Wirtschaftssituation in Deutschland

@Koriander

Koriander schrieb:Mein lieber Hansi, Du verschließt Dich offensichtlich völlig den direkt vor Deinem Beitrag mitgeteilten Zahlen und gehst deshalb meines erachtens an der Realität vorbei. Die Zahlen belegen genau das, was geschieht, wenn man das von Dir favorisierte System so gewähren lässt.

Was willst du mit deinen Zahlen eigentlich beweisen?
Dass der Kapitalismus nicht funktioniert?
Dann nenn´ mir doch mal ein demokratisch-kapitalistisches Land, in dem die Freiheits- und Menschenrechte geachtet werden, in dem es Rechtsstaatlichkeit und Eigentumsrechte gibt und in dem gleichzeitig Hunger und Elend herrschen.
Deine Zahlen beweisen nämlich genau das Gegenteil -nämlich dass korrupte und autoritär geführte Staaten Armut erzeugen.

Hansi, nicht der Kapitalismus beseitigt den Hunger, sondern Demokratie. Es gibt genug
autokratische und gleichzeitg kapitalistische Regime in denen Hunger und Elend
herrschen.

Hunger und Elend wird es aber immer geben. Da können wir nun noch so viel spenden, es ändert an der Situation nichts.

Und Demokratie verhindert keineswegs den Hunger. Das ist ein Irrglaube.

Demokratien erlauben das wir Kleiderspenden auf den afrikanischen Kontinent schicken. Kleiderspenden, an denen sich einzelne Fürsten und Warlords dumm und doof verdienen und gewährleisten das sich auf dem afrikanischen Kontinent niemals eine vernünftige Textilindistrie entwickeln kann, solange wir unseren Müll, also die Kleider, die wir nicht emhr tragen wollen, umsonst dahin verfrachten und auch noch die Unverschähmtheit besitzen, zu glauben, wir hätten damit ein gutes Werk für die armen Menschen getätigt.

Demokratisch ok, volkswirtschaftlich eine Katastrophe!

Das hat mit Demokratie nichts zu tun. Du könntest dann genauso sagen, Christen oder Männer erlauben, dass wir ...

@Obrien

Obrien schrieb:Hansi, nicht der Kapitalismus beseitigt den Hunger, sondern Demokratie.

Es kann keine Demokratie ohne Kapitalismus geben.

Wie kommst du denn auf die Idee?! Diese Vermischung ist eigentlich typisch amerikanisch, zumindest auf dem Papier ^^

Demokratie erfordert ein Mindestmaß an Freiheit und Eigentumsrechten.
Und ein freier Mensch handelt (im doppelten Sinne) nach seinen persönlichen Vorstellungen. Wo freier Handel getrieben wird herrscht nun mal Kapitalismus...

Wie gesagt, du vermischst da zwei Dinge, die aber nicht voneinander abhängen. Demokratie bedeutet nur, dass das Volk seine Vertreter und somit Entscheidungsträger selbst bestimmt, also im Unterschied zur Diktatur etc. Das funktioniert auch z. B. in einer kommunistischen Gesellschaft, denn Entscheidungen fallen ja nicht nur bezüglich der Wirtschaft an, ja, gerade dort ist Demokratie ja praktisch ausgeschaltet.
Andererseits sieht man an China, dass Kapitalismus auch ohne Demokratie funktioniert.

Kapitalismus mag ohne Demokratie funktionieren, ich sprach vom umgekehrten Fall!

@yoyo


Wieso ist Demokratie in der Wirtschaft ausgeschaltet?

Hansi schrieb:Es kann keine Demokratie ohne Kapitalismus geben.

Genau dieses Modell versagt aber gerade. Was ist denn deine Alternative außer permanent weg zu schauen?

Der Kapitalismus wird auch diese Krise überstehen und nicht mehr wiederholen.
Marktwirtschaft ist die ökonomische Dimension von Freiheit und Demokratie.

@Hansi

Die unter dem Namen Demokratie verstandene Mitsprache und Macht des Volkes hat nichts mit dem Materiellen zu tun hat. Sie kann auch bei Völkern erfolgen, die z. B. keinen Privatbesitz kennen.

Wieso Demokratie in der Wirtschaft ausgeschaltet ist? Wer entscheidet denn z. B. in Unternehmen? Es gibt zwar manchmal einen Betriebsrat, aber der wird in wichtige Entscheidungen der Unternehmensleitung kaum einbezogen und nach Möglichkeit sogar umgangen. Die Manager wollen sich nicht von den Mitarbeitern dreinreden lassen.

@Hansi
Ich bin davon überzeugt, lieber Hansi, dass Du mit Demokratie die direkte Demokratie meinst. Dann geht es doch, oder ?

@yoyo

yoyo schrieb:Wer entscheidet denn z. B. in Unternehmen?

Das hat etwas mit Eigentumsrechten zu tun liebe/lieber yOyO

Nö, hat es nicht, ein Manager besitzt in der Regel auch nicht mehr Eigentum an einem Unternehmen als ein Mitarbeiter. Die Geschäftswelt ist ein extrem undemokratischer Bereich.

Der Manager agiert aber im Auftrag des oder der Eigentümer

Die Eigentümer sind bei den meisten Unternehmen aber Aktionäre oder andere Teilhaber, die selbst von Gier getrieben sind und nicht das Wohl der Gesellschaft im Auge haben. Zudem haben sie inhaltlich oft keine Ahnung von den Details.
Und Manager sind eigentlich auch nur Mitarbeiter, die aber über andere Mitarbeiter gestellt wurden.

Der Kapitalismus ist eigentlich ein Auswuchs feudalischtischer Staatsformen.

Der Fürst, der aufgrund grosser politischer Macht, die er sich zumeist millitärisch aneignete, zu ebenso grossem Reichtum/Kapital kam, investierte dieses Kapital in den Ausbaus seines Einflussgebietes, und nutzte die so ausgebaute Infrastruktur für seinen eigenen Machterhalt.

Das Fussvolk schwamm immer nur auf der Welle mit, und ernährte sich von den Brocken, die ihnen der Herrscher zuwarf.

Nicht umsonst spricht man heute auch vom Industrie- oder Bankenfeudalismus.
Die sind es nämlich auch, die uns die Gesetze und die Vorgehensweisen bei "Staatsproblemen" diktieren.

Die parlamentarische "Diktatur", die wir wählen, ist reine Augenwischerei, die dem Volk ein kleines Mitspracherecht suggerieren soll. Was aber in anbetracht der Lobbyarbeit, die alles so zu interpretieren versteht, wie es die Feudalherren wünschen, ein schlechter Scherz zu sein scheint. Über den ich schon lange nicht mehr lachen kann.

Andererseits amüsiert es mich schon hin und wieder, wenn ich sehe, wie das Fussvolk auf diesen Schwachsinn reinfällt, und sich untereinander zerhackt.

Anstatt zu wittern woher der Wind weht, wird auf die Meinung selbsternannter Wirtschaftsgurus vertraut -nicht mal ahnend welcher Lobby diese angehören-, und macht weiter, und weiter, und weiter...bis es kollabiert.

Gut, vielleicht können sie nicht anders. :)