Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

46.188 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Nazis, Rechtsextremismus, Reichsbürger ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

07.11.2011 um 12:29
@eckhart

Die rechte Szene ist ein einziger Pfuhl aus Idioten, Subkultur-Anhängern und Mitläufern. Aus diesem Gebräu kann schonmal nichts tragendes und weltbewegendes kommen. Der Diebstahl vom "linken Kulturgut" zeugt von ihrer Ideenlosigkeit und ihrer Lethargie.
Und viele der Anhänger sind nur im Internet aktiv und auf privaten Feiern, bei denen sie untereinander ihren Fantasien eines "besseren Deutschlands" fröhnen können.

Die wollen und werden sich nicht erheben und dementsprechend wird es hier auch keine rechte Gefahr geben. Die meisten der Rechten lieben nur ihre Subkultur und den Habitus des "Andersseins".

Der Kampf der Rechten findet bis auf wenige Ausnahmen nur im Internet statt und der Hass auf die Linken und die freie Welt, das ganze Sprücheklopfen im Netz ist eben ein Muss, wenn man zu den Idioten dazugehören will und man die Akzeptanz und Aufmerksamkeit bekommen will, die man sonst im Leben nicht bekommt.

Daher mach dir mal keine Gedanken, dass die Rechten den Linken illegale Aktionen zuweisen.
Die sind
- zu dumm
- zu feige
- und nur im Internet aktiv.


2x zitiertmelden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

07.11.2011 um 12:45
Zitat von V.V. schrieb:Aus diesem Gebräu kann schonmal nichts tragendes und weltbewegendes kommen.
Weltbewegend wäre es zum Beispiel auch nicht,
wenn sie zB. die Occupy - Bewegung, G20-Gegner und ähnliches unterwandern würden.
Aber verheerend.
In der Anti - Gentech und Anti - AKW -Bewegung werden sie ja nun schon aktiv.
Die viel gerühmte Dummheit ist trügerisch.
@V.
(Studentische) Burschenschaften usw. ... z.B. der Neue Rechte kommt nicht mehr martialisch daher!


1x zitiertmelden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

07.11.2011 um 13:14
@eckhart

Das ist richtig, sie haben bei einer Occupy-Kundgebung rechte Propaganda-Werbung gemacht. Aber sie sind dort auf taube Ohren gestoßen. Und jeder, der klar denkt, (er-)kennt ihre menschenverachtenden Ansichten.
(Studentische) Burschenschaften usw. ... z.B. der Neue Rechte kommt nicht mehr martialisch daher!t
Burschenschaften beruhen auf Tradition. Tradition ist auch nicht verkehrt, wenn sie nicht politisiert wird. Viele der Buschenschaften sind auch dem Dandy zugetan, eine stilistische Absonderung der Modernen, die die Schnelllebigkeit mit ihrem "Hollywood-Pathos" entgegenwirken will.


1x zitiertmelden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

07.11.2011 um 13:46
Zitat von V.V. schrieb:Tradition ist auch nicht verkehrt, wenn sie nicht politisiert wird.
Das klingt fast wie.
... ist nicht verkehrt, wenn nicht darüber berichtet würde.

Ich finde, man kann gar nicht oft genug darüber berichten, wenn hochintelligente ehemalige Abiturienten in ihren Ritualen offenbaren, dass sie mitten in frühpubertären Phasen steckengeblieben sind.
Denn die Führungsetagen, egal wo,
stecken zB. voller Persönlichkeiten mit psychopathischen Zügen - zum Glück werden die wenigsten Burschenschaftler zu richtigen bleibenden Rechtsextremisten.
Man kann sich auch anderweitig austoben.
Intelligenz nach IQ-Definition hat eben doch mit Ethik wenig zu tun.


