Wasserbüffel schrieb:Der Absatz ist eine einzige Beleidigung eigentlich für alle. Wer im Krankenhaus arbeitet tut nichts fürs Gesundheitswesen? Wer in der Landwirtschaft arbeitet tut nichts gegen den Hunger? Wer Windkraftanlagen baut tut nichts für die Energiewende?
Nein. Allein durch deinen Job trägst du nicht zu einer politischen Lösung eines Problems bei.
Als Pfleger kämpfst du nicht allein aus deiner Existenz heraus gegen Pflegemangel, weil Pflegemangel ein größeres, systemisches Problem ist das nur durch die politische Stellschraube gelöst werden kann.
Das ist beim Klimawandel und auch bei Landwirten genau das gleiche.
Das ist auch relativ klar ersichtlich, wenn man sich die Verhältnismäßigkeiten und Größenordnungen klar macht.
Denk mal nach: Eine einzelne Person, die ihrer Arbeit nachgeht, ist statistisch nicht weiter relevant. Eine Reform, die dafür sorgt, dass wesentlich mehr Leute dieser Arbeit (die gesucht wird) nachgehen können aber schon.
Insofern ist es unsinnig, zu argumentieren, man tue ja schon was gegen die Klimakrise weil man zufällig einen Job in dem Feld hat (selbst wenn man diesen Job mit Herzblut macht), wenn die politischen Rahmenbedingungen die Lösung der Klimakrise unmöglich machen.
Das wäre, als würde man behaupten, nur weil man Arzt ist, würde man was dagegen tun, dass unser Gesundheitssystem kaputtgespart wird.
Wasserbüffel schrieb:Muss man dir das echt erklären. Also dann: Wärmepumpen wachsen nicht auf Bäumen und selbst wenn dann müsste sie einer ernten und installieren. Gerade Handwerker und Landwirte sind die Säulen auf denen Politik die Energiewende/Klimawende aufbaut. Du hast selbst Quellen zitiert die vom Handwerk kommen und der Politik aufzeigen wo es hapert. Von LG kommt nur ein bockiges festkleben mit erpresserischen Zügen. Bisweilen auch sektenhaft.
Richtiger: ich habe aufgezeigt, dass es vom politischen Handeln abhängt, inwiefern die Handwerkskapazitäten zur Transformation da sind. Darum ist es natürlich sinnvoller, politisches Handeln dahingehend zu beeinflussen, als Handwerker zu werden und sich einzureden, dass man so einen größeren Beitrag leistet, obwohl ohne die entsprechenden Rahmenbedingungen keine Lösung möglich ist.
Wasserbüffel schrieb:Der Absatz verwundert mich. Bekannt sind mir 2 Aktionen. Die habe ich bewusst als extrem dumm bezeichnet, da mir bekannt ist was das für Aktionen waren. Normalerweise bezeichne ich etwas nur als dumm was ich auch kenn. Zur Erinnerung, da wurde am Kanzleramt ein Baum gefällt. Bäume fällen zum Klimaschutz um Umweltzerstörung sichtbar zu machen. Aber dümmer geht immer, so hat man sich an die Einfahrt der Tiefgarage von Paul Löbe Haus geklebt. Diese wird aber generell nicht benutzt. Die Aktion hat es sogar in Toplisten der größten LG Fails geschafft. Das man damit nichts erreicht ist klar. Und diese beide extrem dummen Aktionen werden jetzt als Alibi benutzt das man lieber Privatleute schikaniert als die Politik anzugehen. Damit zieht man aber nur Ärger und Frust auf sich. Gleichzeitig verliert man Glaubwürdigkeit. Ist ein bisschen so als wollte man einen Metallbrand mit Wasser löschen.
Also bei deinem ersten Beitrag schienst du das aber nicht zu kennen:
Wasserbüffel schrieb am 08.05.2023:So fleißig wir sich LG an die Straßen klebt könnte man sich ja ans Kanzleramt kleben. Bringt auch Aufmerksamkeit.
Da steht könnte.
Sei es wie es will, andere Aktionen waren schlichtweg erfolgreicher dabei, Aufmerksamkeit zu generieren und werden daher logischerweise eher verfolgt.
Eine Frage habe ich aber an dich: Wenn LG so unerfolgreich und so full of fail ist, warum schaffen sie es dann so viele Leute Tag um Tag auf die Straße zu bringen mit wachsenden Spendeneinnahmen?