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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

46.190 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Nazis, Rechtsextremismus, Reichsbürger ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

20.02.2020 um 23:50
@behind_eyes
Und ich erlebe immer wieder, wie die AfD die Demokratie zersetzt und ihre Hetze verbreitet. Aber dann erwartet man an einem Tag, an dem wieder solche Perlen zum Besten gegeben wurden
“Der Wahnsinn scheint sich in diesem Land immer mehr auszubreiten”
Beitrag von eckhart (Seite 2.238)
"sinngemäß: Merkel ist schuld Blabla "
, dass man ihre Anhänger doch bitte feinfühlig behandeln sollte.
Als hätte es heute einen Anschlag auf die AfD gegeben.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

20.02.2020 um 23:52
Zitat von vincentvincent schrieb:Und ich erlebe immer wieder, wie die AfD die Demokratie zersetzt und ihre Hetze verbreitet.
Same same, ich bin ganz bei dir.
Zitat von vincentvincent schrieb:Aber dann erwartet man an einem Tag, an dem wieder solche Perlen zum Besten gegeben wurden
Was soll ich machen, ich spreche nicht von irgendwelchen Kneipendiskussionen sondern von Menschen die ich sehr gut einschätzen kann, ob sie wirklich glauben was sie sagen.

Zum Background: komme aus Sachsen.....


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

20.02.2020 um 23:54
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ich kenne nicht wenige AfD Wähler, die vollen Ernstes glauben, das dies nur taktische Sprüche sind und "ihre" Partei AfD nieeeeeeemals sowas machen würde. Hilft zwar nichts, aber ist so, sie sind felsenfest davon überzeugt das die AfD nicht zu vergleichen ist mit der Bedrohung der damaligen NSDAP.
Ja, und genau diese Leute holt man dann nicht an den Tisch, weil man der Tat irgendwie einen möglicherweise nicht komplett zutreffenden rechtsextremen Hintergrund zuschreibt?
Die Leute, die ohnehin wegen einem "Geisteskranken" kein Rassismusproblem sehen wollen, die AfD nicht als Rechts sehen wollen..
"nur weil ein Geisteskranker durchdreht haben wir kein Rassismusproblem".



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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

21.02.2020 um 00:00
Zitat von vincentvincent schrieb:Ja, und genau diese Leute holt man dann nicht an den Tisch, weil man der Tat irgendwie einen möglicherweise nicht komplett zutreffenden rechtsextremen Hintergrund zuschreibt?
Exakt wegen dem "möglicherweise" : JA
Zitat von vincentvincent schrieb:Die Leute, die ohnehin wegen einem "Geisteskranken" kein Rassismusproblem sehen wollen, die AfD nicht als Rechts sehen wollen..
Das sind zwei Paar Schuhe, genau in diesem Fall sollte man trennen.
"Ja, Geisteskrankheit KANN relativieren" und "AfD ist rechts".
Viele AfD Wähler haben kein Problem rechts zu sein, wollen aber keine Rassisten sein, sie verstehen sich als Nationalisten. Auch wenn ich mit beiden Definitionen keine Gemeinsamkeiten habe, ist Rassismus für mich ein NoGo, mit Nationalisten kann man aber noch Gespräche führen. So mein Eindruck.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

21.02.2020 um 00:00
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ich kenne nicht wenige AfD Wähler, die vollen Ernstes glauben, das dies nur taktische Sprüche sind und "ihre" Partei AfD nieeeeeeemals sowas machen würde. Hilft zwar nichts, aber ist so, sie sind felsenfest davon überzeugt das die AfD nicht zu vergleichen ist mit der Bedrohung der damaligen NSDAP.
Da steht man doch glatt in der Schuld dieser AfD-Wähler! @behind_eyes
Der Weimarer Vergleich verkennt die Herausforderungen der Gegenwart. Die Gegenwart an einem Extrembeispiel der Weltgeschichte zu messen hilft in der Analyse nur bedingt. Die Unterschiede sind erheblich: die AfD ist keine NSDAP, das beginnt schon in der Altersstruktur, die AfD ist mittelalt bis alt, keine junge Bewegung, wie es die NSDAP war. Die AfD ist klar rückwärtsgewandt, während die NSDAP auch modernisierende Elemente in sich aufnahm.