2x zitiertmelden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

07.11.2011 um 14:23
@eckhart
Das klingt fast wie.
... ist nicht verkehrt, wenn nicht darüber berichtet würde.
Das ist Quatsch. Nur muss man immer den ganzen Zusammenhang sehen.
Zitat von eckharteckhart schrieb:Ich finde, man kann gar nicht oft genug darüber berichten, wenn hochintelligente ehemalige Abiturienten in ihren Ritualen offenbaren, dass sie mitten in frühpubertären Phasen steckengeblieben sind.
Es gibt auch wichtigeres in der Welt, als adoleszente Menschen. Problematisch und wissenswert wird es erst, wenn es ein Problem der Gesellschaft wird. Du kannst anderen nicht vorschreiben, was sie denken und fühlen sollen. Auch wenn ihre Gedanken einem als noch so falsch erscheinen mögen.
Zitat von eckharteckhart schrieb:Denn die Führungsetagen, egal wo,
stecken zB. voller Persönlichkeiten mit psychopathischen Zügen - zum Glück werden die wenigsten Burschenschaftler zu richtigen bleibenden Rechtsextremisten.
Burschenschaften beruhen, wie ich schon sagte, auf Tradition. Und die politische Doktrin hat in Burschenschaften wenig zu suchen - auch wenn sie nicht ausgeschlossen werden kann.

Und Rechtsextremisten findest du in keiner Führungsetage. Die werden vorher schon (nach bekanntwerden und irgendwann kommt es heraus) mit Kündigung und ggf. noch einem Berufsverbot versehen.

Problematisch sind faschistische Staaten, die diese Ideologie als Staatsdokrin haben. Und da ist der Kommunismus nicht ausgenommen.
Zitat von eckharteckhart schrieb:Intelligenz nach IQ-Definition hat eben doch mit Ethik wenig zu tun.
Nach Kant gibt es auch die moralische/ethische Intelligenz. Du darfst intelligenten Menschen auch nicht gleich ehtisches Handeln absprechen; auch wenn die Wirtschaft und Industrie von ethisch-fragwürdiger Natur ist.


1x zitiertmelden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

07.11.2011 um 14:41
Zitat von V.V. schrieb:Du kannst anderen nicht vorschreiben, was sie denken und fühlen sollen. Auch wenn ihre Gedanken einem als noch so falsch erscheinen mögen.
Über Gedanken habe ich mich meines Wissens noch nie ausgelassen. Habe auch nicht die Absicht.
Mir fehlen dazu die seherischen "Fähigkeiten" ;)
Ich kann mir nur über Äusserungen und Taten eine Meinung bilden.
Zitat von V.V. schrieb:Und Rechtsextremisten findest du in keiner Führungsetage.
Schrieb ich doch !


1x zitiertmelden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

07.11.2011 um 14:46
@eckhart
Zitat von eckharteckhart schrieb:Schrieb ich doch !
Ich kam darauf, wegem folgendem Zitat von dir:
Zitat von eckharteckhart schrieb:Denn die Führungsetagen, egal wo,
stecken zB. voller Persönlichkeiten mit psychopathischen Zügen - zum Glück werden die wenigsten Burschenschaftler zu richtigen bleibenden Rechtsextremisten.
Deswegen schrieb ich auch: Und Rechtsextremisten findest du in keiner Führungsetage. Die werden vorher schon (nach bekanntwerden und irgendwann kommt es heraus) mit Kündigung und ggf. noch einem Berufsverbot versehen.

Ich habe den Kontext so verstanden, dass du unter "Persönlichkeiten mit psychopathischen Zügen" die Rechten meintest und deswegen schrieb ich, dass die sowieso nicht in den Führungsetagen landen.

Dann hat es sich geklärt :)


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

07.11.2011 um 14:50
spielt es eine rolle, ob die rechtsextrem oder nur psychopathisch sind ?

buddel


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

07.11.2011 um 15:15
@V.

Aussagen wie ...
Zitat von V.V. schrieb:Viele der Rechten sind nichtmal in der Lage, ihr eigenes Weltbild zu erklären, geschweige denn dieses auch wirklich zu verstehen. Hauptursache wird die fehlende Bildung sein; denn vom Parolen mitgröhlen und dem allwöchentlichen Treff auf einer "Feier"
Zitat von V.V. schrieb:Die rechte Szene ist ein einziger Pfuhl aus Idioten, Subkultur-Anhängern und Mitläufern. Aus diesem Gebräu kann schonmal nichts tragendes und weltbewegendes kommen.
Und viele der Anhänger sind nur im Internet aktiv und auf privaten Feiern, bei denen sie untereinander ihren Fantasien eines [...].
Zitat von V.V. schrieb:Die meisten der Rechten lieben nur ihre Subkultur und den Habitus des "Andersseins".
... lassen sich komischerweise eins zu eins auch der "anderen" Seite unterstellen.

