@Groucho Ja, es sind wohl doch die Immigranten schuld, die nicht von ihrer Kultur und Religion lassen wollen, und den Deutschen "Frust" bereiten... das ist das Problem und nicht die andauernde Serie rechtsextremistischen Terrors - pardon, das ist ja nur ein Detail wie man sowas von den Wehrsportgruppen über NSU bis Hanau nennt! Es ist nämlich auch total irrelevant für Überlebende oder Hinterbliebene, wie die Deutschen die Morde an Nichtdeutschen nennen und sagen wir es nochmal ganz klar: ein deutscher Pass macht niemandem zu Deutschen, betonen wir bitteschön immer das "Die" und "Wir"!
(Hier bitte kleines Kotzsmiley einsetzen)
behind_eyes schrieb:seine Schlussfolgerungen nährten sich aus echten Erlebnissen. Alles seine Schlussfolgerungen - wenn auch falsch - waren Ergebnisse aus Erlebnissen und nicht aus induzierten Gedankengut von außen.
Woher kamen dann die ganzen Verschwörungstheorien, die es genauso im Netz zu finden gibt?
Das rechtsextreme und Verschwörungstheorien-Internet ist ebenso ein "außen" wie die Propaganda einer Parte, genau so eine Indoktrination, wenn man sich da verstanden fühlt.
behind_eyes schrieb:Ich kenne nicht wenige AfD Wähler, die vollen Ernstes glauben, das dies nur taktische Sprüche sind und "ihre" Partei AfD nieeeeeeemals sowas machen würde. Hilft zwar nichts, aber ist so, sie sind felsenfest davon überzeugt das die AfD nicht zu vergleichen ist mit der Bedrohung der damaligen NSDAP.
Damals dachten ja viele, dass die NSDAP nie umsetzen würde, was gesagt wurde.
Sonst wären doch viel mehr Menschen rechtzeitig geflüchtet!
vincent schrieb:"sinngemäß: Merkel ist schuld Blabla "
vincent schrieb:Die Leute, die ohnehin wegen einem "Geisteskranken" kein Rassismusproblem sehen wollen, die AfD nicht als Rechts sehen wollen..
"nur weil ein Geisteskranker durchdreht haben wir kein Rassismusproblem".
Sprichst mir übrigens aus der Seele.
behind_eyes schrieb:Rassismus für mich ein NoGo, mit Nationalisten kann man aber noch Gespräche führen. So mein Eindruck.
Ich habe noch keinen Nationalisten kennengelernt oder gelesen, der kein Rassist gewesen wäre.
Außer in Ländern wie den USA, die ihre Identität aus Immigration schöpfen - und auch da ist Rassismus trotzdem ein massives Problem.
eckhart schrieb:"Wenn nun FDP und CDU einen eher sozialdemokratisch gefärbten Ministerpräsident, der einer Partei angehört, die nicht mehr die SED ist, zu einem Gefährdungspotenzial für die Demokratie machen, dann steht das einer vernünftigen Lösung im Wege."
Guter Text!
GhOuTa schrieb:Die menschliche Erinnerung ist kreativ und baut ständig neue Vergangenheiten auf, nicht speziell die von Psychotikern.
Es ist nur bei Psychotikern noch etwas extremer, weil sie ihre Erinnerungen für unfehlbar halten.
Anderen Menschen kann man durch Gespräche Fotos, Texte oä deutlich machen, dass ihre Erinnerung verfälscht ist. Einem Psychotiker nicht.
GhOuTa schrieb:Das klingt so, als ob wenn es das "Problem" AfD nicht gäbe, es keinen Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und assoziierte Phänomene gäbe. Und als ob die AfD das quasi erfunden hätte. Das ist doch aber banal ausgedrückt, völliger Unfug.
Nein, das klingt absolut nicht so, denn ich schreibe ausdrücklich, dass die AfD (vorhandenen) Hass schürt, nicht Hass schafft usw. Lies nochmal, vielleicht auch den vorigen Beitrag in dem ich schrieb, dass es Rechtsextremismus lange vor der die AfD gab.
GhOuTa schrieb:Es gibt ja gar nicht so wenige recht vernünftige Leute, die erkannt haben, dass man die AfD relativ leicht beschneiden und zurück drängen könnte, wenn man ihren Wählern in Teilen inhaltlich entgegen käme.
In welchen Teilen denn? Im skrupellosen Populismus, im Rassismus, in der Schließung der Grenzen?
Das Flüchtlingsproblem ist übrigens für die wenigsten Wähler wahlentscheidend.
GhOuTa schrieb:Durch die recht schlichte, von Tabus&Hysterie geprägte Diskussion um Themen wie Immigration wird aber aber nach wie vor systematisch gezielt verhindert, dass der Weg begangen wird.
Hysterie sehe ich auf Seiten derer, die Immigration mit Begriffen wie Islamisierung und Überfremdung beschreiben, nicht bei denen die fordern, anzuerkennen dass wir ein Einwanderungsland sind.