Die Union hätte nicht den Linken Bodo Ramelow wählen müssen, sie hätte ihre Stimmen zwischen Thomas Kemmerich und Enthaltung splitten können. Dann hätte sie in der Opposition zeigen können, warum sie diese Regierung für falsch hält. Nun hat sie sich selbst einen Schaden zugefügt, von dem ich nicht weiß, wie sie ihn wieder loswerden kann.

Was steckt Ihrer Ansicht nach dahinter?

Der Hintergrund dieser Entscheidung ist ganz offensichtlich ein pathischer Antikommunismus. Hier muss der Weimarer Vergleich dann doch erlaubt sein: Antikommunismus als krankhafte Angst des Bürgertums vor einem kommunistischen Umsturz hat damals die Akzeptanz der NSDAP als das vermeintlich kleinere Übel bei dem nicht nationalsozialistischen Teil des Bürgertums mit bewirkt. Heute haben wir in Deutschland nicht einmal jene starke kommunistische Kraft, die republikfeindlich ist, zur Revolution aufruft und von der Sowjetunion unterstützt wird. Wenn nun FDP und CDU einen eher sozialdemokratisch gefärbten Ministerpräsident, der einer Partei angehört, die nicht mehr die SED ist, zu einem Gefährdungspotenzial für die Demokratie machen, dann steht das einer vernünftigen Lösung im Wege.
https://www.pnn.de/wissenschaft/potsdamer-experte-warnt-vor-rechtsterrorismus-wir-haben-einen-neuen-typus-von-taeter/25559508.html
Vielleicht kann man den heute so geschädigten AfD-Wähler damit wieder etwas aufmuntern?


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

21.02.2020 um 00:02
Zitat von FFFF schrieb:Ich sehe das Manifest aus seiner jetzigen Perspektive geschrieben und habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen mit Wahnvorstellungen auch "falsche Erinnerungen" haben, also Episoden aus der Vergangenheit umdeuten oder Details hinzu erfinden. Ich würde darum das Manifest nicht wörtlich nehmen, was die Entwicklung seines Wahns angeht.
Das haben alle Menschen. Die menschliche Erinnerung ist kreativ und baut ständig neue Vergangenheiten auf, nicht speziell die von Psychotikern. https://www.sueddeutsche.de/wissen/gedaechtnis-faelschungen-am-laufenden-band-1.1880115
Zitat von FFFF schrieb:Es ist nun ausreichend oft und klar formuliert worden, dass die AfD zusammen mit anderen den Nährboden bereitet, die Stichworte gibt, Angst und Hass durch ständiges Sticheln schürt und nichts dagegen tut, dass sich unter ihrer Flagge Rassisten und Hetzer sammeln. Kann man in allen möglichen FB-Gruppen und Twitter-Threads beobachten.
Das klingt so, als ob wenn es das "Problem" AfD nicht gäbe, es keinen Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und assoziierte Phänomene gäbe. Und als ob die AfD das quasi erfunden hätte. Das ist doch aber banal ausgedrückt, völliger Unfug.
Die AfD kann Fremdenfeindlichkeit benutzen, weil das auf eine politische Situation trifft, in der das möglich ist.
Sowas ist in dem Mass, wie es der AfD seit etwas Mitte 2015 gelingt, nicht zu jeder Zeit möglich.
Am deutlichsten sieht man es an der Entwicklung der AfD-Umfrage- und Wahlergebnisse.
Die gingen nach dem Abgang von Lucke&Henkel&Co und dem Schwenk zu national-konservativ massiv in den Keller, 2015-Juli hatten sie eigentlich fertig. Ab 2015-August schossen sie auf einmal in die Höhe.
Ganz eindeutig wegen der Flüchtlingsthematik.
Es gibt ja gar nicht so wenige recht vernünftige Leute, die erkannt haben, dass man die AfD relativ leicht beschneiden und zurück drängen könnte, wenn man ihren Wählern in Teilen inhaltlich entgegen käme. Vor paar Tagen hat sich z.B. von der FAZ-Wulf Schmiese recht klug in diese Richtung geäussert. Durch die recht schlichte, von Tabus&Hysterie geprägte Diskussion um Themen wie Immigration wird aber aber nach wie vor systematisch gezielt verhindert, dass der Weg begangen wird.