Insofern läßt sich deinen Post nichts Informatives entnehmen, es ist nur ein Sammelsurium gesteigerten Haßes.
Zitat von V.V. schrieb:Der Kampf der Rechten findet bis auf wenige Ausnahmen nur im Internet statt und der Hass auf die Linken und die freie Welt, das ganze Sprücheklopfen im Netz ist eben ein Muss, wenn man zu den Idioten dazugehören will und man die Akzeptanz und Aufmerksamkeit bekommen will, die man sonst im Leben nicht bekommt.

Daher mach dir mal keine Gedanken, dass die Rechten den Linken illegale Aktionen zuweisen.
Die sind
- zu dumm
- zu feige
- und nur im Internet aktiv.
... der letzte Abschnitt ist Polemik vom feinsten, womit deine Geisteshaltung hervorragend, siehe "das ganze Sprücheklopfen im Netz" , zur Schau gestellt wird. Wunderbar.


1x zitiertmelden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

07.11.2011 um 15:20
@buddel

Dissoziale Persönlichkeitsstörungen und der Rechtsextremismus sind schon unterschiedlich. Rechtsextreme findet man auch häufiger als z.B. wirkliche Psychopathen.

Die Rechtsextremen sind zwar größtenteils antisozial eingestellt, wie sie es in ihren Liedern beweisen, wenn sie z.B. die Tötungen anderer Menschen fordern, nur ist dies z.B. auf eine kognitive Behinderung zurückzuführen und nicht auf eine Persönlichkeitsstörung.


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

07.11.2011 um 15:39
@GermanVVatcher
Zitat von GermanVVatcherGermanVVatcher schrieb:... lassen sich komischerweise eins zu eins auch der "anderen" Seite unterstellen.

Insofern läßt sich deinen Post nichts Informatives entnehmen, es ist nur ein Sammelsurium gesteigerten Haßes.
Natürlich ist auch die Linkeszene davon nicht auszunehmen. Gesteigerter Hass? Ich hasse weder die Rechten noch die Linken. Hass würde eine emotionalen Zustand beschreiben und mir sind beide Parteien eigentlich vollkommen egal und auch mein Gefühlleben ist weitgehend von ihren Parolen verschont; solange sie nicht die Gesellschaft vollkommen unterwandern und ihr Weltbild anderen aufzwingen wollen.
... der letzte Abschnitt ist Polemik vom feinsten, womit deine Geisteshaltung hervorragend, siehe "das ganze Sprücheklopfen im Netz" , zur Schau gestellt wird. Wunderbar.
Polemik bedeutet im Ursinn einen Meinungsstreit. Das zeigt mir, dass du tendenziell den Rechten angehörst, wenn du dort polemische Aussagen findest. Ich gebe zu, dass meine dortigen Aussagen plakativ waren, aber sie waren auch nicht falsch. Denn der Rechte, der sich selber gerne auch als Nationalsozialist betitelt, ist von einfachem Hass auf alles andere geprägt, was nicht seiner Norm entspricht. Eine Norm, die über Leben und Tod entschieden hat.

Die heutige, neue Rechte besteht (trotz eigenen großen Worten) fast ausschließlich aus subkulturellen Liebhabern, die gerne "anders" als der Rest der Welt sein möchten und sich dadurch auch definieren. Ein Paradoxon, sollten doch vorher alle im "großen Reich" gleich sein.

Und wer heute noch (-in Liedern) Morde an Menschen fordert, der hat meinen Respekt nicht verdient.
Das mag dein enges Weltbild nicht verstehen, aber das erwarte ich auch nicht.


