Optimist schrieb:Da las ich also, was die unter Studie offensichlich meinen. Und wie gesagt, wenn da die
Bishamon schrieb:Amadeu-Antonio-Stiftung.
Optimist schrieb:mitmischt, dann kann das mMn keine unabhängige Studie sein.
Tussinelda schrieb:natürlich nicht, ganz klar, hat ja mal irgendein user irgendwo geschrieben und Du plapperst es nach.
was du mir hier ankreidest, wirst wohl nur du wissen, ich jedenfalls nicht.
Es stand in einem Link den ich selbst gelesen hatte, dass es die Amadeu-Antonio-Stiftung war (de nun mal nicht unabhängig sein kann, liegt in der Natur der Sache), wo plappere ich da was nach, nur weil ich Kybela zitiert hatte?!
Oben hatte ich doch nun extra geschrieben "da las ich also..." - übersehen?
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Tussinelda schrieb:ach so, Du wolltest also nur mal sehen, ob das alles richtig gemacht wurde, das racial profiling
auch hier wieder, wie du darauf kommst, meine Aussage derart zu verdrehen, bzw. mit einer anderen Aussage von mir offensichtlich zu vermischen, weißt sicher nur du selbst - mir ists jedenfalls unbegreiflich.
Mitnichten wollte ich sehen
ob das RP
richtig gemacht wurde, sondern inwieweit die Kontrollen z.B. in Parks mit verstärktem Drogendealer-Aufkommen in Studien über inst. Rassismus
mit berücksichtigt werden ...
Tussinelda schrieb:... denn dass das natürlich richtig ist, im Görli oder so oder eben dass Araber im Araberclan sind und man dann eben alle, die einem arabisch erscheinen kontrolliert, das ist ja logisch.
und von "Alle" kontrollieren, hatte ich auch nichts geschrieben.
Du möchtest nicht, dass man in deine Texte etwas hineininterpretiert, dann tu es umgedreht bitte auch nicht - danke.
So und falls du tatsächlich nicht wusstest, wie meine Aussagen gemeint waren:
Ich ging
nicht davon aus, dass im Görli
alle Schwarzen hinsichtlich des Verdachts auf Drogendealen kontrolliert werden sollten, sondern dass nur Stichproben gemacht werden, diese dann aber eben vorwiegend von PoC ....
... weil ich der Meinung war, es kann nichts bringen
wenn bekannt ist, dass der Drogenhandel in diesem Park vorwiegend in der Hand von PoC ist, dann auch Weiße
daraufhin zu kontrollieren.
Desweiteren war mein Argument, dass es umgedreht auch nichts bringen würde, wenn der Drogenhandel in Händen von Weißen wäre, dann PoC zu kontroliieren.
Als ich jedoch infolge nun die anderen Argumente las, z.B. das hier:
Streuselchen schrieb:Es ist doch auch nichts verwerfliches daran wenn schwarze durch die Polizei kontrolliert werden - wenn die Beschreibung dazu passt und eben nicht nur die Hautfarbe. Es ist doch nicht so schwer zu verstehen das "schwarz sein" keine ausreichende Berechtigung darstellt kontrolliert zu werden,...
... Das allein ist Begründung genug warum nicht einfach alle schwarzen zB in einem Park kontrolliert werden dürften, indem auch Drogen verkauft werden...
... Das ist dann Rassismus ... Nach dem Motto "irgendein Schwarzer wird schon Stoff dabei haben"...
... Auch da haben nicht round about alle kontrolliert zu werden NUR weil sie eine andere Hautfarbe als die Weiße haben! Das ist rassistisch. ...
Dabei ist es völlig unerheblich ob sie die gleiche Hautfarbe wie der tatsächliche Drogendealer haben. DAS verbindet die beiden in KEINEM Punkt ...
... scheiss egal ob es in dem Gebiet nun vermehrt Drogenverkäufe durch Schwarze gibt.
Sie dürfen kontrolliert werden wenn sie bei verdächtigen Aktionen beobachtet werden, aber nicht nur weil sie schwarz sind.
... hat es mich überzeugt, dass ich meine Sichtweise korrigieren muss.
MokaEfti schrieb:Vllt könnte man mal eine Exkursion in den Görli für alle Interessierten organisieren um zwischen bestehenden Vorurteilen und realen Problemen besser differenzieren zu können. Görli ist halt auch eine Projektionsfläche.
Es gibt ja einige hier, die gerne dort abhängen. Man könnte mit Polizei, Sozialarbeitern, Parkgästen, Anwohnern... sprechen und das danach auswerten.
finde ich eine sehr gute Idee.
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https://www.tagesspiegel.de/kultur/als-afroamerikaner-in-berlin-multikulti-ist-der-kern-von-rassismus/24912998.htmlHier schildert ein PoC seine Erlebnisse/Erfahrungen mit Rassismus.