Allerdings gibt es von dem Hanau-Attentäter bisher keine Info zu einem konkreten AfD-Bezug, anders als z.B. vom mutmasslichen Lübke-Mörder Stephan E. Deshalb ist mMn schon eine relativ schlichte Form des politischen Süppchenkochens aka Instrumentalsierung, jetzt zu sagen, die AfD ist Schuld an dem Massenmord. Und zumindest zu suggerieren, es gäbe sowas nicht, wenn es die AfD nicht gäbe. Rechtsextremistische Gewalt gibt es durchgehend in Deutschland seit mindestens den 70ern Jahren.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

21.02.2020 um 00:07
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Exakt wegen dem "möglicherweise" : JA
Weil AfD-Wähler politischer Korrektheit gegenüber so offen stehen? Oder weil sie möglichst differenziert und unvoreingenommen Taten wie die von Heute betrachten? Wie kommt man darauf, dass ein "möglicherweise" dann den Denkanstoß geben kann, wenn die Leute - wie du selbst konstatiert - stur an ihrem Konstrukt festhalten.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:"Ja, Geisteskrankheit KANN relativieren" und "AfD ist rechts".
Erstmal sollte man aufhören über "Geisteskrankheiten" zu reden, wenn ein "möglicherweise" schon derart kritikwürdig ist. Es gibt sowas wie Geisteskrankheiten nicht, das ist ein nichtssagender überholter Begriff.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Viele AfD Wähler haben kein Problem rechts zu sein, wollen aber keine Rassisten sein, sie verstehen sich als Nationalisten.
Dann sollte man ihnen als erstes klarmachen, dass sie Rassisten hinterherrennen, statt feinfühlig irgendwas zu relativieren um sie an den Tisch zu bekommen mit völlig falscher Prämisse.


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21.02.2020 um 00:16
Zitat von vincentvincent schrieb:Weil AfD-Wähler politischer Korrektheit gegenüber so offen stehen? Oder weil sie möglichst differenziert und unvoreingenommen Taten wie die von Heute betrachten?
In allererster Linie sind es Menschen wie du und ich mit unterschiedlicher Sensitivität. Es gibt nicht "den" AfD Wähler.
Zitat von vincentvincent schrieb:Wie kommt man darauf, dass ein "möglicherweise" dann den Denkanstoß geben kann, wenn die Leute - wie du selbst konstatiert - stur an ihrem Konstrukt festhalten.
Nehmen wir den psychisch gestörten Menschen mit Migrationshintergrund der ein Kind vor die Bahn geschubst hat.
Mit Verweis auf dessen Krankheit, mit Erklärungen das dies jeden treffen kann, konnte ich im persönlichen Umfeld bei zwei AfDlern Verständnis wecken für die Aussage das dies kein Migrationsproblem ist. Also exakt dieser Fall.
Zitat von vincentvincent schrieb:Erstmal sollte man aufhören über "Geisteskrankheiten" zu reden, wenn ein "möglicherweise" schon derart kritikwürdig ist. Es gibt sowas wie Geisteskrankheiten nicht, das ist ein nichtssagender überholter Begriff.
Exakt deswegen verwende ich den Begriff in Anführungsstrichen. Wer das Manifest gelesen hat, weiß das der Täter psychisch gestört war, massiv. Welche korrekte Forensiche Bezeichnung verwendet werden darf, da vermag ich mir kein Urteil zu fällen.
Zitat von vincentvincent schrieb:Dann sollte man ihnen als erstes klarmachen, dass sie Rassisten hinterherrennen, statt feinfühlig irgendwas zu relativieren um sie an den Tisch zu bekommen mit völlig falscher Prämisse.
Ich bin der Meinung das dies genau die Keule ist, die ein offenes Gespräch verhindert. Nur meine Meinung, muss nicht deine sein. Kein Problem.