1x zitiertmelden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

07.11.2011 um 19:32
@V.
Ja, so wollte ich es verstanden wissen. Menschen mit psychopathischen Zügen haben zB. auch alles Zeug zum knallharten Stalinisten. :)
@buddel


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

08.11.2011 um 11:32
@V.
Ich hasse weder die Rechten noch die Linken [...] und mir sind beide Parteien eigentlich vollkommen egal [...]
... ok, na gut, dein Post [12:29 Uhr] erweckt bei mir jedenfalls nicht den Eindruck der Gleichgültigkeit oder der Unbefangenheit. Ist aber halt eine subjektive Gegebenheit.
[...] solange sie nicht die Gesellschaft vollkommen unterwandern und ihr Weltbild anderen aufzwingen wollen.
Da brauchst du dir keine "Sorgen" zu machen, da paßt "Vater Staat" schön auf, daß dies nicht geschied. Linkes und rechtes Lager, als "Staatshaßer" verschrien, dienen letztendlich nur der Lenkung der "normalen" Bevölkerung und rechtfertigen vom "Vater Staat" verordnete Gesetze, die jedoch mehr der Allgemeinbevölkerung "schaden" als den vermeintlichen Unruhestiftern.


Das ist aber auch Polemik:

"Kennzeichen von Polemik sind oft scharfe Äußerungen, persönliche Angriffe und der Verzicht auf sachliche Argumente, die dem sachlichen Charakter einer vernünftigen, rationalen Diskussion entgegenstehen."
Zitat von V.V. schrieb:Das zeigt mir, dass du tendenziell den Rechten angehörst, wenn du dort polemische Aussagen findest.
Auch wenn es den Anschein hat, bin ich nicht rechts angesiedelt. Dieses stereotypische Schwarz-Weiß-Denken hilft keinem weiter, dient es nur wie bereits erwähnt, dem "Allgemeinvolk" eine Meinung aufzuzwängen, daß wiederum rechtsstaatliches Vorgehen gegen das Selbige rechtfertigen soll.
Zitat von V.V. schrieb:Und wer heute noch (-in Liedern) Morde an Menschen fordert, der hat meinen Respekt nicht verdient.
Das mag dein enges Weltbild nicht verstehen, aber das erwarte ich auch nicht.
Ich kann dir, trotz meines engen Weltbildes, vermitteln, daß es in jeder politischen Strömung gewisse Außreiser/Querolanten/Mitläufer usw. gibt, die mal gerne über die Stränge schlagen. Ich denke eigentlich, daß dir das auch soweit bewußt ist, umso merkwürdiger finde ich aber dann, daß du sowas dann " (-in Liedern) Morde an Menschen" ernst nimmst.


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

08.11.2011 um 16:52
seit gestern fliegen mir immerzu nachrichten ins haus zum thema FN

heute nun kam über die presse diese information:

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,796582,00.html (Archiv-Version vom 08.11.2011)

http://www.mdr.de/thueringen/bankraeuber100.html


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

08.11.2011 um 17:36
http://www.sueddeutsche.de/politik/auszuege-aus-internem-nazi-forum-gewaltbereite-kameraden-wollen-npd-radikalisieren-1.1183418

vielleicht hilft das zum verständnis, warum die lage mit rechtsextremismus ernst ist
Zudem finden sich in den Einträgen den Berichten zufolge offene Aufrufe zur Gewalt. So habe man sich vor dem jährlichen Naziaufmarsch in Dresden überlegt, "eine Polizeiwache anzugreifen und abzufackeln". An anderer Stelle wird diskutiert, wie sie verhassten Gegnern wie den Antifa-Gruppen schaden könnten.
Anzeige

Bei dem "Freien Netz" handelt es sich um einen lockeren Zusammenschluss mehrerer Kameradschaften im Osten der Bundesrepublik. Experten schätzen das Mobilisierungspotential als sehr hoch ein. Die Verfassungsschützer des Freistaats Sachsens hingegen stufen das "Freie Netz" lediglich als Internetplattform ein, das dem Austausch von Neonazis im Osten diene. Das Portal fungiere "im Wesentlichen als Schaufenster in die Szene".
nicht nur in sachsen bagatellisiert man das fn - auch in thüringen und das obwohl die kenntnislage von anti-rechtsbündnissen eine andere ist . ..
Nach außen moderat, nach innen radikal

