-sahra-wagenknecht/
Man könnte fast meinen das Interview wäre in den letzten 5 Jahren entstanden aber es sind tatsächlich svhon 25 Jahre. Erschreckend wie wenig sich geändert hat. Nur die Zahl, heute sind es nivht mehr nur ein paar Dutzend Tote sondern tausende.


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DIE LINKE

14.06.2021 um 08:47
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Ehemalige NSDAP Mitglieder fanden sich ja bis weit in die 70er Jahre sogar noch in den Parteien.
Ehemalige NSDAP-Mitglieder gab es auch in der DDR zuhauf, bei der Denazifizierung hat es die DDR sowieso nicht so ernst genommen wie gemeinhin behauptet

https://www.mdr.de/zeitreise/nazis-in-der-ddr-100.html.

In den 90er Jahren kann es in der Justiz aber schon aus biologischen Gründen keine richtigen Nazis mehr gegeben haben.
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:DDR eben nicht einfach so im Luftleeren Raum aus Jux und dollerei entstanden ist
Die DDR ist gestützt auf den Bayonetten der Roten Armee entstanden und war - wie sich später gezeigt hat - ohne diese Stütze nicht überlebensfähig. Niemand hat die DDR dazu gezwungen, auf ihre eigenen Bürger zu schießen. Ein System, das zu solchen Mitteln greifen muss, sollte nicht existieren.
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Man könnte fast meinen das Interview wäre in den letzten 5 Jahren entstanden
Dann wäre es aber immer noch falsch. An der DDR-Grenze sind Menschen überwiegend an den Folgen menschlicher Heimtücke gestorben: An Kugeln, Stacheldraht und Selbstschussanlagen starben Menschen die vor staatlicher Unterdrückung flohen.. Der Tod gehörte zum staatlichen Kalkül. An Europas Grenze wird nicht auf staatlichen Befehl geschossen und gemordet. Dass die DDR aber zu solchen Mitteln gegriffen hätte, wenn sie eine entsprechende Grenze gehabt hätte, kann nicht bezweifelt werden, bedenkt man dieselbee Bereitschaft hinsichtlich der eigenen Bürger.


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DIE LINKE

14.06.2021 um 09:09
Zitat von ZarastroZarastro schrieb:In den 90er Jahren kann es in der Justiz aber schon aus biologischen Gründen keine richtigen Nazis mehr gegeben haben.
Ich denke das meinte Frau Wagenknecht damit auch nicht.
Zitat von ZarastroZarastro schrieb:An Europas Grenze wird nicht auf staatlichen Befehl geschossen und gemordet.
In Griechenland wurde schon geschossen. Darüber hinaus werden Migranten illegalerweise wieder über die Grenze zurück geschleppt oder einfach im Mittelmeer ertrunken gelassen
An den europäischen Grenzen starben in den letzten Jahren mehr als 20.000 Menschen.


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DIE LINKE

14.06.2021 um 09:31
@Optimist
Inzwischen lehnen sogar schon die Spitzenpolitiker der Partei die Linke den Antrag auf Parteiausschluss von Frau Wagenknecht ab.
Da muss man sich echt an den Kopf fassen, was die Genossen da in NRW geritten hat so einen Antrag zu stellen. Inzwischen kommt sogar noch die Forderung an Herrn Lafontaine, er möge doch bitte von selbst austreten.
Eine Partei die kaum noch was reißt bei Wahlen, zerreißt sich mitten im Wahlkampf um Mitgliedschaften und ist sich nicht mal im innenverhältnis einig.
Frau Wagenknecht hat recht wenn sie da ganz entspannt zuschaut und sie verweist zurecht auf das Fiasko, daß den linken blüht bei der Btw, wenn sie so weitermachen

https://www.deutschlandfunk.de/parteien-wagenknecht-warnt-ihre-partei-die-linke-vor-einem.1939.de.html?drn:news_id=1269291 (Archiv-Version vom 14.06.2021)

Das alles vertreibt noch mehr Kernwähler. Debatten über Lifestyle und Gender in bekehrender belehrender Form , Cancel Culture At it's best , plus Intoleranz in den eigenen Reihen.
Wenn sogar die eigene Parteispitze schon merkt, daß man mit diskutieren weiter komnt als mit rachsüchtigem Canceln und verbannen, dann hat Frau Wagenknecht alles richtig gemacht.
Die linken aus NRW sollten ihr Tribunal mal schnell für beendet erklären, ansonsten könnte es noch peinlich werden vor dem Schiedsgericht.
Und das alles wegen einem Buch.
Seit 2019 außer in Thüringen, keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen, nur Wahlniederlagen, aber sich mitten im Wahlkampf über ein Buch zerfetzen.


