@Kcsicher ist es möglich, dass einzelschicksale und schlechte erfahrungen zu abneigung gegen migranten und zu radikalisierung führen können, aber dies als erklärung für rechtsradikalismus zu nehmen ist in meinen augen arg verkürzt dargestellt. das ist ja fast wie die behauptung eines anderen users, autonome würden mit jedem brennenden auto die wähler in die arme der NPD treiben. deine ausführungen das thema und die kausalitäten betreffend, sind schlichtweg falsch.
was ist denn mit denjenigen, die schon mal - wie du sagst - von migranten abgezogen oder verletzt wurden und dennoch nicht an der haustür der nächsten freien kameradschaft klingeln? richtig, die haben ihren kopf eingeschaltet und wissen, dass man einzelne erfahrungen nicht auf die gesamtheit der migranten in deutschland umrechnen kann. außerdem: was soll den die ortsansässige NPD dagegen ausrichten, wenn du von einer gang abgezogen wurdest? soll sie schnell gewählt werden oder soll sie ein paar schläger schicken?
wenn jemand in problemvierteln, in denen migranten die mehrheit bilden und wo vor allem armut und perspektivlosigkeit den alltag dominieren, von einem migranten abezogen wird, liegt das nicht daran, dass das abziehen von menschen eine herausragende eigenschaft des migranten ist, sondern eher die eines verzweifelten, der in seinem leben nicht aus seinem ghetto rausgekommen ist und sich mit den »gesetzmäßigkeiten« darin arrangiert hat.
wenn du die ursache für die radikalisierung bei den migranten lokalisiert hast, wie erklärst du dir dann, dass auch und besonders dort, wo der migrantenanteil am niedrigsten ist, dennoch hochburgen der rechtsextremen existieren? wenn also hochburgen sowohl in SA (sachsen-anhalt) als auch in dortmund entstehen, ist das argument »migrant« wohl hinfällig, wie richtigerweise
@Jimmybondy und
@Individualist schon erwähnt haben.
rechtsextreme haben grundsätzlich etwas gegen fremde, egal ob sie schon mal bedroht wurden, oder nicht. mit deinem fadenscheinigen argument, wälzt du ein problem auf migranten ab, das ohne sie weiter bestünde. die ursachen für rechtsextremismus sind sehr gründlich erforscht; darunter sehr wohl zu finden sind mangelnde bildung und sogar mangelndes oder schwach ausgebildetes selbstwertgefühl, auch wenn du offensichtlich an dieser feststellung anstoß nimmst. vielleicht solltest du dich mit diesen gründen mal auseinandersetzen, anstatt mal wieder deine persönliche »interpretation des lebens« als allgemeingültige weisheit zu präsentieren.
http://www.bpb.de/themen/73UEKV,0,Ursachen.htmlinsgesamt auffällig sind doch deine appelle verständnis für rechtsextreme einstellungen zu haben. ebenfalls auffällig oft kommt die behauptung migranten würden strafrechtlich für straftaten kaum oder nicht belangt und dass das recht nicht für alle gelte. belege deine behauptungen, oder lebe mit der feststellung, dass du dich ebenfalls aus dem repertoire rechtsextremer argumentation bedienst. ob du dir darüber im klaren bist, das weiß ich nicht. feststellen lässt sich jedenfalls eine eindeutige tendenz, und ich finde es ehrlich gesagt eine schande für allmy, dass ein mod sich mit derartiger argumentation hier artikuliert. over&out...