@Bone02943 Meine persönliche Vermutung ist aber, dass man beim Mörder von Hanau wohl eher kein größeres Netzwerk finden wird. Solche Typen sind dann doch meist Einzelgänger. Und für irre Einzeltäter wäre die beste Vorbeugung: Waffen weg.
Der Typ erscheint mir jedenfalls schon als Einzelfall. Wie auch ein Breivik ein Einzelfall ist, der sich kaum aus der sehr freien Gesellschaft, der er entstammt, erklären lässt.
Dadurch wird natürlich nicht die Möglichkeit unwahrscheinlicher, dass es rechtsextreme Netzwerke gibt.
Es gilt da aber mehr zu differenzieren, als es im ersten Schock, den so eine Mordwelle auslöst, den Anschein hat. Längst nicht jeder, der eine Position rechts von Merkel vertritt, ist damit automatisch mitschuldig.
Ich glaube und hoffe, dass selbst unter Leuten, deren Ansichten man rechtsextrem nennen kann, nur ein kleiner Teil solche Taten begehen würde oder gutheißt.
Eine öffentlich wohlwollend begleitete Jagd auf Rechte, wie sie von der Antifa propagiert wird, halte ich eines Rechtsstaates nicht für würdig. Das ging so weit, dass FDP Politiker bundesweit in Mitleidenschaft gerieten, weil ein Parteifreund ganz woanders von der AFD mitgewählt wurde. Das geht gar nicht und wird nicht mal durch rechte Morde sinnvoll.
Man muss gezielt gewaltbereite Rechtsextremisten bekämpfen, da bin ich sofort dabei. Man darf aber nicht anfangen, sie an jeder Ecke auszumachen. Zum Teil fühlt sich das für mich wie die Hysterie der McCarthy Ära in den USA an, nur mit umgekehrten Vorzeichen.
Die Gruppen, die es zu bekämpfen gilt, sind so hoffe ich klein.