Doch belegen dem taz-Bericht zufolge die Foren-Einträge, wie eng Apfels Fraktion mit den militanten Kameraden verbunden ist: Ein Fraktionsmitarbeiter im Dresdner Landtag soll nach Informationen der Zeitung regelmäßig in dem geschlossenen Bereich Beiträge gepostet haben. Apfel hatte erst kürzlich in einem Interview die "konstruktive Basis der Zusammenarbeit" mit dem Aktivisten gelobt.



melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

08.11.2011 um 17:41
http://vimeo.com/31787025

mal reinschauen, auch wenn es schon jahre her ist . .


melden
Doors ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

09.11.2011 um 08:51
@kiki1962

SZ von heute:

Polizistenmord von Heilbronn Schlussakt eines realen Krimis

08.11.2011, 18:08
Von Christiane Kohl, Erfurt, und Roman Deininger, Stuttgart

Jahrelang jagte die Polizei im Fall der ermordeten Polizistin Michele Kiesewetter ein Trugbild. Doch die wahren Hintergründe der Tat von 2007 sind fast ebenso unglaublich: Es geht um Banküberfälle, ein ausgebranntes Wohnmobil in Thüringen und Bombenbauer aus der rechtsradikalen Szene. Beate Z. könnte nun vielleicht alle offenen Fragen beantworten. Die Frau hat sich der Polizei gestellt.




Würde ein Drehbuchschreiber auf die Idee kommen, die Story für einen Tatort-Krimi zu verarbeiten - sein Text würde wohl abgelehnt werden, weil der Sachverhalt zu kompliziert und vor allem auch zu unwahrscheinlich klingt. Denn es geht hier um einen Polizistinnen-Mord in Heilbronn, eine spektakuläre Ermittlungspanne der Polizei, mehrere Banküberfälle in Thüringen und eine Neonazigruppe.

Zwei Männer und eine Frau sollen die Protagonisten der Taten sein, zu denen auch Bombenanschläge einer Gruppe von Neonazis gehören. Irgendwann waren die drei dann verschwunden, doch zwei Männer aus dem Trio tauchten jetzt wieder auf - verbrannt in einem Wohnmobil, in dem sich auch die Dienstwaffe der getöteten Polizistin wieder fand. Wer soll solch eine verworren klingende Geschichte glauben? Thüringer Polizisten und Staatsanwälte arbeiten derzeit daran, Licht ins Dunkel dieses realen Krimis zu bringen.

Für die Ermittler in Thüringen begann alles mit einem Banküberfall in Eisenach. Das war am vergangenen Freitag, als in der Stadt eine Sparkassenfiliale überfallen wurde. Die Täter flüchteten auf Fahrrädern mit etwas mehr als 10.000 Euro im Gepäck und versteckten sich dann in einem Wohnmobil. Als die Polizei auf das Wohnmobil aufmerksam wurde, das ein Kennzeichen aus dem sächsischen Vogtland trug, stach bald eine Stichflamme aus dem Wagen heraus - offenbar hatten die Männer das Wohnmobil angezündet und sich selbst getötet.
Anzeige

Bei der Durchsuchung des ausgebrannten Wagens fanden die Polizisten nur noch die Leichen der beiden Männer vor - es handelt sich um Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos, zwei Männer, die schon früher mal von der Thüringer Polizei gesucht wurden. Überdies stießen die Ermittler auf ein wahres Waffenlager aus Gewehren, Pistolen und Revolvern. Darunter fand sich die spektakuläre Entdeckung: die Dienstwaffe der Polizistin Michele Kiesewetter, die im Frühjahr 2007 in Heilbronn ermordet worden war - die damals 22-jährige stammte aus dem thüringischen Ort Oberweißbach.