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21.02.2020 um 00:18
@arpanet
Zitat von arpanetarpanet schrieb:"Die Wegbereiter der Gewalt haben Namen und Adresse: Sarrazin, Broder, Tichy, und andere, die die Verrohung des Diskurses vorangetrieben haben."
Namen sind irrelevant und austauschbar. Viel wichtiger ist es doch, zu verstehen, warum bestimmte politische Positionen immer mehr Anklang in der Gesellschaft finden und Menschen sich radikalisieren. Und da sind wir mMn bei den ganz großen Themenkomplexen, denn Terroranschläge dieser Art beschränken sich bekanntermaßen nicht auf Deutschland. Als Symbolik interpretiert zeugt dieser Fall -stellvertretend für viele andere Fälle dieser Art- von einem Abwehrkomplex von Teilen der Gesellschaft gegenüber einer sich globalisierenden Welt, die massive Unsicherheit erzeugt und daher empfänglich macht für (vermeintlich) identitätsstiftende Angebote verschiedenster Coleur. In Zeiten von Digitalisierung & Co. ist die Analyse von komplexen Sachverhalten allerdings unbeliebt - lieber nennt man ein paar bekannte Namen und erzeugt damit traffic und likes.


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21.02.2020 um 00:19
Ich muss Schluss machen, Gute Nacht euch.


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21.02.2020 um 00:42
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:In allererster Linie sind es Menschen wie du und ich mit unterschiedlicher Sensitivität. Es gibt nicht "den" AfD Wähler.
Ja, und? Wir sind alle Menschen, du, ich und auch Tobias war einer. Es gibt auch nicht den X-Wähler.. keine Ahnung, was das für eine Rolle spielt.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Nehmen wir den psychisch gestörten Menschen mit Migrationshintergrund der ein Kind vor die Bahn geschubst hat.
Mit Verweis auf dessen Krankheit, mit Erklärungen das dies jeden treffen kann, konnte ich im persönlichen Umfeld bei zwei AfDlern Verständnis wecken für die Aussage das dies kein Migrationsproblem ist. Also exakt dieser Fall.
Also hat die grundsätzliche Bereitschaft offenbar ausgereicht um einen Extremfall als Anlass zu nehmen, eine psychische Störung zu diskutieren. Ich sehe nicht, was man sonst aus dem Fall ziehen sollte. Wieso sollte eine extreme rassistische Tat nicht auch Anlass sein können, über Extremismus/Rassismus zu reden.
Ausgangspunkt war ja eben jene Bereitschaft. Entweder ist die gegeben oder auch nicht. Sofern sie eh nicht gegeben ist, wird daran auch dieser extreme Anlass nichts verändern. Eine mögliche Diskussion wird rigoros abgeblock werden, so wie man es bei den Herren und Damen der AfD auf twitter doch auch schon sehen kann.
Wen man trotzdem erreicht, ist halt die andere Sache. Nur muss gerade dann ja trotzdem darüber reden. Wenn wir also von vornherein auf eine extremistische Interpretation der Tat verzichten, dann besteht auch gar kein Diskussionsbedarf in dem Kontext. Wozu also der ganze Einwand?
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ich bin der Meinung das dies genau die Keule ist, die ein offenes Gespräch verhindert.
Ich bin der Meinung, dass es scheinheilig ist, einen Rassisten nicht als solchen zu betrachten bzw. zu benennen. Steht doch jedem frei, sich davon freizusprechen oder es einfach zu ignorieren.


