Wirtschaftssituation in Deutschland
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Wirtschaftssituation in Deutschland
23.10.2008 um 02:22@Hansi
"...Aber investieren tun eh nur gierige Kapitalisten..."
Jau, und weil das internationale Investitionskapital seine ökonomische Funktion bald nicht mehr erfüllen kann, das gesamte Weltkreditsystem vielleicht zum Erliegen kommt und die Währungsdecke zerspringt, wird es vermutlich keine universelle, weltwirtschaftliche Wiederbelebung der Konjunktur in absehbarer Zukunft geben.
Im Moment scheinen sich die "vertrauenbildenden" Maßnahmen der Staaten vor allem auf ihr eigenes Gebiet bzw. das Gebiet ihrer Wirtschatsunion (EU) zu beschränken. Die Wikungen dieser Maßnahmen könnten sich daher allein auf den Innenbereich der Wirtschaftsunion beschränken, mittelfristig Kapital-Waren- und Kreditverkehr allein auf dem Binnenmarkt stattfinden... ?
Die in den USA generierten Staatsgarantien beziehen sich ebenfalls nur auf die eigenen ("Verursacher"), nationalen Banken. Auslandsgläubiger, wenn noch rechtzeitig von Panik erfasst und nicht durch lange Verträge gebunden, werden ihre Guthaben zurückziehen bzw. schauen in die Röhre.
Das notwendige "Vertrauen" zwischen den Kreditinstituten kann so kaum wieder hergestellt werden.
Vielleicht müssen bald wirklich Ein- und Ausfuhren von Waren in so einer Art Kompensationsverfahren einzeln verhandelt werden, ohne "freien" internationalen
Geldverkehr.
Kanzlerin Merkel macht sich schon auf nach China. Vielleicht ein kluger Schachzug, die Chinesen mit in die Arche EU zu holen ?
Ob das alles noch so hinhaut bleibt abzuwarten, ist alles Spekulatius. Ist ja auch bald Weihnachten.
"...Aber investieren tun eh nur gierige Kapitalisten..."
Jau, und weil das internationale Investitionskapital seine ökonomische Funktion bald nicht mehr erfüllen kann, das gesamte Weltkreditsystem vielleicht zum Erliegen kommt und die Währungsdecke zerspringt, wird es vermutlich keine universelle, weltwirtschaftliche Wiederbelebung der Konjunktur in absehbarer Zukunft geben.
Im Moment scheinen sich die "vertrauenbildenden" Maßnahmen der Staaten vor allem auf ihr eigenes Gebiet bzw. das Gebiet ihrer Wirtschatsunion (EU) zu beschränken. Die Wikungen dieser Maßnahmen könnten sich daher allein auf den Innenbereich der Wirtschaftsunion beschränken, mittelfristig Kapital-Waren- und Kreditverkehr allein auf dem Binnenmarkt stattfinden... ?
Die in den USA generierten Staatsgarantien beziehen sich ebenfalls nur auf die eigenen ("Verursacher"), nationalen Banken. Auslandsgläubiger, wenn noch rechtzeitig von Panik erfasst und nicht durch lange Verträge gebunden, werden ihre Guthaben zurückziehen bzw. schauen in die Röhre.
Das notwendige "Vertrauen" zwischen den Kreditinstituten kann so kaum wieder hergestellt werden.
Vielleicht müssen bald wirklich Ein- und Ausfuhren von Waren in so einer Art Kompensationsverfahren einzeln verhandelt werden, ohne "freien" internationalen
Geldverkehr.
Kanzlerin Merkel macht sich schon auf nach China. Vielleicht ein kluger Schachzug, die Chinesen mit in die Arche EU zu holen ?
Ob das alles noch so hinhaut bleibt abzuwarten, ist alles Spekulatius. Ist ja auch bald Weihnachten.
Wirtschaftssituation in Deutschland
23.10.2008 um 09:19Im Islam ist Zinsnehmen verboten, soweit ich weiß. Wie funktioniert es aber dann in islamischen Ländern? Ich kann mir das irgendwie nicht vorstellen.
Wirtschaftssituation in Deutschland
23.10.2008 um 12:13Auch im Mittelalter war es christlichen Bankiers verboten, Zinsen zu
nehmen. Getan haben sie es trotzdem.
nehmen. Getan haben sie es trotzdem.
