Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"
12.07.2023 um 18:38McMaso schrieb:An der Auftragslage kann es nicht liegen. Die Bücher sind brechend voll. Es sind einfach andere Berufsgruppen viel attraktiver. An der Bezahlung liegt es auch nicht, das Bauhauptgewerbe geht mit über 3 Scheinen nach Hause, Heizungsbauer und Elektriker holen stark auf. Am Ende muss es auch für den Kunden bezahlbar bleiben, ein Handwerker kostet mittlerweile 60 Euro+ pro Stunde.Darüber wurde doch schon gesprochen, welche politische Änderungen da zum Beispiel hilfreich wären. Gar nicht gelesen?
Also was bleibt dem Handwerk noch? Ungelernte Handlanger in Massen anstellen und hoffen, dass alles gut geht? Schwierigkeitsgrad für die Abschlüsse heruntersetzen, obwohl es immer komplizierter wird? Ich sehe da keine Lösung, wenn nicht von irgendwo neue Bürger hergezaubert werden. Das haben vorherige Regierungen verschlafen, indem sie das "Kinder bekommen" so unattraktiv, wie es nur irgendwie geht, gestaltet haben.
Die Frage ist doch eher, ob du verneinst, dass hier grundlegende Probleme eine rolle spielen, die durch die Politik zumindest verbesserbar sind, so, dass wir unsere Transformation schneller schaffen.
Gwyddion schrieb:Das ist doch wohl schon gesellschaftlicher Konsens denke ich und zudem arbeitet die Regierung an vielen Maßnahmen. Aber mir geht es in erster Linie um die Beantwortung meiner Frage. Ich erinnere:Es ist leider aber leider nicht das, was politisch passiert. Es gibt viele Stellschrauben, wo es am politischen Willen mangelt. Darum ist Deutschland auf einem nationalen 4,4 Grad Pfad.
Gwyddion schrieb:Und mit der Planungssicherheit kommen dann automatisch die dringend benötigten Handwerker, Facharbeiter? Woher .. wenn scheinbar kaum jemand Lust dazu verspürt einen anstrengenden Job zu erlernen oder zumindest als Helfer mit Weiterbildungschance zu beginnen?Die Planungssicherheit hilft dabei, sie zu generieren. Weil dann Betriebe mehr Grundlage dazu haben, z.B. umzuschulen (z.b. bei bestehenden Kräften).
Die Frage ist doch: Kann die Politik grundlegend dabei helfen durch Reformen, dass mehr Kapazitäten bei den Handwerkskräften die zur Transformation notwendig sind geschaffen werden oder bestehende Kapazitäten besser genutzt werden.
Und diese Frage ist zumindest von drei verschiedenen Quellen mit JA beantwortet worden. Und bis jetzt hat hier niemand einen Beleg dagegen anfügen können.
Gwyddion schrieb:https://www.bmbf.de/bmbf/de/bildung/berufliche-bildung/foerderinitiativen-und-programme/fachkraeftestrategie/fachkraeftestrategie.htmlAha, und worauf in diesen Links willst du hinaus? Zitier doch mal daraus.
https://www.hwk.de/studie-zu-fachkraeftemangel-im-handwerk/ ( Achtung, STUDIE als PDF Download )
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/handwerk-mitarbeiter-fachkraefte-personalmangel-100.html (Archiv-Version vom 29.11.2023)
Gwyddion schrieb:Du kannst fest halten was Du willst, aber das Thema wird und wurde Deinerseits verfehlt. Ich habe eine einfache Frage gestellt, die Du nicht beantwortest. Ich liefere Dir auch gerne einige Links zum Durchlesen... auch von der Bundesregierung.Welche Frage soll das bitte gewesen sein? Stand jetzt ist nun mal der fall, dass selbst aus deiner eigenen Quelle heraus klar geworden ist, dass beim Fachkräftemangel auch eine Rolle spielt, dass die Politik nicht ausreichend tätig wird mit entsprechenden Reformen, für die mehrere Beispiele angefügt worden sind, darunter auch von relevanten Handwerksvertretern.
Genau das war mein Punkt: wir brauchen eine politische wende, um unsere Transformation zu einer nachhaltigeren und co2-losen Gesellschaft schnellstmöglich hinzubekommen. Und da mangelt es leider an politischem Willen, mit dem man sehr viele hochrelevante Projekte anstoßen oder verschnellern könnte, darunter der Heizungsaustausch.
Bis jetzt kam dazu von dir kein Gegenbeleg.