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21.02.2020 um 01:33
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Auch wenn ich mit beiden Definitionen keine Gemeinsamkeiten habe, ist Rassismus für mich ein NoGo, mit Nationalisten kann man aber noch Gespräche führen. So mein Eindruck.
Wobei diese Gespräche meiner Erfahrung nach an bestimmten Punkten enden, da es keinerlei Kompromiss oder eine Gemeinsamkeit gibt, die dann noch weiter diskutiert werden müsste.
Und ich komme auch aus Sachsen, die AfD holte hier im Landkreis weit über 30%. Chrupalla kommt aus "meiner" Stadt.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:In allererster Linie sind es Menschen wie du und ich mit unterschiedlicher Sensitivität. Es gibt nicht "den" AfD Wähler.
Das stimmt, doch bisher habe ich noch keinen erlebt, über den ich mit gutem Gewissen sagen könnte, er wäre mit dem sog. Flügel nicht einverstanden, weil es seiner Weltanschauung widerspricht. Das häufigste war dann eher sowas wie: "Solche Aussagen schaden dem Ansehen der Partei und sie wären nicht nützlich, um die AfD an die Macht zu bringen."
Was für mich nichts weiter bedeutet, dass man sich höchstens sprachlich differenzieren will, nicht aber inhaltlich.
Heißt natürlich nicht das es nicht doch solche Wähler geben kann, die all das verurteilen, nur frage ich mich warum man die AfD dann sonst wählen sollte. Würde man aus Protest "den da oben"(was ja auch schon reichlich krude ist) eins auswischen wollen, dann hat man das m.M.n. schon geschafft.


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21.02.2020 um 02:17
Immer wieder passieren europaweit solche Greueltaten. Doch man bezeichnet es niemals als Rechten Terror.
Stattdessen heißt es Einzelaktion, Amokläufer etc.
Nazis werden in niedliche Hooligans umgetauft und verschleiert.
Brandanschläge in von Migranten bewohnte Häuser sind wohl keine Brandanschläge, sondern Stromdefekte oder durch Kinder gelegte Feuer entstanden.
Und auch wenn es Jahre vergangen sind... 8-9 ermordete Imbiss-/ Restaurantbetreiber wurden höchst respektlos und geschmacklos als Döner bezeichnet. In den Medien hieß es Dönermörder

Die Herzen von so manchen Menschen sind dunkler als die Hände von Schwarzkohlearbeitern.


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21.02.2020 um 06:47
Zitat von vincentvincent schrieb:Wie gesagt, wir reden hier immer noch über Extremismus. Das ist so, als würde man über Islamismus in Deutschland sprechen und einen Aspekt, den der Gewalt durch Anschläge, Übergriffe, als Randerscheinung abtun.
Glücklicherweise haben wir in Deutschland nicht jeden Tag solche Vorfälle. Aber darum geht es mir im Kern auch nicht. Der Punkt ist eher, dass man in solchen Fällen, unabhängig vom extremistischen Hintergrund, immer sehr schnell den Schuldigen ausmacht, ohne dass man den Sachverhalt wirklich analysiert hat. Ich erwarte nichts anderes als eine stringente Argumentation bei Schuldzuweisungen, so wie es sich nach rechtsstaatlichen Grundsätzen gehört. Das ist eben schwierig auf 140 Zeichen und Stunden nach den Ereignissen. Die FAZ veröffentlichte gestern einen Kommentar zum Konzept des „einsamen Wolfes“, wenn ich mich recht entsinne, ich müsste ihn nochmal raussuchen. Dieses Konzept spricht ja im Grunde dafür, dass der Attentäter nicht durch ein Terrornetzwerk indoktriniert wurde, sondern sich im stillen Kämmerlein radikalisierte. Da ist halt die Frage zu beantworten, wenn man einen Schuldigen benennt, inwieweit Höcke und Sarrazin da mitgewirkt haben. Denn am Ende des Tages können die beiden den ganzen Tag erzählen, dass sie Ausländer doof finden. Wenn das den Ausschlag gibt mit einer Waffe loszuziehen wäre es nämlich soweit, dass es solche Vorfälle täglich geben würde (d.h. ausdrücklich nicht, dass ich deren Positionen in irgendeiner Weise schön reden möchte).