Wirtschaftssituation in Deutschland
23.10.2008 um 19:49Obrien,
Obrien schrieb:Die Aufhebung des Goldstandards war sogar gewollt, weil Nixon seinerzeit nichtmal genug Gold hatte um Frankreich auszuzahlen. das gerne seine Dollarreserven in Gold eingetauscht haben wollte.Haben die Amys dann mit druckfrischen neuen Benjamin Franklins bezahlt?
Wirtschaftssituation in Deutschland
23.10.2008 um 20:35Nein, das Bretton Woods Abkommen wurde dann in einer Eilkonferenz
aufgekündigt. Wer also Dollarreserven hatte, musste hoffen, das die ihren
Wert behalten^^
Gold gedeckte Währungen gab es danach keiner mehr. Funktioniert aber
auch ohne Golddeckung gut, wenn die Währungshüter ihren Job vernünftig
machen.
aufgekündigt. Wer also Dollarreserven hatte, musste hoffen, das die ihren
Wert behalten^^
Gold gedeckte Währungen gab es danach keiner mehr. Funktioniert aber
auch ohne Golddeckung gut, wenn die Währungshüter ihren Job vernünftig
machen.
Wirtschaftssituation in Deutschland
24.10.2008 um 08:14Obrien schrieb:Gold gedeckte Währungen gab es danach keiner mehr. Funktioniert aberNaja, gut ist relativ.
auch ohne Golddeckung gut, wenn die Währungshüter ihren Job vernünftig
machen.
Es funktioniert solange gut, solange vernünftige und kompetente Leute (wie Allen Greenspan??) die Geschicke des Marktes leiten.
Ansonsten funktioniert es im Vergleich zu Goldgestützer Währung eher schlecht.
Denn Gold ist Gold, und bleibt Gold. Es ist ein sehr begehrtes Edelmetall, das über Jahrtausende hinweg seinen Wert hielt. Wieso ist mir nicht ganz klar. Aber die Leute wollten es.
Vielleicht sollte man im High-tech Zeitalter auf Kupfergestütze Währung bauen.
Das wird viel dringender benötigt als Gold.
Aber das ist nicht der Punkt.
Geld ist eine rein virtuelle Angelegenheit, das solange funktioniert, solange die Menschen darauf vertrauen, dass sie für ihren Schein noch was im Laden bekommen.
Schwindet das Vertrauen, schwindet auch zum Teil die Kaufkraft.
Wirtschaftssituation in Deutschland
24.10.2008 um 11:18@rockandroll
"kompetente Leute (wie Allen Greenspan??) " :D
Kommt auf den Betrachter an, die Perspektive sozusagen...
Der langjährige Vorsitzende der amerikanischen Notenbank FED hat seit August 2007 eine noch wichtigere (:D) Tätigkeit übernommen: Berater sowohl der Deutschen Bank, als auch der Allianz.
Josef Ackermann, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Bank, sagte damals: "Wir freuen uns, dass wir unseren Kunden im Investment Banking Zugang zur profunden Marktkenntnis von Alan Greenspan bieten können. Als einer der Architekten des heutigen Finanzsystems ist Alan Greenspan in einer einzigartigen Position, um unsere Kunden bei wichtigen risikobezogenen Entscheidungen zu unterstützen."
Für die einen war es Beratung, für die anderen der wiederlichste Köder der Welt.
"kompetente Leute (wie Allen Greenspan??) " :D
Kommt auf den Betrachter an, die Perspektive sozusagen...
Der langjährige Vorsitzende der amerikanischen Notenbank FED hat seit August 2007 eine noch wichtigere (:D) Tätigkeit übernommen: Berater sowohl der Deutschen Bank, als auch der Allianz.
Josef Ackermann, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Bank, sagte damals: "Wir freuen uns, dass wir unseren Kunden im Investment Banking Zugang zur profunden Marktkenntnis von Alan Greenspan bieten können. Als einer der Architekten des heutigen Finanzsystems ist Alan Greenspan in einer einzigartigen Position, um unsere Kunden bei wichtigen risikobezogenen Entscheidungen zu unterstützen."
Für die einen war es Beratung, für die anderen der wiederlichste Köder der Welt.
