AlteTante schrieb am 04.09.2024:Das ist leider wahr. Vielleicht liegt es daran, dass Israel tatsächlich eine Art Enklave Europas im Nahen Osten ist, die einzige wirkliche Demokratie dort mit persönlichen Freiheiten (gerade auch für Frauen), die in den Nachbarstaaten undenkbar sind. Anscheinend wird Israel das nicht nur von den Nachbarn übelgenommen, sondern auch von vielen Leuten im Westen, die aufgrund der Kolonialgeschichte, in der die europäischen Länder schlecht abschneiden, eine Art nachträgliches Schuldgefühl haben, das sie auf Israel abwälzen (können). Nach dem Motto: "Ich bin nicht so wie die Kolonialisten vor 100 Jahren. Ich kämpfe für die Unterdrückten
Vielleicht liegt es aber auch zum Teil daran, das verschiedene antisemitische Narrative auf Israel selbst (als sichere Stätte für Juden auf der ganzen Welt) übertragen werden und diese gerade an den Rändern der Gesellschaft, egal ob links, islamisch oder rechts, gerne gefüttert werden.
Und das man sich klammheimlich denkt: Geschieht den Juden ja ganz Recht.
Offen traut man sich das ja nicht mehr so sagen, weil das ja Konsequenzen haben könnte. Aber insgeheim wird schon der ein oder andere radikale in der Gesellschaft ein wenig zufrieden sein, wenn sowas passiert.
Hab ja anekdotisch gut beobachten können, wie zum Beispiel Linke im Bekanntenkreis von Anfang an die Ausrede benutzten, das die israelische Regierung ja rechtsradikal sei, um diese Taten dann zu relativieren und um die Terroristen auch teilweise zu unterstützen. Klar dürfen da Verweise auf die Kolonialzeit nie fehlen. Bei den rechten war's eher der übliche erwartbare B*llshit von Verschwörung, Amerika, blablabla...
Da sind sich übrigens Islamisten und Rechtsradikale ziemlich ähnlich.
Sorry für die späte Antwort
:)