Also um das ganze mal zusammenzufassen: Man muss diesen Fall aufklären und aufarbeiten. Schuldzuweisungen würde ich persönlich erst äußern, wenn die Aufarbeitung dies zulässt.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

21.02.2020 um 07:33
Ich denke diesen Vorfall AFD und Sarazin und co einfach zuzuschieben greift mal wieder zu kurz.

Diese Leute haben nur Menschen abgeholt, Menschen die sich natürlich vorher nicht geäußert haben.

Straftat bleibt Straftat, wobei hier wohl das rechte Netzwerk und Politische Agenda klar fehlt

So gesehen ist es fraglich ob man sich einen gefallen tut das als Terroranschlag zu listen. Aber gut, das sind Details


Leider übersieht man wieder die Grundsätzliche Problematik die es in diesem Land gibt, schon seit Jahrzehnten aber eben nicht angegangen wird, wegen Angst vor dem Diskurs


img-6678

n mehreren Stellen schwenkten türkische Teilnehmer auf der Mahnwache in Hanau die türkische Nationalfahne und riefen "Allahu akbar".

https://www.focus.de/politik/deutschland/hanau-nach-dem-rechtsextremen-attentat-sdds_id_11688268.html





Genau da ist doch der Haken, es gibt eben nicht dieses "Wir"

Und da können die Leute es auf AFD reden und co schieben... aber das ganze funktionier eben nur wenn die Menschen es auch so erleben in ihre Umgebung und Wohnort. Und eben auch den Frust

Politiker verstehen es nicht weil sie diese Lebenrealitäten nicht wahrnehmen. Und dieser Konflikt ist die Letzten Jahre angewachsen. seit der Flüchtlingskrise noch mehr.. er reicht sogar aus eine Partei völlig ohne Konzept auf 12 bis 15 % zu halten.

Und die Merken immer noch nix...


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

21.02.2020 um 07:42
Die letzten beiden posts: Wow.

Ich bin fassungslos.


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21.02.2020 um 08:03
@Fedaykin
Völlig unnötig die Fahnen.





Ist es denn nach jetzigem Stand ein Einzeltäter gewesen?


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21.02.2020 um 08:04
Klar bist du das. Ich bin bei den Themen lieber in der Analyse der Größeren Hintergründe.

Ich sehe ja den Haken nicht so einfach wie die Politiker, klar adf und co=Ursache für Mord und Anschläge.

Schön wäre es, wenn es so simple wäre.

Erinnert mich an die monokausalitat mit den Amokläufern und Killerspielen.

Wie gesagt die Auswüchse von Gewalt nehmen mehr zu als ab, aber da muss man den Nährboden entziehen, und dafür müssen Politiker sich mehr mit den Realitäten auseinandersetzen.

Aber hey es ist leichter zu sagen alles gut, alle haben sich lieb und alles so schön bunt...

Genau damit schaffte man sich ja erst Dinge wie sarazin und afd, bzw die Basis


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

21.02.2020 um 08:05
@Groucho

Ich bin gespannt auf deine Argumente


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21.02.2020 um 08:07
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ich sehe ja den Haken nicht so einfach wie die Politiker, klar adf und co=Ursache für Mord und Anschläge.
Dazu hat Laschet gestern Abend bei Maischberger? ein paar gute Sätze gesagt. Sollte in der Mediathek zu finden sein.


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