Wirtschaftssituation in Deutschland
24.10.2008 um 14:17lnavigato
Vielleicht sollte man im High-tech Zeitalter auf Kupfergestütze
Währung bauen.
Das wird viel dringender benötigt als Gold.
Aber das ist nicht der Punkt.
Geld ist eine rein virtuelle Angelegenheit, das solange funktioniert,
solange die Menschen darauf vertrauen, dass sie für ihren Schein noch
was im Laden bekommen.
Schwindet das Vertrauen, schwindet auch zum Teil die Kaufkraft.
Man könnte seine Währung auch mit Öl absichern oder durch irgeneine
andere Ressource, das ist gar nicht der springende Punkt: eine durch
irgendein Edelmetall gedeckte Währung hat immer nur eine begrenzte
Geldmenge. Das sorgt einerseits für Stabilität und Kontinuität, begrenzt
das Wachstum auf der anderen. Im grunde genommen ist die Deckung
nur eine Vertrauensbildene Maßnahme die ausdrücken soll:"Diese
Währung ist so gut wie Gold oder wie Silber oder wie Kupfer!"
Nun ist bei den verwendeten Geldmengen eine wirklich vollständige
Deckung unmöglich, auch zu Zeiten Bretton Woods waren Währungen
niemals komplett durch Gold oder Silber gedeckt.
Deine letzte Aussage ist vollkommen korrekt, schwindet das Vertrauen in
die Währung, schwindet auch sein Wert. das kann auch bei einer
Golddeckung passieren, in beiden Fällen ist der Effekt derselbe:Es wird
ein Run auf das Gold eingelöst. Irgendwann ist kein Gold mehr da, das
eingetauscht werden kann. Denn auch zu Zeiten Bretton Woods betrug
die Golddeckung nur einen geringen Prozentsatz (5% oder so, aber ich
mag mich auch irren, bin derzeit zu faul zum googlen)
Vielleicht sollte man im High-tech Zeitalter auf Kupfergestütze
Währung bauen.
Das wird viel dringender benötigt als Gold.
Aber das ist nicht der Punkt.
Geld ist eine rein virtuelle Angelegenheit, das solange funktioniert,
solange die Menschen darauf vertrauen, dass sie für ihren Schein noch
was im Laden bekommen.
Schwindet das Vertrauen, schwindet auch zum Teil die Kaufkraft.
Man könnte seine Währung auch mit Öl absichern oder durch irgeneine
andere Ressource, das ist gar nicht der springende Punkt: eine durch
irgendein Edelmetall gedeckte Währung hat immer nur eine begrenzte
Geldmenge. Das sorgt einerseits für Stabilität und Kontinuität, begrenzt
das Wachstum auf der anderen. Im grunde genommen ist die Deckung
nur eine Vertrauensbildene Maßnahme die ausdrücken soll:"Diese
Währung ist so gut wie Gold oder wie Silber oder wie Kupfer!"
Nun ist bei den verwendeten Geldmengen eine wirklich vollständige
Deckung unmöglich, auch zu Zeiten Bretton Woods waren Währungen
niemals komplett durch Gold oder Silber gedeckt.
Deine letzte Aussage ist vollkommen korrekt, schwindet das Vertrauen in
die Währung, schwindet auch sein Wert. das kann auch bei einer
Golddeckung passieren, in beiden Fällen ist der Effekt derselbe:Es wird
ein Run auf das Gold eingelöst. Irgendwann ist kein Gold mehr da, das
eingetauscht werden kann. Denn auch zu Zeiten Bretton Woods betrug
die Golddeckung nur einen geringen Prozentsatz (5% oder so, aber ich
mag mich auch irren, bin derzeit zu faul zum googlen)
Wirtschaftssituation in Deutschland
24.10.2008 um 14:18Meine letzte Aussage bezog sich auf den US$
Wirtschaftssituation in Deutschland
25.10.2008 um 11:27gerade gelesen..echt krass wie stark andere länder leiden
Man muss sich das einmal auf der Zunge zergehen lassen: Im dritten Quartal hat Volvo gerade einmal 115 Neubestellungen erhalten - im Vorjahr waren es in diesem Zeitraum fast 41.970. Und das ist kein Schreibfehler.“ Ein Minus von 99 Prozent!
