@Jimmybondy Ich unterstelle dir persönlich nichts ^^
Ich weise nur darauf hin, dass man als Gegner von Rassismus, Neo- und auch Altnationalsozialismus, wozu auch ich mich zähle, meiner Meinung nach auch verstehen muss, wie deren Anhänger dazu kommen.
Du wurdest noch nicht von Migranten verprügelt? Hattest noch nie richtig heftige Probleme mit denen?
Schön, ich auch nicht.
Deswegen gibt es für mich auch keinen Grund, was gegen Migranten zu haben.
Es gäbe auch keinen Grund für mich, was gegen Leute mit ausländischem Hintergrund zu haben, wenn mir das ein oder zweimal passiert wäre.
Aber es ist eine Tatsache, dass wir eben auch die Fälle haben, die völlig anders liegen.
Die Jugendlichen, die immer wieder Ärger haben mit Migrantengangs. Von denen sie regelmäßig überfallen und abgezockt werden. Von denen sie bedroht werden, weil diese glauben, sie müssten klarmachen, dass SIE die Bosse im Viertel und auf dem Schulhof sind.
Die Polizei kann ihnen nicht helfen, sie wandern nicht ins Jugendgefängnis, bekommen oftmals gar keine, richtige Strafe - dann liegt es nahe, eine Abneigung gegen Migranten zu entwickeln.
Dann liegt es nahe, sich denen anzuschließen, die ihnen Alternativen und Schutz bieten.
Oder wenn du als Erwachsener immer wieder hörst und liest oder auch ständig selbst zu sehen bekommst, dass Migranten Einbrüche verüben, andere Menschen grundlos zusammenschlagen, Messerstechereien anfangen und dann das große Gerede von Milde und anderen Kulturkreisen usw. kommt, dann liegt es immer mehr auch für durchaus vernünftige Leute nahe, eine Abneigung zu entwickeln.
Weil diese sich sagen:,,Ich will nicht akzeptieren, dass Menschen aus anderen Ländern sich hier so benehmen, einfach unschuldige Leute überfallen, ständig ausrasten und ein Messer zücken und dann auch noch immer wieder milde Behandlung bekommen. Da muss man ja selbst Angst haben um sich und seine Familie."
Genau hier setzen Rechtsradikale an. Sie schüren diese Überlegungen, sie vermitteln, dass sie die Einzigen sind, die konkret was gegen solche Verhältnisse unternehmen wollen.
Von anderen Parteien hört man zu oft nur, dass man halt Nachsicht mit den Migranten haben müsse, diese halt heißblütig seien, man eben nur mehr Mühe in Integration stecken müsse, Strafen nichts bringen...
Wenn es aber Gang und Gäbe wäre, dass beispielsweise der grundlose Überfall auf einen unschuldigen Menschen von schon sogar mehrfach vorbestraften Jugendlichen mit Migrationshintergrund dazu führt, dass gleich mal die ganze Gang eine spürbare Strafe und deutliche Strafe erhält, dann würde das Vertrauen in Polizei und Justiz wieder steigen.
Dann könnten die Rechtsradikalen nicht mehr sagen, sie seien die einzig Aktiven gegen solche Kriminalität. Sondern dann könnte sich der demokratische Rechtsstaat als handlungsfähige, faire Alternative darstellen und den Menschen klar vermitteln:,,Es gibt keine Sonderbehandlung, die Gesetze gelten für alle und werden für alle klar durchgezogen! Man muss nicht zu den Rechtsextremisten gehen, um Gerechtigkeit zu erfahren, wir können selbst dafür sorgen."
Im anderen Fall dagegen zeigt der demokratische Rechtsstaat Unfähigkeit, er zeigt einen Mangel an Willen und Kraft, für Sicherheit und Gerechtigkeit im Falle auch von Migranten zu sorgen.
Damit überlässt er Rechtsextremen das Feld.
Ich denke, man kann deshalb davon ausgehen, dass eine der effektivsten Kampagnen gegen Rechtsextremismus eine wäre, welche sich beispielsweise dafür einsetzt, keine unangebrachte, außergewöhnliche Milde mehr gegen, wohlgemerkt,
Straftäter mit Migrationshintergrund walten zu lassen.
Das Strafmaß muss für diese genauso gelten, wie für jeden Deutschen bei gleicher Tat.
Es dürfen keine Entschuldigungen mehr zugelassen werden, wie:,,Anderer Kulturkreis", ,,Südländische Heißblütigkeit", ,,verletzte Familienehre" und so weiter.
Gleiches Recht für alle!
So entzieht man Rechtsextremisten das Feld, die Themen, vermittelt einen gerechten, demokratischen Rechtsstaat als handlungsfähige, faire Alternative.
Man wird Unkraut nicht los, indem man ein paar Blätter abschneidet. Man wird Unkraut nur los, indem man ihm den Boden, die Nährstoffe, entzieht.