Rainlove schrieb:Dieser Fall zeigt, dass mit einer rechten Grundeinstellung auch eine mögliche Wahnproblematik kommen kann
die Frage wäre erstmal zu klären, ob der Mörder/Attentäter von Hanau die psychische Störung/psychiatrische Auffälligkeit schon hatte als er noch sehr jung war?
Ich bin nicht der Meinung, dass ein rechtes Weltbild eine paranoide Psychose (wahnhafte Störung) zur Folge hat.
Sehr wohl aber kann ein Mensch mit Wahnvorstellungen eine rechtsextreme Einstellung haben.
FF schrieb:Wie gesagt gibt es gerade in den Hochburgen der AfD am wenigsten
Immigranten. Nimmst du das auch mal zur Kenntnis oder meinst du, dass Leute, die mit mehr Muslimen zusammen leben, schon abgestumpft sind?
Diese Aussage müsste man sehr viel genauer betrachten, ich hatte dazu (speziell Berlin) schon etwas erwidert.
Ich halte die Monokausalität von "viel Migranten" wenig "AfD" für zu kurz gesprungen.
Das große Problem ist ja, dass keine Partei es in dem Umfang vermocht hat, Nichtwähler aus der sog. Politikverdrossenheit an die Urne zu holen, wie die Afd.
Die Nicht-Wähler hatten sich bereits von der Politik verabschiedet.
Fedaykin schrieb:Da ist überhaupt der Haken... du redest über die jeweiligen Attentäter, ich rede über die Problematik der Gesellschaft die scheinbar gespalten ist. Vor allem eher warum sich das Politische niederschlägt.
Wenn man über Rechtsextremismus spricht, und zwar nicht nur zur "Unterhaltung" oder als Beweis, dass man "nicht so ist wie DIE" dann muss man sich tatsächlich den Ursachen zuwenden. Richtig.
Fedaykin schrieb:Klar, gab es schon immer Radikale... Aber was wollten sie machen? Klar damals die BRD stürzen..
Da musste ich doch glatt kurz an die viel radikaleren Ossis denken, die ihre "Deutsche Demokratische Republik" gestürzt haben.
Fedaykin schrieb:eckhart schrieb:
Meines Wissens gibt es nichts, was Kulturen als miteinander inkompatibel oder miteinander unvereinbar erklärt. Sonst hätte mir längst jemand geantwortet, seit 2018.
Gut dann lies dich mal weiter ein was überhaupt Kutlur bedeutet und dann überleg mal was unvereinbar ist, auf Dauer. Unvereinbar ist ein Extrem.. aber es läuft auf ein Konfliktpotential aus, was eigentlich nur durch Autorität unterbunden werden kann. Dafür gibt es in der Geschichte ein paar Beispiele die in Bürgerkriegen endeten.
und
Fedaykin schrieb:Das Problem ist eben der Kulturelle Konflikt. Das ist allerdings kein rein deutsches Problem, das findet sich in Europa recht häufig. Stärker ausgeprägt ist es sogar in Frankreich. Allerdings wie erwähnt auch in den Nachbarstaaten Niederlande, Dänemark und Schweden. Alles recht fortschrittliche liberale Länder.
@ eckhart
@FedaykinSiehe dazu auch Frankreich und Präsident Macrons Plan zur "Republikanischen Rückeroberung"
Er wolle nicht den Islam stigmatisieren, sondern sich gegen diejenigen zur Wehr setzen, die aus der Religion ein politisches Projekt gemacht hätten, betonte der Präsident. Der islamistische Separatismus sei unvereinbar mit den Werten der französischen Republik.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/macron-ueber-islam-unser-feind-ist-der-separatismus-16640628.htmlvincent schrieb:Und weil es da so gut läuft hatte die AFD auch dort so recht gute Ergebnisse geholt
Unterm Bundesdurchschnitt.
was setzt du als Bundesdurchschnitt an?
Die BTW 2017 ? 12,6%, im weltoffenen Berlin : AfD 12%
Die "Landtagswahl" , d.h. Wahl zum Berliner Abgeordneten Haus 2016? AfD 14,2%
vincent schrieb:Ich muss offen gestehen, dass ich ein bisschen überrascht war von ihm - also Seehofer - so klare Worte zu hören.
Ich nicht. Seehofer hat immer klare Ansagen gemacht, der Mann ist schließlich Bayer, war Ministerpräsident von Bayern, 3x Bundesminister und derzeit dienstältester Minister im Merkelkabinett.
Nur gefallen seine klaren Ansagen vielen Linken nicht.
Siehe seine Forderungen 2015 zur vollständigen Registrierung der ankommenden Asylbewerber in Transitzonen....wäre wohl besser gewesen mit Blick auf die AfD....
Spätestens wenn er, wie in der PK zu Hanau schon angedeutet, der Polizei neue gesetzliche Befugnisse als dringend nötiges Handwerkszeug bereitstellen will, geht das Gejaule vom Überwachungsstaat wieder los und das man das besser sein lassen soll.
Man kann Extremismus (auch Kriminalität allgemein) aber nicht wirksam bekämpfen, wenn man in einer digitalen Welt mit Tafel, Kreide und Schwamm durch 16 Bundesländer latscht und so seine Ermittlungsergebnisse zusammenträgt (überspitzt) während die Extremisten bestens digital vernetzt sind.
Was nutzt es, dass Ermittler Briefe von schwer gestörten Extremisten abfangen und lesen dürfen, wenn diese längst keine Briefe mehr schreiben??
Wikipedia: Artikel 10-GesetzGroucho schrieb:Man kann ein Problem erst lösen, wenn man es benannt hat.
Wenn man den IST_Zustand (das Problem) benannt hat, kommt als nächstes die Ursachenforschung und dann (hoffentlich) die Lösung.
Wer den Schritt "Ursachenforschung" überspringen will, löst das Problem nicht sondern doktort bestenfalls an der Erscheinung des Problems rum.
FF schrieb:Aber hey, anfangs hieß es ja noch, es wäre irgendwas mit Clans, Drogen, Banden. Und "Schießerei" suggerierte, dass es einen Schusswechsel gegeben habe.
Wo in diesem thread war das Thema?
Ich hatte in der Nacht , als klar war, dass in Hanau mindestens 8 Menschen durch Schüsse starben, noch die Schüsse in Berlin vorm Tempodrom vor Augen, wo ein Türke auf offener Straße getötet wurde. Im Tempodrom lief da die Güldür Güldür Show (türkische comedy)
Ich dachte sch**, die rechten Zellen schlagen nun tatsächlich los, vermutete eine Racheaktion auf die ausgehobene Terrorzelle. Und hätte gerne einen thread dazu aufgemacht (wie den zur Thüringen MP- Wahl) um die Diskussion zu bündeln.
Aber wie man sieht, (du weißt sicher von der Schießerei am Tempodrom), sollte man das nicht vorschnell einordnen.