Hat der Mord in Heilbronn etwas mit den Thüringer Bankräubern zu tun? Sind die zwei Männer womöglich die Mörder der Polizistin? Seit vier Jahren suchen die Ermittler einer Sonderkommission "Parkplatz" in Baden-Württemberg nach möglichen Tatverdächtigen. Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg hat nun seine Sonderkommission in dem Fall verstärkt. Die Ermittlungsgruppe sei von 15 auf 32 Beamte aufgestockt worden, sagte ein LKA-Sprecher am Dienstag in Stuttgart. Mehrere Beamte seien seit Samstag in Thüringen vor Ort.

Schüsse auf dem Festplatz

Der Fall begann am 25. April 2007. Damals hatten zwei junge Bereitschaftspolizisten ihren Streifenwagen auf der Heilbronner Theresienwiese geparkt, vermutlich für eine Mittagspause. Gegen 14 Uhr hallten mehrere Schüsse über den Festplatz. Wenig später fanden Polizeibeamte ihre Kollegen: Die 22-jährige Michele Kiesewetter lag tot neben dem Auto, ihr ebenfalls junger Begleiter hatte schwer verletzt überlebt. Vermutlich seien zwei Täter von hinten gekommen, mutmaßten die Ermittler, hätten die beiden Beamten in den Kopf geschossen und dann ihre Handschellen und Dienstwaffen mitgenommen - jene Pistolen vom Typ P 2000, die nun in Eisenach entdeckt wurden.

Der verletzte Polizist erholte sich, hatte aber jede Erinnerung an die Tat verloren. Auf der Theresienwiese hätte an jenem Abend ein Volksfest beginnen sollen, dennoch gab es keine Zeugen. Dafür gab es bald eine Spur: An dem Streifenwagen der Opfer wurde die DNS einer "unbekannten weiblichen Person" gesichert. Diese "UWP" sollte dann zwei Jahre lang in Deutschland und Österreich mehr als 100 Ermittler beschäftigen, fünf Staatsanwaltschaften und sechs Sonderkommissionen. 300.000 Euro wurden als Belohnung für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung der Frau führen. Aber die "Frau ohne Gesicht" war nicht mal im Ansatz zu greifen. Man kannte ihre DNS, ihr Blut und ihren Speichel, aber sonst kannte man nichts. Die Jagd auf das "Phantom von Heilbronn" hielt die ganze Republik in Bann.

39 Taten wurden der Frau zugeordnet, ihre DNS fand sich in einem Radius von 400 Kilometern auf angebissenen Keksen, aufgestemmten Haustüren und Drogenspritzen. Doch das Bild wurde nicht klarer: 1993 schien das Phantom in Idar-Oberstein eine Rentnerin erdrosselt zu haben, und 2001 in Freiburg einen Frührentner erwürgt. Aber die brutale, offenbar teuflisch raffinierte Serientäterin schien auch an einer Disco-Schlägerei im oberösterreichischen Linz beteiligt gewesen zu sein, bei der Zeugen nur Männer gesehen hatten. Dann hatte sie offenkundig beim Einbruch in eine Schule im Saarland gemeinsame Sache mit Zwölfjährigen gemacht. Die Jugendlichen beteuerten, da sei keine Frau gewesen.

Im März 2009 war das Rätsel um das Phantom dann gelöst, nicht aber das um die Mörder von Heilbronn. Die Polizei musste eine der größten Ermittlungspannen der Nachkriegszeit eingestehen: Die DNS-Spur stammte von einer 71-jährigen Dame aus Bayern, die in der Firma arbeitete, in der die Wattestäbchen der Polizei abgepackt worden waren. Die Kriminaltechniker hatten die Spuren mit verunreinigter Watte aufgenommen - die UWP hatte es niemals gegeben.

Nach dem Brand in dem Wohnmobil suchte die Polizei nun wieder fieberhaft nach einer Frau: nach Beate Z. Sie war aktenkundig geworden, als sie in den 1990er Jahren gemeinsam mit zwei Kumpels in der rechtsradikalen Gruppe "Heimatschutz Thüringen" aktiv war. Das Trio, zu dem auch Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt gehörten, baute Rohrbomben. Ein Bombenkoffer wurde 1997 vor dem Theater in Jena deponiert - die Bombe war funktionstüchtig, nur der Zünder versagte, deshalb blieb die Katastrophe aus.