Einige Leserkommentare daraus:
Es mag sein, dass manche der Erlebnisse von Herrn Brown rassistisch motiviert waren, jedoch kann man nicht immer gleich davon ausgehen; z.B. wurde ja hier in den Kommentaren schon erwähnt, dass man als Gast nicht einfach in einem Lokal Geräte an Steckdosen anschließen kann. Wenn der Besitzer dann etwas zu Herrn Brown sagt, ist das nicht unbedingt rassistisch motiviert, sondern evtl. einfach weil er genervt ist, dass Gäste seinen Strom anzapfen und die Stromrechnung in die Höhe treiben
...
Ich persönlich würde den Barbesitzer fragen, ... ob ich seine Stromanschlüsse nutzen darf. ... unhöflich dies nicht zu tun, egal welche Hautfarbe man hat.
.... wenn ich Lokalbesitzer wäre, wäre ich von diesem Verhalten auch genervt, allerdings unabhängig von der Hautfarbe des Besuchers.
...
Ich kann die Kritik von Mr. Brown in Teilen nachvollziehen, obschon ich glaube, dass es sich bei den von ihm geschilderten Vorfällen um bedauerliche Einzelfälle handelt. Wäre das nicht so, hätte er das Land vermutlich schon längst verlassen, denn in einer absolut feindseligen und ablehnenden Umgebung kann man wohl kaum dauerhaft leben
...
Ich möchte wetten, dass es in seinem Leben jeden Tag, sei es auf der Arbeit, im Freundeskreis und auch ganz normal im Alltag eine ganze Menge von Menschen gibt, die ihn als ganz normalen Menschen respektieren und ihm eben nicht das Gefühl geben, fremd und nicht willkommen zu sein. Aber darüber verliert Herr Brown leider kein einziges Wort. Stattdessen skizziert er ein Bild, dass ein ganzes Land in den Generalverdacht stellt, latent rassistisch zu sein
das waren genau meine Gedanken als ich das gelesen hatte.
Das ist auch ein interessanter Leser-Kommtentar:
Nicht, dass ich dem Autor nicht glaube, gelegentlich schlecht behandelt worden zu sein.
Nur ausgerechnet aus den beschriebenen Vorfällen rassistische Erfahrungen ableiten zu wollen, finde ich schwierig und bedarf wohl spezieller Filter und Erwartungshaltung.
Nicht bedient zu werden, Unterstellungen wegen mitgebrachter Tüten, angestarrt werden, zum deutsch sprechen aufgefordert werden, und raussgeschickt zu werden, wenn man einfach sein Ladegerät in der Bar einsteckt, übrigens auch: ungefragt geduzt zu werden, einfach so angepackt oder belehrt zu werden, ...
Alles Erfahrungen, die viele (die meisten?) völlig unauffällig mitteleuropäisch aussehender Leute (mit und ohne Migrationshintergrund) - mich eingeschlossen - in Berlin auch schon machen mussten.
Schlechtes Benehmen - sicher. Aber doch nicht typisch wegen "anderer Herkunft". Oder erwartete er insgeheim wegen dunklerer Haut Samthandschuhe und besonders rücksichtsvolles Verhalten, nie einen ruppigen Taxifahrer oder ignoranten Wirt? Mit solchen Erlebnissen ist man in Berlin "dazugehörend ".
Andererseits spricht aus dem Artikel viel an Vorurteilen und Tunnelblick - auf Seiten des Autors.
Ich habe schon ein Problem "weiße Mehrheitsgesellschaft ohne Migri-Hintergrund" nachzuvollziehen. Wo in Berlin findet er die denn noch? In den Klassenzimmern? Auf der Straße? An S-Bahnstationen? In Bars? Polizei? Nicht, was ich mitbekomme oder in der Statistik lese.
Er selbst unterscheidet aber anscheinend nur zwischen sichtbarer "Afro"-Herkunft und "den Anderen".
Oder weiß er am Telefon oder auf der Straße bei jedem gleich, ob die oder deren Eltern aus Indien, der Türkei, Griechenland oder Russland kamen, es Polen, Franzosen oder Spanier sind, wie hell oder dunkel geraten Geschwister, Eltern, Kinder etc. sind? Für ihn alles "weiß", versteht grundsätzlich "seine" Kultur nicht und hat nie Probleme mit schlechter Behandlung durch z.B. Wirte. So viel zu pauschalisiernder Unterstellungen.
Aus diesem Link von dem Verfasser:
Multikulti ist eine Waffe gegen die schwarze Erfahrung des Rassismus in Berlin. Multikulti ist der Kern, aus dem Rassismus erwächst. Der Begriff Multikulti trägt Mitschuld an weißer Vorherrschaft. Wollen Sie ihn weiterhin benutzen?
Kann mir mal bitte jemand erklären, wie das zu verstehen ist? Für mich klingt das paradox.
Auch im Hinblick auf auf den letzten Kommentar (das hier: "Ich habe schon ein Problem "weiße Mehrheitsgesellschaft ohne Migri-Hintergrund" nachzuvollziehen. Wo in Berlin findet er die denn noch? ")