GhOuTa schrieb:Deshalb ist mMn schon eine relativ schlichte Form des politischen Süppchenkochens aka Instrumentalsierung, jetzt zu sagen, die AfD ist Schuld an dem Massenmord. Und zumindest zu suggerieren, es gäbe sowas nicht, wenn es die AfD nicht gäbe. Rechtsextremistische Gewalt gibt es durchgehend in Deutschland seit mindestens den 70ern Jahren.
Das hat niemand so geschrieben oder gemeint.
Aber die AfD transportiert den Extremismus und Rassismus aus den USA, dem Internet, den anderen rechtsextremen Bewegungen Europas hier in die sogenannte "Mitte" der Gesellschaft und bereitet sie für den "einfachen Bürger" auf, bis sie wählbar sind. Und bis sich auch der Seppel und die Moni kurz vor dem ausbrechenden Bürgerkrieg wähnen, weil eine Kita kein Schweinefleisch mehr servieren will.
Das ist, was die AfD dazu beiträgt, dass Rechtsextremismus Vorschub bekommt.
GhOuTa schrieb:Deshalb ist mMn schon eine relativ schlichte Form des politischen Süppchenkochens aka Instrumentalsierung, jetzt zu sagen, die AfD ist Schuld an dem Massenmord. Und zumindest zu suggerieren, es gäbe sowas nicht, wenn es die AfD nicht gäbe. Rechtsextremistische Gewalt gibt es durchgehend in Deutschland seit mindestens den 70ern Jahren.
Das hatte ich davor schon geschrieben.
behind_eyes schrieb:Nehmen wir den psychisch gestörten Menschen mit Migrationshintergrund der ein Kind vor die Bahn geschubst hat.
Mit Verweis auf dessen Krankheit, mit Erklärungen das dies jeden treffen kann, konnte ich im persönlichen Umfeld bei zwei AfDlern Verständnis wecken für die Aussage das dies kein Migrationsproblem ist. Also exakt dieser Fall.
Die AfD sind Politiker, nicht Deine Nachbarn oder Freunde. Das sind die Wähler.
Mit der Mitschuld der AfD sind nicht die Wähler gemeint, sondern die Politiker mit ihrer populistischen Propaganda gegen Immigranten und Flüchtlinge.
Atrox schrieb:dass der Attentäter nicht durch ein Terrornetzwerk indoktriniert wurde, sondern sich im stillen Kämmerlein radikalisierte.
Jedes stille Kämmerlein hat heute eine Leitung zu Netzwerken, Verschwörungstheoretikern, Rassisten und Extremisten auf der ganzen Erde, es nennt sich Internet.
Atrox schrieb:Denn am Ende des Tages können die beiden den ganzen Tag erzählen, dass sie Ausländer doof finden. Wenn das den Ausschlag gibt mit einer Waffe loszuziehen wäre es nämlich soweit, dass es solche Vorfälle täglich geben würde (d.h. ausdrücklich nicht, dass ich deren Positionen in irgendeiner Weise schön reden möchte).
Du kannst keinen Anstieg rechtsextremistischer Gewalt in den letzten Jahren beobachten?
Fedaykin schrieb:So gesehen ist es fraglich ob man sich einen gefallen tut das als Terroranschlag zu listen. Aber gut, das sind Details
Ja, nennen wir es einfach "Shisha-Morde", so wie der Focus.
Kann den Opfern ja egal sein, die sind ja tot.
Fedaykin schrieb:Leider übersieht man wieder die Grundsätzliche Problematik die es in diesem Land gibt, schon seit Jahrzehnten aber eben nicht angegangen wird, wegen Angst vor dem Diskurs
Die Problematik ist, dass es so viele potentielle Opfer gibt?
Fedaykin schrieb:n mehreren Stellen schwenkten türkische Teilnehmer auf der Mahnwache in Hanau die türkische Nationalfahne und riefen "Allahu akbar".
Das ist das Problem, und nicht die Dutzenden offenen Aufmärsche von Nazis der letzten Jahre?
Fedaykin schrieb:Genau da ist doch der Haken, es gibt eben nicht dieses "Wir"
Stimmt, es gibt kein "wir" von mir mit Nazis. Es gibt ein "Wir" mit allen, die hier friedlich leben wollen und ein "Ihr" zu denen, die ihre Interessen mit Hass und Gewalt durchsetzen wollen.
Fedaykin schrieb:Und eben auch den Frust
Fedaykin schrieb:Lebenrealitäten
Frust wegen Lebensrealitäten sind Erklärung für Massenmorde?
Die Immigranten sind Schuld am stellenweisen Niedergang des Ruhrpotts?
Gäbe es mal nur nicht alle die Moslems und Shishabars, dann ginge es den Deutschen besser und niemand würde Gewalttaten begehen?
Es gibt Leute, die haben aus RAF und NSU nicht das kleinste bisschen gelernt.