Wasserbüffel schrieb:Gerade der zweite Absatz lädt natürlich ein zu gewissen Interpretationen.
Nein. Tut er nicht, da steht klar und deutlich, was ich meine.
Wasserbüffel schrieb:Wenn du dich dann besser fühlst nehme ich es gerne zurück. Bei der Gelegenheit erkläre doch mal bitte einigermaßen stichhaltig warum es Kontraproduktiv ist wenn man fordert das Aktivisten Handwerker werden.
Gut, dass du es zurücknimmst. Denn ja, ich fühle mich besser wenn man mir nicht etwas unterstellt, was ich nicht gesagt habe.
Zu der Erklärung:
Um den Klimawandel zu bekämpfen, brauchen wir politische Entscheidungen. Das ist einwandfrei belegbar, wir bewegen uns auf ein nationales 4,4 Grad Ziel zu und halten unsere eignen Klimaziele nicht ein. Um etwas daran zu ändern, müssen wir große Stellschrauben drehen.
Zum Beispiel, wo wir unsere Energie herbekommen, wie wir mobil sind, wie wir Landwirtschaft betreiben, wie wir bauen und im allgemeinen wie mit unseren Resourcen umgehen.
Das ist nur über Gesetzgebung möglich. Diese Stellschrauben können durch individuelle Entscheidungen allein nicht ausreichend gedreht werden, weil man dazu eine Organisation, eine Planungssicherheit und letztendlich auch massive Gelder braucht, die so nur der Staat bereitstellen kann (und nur er allein kann entsprechende Gesetze erlassen und im kommunalen Rahmen dann auch umsetzen, z.B. was die Planung und Genehmigung von Windkraftanlagen betrifft).
Wir haben aktuell in vielen Punkten ein Problem mit dem politischen Willen, das heißt, Politiker scheuen davor zurück, Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen, obwohl sie umsetzbar wären. Ein sehr leichtes Beispiel ist da das Tempolimit, aber auch solche Ideen wie die 1000 Meter Regel bei Windkraftanlagen geht einzig und allein auf politische Entscheidungen zurück.
Auch die Frage danach, inwiefern z.B: beim Wärmepumpenausbau vorgegangen wird und welche Subventionen es da gibt, ist eine politische Entscheidung die stark beeinflusst, wie schnell wir die Transformation hinbekommen.
Deshalb ist eins klar: eine grundlegende Änderung in der Politik ist notwendig, um die Klimakrise ausreichend anzugehen. Es ist eine notwendige Bedingung, um die großen Stellschrauben zu drehen. Wenn das nicht passiert, erreichen wir die Ziele auch nicht. Unabhängig davon, ob einzelne Personen klimafreundlicher konsumieren oder eine gesuchte Arbeit annehmen.
Deshalb ist es kontraproduktiv, Aktivisten, die nun mal leider die einzigen Leute sind, die einen solchen politischen Wandel vehement fordern und diesbezüglich Druck machen (auf verschiedenen Arten und Weisen), zu sagen, sie sollen einfach irgendeine Arbeit annehmen und mit dem Aktivismus aufhören.
Handwerker gehen einer sinnvollen Arbeit nach, aber auch Aktivisten gehen einer sinnvollen Tätigkeit nach ohne die wir die Wende wohl nicht schaffen werden, weil nicht genug Druck auf die Politik da ist.
Hätten wir genug Handwerker, würden wir immer noch nicht ausreichend viel Co2 sparen. Aber wenn wir hinbekommen, dass die Politik ambitioniert bei der Transformation vorangeht, kann sie dabei helfen, deutlich mehr als nur ein paar dutzend mehr Kräfte in relevanten Handwerksbereichen zu generieren. Das hat absolut nichts damit zu tun, Handwerker schlecht zu reden. Aber ohne Aktivismus geht es nicht, weil die Politik nunmal einzig und allein dazu befähigt ist, die notwendigen Schritte einzuleiten. Und dazu gehört mehr, als genug Heiztechniker zu haben,
Wasserbüffel schrieb:Interessant ist ja das jetzt schon Quellen "verboten" werden.
Ich verbiete überhaupt keine Quellen, ich möchte Belege haben. Nicht jeder Link ist ein Beleg. Meinungsartikel wo jemand dasselbe findet wie du, sind keine Belege.
Eine ernsthafte Quelle dafür, wo jemand irgendwie durch eine Studie oder wenigstens eine Experteneinschätzung plausibel eine gesellschaftliche Spaltung wegen LG darlegt, hast du nicht geliefert. Zumindest wüsste ich nicht, wo das gewesen sein soll.