Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

behind_eyes schrieb:OK, dann bin ich definitiv diesem deinem Vorurteil ggü. Meiner Person zum Opfer gefallen.

Das höre ich auch immer! "Opfer" ist dabei sehr wichtig!

Der Diskurs kann sofort weitergehen, wenn glaubhaft feststeht, dass sich diese Person in ihren Ässerungen um 180 Grad gewendet hat.

eckhart schrieb:Der Diskurs kann sofort weitergehen, wenn glaubhaft feststeht, dass sich diese Person in ihren Ässerungen um 180 Grad gewendet hat.

Nochmal, was hat das alles mit meiner Grundeinstellung zum Diskurs zu tun?

behind_eyes schrieb:Nochmal, was hat das alles mit meiner Grundeinstellung zum Diskurs zu tun?

Nichts!
Es hat generell mit der Grundeinstellung zum Rassismus zu tun!
Mit Rassisten gibt es nichts (0) zu diskutieren!

eckhart schrieb:Das höre ich auch immer! "Opfer" ist dabei sehr wichtig!

Tja, du wendest offensichtlich dieselben vorurteilsbehateten Verhaltensmuster an wie die AfD.
Das denk ich mir nicht aus, deine Argumentationskette (eigentlich ist es garkeine, so wie bei der AfD) ist exakt dieselbe, es sind deine Worte, nicht meine.

"Von der NPD unterscheiden wir uns vornehmlich durch unser bürgerliches Unterstützer-Umfeld, nicht so sehr durch Inhalte" (Dubravko Mandic)

Die AfD schafft in hetzerischer Manier eine Art Progromstimmung. Gefährlich ist hierbei, dass sie sich als bürgerliche Partei, die den "Altparteien" ans Bein pinkeln will, präsentiert. Leider wird das rassistische Gedankengut, das sie verbreitet, dadurch scheinbar vielmehr toleriert.
Man kann als Wähler dann ja immernoch sagen, dass es einen ja eigentlich garnicht darum geht, sondern nur um Protest der Altparteien gegenüber.
Und Menschen, wie der Attentäter von Hanau, können sich dadurch leider bestätigt oder sogar angestachelt fühlen.

Nicht irgendeine prognostizierte Scharia ( :D ) ist das Problem, nicht all die Antifaschisten oder sich integrierenden Flüchtlinge, sondern der Rechtsextremismus, der jahrelang ignoriert oder sogar negiert wurde und jetzt leider - vermehrt - seine böse Fratze zeigt.
Und die AfD ist sein Sprachrohr und gleichzeitig seine Zündschnur.

@Kältezeit
Danke.

Einziger Einwand: Die AfD schafft nicht nur "eine Art" Pogromstimmung. Sie heizt ganz gezielt alles an, was dazu taugt. Jede einzelne Straftat eines Ausländers/Immigranten/Flüchtlings, jede vermeintliche "Islamisierung" ....

behind_eyes schrieb:Wie beggent man sich, wie wird an der Lösung der Probleme gearbeitet wenn nicht mehr miteinander gesprochen wird?

1) Was sind denn die Probleme (die du hier meinst)?
2) Warum sollten sich Probleme nicht lösen lassen, nur weil man mit Rassisten nicht über Rassismus diskutiert?

Kältezeit schrieb:Nicht irgendeine prognostizierte Scharia ( :D ) ist das Problem, nicht all die Antifaschisten oder sich integrierenden Flüchtlinge, sondern der Rechtsextremismus, der jahrelang ignoriert oder sogar negiert wurde und jetzt leider - vermehrt - seine böse Fratze zeigt.
Und die AfD ist sein Sprachrohr und gleichzeitig seine Zündschnur.

So sieh es aus @behind_eyes und mit Zündschnüren diskutiert man nicht.

@Groucho
Gegenfrage....
Beantworte doch mal meine Frage.. Wie kann es gehen ohne Diskurs? Was sind die Alternativen?
Danach gerne deine Fragen.

Vielleicht zur Ergänzung: Mit Diskurs meine ich jenen, mit den Wählern. Der breiten Masse der AfD Wähler, nicht Höcke und Co.

behind_eyes schrieb:Beantworte doch mal meine Frage..

Habe ich doch: Keine Diskussion mit Rassisten über Rassismus.
Probleme kann man lösen, ohne mit Rassisten über Rassismus zu reden.


Und jetzt du:

Von welchem Problem redest du und warum glaubst du, dass ein Gespräch mit Rassisten dieses Problem lösen könnte?

Groucho schrieb:Probleme kann man lösen

Und wie? Was sind die Alternativen aus deiner Sicht. Benennen Sie doch mal.

behind_eyes schrieb:Und wie? Was sind die Alternativen aus deiner Sicht. Benennen Sie doch mal.

Äh, da müsstest du mir erstmal sagen - wonach ich dich nun zum dritten Mal frage - was das Problem ist.

behind_eyes schrieb:Wie kann es gehen ohne Diskurs?

behind_eyes schrieb:Mit Diskurs meine ich jenen, mit den Wählern. Der breiten Masse der AfD Wähler, nicht Höcke und Co.

