Rassismus würde ich nicht als Fremdenfeindlichkeit definieren, Rassismus ist die Einteilung von Menschen in Gruppen von Unterspezies. Hautfarben waren die ersten Kriterien, die Schädelvermessungsanthropologie hat ein Schäuferl draufgelegt und deren Ergebnisse waren Grundlage des menschenverachtendsten und mörderischten rassisten Regimes, das historisch bekannt ist.
Somit stellt sich für mich die Frage, wie es mit dem Genomprojekt aussieht, welches für Europa zum Beispiel eine Haplogruppenkarte zum Ergebnis hat, welche so aussieht:
Original anzeigen (0,2 MB)Haplogruppen in Europa. Bild: Robert Gabel/wikimedia.org. Lizenz: GemeinfreiUnd was haben wir? Beinahe wieder die Einteilung der Europäer, wie sie von der Schädelvermessungsanthropologie erstellt wurde, jetzt ist es halt die Genomanthropologie.
Wenn ich mir nun die Verteilung von R-U106 ansehe, sind wir beim "nordischen Typ". Selber Verteilungsraum. Früher durch Schädelvermessungen, Haar- und Augenfarbe wie Körpergröße ermittelt, heute durch Chromosomanalysen. Dazu haben wir klar abgegrenzt: Westeuropäer, Osteuropäer, den Westbalkan, die Türkei, Skandinavien.
Dies sind praktisch dieselben Einteilungen (inklusive R-U106 in Südwestskandinavien), auf Basis derer Mitglieder von R-U106 (damals nannten sie sich "Germanen nordischen Typs") zu "Übermenschen" erklärt haben. Zwar kann ich für mich noch nicht entscheiden, ob die Genomanthropologie potenziell rassistisch ist, aber ich tendiere immer noch eher zu einem Ja.
Und hier Informationen zum Humangenetikprojekt für Europa:
https://www.eupedia.com/europe/origins_haplogroups_europe.shtmlhttps://www.uncnri.org/wp-content/uploads/2018/05/Jef-French_ALF_021218.pdf