johann_82 schrieb:Es ist ein Fakt, dass es im Mittelalter keine wirkliche Sprachbarriere zwischen den germanisch-deutschen Stämmen gab. Man verstand sich, weil man das wollte.
@johann_82 Da stehen uns andere Völker
sogar in Gemeinschaft MIT UNS in Nichts nach !
Beispiel Tschechoslowakei:
"In dem 1918 entstandenen Staat bildeten die Tschechen und Slowaken nicht die gesamte Bevölkerung – etwa ein Drittel gehörten anderen Nationalitäten an. Der Vielvölkerstaat umfasste bei einer Volkszählung 1921 mit 8,761 Mio. Tschechen und Slowaken auch 3,1 Mio. Deutsche (23 %), die damit die Anzahl der Slowaken überstiegen, sowie große Minderheiten von Magyaren, Russinen, Ukrainern, Juden und Polen. Das Sudetenland war bis 1945 mehrheitlich deutsch besiedelt." (Wiki)
Wir "deutschen Stämme" können uns auf einem Staatsgebiet mit anderen verstehen,
wenn wir das wollen ! Und wenn die anderen das wollen.
Wir wollen das heute noch zweifellos gemeinsam mit den Sorben !
Und es geht, oder nicht ? Sind wir nahe verwandt mit den Sorben ?
@johann_82 ?
Bis im Vielvölkerstaat Tschechoslowakei in der tschechischen Bevölkerungsmehrheit sowie in der slowakischen Bevölkerungsminderheit das Nationalbewusstsein über das gesunde Maß anstieg.
das bis dahin weitestgehende problemlose Zusammenleben wurde dadurch zu erschweren versucht, indem zB. Tschechoslowakische Nationalisten allen anderssprachigen Mitbürgern ihre Sprache als Amtssprache aufdrückten.
Das war völlig unbegründet, da doch in den Jahrhunderten vorher über viele Kämpfe hinweg ein gut funktionierendes Zusammenleben zwischen den Nationen entstanden war.
Immer mehr Gesetze entstanden, die von allen Minderheiten, nicht nur der deutschen, als Schikane empfunden wurden.
Das war das "segensreiche Wirken des Nationalismus". Man wollte offensichtlich die "Fremden" langsam "raus ekeln".
Als dann in Deutschland Nationalsozialisten an die Macht kamen und ein Land nach dem anderen annektierten, war es kein Wunder, dass die Sudetendeutschen den Rattenfängern Hitler und Heydrich mit ihrem zur blanken Perversion verkommenen Nationalismus eifrig zujubelten,
als sie nicht "heim ins Reich geholt" wurden, sondern "das Reich zu ihnen kam"
Dass der Nationalismus abermals in seiner perversesten Form zuschlug, als die Sudetendeutschen nach dem Krieg aus ihrer Heimat vertrieben wurden, war wohl fast so etwas wie eine Zwangsläufigkeit. Die Zwangsläufigkeit des Nationalismus und des Hasses.
Deshalb
@johann_82 halte ich nichts von Nationalismus.
Nationalismus führt in eine Spirale des Hasses.
Meine Großeltern und meine Eltern haben sich nicht für Nationalismus interessiert, trotzdem mussten sie unter den Folgen des Nationalismus leiden.
Sie wollten nicht hassen. Sie wollten einfach ihre Ruhe.
Der Hass hat unzählige Menschenleben gefordert.
Heute besuche ich die Häuser und Grundstücke meiner Vorfahren und sehe, wie neue
"Besitzer" dort leben und das Land bewirtschaften.
Und ich habe keinen Groll auf diese Leute.
Ja, das ist die Wahrheit:
Jeder Mensch ist nur zu Gast auf der Erde.
KEINEM Menschen wurde ein Stück der Erde gegeben.
Jeder Mensch, der jemals vier Stöcke in die Erde rammte und behauptete,
das Land dazwischen ist meins,
war, ist, und wird ein Lügner sein!
Es gibt keine Gegensätze zwischen Nationen,
Es gibt nur einen internationalen Gegensatz zwischen Arm und Reich.