Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

behind_eyes schrieb:Deswegen sprach ich von Menschen, Wählern und nicht von der Partei.

Ich kenne auch keinen Nationalisten, der nicht rassistisch wäre!
Dafür hat schon der Ethopluralismus gesorgt.

Kurzschluss schrieb:ist nicht der Rassismus und die Angst vor Überfremdung an sich schon ein Indiz einer Geisteskrankheit...?

Ich hoffe nicht, sonst müsste man jeden rassistisch motivierte Straftat auch unter diesem Gesichtspunkt justizabel bewerten.

Kurzschluss schrieb:Wir hier zeitweise differenziert wurde zwischen einem Täter mit rechtsextremen oder Geisteskranken Attributen: ist nicht der Rassismus und die Angst vor Überfremdung an sich schon ein Indiz einer Geisteskrankheit...?

Das frage ich mich auch schon seither das in Hanau passiert ist. Es hat schon immer alle möglichen Völkerzusammenschlüsse und -zusammenleben gegeben. Aber so ein krasses Widerstreben der Deutschen für so etwas ist schon merkwürdig.

behind_eyes schrieb:Ich hoffe nicht, sonst müsste man jeden rassistisch motivierte Straftat auch unter diesem Gesichtspunkt justizabel bewerten.

Eine Geisteskrankheit schließt aber nicht die Schuldfähigkeit von Vorne herein aus.

SunziChris schrieb:Eine Geisteskrankheit schließt aber nicht die Schuldfähigkeit von Vorne herein aus.

Absolut, nur dann wenn man, wie o.g. den Rassismus als psychische Störung indiziert.

behind_eyes schrieb:Absolut, nur dann wenn man, wie o.g. den Rassismus als psychische Störung indiziert.

Nein, ich denke das kann man nicht. Lanz gestern war zwar nicht wirklich toll, aber die Psychologin hat das ganz klar abgegrenzt, zwischen Geisteskrankheit und Annahme einer rassistischen (durch Vernichtungsphantasien geschuldetem Narzissmus) Haltung.

@SunziChris

Das stimmt. Es ist, juristisch, ja durch den Tod des Täters auch hinfällig.

Es ist häufig schwierig, bei Terrortaten wirklich klar zu sagen, was ideologie und was Wahn war. Das ist oft nah beieinander.

Auch bei vielen islamistisch motivierten taten hatten die Täter psychische Auffälligkeiten, trotzdem kann man wohl nicht behaupten, dass djihadismus dabei keine Rolle spielt.

Genauso mag der Täter hier extrem verwirrt gewesen sein, trotzdem hatte er eine ganz klar rechtsextreme ideologie. Die kommt nicht einfach so. Es gibt auch Menschen, die ähnlich verwirrte Wahnbilder aufbauen, die aber nicht implizieren, einfach migranten zu töten.

Der Erfolg rechtsextremer ideologien spielt bei solchen taten durchaus eine rolle, denn er drückt oft die wahnfantasien der betroffenen in eine gefährliche, militante Richtung.

Wir hatten in Deutschland noch niemals eine Tat, wo ein wahnhafter Linksextremist irgendwelche Rechten umbringt.
Wir hatten schon diverse fälle von wahnhaften menschen, die entweder rechtsextreme oder islamistische taten verübt haben.

Das ist kein zufall: Wie eine Ideologie verbreitet wird, was in ihr kernthemen sind, das spielt auch bei wahnhaftigkeit eine rolle.

behind_eyes schrieb:Absolut, nur dann wenn man, wie o.g. den Rassismus als psychische Störung indiziert.

Ist da die AfD nicht gerade dabei?
Zusätzlich zu AfD-Politikern wären zu diesem Zweck natürlich Fachleute notwendig!

shionoro schrieb:Auch bei vielen islamistisch motivierten taten hatten die Täter psychische Auffälligkeiten, trotzdem kann man wohl nicht behaupten, dass djihadismus dabei keine Rolle spielt.

Definiere den Djihadismus näher? Denn ich kenne nur Zitate aus dem Koran, die eigentlich nur aussagen, Muslime müssen ihre Ziele im Glauben treu bleiben.

eckhart schrieb:Ist da die AfD nicht gerade dabei?
Zusätzlich zu AfD-Politikern wären zu diesem Zweck natürlich Fachleute notwendig!

Ich finde gerade nichts mehr in Netz. Soll nicht die Weidel mit dem Tobias R. gemeinsam in Bayreuth studiert haben?

SunziChris schrieb:Ich finde gerade nichts mehr in Netz. Soll nicht die Weidel mit dem Tobias R. gemeinsam in Bayreuth studiert haben?