Man muss sich das einmal auf der Zunge zergehen lassen: Im dritten Quartal hat Volvo gerade einmal 115 Neubestellungen erhalten - im Vorjahr waren es in diesem Zeitraum fast 41.970. Und das ist kein Schreibfehler.“ Ein Minus von 99 Prozent!
Wirtschaftssituation in Deutschland
25.10.2008 um 11:31Die 30 Unternehmen im Leitindex Dax haben innerhalb eines Jahres 408 Milliarden Euro Börsenwert verloren!
schlimm stürzte Autobauer Daimler ab – von 80,2 auf 22,9 Milliarden Euro, ein Minus von 72 %
Was bedeutet das für die Unternehmen?
Sinkende Kurse setzen das Management unter Druck! Denn: Der Kursverlust der Aktie ist meist ein Signal für trübe Geschäfts-Aussichten! Viele Firmen erleiden schon schwere Einbußen: Daimler schockte gestern mit einer Gewinnwarnung, weil der Quartalsgewinn von rund 1,5 Milliarden auf 213 Millionen Euro eingebrochen war.
UND: Niedrige Aktienkurse bedeuten, dass ausländische Großinvestoren unsere Top-Konzerne zum Schnäppchenpreis kaufen könnten.
bin mal gespannt wann die asiaten die deutschen konzerne kaufen um an deren know how zu kommen...alles eine frage der zeit :(
schlimm stürzte Autobauer Daimler ab – von 80,2 auf 22,9 Milliarden Euro, ein Minus von 72 %
Was bedeutet das für die Unternehmen?
Sinkende Kurse setzen das Management unter Druck! Denn: Der Kursverlust der Aktie ist meist ein Signal für trübe Geschäfts-Aussichten! Viele Firmen erleiden schon schwere Einbußen: Daimler schockte gestern mit einer Gewinnwarnung, weil der Quartalsgewinn von rund 1,5 Milliarden auf 213 Millionen Euro eingebrochen war.
UND: Niedrige Aktienkurse bedeuten, dass ausländische Großinvestoren unsere Top-Konzerne zum Schnäppchenpreis kaufen könnten.
bin mal gespannt wann die asiaten die deutschen konzerne kaufen um an deren know how zu kommen...alles eine frage der zeit :(
Wirtschaftssituation in Deutschland
29.10.2008 um 08:41Ich frage mich, wann die Welle auch die ersten Versicherungsunternehmen mitreißt. Die stehen eigentlich nach den Banken an zweiter Stelle und danach kommen erst die Produktions-Unternehmen und Firmen. Und wenn das Versicherungswesen erst mal genauso ins Trudeln und Taumeln gerät wie das Finanzwesen, dann wird´s ziemlich brenzlig. Dann geht die Lawine los...
Wirtschaftssituation in Deutschland
29.10.2008 um 11:04@andreasko
Die Zahlen zu Volvo klingen aber schon nach einem Druckfehler. Wenn sie dennoch stimmen sollten, könnte es vielleicht damit zu tun haben, dass Volvo ein anfälliges Segment bedient, obere Mittelklasse. Den Reichen, die ja immer noch mehr als genug Geld haben, ist Volvo sowieso nicht gut genug, die Mittelschicht jedoch wird erst mal abwarten und sich eher für eine andere Marke als das überteuerte Volvo entscheiden, wenn sich ein Autokauf nicht vermeiden lässt. Die Benzinpreise helfen Volvo auch nicht gerade, denn die Autos sind nicht gerade sparsam. Niemand erwartet wohl, dass die Ölpreise so niedrig bleiben wie aktuell.
Die Zahlen zu Volvo klingen aber schon nach einem Druckfehler. Wenn sie dennoch stimmen sollten, könnte es vielleicht damit zu tun haben, dass Volvo ein anfälliges Segment bedient, obere Mittelklasse. Den Reichen, die ja immer noch mehr als genug Geld haben, ist Volvo sowieso nicht gut genug, die Mittelschicht jedoch wird erst mal abwarten und sich eher für eine andere Marke als das überteuerte Volvo entscheiden, wenn sich ein Autokauf nicht vermeiden lässt. Die Benzinpreise helfen Volvo auch nicht gerade, denn die Autos sind nicht gerade sparsam. Niemand erwartet wohl, dass die Ölpreise so niedrig bleiben wie aktuell.
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