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DIE LINKE

14.06.2021 um 10:39
Ich bin über diese plötzlichen Liebesbekundungen für Frau Wagenknecht aus dem bürgerlichen Lager schon verwundert und sehe darin ganz klar einen Punkt gegen Wagenknecht. Die Frage ist ja, woher die Sympathien kommen. Weil sie plötzlich gegen die angeblich "woke" Hegemonie innerhalb der Linken aufbegehrt? Sie schafft es ja noch nicht einmal das Ziel ihrer Kritik wirklich beim Namen zu nennen. Lifestyle-Linke findet man nämlich in jedem Bereich des linken Spektrums, das eigentliche Thema sind jedoch postmoderne Linke, die ideengeschichtlich quasi gar keinen Bezug zum linken Spektrum haben, da sie sich in ihrem Weltbild nämlich weder bei der Arbeiterbewegung, noch bei irgendeinem Derivat des Marxismus, noch beim Anarchismus bedienen, sondern bei französischen Konstruktivisten aus den 70ern und ihren Abkömmlingen. Wagenknechts Kritik dringt daher auch gar nicht zum Kern des Problems vor, sondern reibt sich an irgendwelchen Allgemeinplätzen, denen vor allem diejenigen zustimmen werden, die gar keine Lust haben sich mit dem Thema auf einer differenzierten Ebene zu befassen. Andere bekannte öffentliche linke Persönlichkeiten wie Slavoj Žižek haben sich schon vor über 10 Jahren diesem Thema gewidmet und aus einer tatsächlich an Emanzipation interessierten Perspektive klargemacht, wieso mit politischer Korrektheit noch keine bessere Gesellschaft realisiert ist und weshalb diese Sprachontologie im Gegenteil sogar reale Probleme unsichtbar macht. Das hat mit Wagenknechts Standpunkt jedoch rein gar nichts zu tun, sie bedient auf ihre üblich populistische Weise konservative Meinungen, die politische Korrektheit nicht aufgrund ihrer Unwirksamkeit ablehnen, sondern weil davon ausgegangen wird, dass es gar keine gesellschaftlichen Probleme gibt, die man lösen müsse.


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DIE LINKE

14.06.2021 um 11:41
Zitat von paranomalparanomal schrieb:sondern weil davon ausgegangen wird, dass es gar keine gesellschaftlichen Probleme gibt, die man lösen müsse
Gerade das sagt sie ja nicht. Hab ich auch nicht so verstanden. Sie sagt, die Probleme, die damit gelöst werden, sind nicht die Probleme, die bei dieser Lösung adressiert werden.


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DIE LINKE

14.06.2021 um 11:52
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Gerade das sagt sie ja nicht. Hab ich auch nicht so verstanden. Sie sagt, die Probleme, die damit gelöst werden, sind nicht die Probleme, die bei dieser Lösung adressiert werden.
Sie zielt mit der Formulierung ihrer Kritik aber ganz konsequent auf die "Hamwa schon immer so gemacht" Position ab. Zudem bietet sie ja auch keinen Ansatz zur Analyse der tatsächlichen Probleme, da sie sich gekonnt hinter einer sozialdemokratischen Variante von vulgärmarxistischem Antiimperialismus versteckt, inklusive aller Arten verkürzter Kapitalismuskritik. Da wird dann plötzlich in der Manier des französischen Frühsozialismus wieder in normativer Hinsicht zwischen Produktiv- und Finanzkapital unterschieden und ähnliche Späße.


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DIE LINKE

14.06.2021 um 11:59
@paranomal

Joa, da war sie ja aber nie anders.
Wir haben da eine bekennende Kommunistin, die ein Buch darüber schreibt, dass sie die Probleme der Linke darin sieht, dass die Linke eben nicht mehr den antikapitalistisch-imperialistischen Klassenkampf fortführt, sondern ihrer Ansicht nach - und nur die legte sie dar - völlig unnötig breite Fronten an anderer Stelle aufmacht.

Sie kritisiert das nicht von der konservativen "Hanwer immer so gemacht"-Seite aus, auch wenn sich eben die so etikettierten dort wiederfinden, sondern sie argumentiert von der Position tatsächlich linker Gedankenwelt - eben Linke Politik auf dem Boden von Marxismus, Kommunismus und Sozialismus, statt Gender und Sprachhygiene, Biosojalatte und I-Pad bei jedem zweiten, jungen, linken Globalisierungsgegner.


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DIE LINKE

14.06.2021 um 12:08
Zitat von EinElchEinElch schrieb:von der Position tatsächlich linker Gedankenwelt - eben Linke Politik auf dem Boden von Marxismus, Kommunismus und Sozialismus, statt Gender und Sprachhygiene, Biosojalatte und I-Pad bei jedem zweiten, jungen, linken Globalisierungsgegner.
Das lustige ist aber, dass der linke Antiimperialismus sich ja ebenfalls dermaßen von einer tatsächlich materialistischen Position verabschiedet hat, dass er in puncto Problemanalyse kein Stück emanzipativer ist als die zu Recht kritisierte postmoderne Linke. Die einzige Gemeinsamkeit zum Marxismus besteht am Festhalten am Proletariat als revolutionäres Subjekt und selbst dort hat man ja bezüglich nationaler Widerstandsbewegungen in dritte Welt Regionen schon viele Uminterpretationen zugelassen, sodass man am Ende selbst gar nicht weit weg von der linken Identitätspolitik der postmodernen "Lifestyle Linken" ist. In letzter Konsequenz beschwert sich da ein blindes Huhn über ein anderes.

Was beim bürgerlichen Lager davon ankommt ist halt: "Politische Korrektheit ist Mist"


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DIE LINKE

14.06.2021 um 13:10
Zitat von paranomalparanomal schrieb:In letzter Konsequenz beschwert sich da ein blindes Huhn über ein anderes.
Ich habe auch noch nie gesehen, dass sich ein blindes Huhn über sich selbst beschwert, aber das scheint irgendwie deine Erwartungshaltung dazu zu sein.


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DIE LINKE

14.06.2021 um 13:19
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Ich habe auch noch nie gesehen, dass sich ein blindes Huhn über sich selbst beschwert, aber das scheint irgendwie deine Erwartungshaltung dazu zu sein.
Damit sollte gesagt sein, dass sich Wagenknecht mit ihrer eigenen "Problemanalyse" ebenso auf dem Holzweg befindet wie diejenigen, die sie kritisiert.


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DIE LINKE

14.06.2021 um 13:39
@paranomal

Diese Meinung kann man vertreten, dass macht ihre Kritik aber weder unzulässig noch falsch.


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