Nach Hausdurchsuchungen wurden die drei Tatverdächtigen seinerzeit ausfindig gemacht. Doch sie verschwanden irgendwann so spurlos, dass böse Zungen behaupteten, das Trio könnte behördliche Fluchthilfe bekommen haben - womöglich vom Thüringer Verfassungsschutz, der die Heimatschutz-Gruppe infiltriert haben soll, wie die sächsische Landtagsabgeordnete der Linkspartei Kerstin Köditz berichtet. Jahrelang gab es keine Spur von den Dreien, 2003 wurden ihre Taten für verjährt erklärt. Erst durch den Bankraub in Eisenach machten sich Mundlos und Böhnhardt nun wieder bemerkbar.

Am Dienstag schließlich stellte sich die gesuchte dritte Person des Verbrecher-Trios, Beate Zschäpe, zusammen mit einem Anwalt den Behörden. Sie hatte mit den beiden Männern in einem Haus in Zwickau gewohnt, womöglich schon seit Jahren, ohne dass die Behörden eine Ahnung hatten, wer sie waren. Das Haus war am Freitagnachmittag explodiert. Die Frau sei mit den Worten "pass mal auf meine Katze auf", aus dem Haus gerannt, und habe seiner Tochter das Tier in den Arm gedrückt, sagte ein Nachbar. Dann verlor sich die Spur der 36-Jährigen - bis sie sich nun stellte. Der Stuttgarter Generalstaatsanwalt Klaus Pflieger hält diesen unglaublichen Fall nun für aufgeklärt.


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

09.11.2011 um 11:54
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12213142/60889/%C2%A0Verfassungsschutz-informiert-in-Wiesenburg-ueber-Rechtsextremismus-Neonazis-auf.html (Archiv-Version vom 05.12.2011)

VORTRAG: Neonazis auf dem Vormarsch
Verfassungsschutz informiert in Wiesenburg über Rechtsextremismus


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

09.11.2011 um 19:47
@Doors
yo - sieht so aus, als hätte sich ein krimi irgendwie in die presse geschlichen - es ist nicht bild, es ist die süddeutsche, es klingt abstrus

irgendwo haben ich etwas von "verfassungsschützern" gelesen - aber das kling dann doch sehr nach räuberpistole

vielleicht wird bei den verhandlungen einiges klarer - aber ist schon kurios, wenn menschen sich "verkriechen" können - gesucht werden und doch nicht gefunden ...

zur zeit warten wir alle gespannt auf die anfrage der linken zum thema fn und ihre "organisation"

im frühjahr gab es schon mal eine kleine anfrage und da wurde festgestellt, dass es eine lose verbindung ist, keine festen organisationsstrukturen bestehen

ob vom innenministerium noch daran festgehalten wird ?

jedenfalls ist misstrauen angebracht entweder sind ihnen diese machenschaften echt nicht bekannt, oder aber man "verheimlich" bewusst und das ist fatal


melden

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

10.11.2011 um 12:47
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,796928,00.html (Archiv-Version vom 10.11.2011)
Rechte Parteien und Bewegungen sind europaweit auf dem Vormarsch, ihre Gefolgsleute sammeln sich vor allem im Netz. Eine britische Studie hat die Online-Anhänger von Wilders, Le Pen und Co. befragt - die gaben überraschend offene Antworten.
nun verfolgt man die presse der letzten tage und schaue ich mir meine mail an, dann ist erstaunlich viel an infos zu rechts, zu fn zu heimatliebenden zu sehen - informationen über inhalte, über aktivitäten usw

für mich immer wieder erstaunlich, dass anti-rechts-bündnisse, demokratie-vereinigungen gut informieren und themen gut aufarbeiten

trotzdem bin ich geschockt, wie massiv in letzter zeit was in meinem postfach alles so liegt

also es hier zu verharmlosen, manches als "meinung" abzutun oder gar "unkenntnis" ist fatal -


melden