Ich habe gestern Statements von Politikern verlinkt, die von Wahnsinn sprachen.
Ich weiß auch, dass in Schnellroda Akademiker sich die Klinke in die Hand geben.
Also ist schon alles gerichtet, Rechtsextremismus zum Wahn zu erklären, wenn die wollten.

https://www.nordbayern.de/region/pegnitz/stimmen-im-kopf-zeit-in-franken-pragte-hanauer-attentater-1.9858644 (Archiv-Version vom 18.06.2021)

Doch wieder gefunden... was wusste, bzw. weiß Weidel über eine Erkrankung?

Unklar ist, wie und wo sich der offenkundig schizophrene Täter mit seinem auffälligen Fremdenhass auflud. P. studierte zeitgleich mit der späteren AfD-Politikerin Alice Weidel Betriebs-und Volkswirtschaft in Bayreuth.

SunziChris schrieb:Definiere den Djihadismus näher? Denn ich kenne nur Zitate aus dem Koran, die eigentlich nur aussagen, Muslime müssen ihre Ziele im Glauben treu bleiben.

Ist hier OT, aber djihadistmus ist erstmal die Ideologie, dass man einen bewaffneten kampf gegen ungläubige aufnehmen muss, in welcher form auch immer.

Diese Ideologie bekommen auch psychisch labile menschen, gerade die, mit. Und die tun das dann auch, manche mit nur minimalen kontakt oder sogar gar keinem kontakt zu den organisierten terroristen.

So ist das bei rechtsextremen auch. Selbst wenn z.b. die AfD nicht sagt 'bringt leute um', so spielen reden wie von björn höcke und generell der mainstream appeal von rechtrhetorik eine rolle dabei, labile menschen in dieses wahnbild hineinzudrücken.

Früher haben die sich von der CIA verfolgt gefühlt oder von Aliens. Heute denken sie, sie müssen menschen töten. Das ist ein unterschied. Und da kann man sich nicht von freimachen.

FF schrieb:Du siehst also das Problem bei den fremden Kulturen, nicht bei denen aus unserer Kultur, die Probleme mit Gewalt und Mord lösen möchten.
Und das am Tag, nachdem 10 Menschen getötet wurden. Neulich erst 2 andere und beinahe ein Massaker in einer Synagoge stattgefunden hätte. Vorige Woche eine Gruppe ausgehoben wurde, die Anschläge auf Moscheen plante.

Bitte erkläre mir, wie ich meinem muslimischen Gemüsehändler erkläre, dass seine inkompatible Kultur das Problem ist.

Ich sehe das Problem von parallelkulturen arachaischem Brauchtum, mangelnder Sprachfähgikeit.. und vielem anderen hinter der größeren Problematik. Du musst das schon unterscheiden, denn selbstjustiz ist keine Lösung.

Und was hat die Synagoge damit zu tun? Eben da musst du schon wieder Differenzieren. Ich könnte sagen so manches Klientel in shishabars hat nicht wirklich ein Problem damit wenn die Juden einen drüber kriegen.

https://www.zdf.de/nachrichten/heute/antisemitismusbeauftragter-klein-mehr-judenfeindschaft-bei-tuerken-100.html

Wie gesagt, wir sehen jetzt die Extremen Auswüchse, und ja das sehe ich auch.. aber gleichzeitig lässt dieses Land die wildesten Islamisten auch noch wieder ins Land zurück, wenn man eh schon extremisten hat, macht es sinn noch welche zu "Importieren"

Und es ist eben auch eine mangelnde Konsequenz was die Leute zumindest Politisch nach rechts drängt. Vorteil ist das man die rechten relativ leicht Juristsich treffen kann. Einen Araberclan kann man in 10 Jahren nicht ausheben...

@behind_eyes
@SunziChris
Es ist nicht die Frage, ob jemand "geisteskrank" ist, sondern alleine, ob er (zum Tatzeitpunkt) schuldfähig war. Man kann ein psychische Störung haben und dennoch den Unrechtsgehalt seiner Handlung erkennen. Insofern ist das kein grundsätzliches Problem.

Abgesehen davon ist die Frage, was man als "psychische Störung" definiert. Was ist "normal dämlich" und was "krankhaft dämlich".

kleinundgrün schrieb:Abgesehen davon ist die Frage, was man als "psychische Störung" definiert. Was ist "normal dämlich" und was "krankhaft dämlich".

Genau - es sitzen x% Psychopathen in Gefängnissen...lt. irgendwo gelesener Statistiken.