Indem man sich zuerst der Tatsache stellt, dass die Probleme nicht von den Immigranten herrühren, sondern vom Umgang der sich als alleinige Deutsche empfindenden Mitbürger mit ihnen.
Diskriminierung, Ausgrenzung, Probleme auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt, zu wenig Hilfe bei Basics wie Sprache... da schlägt zB ein Politiker allen Ernstes vor, Kinder sollten erst in die Kita dürfen, wenn sie Deutsch sprechen. Aber zweisprachige Kitas sind total hip... wenn so ziemlich jede andere Sprache als eine arabische oder afrikanische gesprochen wird.


Dazu muss man begreifen, dass der Rassismus eine Facette des Rechtsextremismus ist, der durch die AfD, die Identitären, die Werteunion und andere Gruppen salonfähig gemacht wird, indem sie die Definition von "bürgerlicher Mitte" nach rechts verschieben: Merkel ist links, alles was nicht reaktionär-konservativ ist ist links, Toleranz ist links, ....

@Groucho
OK. Das Problem, aus meiner Sicht ist, daß wir teilweise bis zu 30% Wähler haben, die eine rassistische Partei wählen, obwohl sie selber nicht automatisch Rassisten sind.
Höcke und Co sind nicht mehr einzufangen, aber wie erreicht man jene die noch zugänglich sind - vorausgesetzt wir haben den Konsens das nicht automatisch jeder AfD Wähler Rassist oder verloren ist.

FF schrieb:Indem man sich zuerst der Tatsache stellt, dass die Probleme nicht von den Immigranten herrühren, sondern vom Umgang der sich als alleinige Deutsche empfindenden Mitbürger mit ihnen.
Diskriminierung, Ausgrenzung, Probleme auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt, zu wenig Hilfe bei Basics wie Sprache..

Volle Zustimmung. Nur wie kann es gehen, das sich ein noch nicht so gefestigter AfD Wähler in einer Situation wiederfindet in der er sich dieser Tatsache stellt?

behind_eyes schrieb:OK. Das Problem, aus meiner Sicht ist, daß wir teilweise bis zu 30% Wähler haben, die eine rassistische Partei wählen, obwohl sie selber nicht automatisch Rassisten sind.

Gut, spielen wir das Spiel mal mit. Angenommen nicht jeder AfD Wähler ist ein Rassist. Diejenigen, die die AfD wählen, aber (angeblich) keine Rassisten sind, benehmen sich wie trotzige kleine Kinder.
Da müsste man mal Erzieher fragen, wie man mit Kindern in der Trotzphase umgeht.
Und zusätzlich wieder und wieder erklären, dass die AfD rassistisch ist und man mit diesem Trotzverhalten (die Partei zu wählen, ohne Rassist zu sein) nur den Rassisten und Faschisten in die Hände spielt:

FF schrieb:Dazu muss man begreifen, dass der Rassismus eine Facette des Rechtsextremismus ist, der durch die AfD, die Identitären, die Werteunion und andere Gruppen salonfähig gemacht wird, indem sie die Definition von "bürgerlicher Mitte" nach rechts verschieben: Merkel ist links, alles was nicht reaktionär-konservativ ist ist links, Toleranz ist links, ....

behind_eyes schrieb:OK
Höcke und Co sind nicht mehr einzufangen, aber wie erreicht man jene die noch zugänglich sind - vorausgesetzt wir haben den Konsens das nicht automatisch jeder AfD Wähler Rassist oder verloren ist.

Nee, diesen Konsens haben wir nicht wirklich

Groucho schrieb:Da müsste man mal Erzieher fragen, wie man mit Kindern in der Trotzphase umgeht.

Guter Hinweis, herrschen doch dort Methoden die nicht unbedingt jene des Holzhammers sind.

Groucho schrieb:Nee, diesen Konsens haben wir nicht wirklich

OK, für dich sind alle AfD Wähler Rassisten?

behind_eyes schrieb:OK, für dich sind alle AfD Wähler Rassisten?

Lass es mich so sagen: 2020 bin ich nicht mehr bereit, da zu differenzieren.
Die AfD ist eine zutiefst rassistische Partei und wer Rassisten unterstützt und wählt, den nenne ich auch einen Rassisten. Wer rassistisch handelt (und dazu gehört für mich auch das Wählen einer rassistischen Partei), der ist Rassist.

Groucho schrieb:Wer rassistisch handelt (und dazu gehört für mich auch das Wählen einer rassistischen Partei), der ist Rassist.

Und wer christlich handelt, als Wähler der CDU, ist ein Christ?

behind_eyes schrieb:Und wer christlich handelt, als Wähler der CDU, ist ein Christ?

1) Hä?
2) Kommt drauf an, was du unter christlich handeln verstehst.
2) Was hat das mit der AfD zu tun?

Ich bleibe dabei:

Groucho schrieb:Die AfD ist eine zutiefst rassistische Partei und wer Rassisten unterstützt und wählt, den nenne ich auch einen Rassisten. Wer rassistisch handelt (und dazu gehört für mich auch das Wählen einer rassistischen Partei), der ist Rassist

Wie kann man Rassismus wählen und unterstützen, wenn man kein Rassist ist?

FF schrieb:Du tust das gleiche wie Fedaykin und reduzierst das Rechtsextremismus-Problem auf ein Problem mit dem Islam/Islamismus.

Ich verbitte mir diese Unterstellung!

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